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·gelöst· Solares Glasdach für Terrasse

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  •  Vardi17
6.3. - 5.5.2019
23 Antworten | 5 Autoren 23
23
Hat jemand von euch eine gläserne PV-Terrassenüberdachung?

Hintergrund der Frage ist unser bisheriger Plan (bzw. unsere Zweifel daran):
Unsere Terrasse soll überdacht werden (Holzkonstruktion, Ziegeldach, Untersicht Holzschalung).
Im Sommer erhoffen wir uns davon Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, und dass wir ev. die Räume dahinter nicht immer voll verschatten müssen. 
Im Dezember kommt die Sonne trotz der Terrassenüberdachung wunderbar in die Wohnräume, da der Einstrahlungswinkel ja sehr flach ist. 

Zweifel am bisherigen Plan:
Die beziehen sich auf die Übergangszeit. Wir sorgen uns, dass die solaren Einträge durch das Dach bereits im Februar stark reduziert werden, genau dann, wann man sie gut gebrauchen könnte emoji

Idee:
Statt eines „normalen“ Glasdachs ein Strom produzierendes Glasdach über die Terrasse zu spannen. 

Fragen:

   •  Hat man bei so einer Lösung viel Licht?
   •  Wird die Terrasse dennoch verschattet, sodass man es gut darunter aushalten kann?
   •  Hält so ein PV-Dach was aus?
(Und: was könnte der Spaß auf 6mx2,3m so kosten?)

Vielleicht kann uns auch jemand die Angst nehmen, dass es in der Übergangszeit bei einer „normalen“ Überdachung keine solaren Einträge geben könnte. PV kann man ja auch auf ein Nichtglas-(Terrassen-)Dach schnallen ...

  •  Vardi17
9.3.2019  (#1)

zitat..
Vardi17 schrieb: Hat jemand von euch eine gläserne PV-Terrassenüberdachung?


Wie es scheint, niemand :-/

Und auch niemand, der ein PV-Dach bei anderen kennengelernt hat? emoji

Wir werden die Möglichkeit bekommen, unter so einem Dach probezusitzen. Dennoch hätte es uns interessiert, was ihr so denkt oder was eure Erfahrungen sind.

Wahrscheinlich sind wir ja einfach nur verrückt, so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen; aber vielleicht ist es ja gar nicht so viel verrückter, als solare Gewinne im Keller einzulagern? emoji

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
19.3.2019  (#2)

zitat..
Vardi17 schrieb: Im Dezember kommt die Sonne trotz der Terrassenüberdachung wunderbar in die Wohnräume, da der Einstrahlungswinkel ja sehr flach ist. 


Kommt drauf an, wie groß die Terassenüberdachung ist.

zitat..
Vardi17 schrieb: Hat man bei so einer Lösung viel Licht?


Wo?
Auf der Terasse oder in den Räumen dahinter?

zitat..
Vardi17 schrieb: Vielleicht kann uns auch jemand die Angst nehmen, dass es in der Übergangszeit bei einer „normalen“ Überdachung keine solaren Einträge geben könnte. PV kann man ja auch auf ein Nichtglas-(Terrassen-)Dach schnallen ...


Ohne Plan oder Foto wird das schwierig werden zu beurteilen.
Der Unterschied zwischen "normalen" Dach und Solardach wird im Winter ned allzu groß sein, d.h. wenn die Sonne aufgrund vom Winkel nicht direkt in die Räume dahinter kommt, wirds kaum/keinen solaren Eintrag geben.

Unsere Erfahrung:
Wir haben zwischen Garage und Wohnhaus ca. 50 m2 zu überdachen gehabt.
Ich hatte auch die Idee, das mit einem Solardach zu machen, haben uns aber dann für ein Glasdach (mit weisser Folie, also Milchglasoptik) aus folgenden Gründen entschieden:

-) Preis - man benötigt Glas-Glas Module, die VSG und die notwendige Zulassung für Überkopfmontage in Österreich haben...das kostet
-) Verschattung - bei uns wärs ned optimal gelegen und wohl meistens irgendwie beschattet gewesen
-) Wirkungsgrad ist bei Glas/Glas Modulen ohnehin schon schlechter
-) Optik - man muß die Kabeln und Anschlußboxen irgendwo unterbringen, ev. gibts da mittlerweile schon gute Lösungen
-) dicht solls auch sein, d.h. man benötigt auch die teuren Leisten zwischen den Modulen

d.h. letztendlich hat man dann eh ein Glasdach (mit den teuren Schienen und Leisten) und zusätzlich noch PV.

