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Läuse!

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
8.6. - 24.6.2019
51 Antworten | 15 Autoren 51
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Habit ihr heuer auch so eine Läuse-Invasion?

Bei uns am Kirschbaum hat sich die schwarze Kirschblattlaus breitgemacht. Mittlerweile so stark, dass ich die Poolfüllung gestern abgebrochen habe, weil unzählige Viecher im Wasser sind.
Terrasse, Wiese, alles betroffen. Auf der Terrasse kann man blofüßig nicht mehr gehen, da man die Viecher zerdrückt und die schwarzen, pickigen Batzen überall an den Füßen hat.
Ameisen sind ebenfalls zuhauf da, da die Läuse melken. Ein Kreislauf ... was jedoch nicht da ist, sind die natürlichen Fressfeinde, Marienkäfer emoji

Habe heute mit dem Gärtner telefoniert, da wird nur mehr die Motorspitze helfen. Mit natrülichen Mitteln ist dem nicht mehr beizukommen...emoji.

  •  homecu
11.6.2019  (#21)
Ich würde es mathematisch so ausdrücken:

n_(t+1) = n_t ^ ( f / (m1+m2+m3...) )

n: ist die Menge an Schädlingen (ganzzahlige Zahl)
n_(t+1): ist die Menge an Schädlingen der nächsten Generation
n_t: ist die Menge an Schädlingen dieser Generation
f: ist potenzfaktor abhängig vom futter angebot.
m1/m2/m3...: sind alles an potenzielle Gegenmaßnahmen um das Leben ungemütlicher zu machen (Vögel zur Brutzeit ansiedeln ansiedeln, Kupfer/Leimband, Florfliegen ansiedeln, usw.)

Was die meisten intuativ machen, und auch die Landwirtschaft im großen Stil, ist versuchen, das n einer Generation mit einem massiven Eingriff auf null zu drücken. Wenn das gelingt funktioniert es ja an sich, weil 0 ^ irgendwas bleibt 0, egal wir groß der Potenzfaktor ist. Aber es muss wirklich null sein, wenn nur 2 überleben ist man dann einige Generationen später wieder am Maximum, was das Futterangebot bereit stellt... Oder man muss diese Eingriffe aben für immer regelmäßig wieder und wieder für immer fort machen, um das n unten zu halten (klassische Landwirtschaft heutzutage). Es wird so halt zu einer "Sägezahnfunktion".

Wenn f / (m1+m2+m3...) aber kleiner als 1 wird. Dann werden es im Laufe der Generationen weniger.

Also jetzt als Maßnahme einen Eingriff um das n zu drücken (auch abspülen tut das ja mal) nicht verkehrt. Ich würde aber dennoch trotzdem überlegen, wie man die Wachstumsfunktion langfristig durch veränderung der Umwelt eher zu einer "Dämpfungsfunktion" runter drückt (mir fällt kein besserer Begriff dafür ein) eben damit es nicht wieder so weit kommt.

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  •  Ge0rg_
12.6.2019  (#22)
Die Gelbtafeln helfen dir vor allem gegen die fliegende Generation. Und auch gleich gegen andere Schädlinge wie z.B. Kirschfruchtfliege.

Sind es bei dir mehr Läuse mit Flügeln oder ohne? Ich denke der Spuk wird in 2 - 3 Wochen vorbei sein auch wenn du garnichts machst (Im Moment ist es natürlich ärgerlich).

Hier noch meine Erfahrungen:
Im Garten meiner Eltern sind sehr viele Rosen, vor allem Kletterrosen und ich habe dort über die Jahre verschiedene Methoden zur Schädlingsbekämpfung probiert:

- Mein Vater hat einfach alles totgesprizt --> funktioniert gut, aber nur kurzfristig, außer mit systemischen Giften aber ich glaub sowas bekommt man heutzutage garnicht mehr als Privatperson und von der Schädlichkeit brauchen wir garnicht erst zu reden.

- Dann haben wir einmal Nützlinge gekauft (Marienkäferlarven, 2 Arten von Schlupfwespen und Florfliegenlarven): Hat recht gut funktioniert, besonders die Florfliegenlarven fressen sehr viele Läuse, wesentlich mehr als Marienkäferlarven. Nachteil: Die Nützlinge haben so um die 150€ gekostet und wenn man Pech hat und sie zu früh ausbringt und es nochmal kalt wird werden sie stark dezimiert.

- Ein Jahr später haben wir probiert einfach garnichts zu machen und zu schauen was passiert --> Die Rosen haben nur eine Einzige Blüte verloren aufgrund der Blattläuse obwohl die Knospen über und über voll waren --> Es sind auch von allein einige Nützlinge gekommen aber nicht soviele um alle Läuse zu beseitigen, wenn die Knospen aufgehen verschwinden die Läuse sowieso von alleine, einziger Nachteil: Die Läuse übertragen Pilzkrankheiten (Rosenrost, Sternrußtau) und dadurch waren die Rosen dann stark geschädigt im Sommer

Daher seitdem: gegen die Läuse garnichts machen, über natürliche Nützlinge freuen und gegen die Pilzkrankheiten (auf den Rosen) die richtigen Fungizide spritzen und da auch nur falls notwendig.

