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·gelöst· Erdwärme sinnvoll?...Wenn ja - wie?

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  •  Puitl
5.3.2019 - 24.10.2020
21 Antworten | 9 Autoren 21
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Grüß euch liebes Forum!

Da wir nun mit den ersten Planungen unseres Neubaus beginnen und dies gründlich machen wollen, wollte ich nun hier um Tipps/Einwände/Hilfe zur Heizung bitten.

Das Haus selbst wird nach akt. Stand ein Neubau mit ca. 130m² (2 Personen), höchstw. alles ebenerdig.
Wand wird ebenfalls nach akt. Stand 28cm-Massivholz.
Estrich + FBH (Wobei ich nach Möglichkeit/Sinnhaftigkeit noch über Bodenplatte mit BKA BKA [Betonkernaktivierung] bzw. Deckenheizung nachdenken werde...).
Ein Teil vom Bestand bleibt stehen und wird thermisch so gut es geht verbessert.


Nun meine Frage:
Ist Erdwärme auf meinem Grund sinnvoll? Wenn ja, wie soll ich sie am besten ausführen?
Ich habe dazu ein Übersichtsbild vom Grund eingefügt - oben ist Norden.

Richtung Osten unterhalb des Hauses hätte ich massig Platz.
Richtiger Ackerbau könnte wieder möglich sein, der größte Teil wird eher Blumen- bzw. Weidewiese bleiben.
In der Nähe des Hauses werden höchstw. doch wieder Obstbäume, evtl. Hügelbeete usw. angelegt.

Nur: Der ganze Grund hat ein West-Ost Gefälle weshalb die Erdwärme vom Niveau her ca. 2-4m unter der Wärmepumpe liegen wird - ist das ein Problem?

Kleine Info: Der Bereich rechts neben den Garagen wird nur als (Hühner-)Wiese genutzt, evtl. vom Niveau her gar etwas gehoben.



Wie sollte ich die EW ausführen? Flächenkolli? Ringgraben? Oder gar "Einzelleitung" rund um den Acker?


Ich danke schon mal im Voraus für jede Hilfe!

grüße Puitl!


2019/20190305509177.jpg   
2019/20190305100704.jpg

  •  cacer
5.3.2019  (#1)
beste vorraussetzungen um  einmal gerade  um den acker rum. grabenfräse und go.
RGK ist super für kleine bzw normale grundstücke, wenn üppig platz ist, sollte grade verlegung mit viel randfläche besser sein. zeichne hier dochmal das grundstück mit haus hof und garten und der möglichen ackerfläche ein: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html
tiefe der verlegung sollte dann natürlich an die maximale tiefe des ackerbaus angepasst werden.
gefälle ist kein problem, obstbäume, pflanzen auch nicht.
gibts ne heizlast?

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  •  Vardi17
5.3.2019  (#2)
Ist Erdwärme sinnvoll? – JA!

Cacer hat mit der geraden Verlegung grundsätzlich recht, aber man muss halt immer auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellen. Einen Ringgrabenkollektor kann man viel kompakter ausführen, als wenn du ein 300m-Rohr gerade verlegst. Du musst viel weniger baggern. Wenn du also nicht selbst baggern kannst, ist es sicher günstiger, einen befarfsangepassten Graben für einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zu baggern.

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  •  Puitl
6.3.2019  (#3)
Dank euch, das hört sich schon mal gut an.

Ich habe auf der Grazer Messe mit einem Inst. gesprochen, dieser meinte das ich den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] eher als besseren Ersatz für die LWP LWP [Luftwärmepumpe] sehen sollte, wenn ich Platz habe, dann Flächenkollektor.
Der Flächenk. ist mir aber nicht 100% sympathisch da dieser im Vergleich zur Einzelleitung oder RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ja weniger umgebende Randflächen hat...oder übersehe ich da was?
Weiters habe ich öfter gelesen das über Flächenk. nichts mehr gepflanzt werden kann!!??