Billiger und effizienter ist sicher, wennst ein normales Dach und PV oben drauf machst...oder nur ein Glasdach...oder die PV dort hin baust, wo es keine Verschattung gibt (beim Terassendach hast immer Verschattung vom Haus oder Nebengebäude).



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  •  Vardi17
19.3.2019  (#3)
Schön, dass du dich hier zu Wort meldest, gdfde!  War so verwaist, der Faden hier ...

zitat..
gdfde schrieb: Ich hatte auch die Idee, das mit einem Solardach zu machen, haben uns aber dann für ein Glasdach (mit weisser Folie, also Milchglasoptik) aus folgenden Gründen entschieden:


Also noch mehr Verrückte ... zumindest darüber nachgedacht hast du emoji
Schützt das Milchglas, das du letzten Endes gewählt hast, vor der Sommerhitze, oder musst du noch extra beschatten?

Bezüglich Licht ging es tatsächlich um die Räume dahinter. Uns ist klar, dass wir im Dezember noch genügend Sonne in den Räumen hätten, jedenfalls nur unwesentlich weniger, als ohne Dach. Die Frage ist aber, wie es beispielsweise im Februar und März aussieht, wenn die Sonne doch schon wieder ein wenig steiler steht. Wenn uns das normale Dach die solaren Gewinne der Übergangszeit nimmt, würden wir es verfluchen, so angenehm es sich auch im Sommer auswirken mag.

zitat..
gdfde schrieb: Billiger und effizienter ist sicher, wennst ein normales Dach und PV oben drauf machst


Das ist sicher wahr. Unser "normales" Dach ist mittlerweile im Entstehen, wir waren ein wenig spät daran damit, zu schauen, ob es noch andere Lösungen geben könnte. Sollte sich herausstellen, dass es uns in der Übergangszeit zu kalt wird im Haus, dann kommt in ein paar Jahren vielleicht doch ein Glasdach, wenn wir wieder liquide sind. Wenn es passt mit dem Dach, dann können wir normale PV-Module nachrüsten. Wenn es nicht passt, wer weiß ... emoji

Dass ein solares Glasdach recht teuer wäre, ist uns schon klar. Wie teuer, das werden wir demnächst erfahren. In puncto Optik und Anschlüsse: Das wäre kein Problem, weil eigentlich bereits Vorsorge getroffen ist, man könnte alles wunderbar verbergen.

zitat..
gdfde schrieb: oder die PV dort hin baust, wo es keine Verschattung gibt (beim Terassendach hast immer Verschattung vom Haus oder Nebengebäude).


Das stimmt, außer im Winter. Für uns wäre es einfach eine tolle zusätzliche Winterfläche, da man sie ohne großen Aufwand jederzeit vom Schnee befreien könnte. Im Winter wäre das Dach im Übrigen gar nicht verschattet: Wir haben z. B. im Dezember aufgrund der Berge nur 3 Stunden Sonne, und in der Zeit scheint die Sonne frontal aufs Dach.

Aufs Hausdach kommt PV. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass die im Winter liefert, ist bei uns leider nicht besonders hoch. Oder sollte man sagen zum Glück? Schneelose Winter sind ja auch nicht besonders prickelnd ...

Auf jeden Fall danke, gdfde, für deine ausführliche Rückmeldung!


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
19.3.2019  (#4)

zitat..
Vardi17 schrieb: Schützt das Milchglas, das du letzten Endes gewählt hast, vor der Sommerhitze, oder musst du noch extra beschatten?


 Najo, zwischen Garage und Hauseingang sitzen wir im Sommer nicht, aber da kann man sicher ohne zusätzliche Beschattung drunter sitzen, da die Sonne nicht direkt drauf/runterbrennt.

Für die Terasse haben wir seit letzten Jahr ein Lamellendach mit zusätzlicher Vertikalmarkise.
Das war zwar sauteuer, möchten wir aber trotzdem nicht mehr missen.

zitat..
Vardi17 schrieb: Wenn uns das normale Dach die solaren Gewinne der Übergangszeit nimmt, würden wir es verfluchen, so angenehm es sich auch im Sommer auswirken mag.


Also ich würd da ehrlich gesagt die sommerliche bauseitige Beschattung präferieren, als zusätzlich 1 oder 2 Monate in der Übergangszeit für die paar Meter Hausbreite die solaren Gewinne zu haben.
In den nächsten Jahrzehnten wirds eher ned kühler werden sondern im Sommer längere Hitzeperioden haben.


zitat..
Vardi17 schrieb: Wir haben z. B. im Dezember aufgrund der Berge nur 3 Stunden Sonne, und in der Zeit scheint die Sonne frontal aufs Dach.


