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Gasheizung im Neubau 2019

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  •  Mrjack
28.4. - 2.5.2019
35 Antworten | 18 Autoren 35
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Hallo, 

Mich würde eine Gasheizung in Kombination mit einer kleinen Wärmepumpe zur Warmwasseraufbereitung interessieren - Welche Kosten wären hier für die Anschaffung realistisch? Gasanschluss ist vor dem Grundstück bei der Straße vorhanden, wir haben ca. 70 Meter zum Technikraum (Fahnengrundstück). Haus mit Anbau wird ca. 160m2 haben, 25er Ziegel mit EPS-Vollwärmeschutz. 

lg

  •  Puitl
29.4.2019  (#1)
Sind moderne Gasheizungen nicht schon richtig effizient, günstig und auch gewissermaßen 'Modulierend'?
Sprich man könnte sich die WW WW [Warmwasser]-Wasserpumpe sparen oder?

Wenn ohne Wärmepumpe würd ich jedoch einen Pufferspeicher machen den du mit der Gasheizungen dann immer ein zweimal,  je nach Bedarf lädst.
Mit Durchlauferhitzer würde sie sonst bei jedem WW WW [Warmwasser]-Bedarf hochfahren...

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#2)
Bin jetzt nicht der Experte aber wozu noch zusätzlich eine Wärmepumpe installieren?
Es genügt doch einen Warmwasserspeicher an die Gastherme anzuschliessen.
mfg
Sektionschef

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  •  Executer
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#3)
Warum nicht nur eine kleine Wärmepumpe und die Gasheizung weglassen? emoji Mit der Gasheizung machst du dich für die nächsten 2 Jahrzehnte abhängig von fossilen Importen aus fernen Ländern, und sicherst deren fragwürdigen Machtstrukturen. Neben dem enormen CO2 Ausstoß.

Eventuell wäre Erdwärme eine Alternative? RGK lässt sich bei passenden Gegebenheiten günstig umsetzen und ist ein zukunftsfähiges Konzept.

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  •  Vardi17
29.4.2019  (#4)
Bei uns sind Gasheizungen im Neubau bereits verboten, alte/kaputte Öl- und Gaskessel dürfen nicht durch neue fossil gefeuerte Anlagen ersetzt werden.
Eine derartige Regelung kann an anderen Orten auch blühen. 

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#5)
gas muss ja nicht fossilen ursprungs sein. wenn gemeinden gasheizungen (also auch moderne brennwertgeräte) verbieten, dann wurde da falsch beraten.

gasheizungen bereiten ww mit rel. hohem wirkungsgrad - eine zusätzliche wärmepumpe wäre da kaum sinnvoll.  


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  •  fuggarex
29.4.2019  (#6)

zitat..
coisarica schrieb: gas muss ja nicht fossilen ursprungs sein.

Aha,
und woher dann?
Und bitte nicht irgendwelche Hirngespinste, die vielleicht irgendwann einmal sein werden.




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  •  coisarica
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#7)

zitat..
fuggarex schrieb: Aha,
und woher dann?

 biogas!?


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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#8)
Ich weiß jetzt keine Preise von Warmwasser-Wärmepumpen, aber kosten die wirklich so wenig, dass Gasheizung + Warmwasser-Wärmepumpe gemeinsam noch deutlich billiger sind als nur eine Wärmepumpe für beides?
Wärmepumpen sind doch gerade bei niedrigeren Soll-Temperaturen extrem effizient, also besonders für die Fußbodenheizung in gut gedämmten Häusern (Neubauten). Warmwasser soll ja deutlich wärmer werden -> nicht ganz so effizient

Gerade bei Warmwasser ist eine Gasheizung ja wiederum verhältnismäßig effizient soweit ich weiß. Also wenn schon Gas dann für beides.

2 Geräte heißt natürlich auch 2x Wartungskosten.

Wir haben daher nur auf Wärmepumpe alleine gesetzt (in unserem Fall sogar in Kombi mit Wohnraumlüftung) und abgesehen von den niedrigeren Betriebskosten sparen wir uns auch noch den Rauchfangkehrer.