LG



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Hallo speeeedcat,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Läuse!

  •  atma
  •   Gold-Award
12.6.2019  (#23)
Wir machen es wie Georg, wenn’s wirklich zu viele werden, dann halt ich den Gartenschlauch drauf und wasch einen Teil weg, dann haben die nützlinge das schneller im Griff.
Unsere Hibiskus haben das auch 1x pro Jahr, dauert ca 2-3 Wochen, dann sind alle Läuse wieder weg.

wie lange dauert das denn bei euch schon?

bzgl gelbtafeln: online kaufen, gibt es in a4 größe und kostet einen Bruchteil von den kleinen ausm Baumarkt.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
12.6.2019  (#24)
Hallo, ich bin gärtnerisch kein Profi habe aber trotzdem einen Tip.
Wir haben die Tage festgestellt dass praktisch alle Läuse auf die blühende Hollunderstaude ausgewandert sind (oder von den Ameisen dort hin getragen wurden?)
Es wäre vielleicht einen Versuch wert temporär Holler in der Nähe des Baumes aufzustellen, wenn die Falle wirkt kannst du das ganze dann einfach wegtragen.
Holler wuchert überall an Wald- und Wegränden wäre also leicht und günstig zu besorgen.

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  •  Ge0rg_
12.6.2019  (#25)
Es hängt prinzipiell von der Lausart ab auf welchen Pflanzen sie sich aufhalten.
Bei Läusen ist es so, dass einzelne Generationen Flügel haben und diese sind es auch die die Pflanzen wechseln.

Also im Fall der grünen Blattlaus sieht es in etwa (und vereinfacht) so aus:
Die fliegende Generation fliegt auf die Rosen dort "produzieren" sie ihre flügellosen Nachkommen (meist ist es so, dass auf eine geschlechtliche Generation aus m & w mehrere Generationen folgen die sich mittels Jungfernzeugung (Parthenogenese) vermehren und daher kommt es oft zu den "Populationsexplosionen") diese Generationen ernähren sich dann von den Saft der Rosen und die nächste Generation die dann wieder Flügel hat, fliegt auf die nächste Wirtspflanzengattung bzw. Art. In diesem Fall Birken.




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  •  Ge0rg_
12.6.2019  (#26)
Mir ist noch eine Methode zur Bekämpfung eingefallen:

Eine Mischung aus Schmierseife und Putzalkohol (ordentlich mit Wasser verdünnt, das exakte Verhältnis weiß ich leider nicht mehr)

Wichtig ist, dass die Pflanzen ordentlich eingesprüht werden und auch auf der Unterseite der Blätter, damit alle Läuse mit dem Mittel benetzt werden.

Es wirkt jedenfalls besser als reine Schmierseife




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  •  Shan
12.6.2019  (#27)

zitat..
Vardi17 schrieb: Rapsöl-Wassergemisch im Verhältnis 3:7. Der Ölfilm scheint die Blattläuse zu ersticken, andere Kleinstlebewesen leider auch

Das hilft gut, habe das schon mal bei einer Zimmerpflanze verwendet, zur Rettung bekommen oder so ...

Wobei ich sonst eher gegen Eingriffe bin, aber ich fürchte, es wird in speeeedcats gepflegtem Garten nicht wirklich anders funktionieren, nachdem das Abspritzen und Leimring nichts bringt.

Wir haben auch Blattläuse vor allem auf Holler, aber wir machen da eigentlich nichts, die Natur hält das gut in der Waage. Wohl gibt's im Garten ein paar Äste, die voller Blattläuse sind aber nie die ganzen Pflanzen. Wir haben keine Leimringe, dafür viele Marienkäfer, Wespen, Vögel, ... und wilde Wiese kein Rasen. Und Totholz liegt bei uns auch absichtlich immer etwas herum. Aber das soll so wie jeder will, dem einen liegt's und ein anderer kann damit nichts anfangen und fühlt sich unwohl. Pflegeleichter ist es wild bewachsen.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.6.2019  (#28)
Hallo Leute,

es ist die schwarze Kirschschildlaus.

Unser Garten strotzt vor Blühern, Blumen und Rückzugsgebiete für allererlei Getier. Auch grüne Schildläuse tummeln sich da ab und an auf den Pflanzen.

Es geht hier um den rund 10 Meter hohe Kirschbaum mit ausladender Krone, da kann ich nicht einfach mit dem Drucksprühgerät raufklettern und alle Blätter wie bei der Blütenhecke einsprühen....



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  •  Ge0rg_
12.6.2019  (#29)
Bist du sicher das es Schildläuse sind? Da helfen die üblichen Nützlinge nämlich nicht und auch die biologischen Spritzmittel nicht viel. Der Schild schützt die Läuse sehr gut.