Na dann rentiert sich die PV ohnehin nie und nimmer...


zitat..
Vardi17 schrieb: Aufs Hausdach kommt PV. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass die im Winter liefert, ist bei uns leider nicht besonders hoch. Oder sollte man sagen zum Glück? Schneelose Winter sind ja auch nicht besonders prickelnd ...


Warum eigentlich nicht?
Wenn du sie mit zb. 40 Grad Neigung hast, rutscht der Schnee eh schön runter.
Oder habt ihr wochenlang 1 oder 2 Meter Schnee am Dach liegen? dann ists natürlich nicht so ideal...
Dann wäre vielleicht eine fassadenintegrierte PV eine Option.




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  •  Vardi17
20.3.2019  (#5)

zitat..
gdfde schrieb: Na dann rentiert sich die PV ohnehin nie und nimmer...


Du wohnst nicht in den Bergen, stimmt's? emoji
In unserer Gegend heißt sonnige Lage: 3-4 Stunden Sonne im Dezember.
Andere haben vielleicht 1,5 Stunden Sonne, und im Nachbarort haben die Glücklichen gerade mal eine halbe Stunde im Dezember, der Großteil muss je nach Lage zwischen 6 und 10 Wochen sonnenfasten.
In unserer Gegend ist 3 Stunden Sonne der pure Luxus, und keiner käme auf die Idee, dass sich eine PV dann nicht auszahlen würde. Wir haben andererseits ja kaum je einen Nebeltag, das wirkt sich ja wiederum positiv aus, auch die Höhenlage intensiviert die Sonneneinstrahlung.

zitat..
gdfde schrieb: Oder habt ihr wochenlang 1 oder 2 Meter Schnee am Dach liegen?


Wir haben zwar ein Satteldach, aber mit relativ flacher Neigung. Das begünstigt leider nicht unbedingt, dass der Schnee abrutscht. Ja, und es ist nichts Außergewöhnliches, dass wir relativ lange Schnee haben. Wenn es in Tallagen regnet, dann schneit es bei uns zumeist, d. h., für Schneenachschub ist gesorgt.

zitat..
gdfde schrieb: Dann wäre vielleicht eine fassadenintegrierte PV eine Option.


Da hast du sicher recht, und die Fassadenvariante würde – im Gegensatz zur Dach-PV – durchaus vom Schnee profitieren. Zumindest solange nicht 4m Schnee liegen emoji


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.3.2019  (#6)
hat mir ein sehr netter installateur aus dem heurigen winter zukommen lassen - überall ist der nicht ausgefallen ... emoji


2019/20190320404062.jpg

2019/20190320654008.jpg

2019/20190320144829.jpg

2019/20190320901356.jpg



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  •  Vardi17
20.3.2019  (#7)
Ja, zum Beispiel emoji

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
20.3.2019  (#8)

zitat..
Vardi17 schrieb: Du wohnst nicht in den Bergen, stimmt's


Nein, leider nicht.
Ich wohn im Gegenteil davon, im Weinviertel ;)

zitat..
Vardi17 schrieb: In unserer Gegend heißt sonnige Lage: 3-4 Stunden Sonne im Dezember.


Das ist eh super, aber selbst mit 3 Sonnenstunden pro Tag im Winter wird sich eine PV Investition nicht amortisieren...das sind grad mal ein paar kwh, also sicher unter 10 kwh bei einer 5 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage.

@dyarne
Die Bilder sind geil und ich beneide jeden, der das Privileg hat, in solchen Gegenden (mit einem Grabenkollekto) wohnen zu dürfen :)

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.3.2019  (#9)
das faszinierende ist daß der schnee ja zusätzliche überdeckung/dämmung der kollektoren darstellt.
wir sehen im monitoring daß die alpenkollektoren auf 1000m und höher richtig gut gehen...

nicht alle wp profitieren derart vom schnee...


2019/20190320182914.jpg

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  •  Vardi17
21.3.2019  (#10)
Ist das auf dem letzten Bild ein eingeschneites Luftwärmepumperl?

Wie gesagt, gdfde, hier bei uns lässt sich kaum jemand davon abhalten, eine PV zu installieren, weil die Sonne im Dezember nur wenige Stunden scheint. Es gibt genügend Orte in Österreich, wo wochenlang der Nebel steht. Das schlägt sich einer PV auch auf's Gemüt, genau wie den Menschen emoji

Zum Thema Fassaden-PV: Wir kennen eine Anlage in der Gegend, die heuer so produktiv war wie selten. Der Grund: das vom Schnee reflektierte Licht ...