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  •  Vardi17
29.4.2019  (#9)

zitat..
coisarica schrieb: wenn gemeinden gasheizungen (also auch moderne brennwertgeräte) verbieten, dann wurde da falsch beraten

Nix falsch beraten, Klimabündnisgemeinde der ersten Stunde emoji

Biogas kann dann o.k. sein, wenn es aus Abfällen, die ohnehin da wären, gewonnen wird. Anders als Biotreibstoffe, für die man derzeit kostbare Anbauflächen ver(sch)wendet ...

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  •  Puitl
29.4.2019  (#10)
Resümme für Mrjack:
Wenn Gasheizung dann NUR Gasheizung, die bereitet WW WW [Warmwasser] durch hohe Systemtemperaturen sowieso effizient.

Wenn gute Dämmung und Platz vorhanden evtl. WPWP [Wärmepumpe] + RGK in Betracht ziehen!?

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  •  Sibelius01
29.4.2019  (#11)
Da die Gastherme noch nicht installiert ist, würde ich mich hier zuerst über eine moderne WPWP [Wärmepumpe] mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] beraten lassen. Da braucht man auch keinen extra Pufferspeicher - der wäre sogar kontra produktiv.

Wenn es dann doch eine Gastherme werden "muss", dann unbedingt mit einem Pufferspeicher. Und da dann noch, wenn möglich, eine Solar-Wasser Aufbereitung aufs Süd Dach (ca. 16 m2).

Pufferspeicher ist meiner Meinung nach wichtig, um ein ständiges Takten der Therme zu vermeiden. Obwohl die modernen Thermen relativ weit runter "modulieren" können (ca. auf 14% von maximaler Heizleistung), ist das immer noch zu wenig, wenn man im Sommer nur WW WW [Warmwasser] benötigt. Mit einer WW WW [Warmwasser]-Solar-Anlage auf dem Dach braucht man 5...6 Monate überhaupt kein Gas.

Aber ich würde mich auf jeden Fall hier beraten lassen, von den wirklichen Profis (ich bin nur Laie). --> Suche mal nach Ringgrabenkollektor (RGK). --> @diarne

zitat..
Puitl schrieb: Wenn gute Dämmung und Platz vorhanden evtl. WPWP [Wärmepumpe] + RGK in Betracht ziehen!?

Wenn gute Dämmung des Hauses und genug Platz im Garten vorhanden ist, dann unbedingt WPWP [Wärmepumpe] + RGK...emoji Am wichtigsten ist der Platz im Garten. Kleinere Schwächen bei der Haus Dämmung sind eventuell verkaftbar oder eben verbesserbar.

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  •  noesro
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#12)
@Sibelius01: Du meinst wohl ein Pufferspeicher eher für die 16m² große Solaranlage... Würde ich sparen, denn für WW WW [Warmwasser] reichen 8 bis 10m² für 5 Pers. Haushalt. Rechne mal aus, wenn man über diese Sommermonate das WW WW [Warmwasser] heißen müsste, das wäre ca. 50cent pro Tag... Würde nur Gas nehmen, wenn die Wohnbauförderung das zulässt. Im Sommer braucht man sehr sehr wenig WW WW [Warmwasser], daher bin ich nicht unbedingt für Solar... Letzten Winter brauchte ich für 145m² Wohnfläche und 21C° 4400kWh Gas und 2rm Birkenholz für Kaminofen und hat nur 255€ für Gas und 120€ für Holz gekostet, wenn ich noch mehr Gas für WW WW [Warmwasser] gekauft hätte, hätte ich noch mehr Rabatte bekommen und da wäre der Gas noch günstiger, deswegen bin ich nicht unbedingt für Solar...

Kann jeden nur raten, macht eure Heizungen so einfach wie möglich... und gebt so wenig Geld wie möglich dafür aus...

Mein Schwager und ich habe im Jahr 2010 heftig über Heizungen diskutiert, er hat eine WPWP [Wärmepumpe] mit Tiefenbohrung wo die zwei Löcher 10 000€ gekostet haben, jetzt bereut er diese Entscheidung, da der Strom jetzt auch nicht günstig ist... Gas ist so günstig wie noch nie...

