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·gelöst· Energieausweis falsch????

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  •  csblack
7.5. - 29.5.2019
34 Antworten | 6 Autoren 34
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Hiiiii...
mein Mann und ich haben endlich unseren Einreichplan und heute unseren Energieausweis erhalten und freuen uns wie kleine Kinder dass es endlich weiter geht :).
Nachdem ich gerade versuche unseren Energieausweis zu verstehehen habe ich ein wenig bzgl des Heizwärmebedarfs gegoogelt und jetzt bin ich verunsichert... vergleichsweise finde ich unseren Hwb ziemlich hoch... liege ich hier richtig oder ist da wirklich ein Fehler drinnen?
Gebaut wird mit 50er Ziegel und Luft-Wärmepunpe. Über Fußbodenaufbau und Deckendämmung haben wir uns bisher noch nicht wirklich Gedanken gemacht und wollten das mit den Baumeistern besprechen... hängt der Hwb vielleicht daran???

Vielleicht kann mir das jemand von euch "ausdeutschen" oder mich beruhigen ;).
DANKE :)

2019/2019050751882.jpg

2019/20190507882827.jpg

2019/20190507636989.jpg

  •  berhan
  •   Silber-Award
7.5.2019  (#1)
Der U-Wert mit 0,21 W/(m²K) ist nicht gerade berauschend. Bitte das letzte Bild höher aufgelöst nochmal reinstellen (ist leider nicht lesbar). Dann kann ich dir auch sagen worans liegt. 

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  •  csblack
7.5.2019  (#2)
Ah Sorry... das kann man wirklich kaum lesen... anbei nochmals :) 

2019/20190507984676.jpg

2019/20190507252275.jpg

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  •  Vardi17
7.5.2019  (#3)
Ohne die Details gesehen zu haben: möglicherweise ist euer EA EA [Energieausweis] gut gerechnet.  

Dazu zwei Anmerkungen:
1. Das Rechenverfahren wurde im vergangenen Jahr validiert und dadurch tendenziell strenger. Wir haben das deshalb mitbekommen, weil unser EA EA [Energieausweis] zweimal gerechnet wurde: einmal nach dem ersten Entwurf, einmal zur Einreichung. Die deutlichen Verbesserungen beim endgültigen Wandaufbau spiegelten sich nicht annähernd so stark im EA EA [Energieausweis] wieder, wie wir es erwartet hätten. Nach dem „alten“ Berechnungsverfahren wären unser HWB wesentlich besser gewesen.

2. Unser EA EA [Energieausweis] wurde sehr gewissenhaft gerechnet. Viele EAs von Häusern, die energetisch schlechter gebaut sind, geben bessere Werte an. Wir fragen uns, wie das sein kann. Unsere These: viele EAs werden halt beschönigende 0-8-15-Versionen sein ...
Wir trösten uns damit, dass unser EA EA [Energieausweis] zwar nicht so toll aussieht, wir aber wohl dennoch ein ziemlich effizientes Haus bekommen haben: Bei uns im Gebirge ist es schon seit bald nach Ostern ziemlich kalt, es ist aber auch ganz ohne Heizung angenehm warm im Haus.

Ach ja: Luftwärmepumpe? emoji

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  •  berhan
  •   Silber-Award
7.5.2019  (#4)
Bitte noch die Heizlastabschätzung reinstellen, diese schaut wie folgt aus.


2019/20190507478263.png

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  •  Vardi17
7.5.2019  (#5)
Die lesbaren Bilder zeigen ein deutlicheres Bild: die U-Werte der Wände und des FB sind tatsächlich nicht berauschend... verglichen mit unserem EA EA [Energieausweis] scheint das alles fast zu nett gerechnet 🤔

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  •  Vardi17
7.5.2019  (#6)
Die Heizlastabschätzung schaut jetzt ein klein wenig anders aus, die Fußnote fehlt, die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], so vorhanden, wird von Anfang an einbezogen:


2019/2019050761064.jpg

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  •  berhan
  •   Silber-Award
7.5.2019  (#7)
Vardi17, da wird nicht nett gerechnet. Natürlich könnte man bei den Kältebrücken und bei der Verschattung tricksen, aber dein Problem dürfte anderwertig zu finden sein. Du bist im Gebirge, um zu vergleichen müsstest du das Ref_Klima heranziehen und nicht das SK-Klima.

Im übrigen kann nur empfehlen den EA EA [Energieausweis] selbst zu rechnen, so kann man sich selber mit der Dämmung, Wärmebrücken, Fenster, KWL und Heizung spielen und so kostengünstige Optimierungen rechnen.

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  •  Vardi17
7.5.2019  (#8)
Ich bezog mich auf Häuser am selben Standort; da finde ich die Unterschiede schon ... überraschend. 

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  •  berhan
  •   Silber-Award
7.5.2019  (#9)
Wenn du 4178 Watt an Heizlast hast, dann ist das auch für eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] pipifax. Vor allem da hier die inneren- und solaren Gewinne noch nicht enthalten sind. 

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  •  berhan
  •   Silber-Award
7.5.2019  (#10)
Echt, in deiner Umgebung gibts Häuser mit einer Heizlast unter 4 kW, deine Werte sind eigentlich Top.