Vorteil bei Flächenk. unterm/rechts vom Haus: Ich könnte warmes Regenwasser einleiten, Frage ist nur ob sich der Aufwand lohnt...

Die Einzelleitung erscheint mir von der Effizienz her als das logischste, hab nur gedacht das mir hier das Gefälle einen Strich durch die Rechnung macht.
Wie am 2. Bild zu sehen fällt der Acker zuerst stärker vom Grund weg, flacht dann ab bis er zum östlichen-Ende fast Eben wird.
An diesem Ende könnten es gar mehr als 4m sein die das Rohr dann unter der WPWP [Wärmepumpe] liegen würde....das stellt also kein Problem dar?

Hat so ne Einzelleitung schon mal wer gemacht? Hab sowas noch nie gesehen bzw. davon gehört :)
Zu den Grabungsarbeiten: Grabenfräse hört sich gut an, bekomm ich sicher woher und kann ich prinzipiell selber machen.
Ansonsten hab ich einen Baggerfahrer der ein richtig gesundes Tempo drauf hat ;)

 

Wir werden bis Mitte des Jahres einen Grundriss und bis Ende des Jahres die genauen Bauausführungen haben, dann werde ich Heizlast usw. haben.
Wenn es soweit ist melde ich mich hier sicher wieder und werde versuchen es oben im Link einzuzeichnen.


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  •  uzi10
6.3.2019  (#4)

zitat..
Puitl schrieb: Ich habe auf der Grazer Messe mit einem Inst. gesprochen, dieser meinte das ich den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] eher als besseren Ersatz für die LWP LWP [Luftwärmepumpe] sehen sollte, wenn ich Platz habe, dann Flächenkollektor.


 Ok der Haberer hat ka Ahnung und verzapft nur bledsinn. RGK ist non Plus Ultra. Den kann man so gross auslegen wie man braucht und so kompakt 

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  •  helyx
  •   Bronze-Award
6.3.2019  (#5)
Die 4m Höhe sind absolut kein Problem. 
Wenn es abwärts geht doppelt nicht - nach oben muss halt sauber entlüftet werden.
Ist ja das gleiche wie mit dem Heizwasser über drei Stockwerke.
1bar entspricht ja ca. 10m Höhe d.h. wenn du bei der Pumpe 2bar Soledruck hast hat es am tiefsten Punkt vom Rohr 2,4bar (wenn es 4m tiefer liegt).

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  •  Puitl
6.3.2019  (#6)

zitat..
uzi10 schrieb:
__________________
Ok der Haberer hat ka Ahnung und verzapft nur bledsinn. RGK ist non Plus Ultra. Den kann man so gross auslegen wie man braucht und so kompakt 

von Hollunder


Nein war ein Techniker vom Hofer in Nikolai/Drassling der auch Brunnenbau macht - kam mir sehr kompetent vor.
Aber klar, jeder hat seine eigene Meinung.

@helyx: Das klingt logisch, danke!


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
6.3.2019  (#7)
das höre ich erstaunlich oft, dass der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] von installateuren als 'notlösung' gesehen wird wenn ein 'richtiger' flächenkolli keinen platz hat.

muss anscheinend noch mehr vorträge & schulungen halten ... emoji

hier ein beitrag dazu...
https://www.energiesparhaus.at/forum-unterschiede-rgk-zu-flachkollektor/48436

auch ein bis gerade ausgezogener RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ums grundstück ist ein ringgrabenkollektor.

wie Vardi schreiben wird die variante mit bagger und (teilweise) gerader verlegung günstiger werden. eine grabenfräse ist teuer und in der tiefe begrenzt. die spielt ihre vorteile in der sanierung bei beengten platzverhältnissen so richtig aus...

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  •  Puitl
6.3.2019  (#8)
Danke, werd mir den Beitrag mal reinziehen...prinzipiell erscheint mir ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auch logischer...