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Hallo Mrjack,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Gasheizung im Neubau 2019

  •  altehuette
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#13)
Na, und die Gasüberprüfungen kosten nichts? Gas kann heute günstig sein, morgen vielleicht nicht mehr! 
Strom für die Tiefenbohrungwärmepumpe ist aber sicher weit günstiger als Gas. Wenn Gas schon beim Haus ist, o.k, aber direkt neu einleiten, würde ich mir schon überlegen!
Die oben angeführten 21 Grad wären mir ohnehin zu wenig! Bei 23 Grad würde der Gasverbrauch um Einiges mehr sein.
Also nicht Birnen mit Äpfel vergleichen!

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  •  klima2020
  •   Silber-Award
29.4.2019  (#14)
MRjack
Ein Gasanschluss an der Grundstückgrenze ist noch kein Anschluss im Haus. 7o m Gasleitung kosten auch schon @ 1500,- - 2000,--. Ist der bestehende Kamin geeignet für Brennwertgeräte.
Ist der Kanalanschluss des Gebäudes ok? Wird Kühlung gewünscht?
Wenn die vorigen Punkte zutreffen und kostenmäßig beurteilt werden, so kann es nur mehr ein kleiner Schritt zu einer Wärmepumpe mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] sein.

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  •  Mrjack
29.4.2019  (#15)
Erstmal danke an alle! 
Irgendwie sind mir Wärmepumpen unsympathisch.. teuer in der Anschaffung, amortisieren sich nach X Jahren (nur dann wenn ja nix eingeht) und schaffen Spitzen erst nur mit Strom... 

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  •  Vardi17
29.4.2019  (#16)
Wobei Erdwärme kaum "Spitzen" hat, jedenfalls nicht annähernd so wie Luftwärme, weil die Quellentemperatur sehr viel konstanter bleibt.

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  •  Mrjack
29.4.2019  (#17)
Ich sehe es eher so, dass ich sehr viel Geld ausgebe, für ein System welches sich vielleicht aufgrund von technischen Problemen nie amortisieren wird bzw auch wenn es sich mal amortisiert, zB nach 20 Jahren, auch dann eine veraltete Technologie sein wird. Mit Gas kann ich meine Erstinvestition niedrig halten, werde keine technischen Probleme haben und kann mir bei einer möglichen Haussanierung in 20-30 Jahren ein neues, modernes System für mein Eigenheim anschauen. Abgesehen davon, gehe ich davon aus das Gasheizungen in 20-30 Jahren nicht mit Erdgas aus Russland sondern mit Biogas betrieben werden, wodurch auch der ökologische Faktor ein anderer wird. 

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  •  Executer
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#18)
Im deutschen Gasnetz sind knapp 1% Biomethan, wird in AT AT [Außentemperatur] ähnlich sein. Also sind 99% fossil.

Das sieht man auch im CO2 Ausstoß, Gasheizung hat im Vergleich zu WPWP [Wärmepumpe]+RGK im AT AT [Außentemperatur] Strommix ca. den 6fachen CO2 Ausstoß (OIB RL RL [Rücklauf]).

Versuch mal irgendwo anders Faktor 6 an CO2 einzusparen...

Wenn meine 1155-06 auf Spitzenleistung läuft zieht sie 1,2-1,5kW aus dem Netz. Wennst den Fön oder die Kaffeemaschine einschaltest ziehst 2kW vom Netz.

Wer bei den heutigen Alternativen noch eine Gasheizung installiert hat offensichtlich den Schuss vorm Bug noch nicht mitbekommen.

https://www.google.at/url?q=https://energie-fr-de.eu/files/ofaenr/04-notes-de-synthese/02-acces-libre/03-bioenergies/2019/DFBEW_Memo_Biogas_Deutschland_Frankreich_1902.pdf&sa=U&ved=2ahUKEwjSiNSj5_XhAhWLtIsKHTscCboQFjABegQIBxAB&usg=AOvVaw1ZPI5AYreqDd5xmwD7s-xN

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  •  Puitl
29.4.2019  (#19)
Ich würde hier auch mal die kompletten Kosten berücksichtigen, nicht nur das Gerät ansich.
Und klar, bei ner Wärmepumpe mag vl. mehr Technik dahinter sein, die ist mittlerweile aber ausgereift.

