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Sanierung - bei Wärmepumpe kann ich auf Gas verzichten??

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  •  Lehrling
31.8. - 4.9.2019
5 Antworten | 4 Autoren 5
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bei einer Haussanierung (BJ 1930, Aussenwand 30cm) möchte ich eine Fussbodenheizung mit Wärmepumpe installieren und komplett auf Gas verzichten. 2-Familienhaus mit Wohn-Keller & EG sowie 1.Stock & Wohndachboden. D.h. vier "Wohnflächen" von je ca 110m2. Im Winter hat es selten mehr als 0 Grad, aber hohe Luftfeuchte da nahe am Meer. An der Aussenfassade kann keine Isolierung angebracht werden wegen Denkmalschutz.

Ich dachte mit einer neuen Wärempumpenanlage kann ich auf Gas verzichten, aber verschiedene Techniker empfehlen mir ein Hybrid-System. Solarenergie könnte ich nur in Form von Dachziegeln mit integrierter Photofoltaik nuetzen, klassische Panele duerfen nicht installiert werden. Wie Wärmepumpe muesste auch das Warmwasser fuer die Dusche liefern...

Was wuerdet ihr empfehlen?

  •  Brombaer
  •   Silber-Award
31.8.2019  (#1)
So ad hoc lässt sich das nicht beantworten. Positiv wäre diese nicht besonders tiefe Minimaltemperatur. Wenig bis keine Dämmung heißt hohe Heizlast. Dazu sollte man wissen welche Innendämmung Du verwenden würdest und was bei Fenstern, Dachboden und Kellerdecke gemacht wird.

Wie soll geheizt werden ? Heizkörper, FBH, Wandheizung oder Deckenheizung ? Warmwasser ist kein Problem.

von der Abfolge her würde ich empfehlen erst das Dämmsanierungskonzept zu machen. Und dann erst kann man genaueres sagen. Bzgl. des Konzeptes wirst Du vermutlich einen Profi brauchen.

Ein Tipp bei Drnkmalschutz, es gibt Aussendämmputz auf Aerogelbasis, der normalerweise zu teuer ist im Vergleich zu Dämmplatten. Aber in solchen Fällen ist er eine Option.

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  •  Lehrling
1.9.2019  (#2)
Hallo  Brombaer, 
vielen Dank! Dämmung innen u. aussen nein! Der Putz im EG an der Aussenfassade ist noch intakt, im 1. Stock aussen sind Klinker. Dh es kommen nur neue Fenster mit einem Uw von 0,9 hinein u. FBH mit Wärmepumpe u. ev. eine kontrollierte zentrale Wohnraumlueftung, hauptsächlich um die Luft zu entfeuchten, hier raten auch einige einfach wieder nur ein Split-Gerät zu installieren. Von der Innendämmung wurde mir immer abgeraten, zudem der Platzverlust. Das Thema ist recht schwierig, denn of empfiehlt der unabhängige Profi Lösungen von Herstellern, zu denen er ein Naheverhältnis hat.

Als Laie denke ich, eine moderne Wärmpumpe sollte genügen, das Heisswasser mit 50-60 Grad ist anscheinend kein Problem mehr u. die FBH FBH [Fußbodenheizung] braucht nur ca 30 Grad...

Danke,
lg

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  •  Brombaer
  •   Silber-Award
1.9.2019  (#3)
Was für einen U-Wert der Außenwände sind geplant ? Soweit mir bekannt sollten die Wände besseren U-Wert als die Fenster haben.

Woher kommt die Angabe FBH FBH [Fußbodenheizung] Vorlauftemperatur von 30 Grad ? Nur FBH FBH [Fußbodenheizung] oder auch kombiniert mit WH WH [Wandheizung] bzw. DH ? 

Lüftung halte ich für sinnvoll, insbesondere durch die Wärmerückgewinnung sinkt die Heizlast, bei WPWP [Wärmepumpe] immer sinnvoll.

Bei WPs achtet man aus Effizienzgründen sowohl die FBH FBH [Fußbodenheizung] Temperatur als auch die WW WW [Warmwasser] Temperatur so weit als möglich abzusenken. Letzteres bedeutet dass Du entweder im WW WW [Warmwasser]-Tank hohen Durchsatz brauchst, alternativ eine Friwa-Lösung. 

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  •  brink
  •   Gold-Award
4.9.2019  (#4)

zitat..
Lehrling schrieb: möchte ich eine Fussbodenheizung mit Wärmepumpe installieren und komplett auf Gas verzichten.

wie viele kwh wärme wurde bisher benötigt.
gibt's ein energieausweis zum bestandsgebäude?

zitat..
Lehrling schrieb: ev. eine kontrollierte zentrale Wohnraumlueftung, hauptsächlich um die Luft zu entfeuchten

wann würdest du die luft entfeuchten wollen? im sommer?
die wohnraumlüftung allein wird keine entfeuchtung machen. welches system hättest du angedacht?


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  •  erwinh
  •   Bronze-Award
4.9.2019  (#5)
Also mit Annahme 30°C Vorlauftemperatur bei Fußbodenheizung wäre ich vorsichtig bei unsaniertem Altbau.
Das funktioniert beim Neubau und wenn thermisch saniert wird, aber so könnte ich mir vorstellend dass höhere Temperaturen notwendig werden (auch wenn es nur ca. 0°C Aussentemperatur hat).

Wandheizung würde ich bei ungedämmten Aussenwänden auch nicht machen, da würden die Energieverluste sicher signifikant steigen durch die übermäßig erwärmte Wand.

Grundsätzlich ist eine WPWP [Wärmepumpe] sicher möglich, aber die benötigte Energie (wird nicht wenig sein) muss auch wo her kommen, also eine WPWP [Wärmepumpe] ist kein Wundermittel gegen hohe Energiekosten.

Auf ein Hybrid-System würde ich verzichten, vor allem bei z.B. Gas wo du auch Grundgebühr bezahlen musst auch wenn du fast gar nichts verbrauchst.

Ein Energieausweis wäre sicher sehr von Vorteil damit man das besser abschätzen kann.

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