Schöne Bilder, Arne. Ja, die Alpenkollektoren ...

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  •  mendocinho
1.4.2019  (#11)
Servus,

wir haben unser Haus mit Sketchup nachgebaut und mittels Geo-Tag die Sonnenstände und Verschattungen simuliert. Demenstprechen die Auskragungen dimensioniert. Hab auch mit PV Dach über der Terrasse geliebäugelt, der Preis der Module stehen (derzeit noch) in keinem Verhältnis. Die Kohle ist wo anders besser investiert.

LG aus Tirol

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  •  Vardi17
1.4.2019  (#12)
Danke, mendocinho, für deine Gedanken!
 
Unser „Normaldach” steht inzwischen. Mal schauen, wie’s uns dann in der Übergangszeit geht in puncto solare Gewinne. Momentan ist’s warm im Haus, auch ganz ohne Heizung, wir werden also sehen, ob wir so zufrieden sind, oder doch in ein paar Jahren einen Tausch vornehmen. 

Einen Gruß über die Hügel,
Vardi

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
6.4.2019  (#13)
@vardi

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure PV Statistiken hier kundtut.
Ihr seid da ja im Bergland verwöhnt mit Sonnenenergie :)
Und mit noch viel mehr....

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  •  reini aus flake
  •   Silber-Award
4.5.2019  (#14)
Ich hab mir ein Angebot für eine Solar-Glasterrasse kommen lassen. Da kommst gleich einmal auf 400€ am qm...da bräuchte ich wohl eine Vergütung von 1€ auf die kwh damit sich das bei Lebzeiten rechnet. Da ist es ev günstiger sich ein paar VSG Scheiben oben und unterhalb der Module mit einer Pergola zu installieren. So 4 mal 4x3 Meter und dazwischen 50cm freilassen Milchglas für die Belichtung. Aber dann hat man sicher die Wickel mit Schnee, Hitze, Kondensation und was weiss ich....hat so etwas schon jmd gemacht?

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  •  Vardi17
4.5.2019  (#15)
Hallo reini,
Wir haben vom Solardach Abstand genommen. Die Tatsache, dass das "nomale" Dach schon in den Startlöchern stand, hat diesen Abschied erleichtert.

Wir sind trotz des Verzichts auf das Solardach geneigt, gdfde Glauben zu schenken, dass sich auch unsere zurückgestutzte PV (Dach, Fassade, Terrassenbrüstung) ev. nie "rentieren" wird, außer, die Strompreise für Privathaushalte schießen völlig durch die Decke. Für uns ist es dennoch ein kleiner wichtiger Beitrag zur Energiewende, unser persönlicher Luxus, wenn man so will.

@gdfde: Das mit den Statistiken machen wir gerne, sobald das gesamte System installiert ist. Derzeit läuft nur die Dach-PV, mangels Vertrags mit dem Netzbetreiber nur, solange der Speicher nicht voll ist.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
5.5.2019  (#16)

zitat..
Vardi17 schrieb: solange der Speicher nicht voll ist.

Cool.
Welchen Speicher habt ihr und was kostet der ca.?
Ich grüble auch schon einige Zeit wegen einem Speicher...

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  •  Vardi17
5.5.2019  (#17)
Einen Salzwasserspeicher von 10kWh um ca. 5000€. Und hoffentlich bald ein EV ... emoji

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
5.5.2019  (#18)
Greenrock?

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  •  Vardi17
5.5.2019  (#19)
Ja, genau. Sehr schwer, außerdem ein wenig unförmig, die Dinger, aber man gewöhnt sich an den Anblick ...

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
5.5.2019  (#20)
Zahlt sich das mit einem E-Auto überhaupt aus?
10 kwh sind ja quasi nix, um ein E-Auto voll zu bekommen und der Salzwasserspeicher wäre dann immer leer.

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  •  Vardi17
5.5.2019  (#21)
Noch haben wir ja kein E-Auto. Wenn es dann endlich so weit ist: Wir haben das Glück, dass das Auto so gut wie jeden Mittag für 2 bis 3 Stunden zu Hause ist. Das heißt, das Auto kann meist dann nachgeladen werden, wenn die 8,6kWp-Anlage reichlich produziert, in der restlichen Zeit kann der Speicher geladen werden.

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