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  •  homecu
12.6.2019  (#30)

zitat..
Ge0rg_ schrieb: Bist du sicher das es Schildläuse sind? Da helfen die üblichen Nützlinge nämlich nicht und auch die biologischen Spritzmittel nicht viel. Der Schild schützt die Läuse sehr gut.

Schild hin oder her, das sind keine unkillbaren Mini-Panzer, und schlimmsten Fall im Ei und Larvenstadium werdens sicher gefressen.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.6.2019  (#31)

zitat..
Ge0rg_ schrieb: Bist du sicher das es Schildläuse sind? Da helfen die üblichen Nützlinge nämlich nicht und auch die biologischen Spritzmittel nicht viel. Der Schild schützt die Läuse sehr gut.

Hallo Georg, definitiv. Die grünen wären mir viel lieber ...

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  •  Ge0rg_
12.6.2019  (#32)
Hier ein Link zur Kirschblattschildlaus
https://pflanzenschutzdienst.rp-giessen.de/pflanzenschutzinfothek/obst/suesskirsche/schaeden-an-blaettern-und-trieben/schwarze-kirschenblattlaus/

Auszug aus Wikipedia zur San-José Schildlaus (soviel zu "Schild hin oder her"): 

Aufgrund ihres Schilds ist die San-José-Schildlaus sehr schwierig durch chemische Maßnahmen zu bekämpfen. Hier finden vor allem ölhaltigen Präparate mit Rapsöl oder Mineralöl Anwendung, die über Austriebsspritzungen auf die Pflanzen ausgebracht werden. Eine andere Maßnahme ist die biologische Bekämpfung mit der parasitoiden Schlupfwespe (im weiteren Sinne) Prospaltella perniciosi (syn. Encarsia perniciosi, Familie Aphelinidae), die ihre Eier in den Schild der Laus ablegt und sie somit tötet. Die Parasitierung mit der Zehrwespe ist in der Lage, einen befallenen Bestand zu kontrollieren.

Also kein Wunder das keine Marienkäfer da sind.

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  •  Ge0rg_
12.6.2019  (#33)

zitat..
homecu schrieb: Schild hin oder her, das sind keine unkillbaren Mini-Panzer, und schlimmsten Fall im Ei und Larvenstadium werdens sicher gefressen.

 Hab damit nur gemeint dass sie eben nicht so leicht zu bekämpfen sind wie Blattläuse


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  •  homecu
20.6.2019  (#34)
Und wie läufts auf der Front?

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
20.6.2019  (#35)
Hallo homecu,

hab den Baum nicht spritzen lassen und die Läuse ausgesessen. 

Mittlerweile sind sie verschwunden, Gott sei dank. Werde nächstes Jahr ordentlich düngen, Leimring anbringen und hoffen, dass nicht wieder so einen Invasion auftritt.

Lg

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  •  homecu
20.6.2019  (#36)
Schön :)

Auf Wikipedia steht, dass sie oft ein Symptom von Stickstoffüberdüng sind... d.h. wohl ehe vorsichtig mit dem ordentlichen düngen.. (oder wohl eher Stickstoffarm)

Aber die Wissenschaft von einzel Komponentendünger ist mir zu hoch, da drehts mir immer den Kopf, wenn ich versuch da etwas einzulesen...

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
21.6.2019  (#37)
Mit düngen meine ich den oscorna Bodenaktivator - sorry, war missverständlich geschrieben emoji

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  •  atma
  •   Gold-Award
21.6.2019  (#38)
super! :)

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  •  maider187
21.6.2019  (#39)

zitat..
speeeedcat schrieb: Hallo homecu,

hab den Baum nicht spritzen lassen und die Läuse ausgesessen.

Mittlerweile sind sie verschwunden, Gott sei dank. Werde nächstes Jahr ordentlich düngen, Leimring anbringen und hoffen, dass nicht wieder so einen Invasion auftritt.

Lg

wenn ja, schneid ihn um. Ich hole mir das Holz zum smoken emojiemojiemojiemoji

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
21.6.2019  (#40)

zitat..
maider187 schrieb: wenn ja, schneid ihn um. Ich hole mir das Holz zum smoken


 Wenn der fällt Benni, würd ich das Holz vom Tischler verarbeiten lassen, und den Rest selber zum Grillen nehmenemoji .

@Katrin, ja, war nicht leicht, glaub es mir, Meine Kleine hatte bittere Tränen vergossen, weil sie für ein paar Tage trotz heissem Wetter nicht in den Pool konnte, weil der so versaut war.
Gestern vormittag habe ich den Pool blitzblank gesaugt, am Abend ein schöner Gewitterregen, der mir - hoffentlich den Rest - der Viecher in den Pool gespült hat. Der schaut heute wieder aus wie Sau ...emoji
Aber ja, werd dann heute wieder alles reinigen....

Wenn das nächstes Jahr wieder so invasiv wird ...

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  •  homecu
21.6.2019  (#41)

zitat..
speeeedcat schrieb: Mit düngen meine ich den oscorna Bodenaktivator - sorry, war missverständlich geschrieben


 Das macht dagegen viel Sinn. Ich nehme an, das hat der professioneller Gärtner so beraten ;)

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