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  •  Vardi17
7.5.2019  (#11)
Naja, absurderweise nicht wirklich, dennoch war unser Haus vom HWB gerade noch bewilligungsfähig nach Tiroler Bauordnung. Energetisch schlechtere Häuser werden jedoch nach wie vor bewilligt, also können deren EA EA [Energieausweis]-Werte nicht schlechter als die unsrigen sein. Was folgt eigentlich daraus? 🤔 (Im Gegensatz zu dir haben wir unseren EA EA [Energieausweis] nicht selbst gerechnet, schäm)

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  •  berhan
  •   Silber-Award
7.5.2019  (#12)
Das einzige was mir noch einfällt ist die Wohnnutzfäche. Wenn diese gering ist, dann ist es irrsinnig schwer gute Werte zu erreichen.  Das müsstest du aber aus dem A/V Verhältnis rauslesen können.

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  •  Vardi17
8.5.2019  (#13)

zitat..
berhan schrieb: Wenn du 4178 Watt an Heizlast hast, dann ist das auch für eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] pipifax. Vor allem da hier die inneren- und solaren Gewinne noch nicht enthalten sind.


Dann werden wir unseren Kollektor wohl wieder ausbuddeln müssen emoji
Ganz im Ernst: auf 1200m fanden wir eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] keine so gute Lösung, da es mitunter richtig kalt werden kann.  

Zurück zur Frage des TE: 
Da die Bilder so schlecht lesbar waren, gingen wir zunächst davon aus, dass eben sehr streng gerechnet wurde.

EDIT:
Das A/V-Verhältnis ist dafür, dass wir nur eine Teilunterkellerung haben, relativ gut, was vielleicht an der Schuhschachtelform des restlichen Hauses liegt. 

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  •  csblack
8.5.2019  (#14)


2019/20190508149188.jpg
Ich hoffe, das kann man lesen...unser EA EA [Energieausweis] ist leider in schlechter Qualität gedruckt...

Mich wundert es immer noch, wie der EA EA [Energieausweis] berechnet wird obwohl noch nicht feststand, welche Materialien genau verwendet werden... bin ich da zu naiv rangegangen bzw hätten wir uns darüber in der Planungsphase auch schon Gedanken machen sollen??

zitat..
Vardi17 schrieb: Ach ja: Luftwärmepumpe? 
    


 Ja... wir haben uns auch mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] beschäftigt, bei uns läuft aber ein alter Erdkeller quer durch das Grundstück, ein alter Brunnen ist vorhanden und das Pool muss noch Platz finden. Da hat mein Mann ziemlich schnell abgeblockt...

EA selbst berechnen - geht das leicht? Ich habe kein Problem damit, mich "einzulernen".. Muss nur wissen wo emoji

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  •  flomax
  •   Gold-Award
8.5.2019  (#15)
Ohne jetzt ins Detail zu gehen wollen kann ich dir glaube ich sagen an was es auch hauptsächlich liegt, und zwar dass ihr keine kontrollierte Wohnraumlüftung habt.
Diese eingeben und zack ihr hüßft Richtung einen HWB von ~30W/m2K
Sonst ist der Wert für einen Bau mit 50er Ziegel ok.

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  •  Vardi17
8.5.2019  (#16)
Für die Gesamtbewertung (A++ bis G) zählt der Referenzheizwärmebedarf HWBref, das ist
"jene Wärmemenge, die in den Räumen bereitgestellt werden muss, um diese auf einer normativ geforderten Raumtemperatur ohne Beru¨cksichtigung allfälliger Erträge aus Wärmeru¨ckgewinnung, zu halten." (Aus den Anmerkungen zum Energieausweis, erstellt 2018). Beim Heizwärmebedarf bei Standortklima (HWBsk) ist eine allfällige KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mitberücksichtigt.

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  •  JanRi
8.5.2019  (#17)
Hi,

ist zwar DE, aber das Grundsätzliche gilt auch: Unsere Architektin war zu faul, den Energieausweis wirklich zu rechnen. Sie sah das eher als eine "write-only"-Pflichtübung an. Dementsprechend passte der erste Entwurf perfekt zu den Anforderungen von KfW55, die wir vorgegeben hatten. Ich habe dann nachgerechnet und gemerkt, dass sie an ganz vielen Stellen oberflächlich Werte angenommen hatte, was das Gesamtwert gegenüber der geplanten Ausführung verschlechtert hat. Damit sie dann aber doch hinkommt, hat sie dann nach und nach Wände von "zu Außenluft" auf "Erdberührt" verändert, was einen anderen Berücksichtigungsfaktor ergibt und die Gesamtwerte verbessert. Das ergab dann so lustige Effekte, dass nach ihrem Energieausweis mehrere Teile des OG "erdberührt" waren, während das EG darunter "Außenluft" um sich herum hatte. Im zweiten oder dritten Anlauf hat dann alles gepasst.

Von daher muss man da schon sehr genau hinschauen. "Schönrechnen" scheint da ein beliebtes Mittel zu sein.