Dann werd ich die Hummeln unter meinem Hintern mal still halten und warten bis unsere Planung weiter vorangeschritten ist :)

Für Vorschläge bin ich natürlich weiterhin offen :)


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  •  16ers
6.3.2019  (#9)

zitat..
helyx schrieb: Die 4m Höhe sind absolut kein Problem. 
Wenn es abwärts geht doppelt nicht - nach oben muss halt sauber entlüftet werden.
Ist ja das gleiche wie mit dem Heizwasser über drei Stockwerke.
1bar entspricht ja ca. 10m Höhe d.h. wenn du bei der Pumpe 2bar Soledruck hast hat es am tiefsten Punkt vom Rohr 2,4bar (wenn es 4m tiefer liegt).


In einem geschlossenen Rohrleitungssystem hat die Höhe keine Auswirkung auf den Druck.

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  •  Puitl
6.3.2019  (#10)

zitat..
dyarne schrieb:
muss anscheinend noch mehr vorträge & schulungen halten ...


 Bist du Installateur bzw. RGK-Mitverbreiter oder sowas? :)
Kann ich mich bei der genauen Heizlastberechnung auch hier an euch wenden bzw. gibts da ein freies Tool dafür?
Beim Thema Heizung will ich halt dass das passt, kann von mir aus auch etwas Geld kosten.

Krieg nämlich über meine Firma laufend mit das reine Installateure für gute Anlagenauslegungen einfach zu wenig Zeit/Geduld/Interesse/Wissen haben...


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  •  bloom
  •   Bronze-Award
6.3.2019  (#11)

zitat..
Puitl schrieb:
__________________

 RGK-Mitverbreiter oder sowas?


Das kannst dir auf die Visitenkarte schreiben  Arne :)

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  •  uzi10
6.3.2019  (#12)

zitat..
Puitl schrieb: Kann ich mich bei der genauen Heizlastberechnung auch hier an euch wenden bzw. gibts da ein freies Tool dafür?


 Kannst dich mitn Energieausweiss Tool GEQ spielen, dass ist ein paar monat gratis.
so hab ichs auch gmacht! Aber der Installateur hat dann noch eine genau für die FBH FBH [Fußbodenheizung] gemacht!


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  •  brink
  •   Gold-Award
6.3.2019  (#13)

zitat..
Puitl schrieb: An diesem Ende könnten es gar mehr als 4m sein die das Rohr dann unter der WPWP [Wärmepumpe] liegen würde....das stellt also kein Problem dar?


ich habe einen besseren vergleich: bei einer tiefenbohrung liegt das rohr 150m unter der wp. ist kein problem! emoji

zitat..
Puitl schrieb: Ich könnte warmes Regenwasser einleiten,


 das kannst ohnehin bei allen oberflächennahen kollektoren machen. auch muss ja nicht der ganze kollektor "bewässert" werden, sondern halt nur so viel, wie es am vernünftigsten ergibt.


zitat..
Puitl schrieb: mir hier das Gefälle einen Strich durch die Rechnung macht.


nein, die rohre bleiben einfach ca. 2m unterm gelände. war damals meine anfängerfrage an arne emoji  
https://www.energiesparhaus.at/forum-planung-grabenkollektor/39142_1#312959
V3

2015/20150807848887.JPG


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  •  Puitl
  •   Bronze-Award
20.10.2020  (#14)
Nur um es abzuschließen:
Wir haben nun eine Gürtel mit Hosenträger Variante gemacht und 600m 32er Rohr verlegt.
400 hätten prinzipiell gereicht, da aber das Rohr nicht Unmengen kostet und der Bagger schon dort war nahmen wir den überschaubaren Mehraufwand in Kauf.

1 Graben 90cm breit geht 100m raus und wieder 100m retour, da liegen links und rechts vom Graben je 200m Rohr.
Der zweite Graben geht als "Stich" 100m raus, darin liegt das dritte 200m Rohr.
Alles voll ausgelegt ohne Schleifen.