Eine nicht unerhebliche Rolle spielt natürlich auch die Wärmesenke (Flächenheizung oder Heizkörper!?)

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
30.4.2019  (#20)
strom wird in ö. nicht gänzlich aus erneuerbaren energiequellen erzeugt (global schon gar nicht). sämtlicher mehrbedarf an strom muss also aus fossilen energiequellen gedeckt werden -  bei einem wirkungsgrad von 40% (gaskraftwerk).

hier mit einem mix zu rechnen wäre schönfärberei.

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
30.4.2019  (#21)

zitat..
Mrjack schrieb: Irgendwie sind mir Wärmepumpen unsympathisch.. teuer in der Anschaffung, amortisieren sich nach X Jahren (nur dann wenn ja nix eingeht) und schaffen Spitzen erst nur mit Strom...

Sympathie ist sowas immer was ganz persönliches, kann sich aber durch Information vielleicht noch ändern. Warum wolltest du dann eine Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung?

Dass Wärmepumpen in der Anschaffung deutlich teurer als eine Gasheizung sind stimmt natürlich.
Was meinst du mit "schaffen Spitzen erst nur mit Strom"? Sie läuft ja generell nur mit Strom? Oder meinst du reinen Elektrobetrieb mittels Elektro-Heizstab? Der ist bei einer Erdwärmepumpe mit richtiger Auslegung auch nicht nötig, wir haben gar keinen eingebaut.
Bei einer Luftwärmepumpe sind die Stromkosten natürlich höher, speziell bei Spitzen, würde ich auch niemals empfehlen.

Die Empfehlung für einen zeitgemäß gedämmten Neubau geht hier eindeutig in eine kleine modulierende Erdwärmepumpe (entsprechend der Heizlastberechnung, auf keinen Fall ein unnötig großes Modell, wie von vielen Installateuren gerne angeboten wird) mit Flach- bzw. besser Grabenkollektor, da beste Preis/Leistung. Eine Tiefenbohrung kostet bei der Anschaffung noch einiges mehr ohne Vorteil im Betrieb. Luftwärme kostet im Betrieb deutlich mehr und es fallen im Vergleich zur Erdwärmepumpe vermutlich auch früher wieder Kosten an.
Die Kühlungsfunktion ist je nach Hersteller bereits inkludiert oder gegen Aufpreis erhältlich.

Für mich waren damals am Ende der Heizungsentscheidung übrigens tatsächlich nur mehr Erd-Wärmepumpe und Gasheizung übrig. Luft-Wärmepumpe ist aus genannten Gründen rausgefallen, weil in der Anschaffung nicht wesentlich günstiger aber teurer im Betrieb. Pellets und ähnliches wegen ähnlichen Anschaffungskosten wie Erd-WPWP [Wärmepumpe], aber höheren Betriebskosten. Gas war wegen der günstigen Anschaffung bis zum Schluss im Rennen.
Um den hohen Unterschied in der Anschaffung soweit wie möglich zu reduzieren haben wir radikal auch gleich den Kamin komplett weggelassen (haben sowieso nichts anzuschließen), hätte grob 4000 Euro gekostet laut Baumeister. Gasanschluss hätte beim Energieversorger (Netz NÖ) auch ein paar Tausender gekostet, weiß leider nicht mehr wie viel genau.
Jetzt haben wir laufend deutlich niedrigere Betriebskosten (auch wenn Gas derzeit billig ist, aber eine Heizung hat man länger) und sparen uns den Rauchfangkehrer und Wartungskosten.
Dafür haben wir im Winter wie im Sommer immer um die 23°C im Haus mit einem Jahresverbrauch von ca. 1700 kWh Strom für Heizung, Kühlung, Warmwasser, FBH-Pumpe und Wohnraumlüftung. Bei uns reicht auch ein Passivhausgerät, obwohl wir kein Passivhaus haben, aber teilweise nah dran und auch nicht so groß (136m² Wohnnutzfläche + unbeheizter Keller).

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