Neben der fehlenden KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sind auch große Fensterflächen gut geeignet, die Papierwerte zu "versauen".

Viele Grüße,

Jan

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  •  Vardi17
8.5.2019  (#18)

zitat..
JanRi schrieb: "Schönrechnen" scheint da ein beliebtes Mittel zu sein.


 Meine Gedanken ...

------------
Hab's vorhin falsch geschrieben: Der farbig dargestellte Wert am Deckblatt ist der Referenz-HWB in Bezug auf das Standortklima, jedoch bei Fensterlüftung (und natürlich ohne innere oder solare Gewinne).

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  •  csblack
8.5.2019  (#19)
DANKE für eure schnellen Rückmeldungen :). Das heißt ja dann eigentlich,  der EA EA [Energieausweis] ist zwar ein Muss, stimmt aber Großteils gar nicht, weil der je "beschönigt" wurde oder? Macht es dann Sinn, diesen zu erneuern, wenn wir die genaueren Materialien wissen? 

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  •  Vardi17
8.5.2019  (#20)
Unser EA EA [Energieausweis] wurde bestimmt nicht beschönigt emoji

Wir haben den ersten EA EA [Energieausweis] bei Planungsbeginn rechnen lassen mit einem plausiblen Wandaufbau. Wir fanden das sehr sinnvoll, wobei wir das nicht von unserem Planer machen ließen (der hätte uns auch einen besseren Wert errechnet, da sind wir sicher), sondern von jemandem, der sich im Energiebereich spezialisiert hat. In den zweiten Energieausweis flossen dann sämtliche Verbesserungen ein.

Für uns war das sehr sinnvoll: EA 1 zeigte uns sehr deutlich auf, dass es Verbesserungspotential bei unserem Haus gibt und auch, was wir tun könnten, um die Energieeffizienz unseres Hauses zu verbessern.
Der nächste Schritt war dann ein Schrauben an verschiedenen Stellen: Wandaufbau, A/V-Verhältnis ...
Der EA EA [Energieausweis] 2 zeigte uns ganz konkret, was all unsere Maßnahmen gebracht haben. An der Heizlast des Hauses merkte man den Unterschied am deutlichsten. Insgesamt brauchen wir nach dem endgültigen EA EA [Energieausweis] ein Drittel weniger Heizleistung. Das finden wir doch ein ganz befriedigendes Ergebnis nach einem ausführlichen energetischen Planungsprozess.

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  •  berhan
  •   Silber-Award
8.5.2019  (#21)

zitat..
csblack schrieb: EA selbst berechnen - geht das leicht? Ich habe kein Problem damit, mich "einzulernen".. Muss nur wissen wo 

Geq wird als Testversion mit allen Funktionen angeboten, funtioniert glaube 1-2 Monate lange, dann können keine neuen Projekte mehr erstellt werden. https://www.geq.at/

Bezüglich Schönrechnen, mir persönlich ist das Ergebnis des Energieausweises erst mal egal, ich will geringe Heizkosten. Und um dieses Ziel zu erreich ist der Energieausweis ideal. Daher würde ich natürlich auch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in betracht ziehen.

Zu den Werten von csblack
Lüftungswärmeverluste:
58,32 W/K (Heizlast 1994,5 Watt)-> Durch Verbesserung mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ca. 21,14 W/K (732 Watt)

Außenwände:
46,07 W/K (Heizlast  1574,6 Watt)-> Durch Verbesserung mit Porotherm 50 W.i. ca. 32,52 W/K (1112 Watt)

Fenster:
23,63 W/K (808 Watt) -> Durch Verbesserung der Fenster ca. 19,60 W/K (670 Watt)

Bodenplatte:
16,88 W/K (577 Watt) -> Durch Verbesserung mit mehr Dämmung ca. 11,03 W/K (378 Watt)
Anmerkung: Hier gibts Unstimmigkeiten welche möglicherweise auf die Korrekturwerte Erdanliegend und FBH FBH [Fußbodenheizung] zurückzuführen sind. Ich würde auf 15,41 W/K kommen.

Wärmebrücken:
Mit pauschalem Zuschlag gerechnet 10,97 W/K (375 Watt), hier ist viel Potential vorhanden. Diesbezüglich verweise ich auf den Wärmebrückenkatalog von Wienerberger https://wienerberger.at/downloads/20160112190145/w%C3%A4rmebr%C3%BCckenkatalog-passivhaus.pdf Ist meineserachtens sehr wichtig, da hier von den Baufirmen gerne Fehler gemacht werden.

Summa Summarum komme ich auf eine Heizlast von 3630 Watt bzw. 106,12 W/K mit den Verbesserungen, am meisten bringt dabei ein KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Ist natürlich alles eine Frage des Geldes. Von den 3630 Watt werden real nochmals die inneren und solaren Gewinne abgezogen, wodurch um die 2800 Watt rauskommen werden. Wichtig ist aber die Senkung der Heiztage (aufgrund der inneren und solaren Gewinne), diese werden sich von 208 Tage auf 120-130 Tage minimieren, was natürlich die Heizkosten massiv senkt, wodurch die Heizung nur 3,5 Monate im Jahr läuft.

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