Mit 40er Rohr gehts von der WPWP [Wärmepumpe] weg zum außenliegenden Technikschacht mit den Verteilern, dort gehen auch die Drainage-Rohre weg welche jeweils mittig in jedem Graben liegen und vom Regenwasser-Überlauf gespeist werden.

Ich weiß, es wäre günstiger gegangen 🙃

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  •  cacer
  •   Silber-Award
20.10.2020  (#15)
Gratuliere. 
Wenn üppig Platz vorhanden ist, ist gerade Verlegung für beste soletemps gut. 

Warum habt ihr kein 40er Rohr genommen und das 32er nur a 200m? Normal wird (oder wurde?) 300m pro Kreis verwendet. 

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  •  Puitl
  •   Bronze-Award
20.10.2020  (#16)
Keine Ahnung^^ Ich hab mich mangels Nerven (die sind beim Kellerbau draufgegangen 😅) nicht mehr bis ins letzte Detail damit beschäftigt und unseren Insti vertraut.
Die "Schwachstelle" ist hier nun sowieso die 40er Anbindungsleitung von der WPWP [Wärmepumpe] weg durch das "KG-Rohr-Epizentrum" durch bis raus zum Verteilerschacht.

Welchen Vorteil hätten 40er Leitungen gehabt? Wahrsch. mehr turbulente Strömung oder?
Wobei das bei unseren 600m wahrsch. keinen merkbaren Vorteil hätte...
Warum "nur" 200m müsste ich hinterfragen, evtl. weniger Strömungswiderstand.
Die Gräben wären bei 300m dann auch schon ziemlich/umständlich lang geworden...

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  •  cacer
  •   Silber-Award
20.10.2020  (#17)
Dachte du hättest das aus einem speziellen Grund so gebaut, dann hätte es mich interessiert. 
Hydraulisch passend ist das 32er halt in 300m.
Hab selbst 3x300m senkrecht verlegt, was mich angesichts des rohrknäuel auf den lehmbergen tatsächlich öfter an den Rand der Verzweiflung getrieben hatte.

Turbulente Strömung ist bei modulierenden maschinen eh zu vernachlässigen, da meist niedriger durchfluss angesagt ist,besonders bei 3 parallelen kreisen. 

Steht das Haus schon auf dem Keller? 

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  •  Puitl
  •   Bronze-Award
21.10.2020  (#18)
Ah ok, sprich die Solepumpe läuft dann nicht im gaaanz optimalem Betriebsfeld?
Andererseits muss ich sagen das die 200m bei uns insofern "optimal" waren da der Graben so bis zum Ackerende ging ohne großem bzw. mit konstant leichtem Gefälle - das Sickerwasser in der Drainage lässt sich so leicht anstauen ohne das es mir zu den Enden hin abhaut.
Unsere Maulwurfgräben:

2020/20201021726556.jpg

Blick zum Blockhäuschen und kleinem aber fleißigem 7,5t-Bagger:

2020/20201021917794.jpg




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  •  Puitl
  •   Bronze-Award
21.10.2020  (#19)

zitat..
cacer schrieb:
Steht das Haus schon auf dem Keller?

Jup, Obwohl 18m lang und 3 verschiedene Bauabschnitten mit unterschiedlichen Materialien nur nen "gesunden" Zentimeter Abweichung in der Diagonale 😁
Hatten Glück, es passte drauf:


2020/2020102156532.jpg




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  •  cacer
  •   Silber-Award
24.10.2020  (#20)
tolles haus in wundervoller lage.
ich liebe massivholzhäuser.
alles gute darin :)

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  •  Puitl
  •   Bronze-Award
24.10.2020  (#21)
Danke :) ja die Lage ist wirklich etwas selten besonderes und zu unserm Glück ein Familiäres-Erbe bzw. vorzeitige Übergabe damits in der Familie bleibt.
Das besondere Holz tut da nun sein übriges dazu 😊

Boden ist übrigens reinster feuchter Lehm 👍

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