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Elk Top Living 143 / Nilan Compact P Polar + IR

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  •  Bazooo
5.12.2019 - 26.12.2023
68 Antworten | 20 Autoren 68
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Sehr geehrte Mitgleider dieses Forums
Ich bin gerade in der "Finalen" Phase des Hausbaues angelangt und habe leider feststellen müssen, dass der Marktführer ELK, trotz der "schlüsselfertigen" Hausvariante, derart Probleme beim Bau verursacht hat, dass es für den Kunden kaum mehr tragbar ist.
Diese Probleme können gerne ein anderes Mal besprochen werden.

Primär geht es mir heute um die "Heizung".
Wir haben ein Nilan Compact P Polar und IR im Einsatz. Das Haus hat eine Größe von 143m² auf zwei Stockwerken. Es ist kein Keller vorhanden und das Dach ist nicht ausgebaut.
Leider ist es so, dass wir bei Weitem die zugesicherte Temperatur im Haus (23-24°C) nicht erreichen. Mich würde interessieren, ob es schon jemanden gibt, der bei diesem Haustyp Erfahrungen gesammelt hat bzw. ob es jemanden gibt, der mir seine Erfahrungen eines ähnlichen Haustypes mitteilen kann.

Zu diesem Thema gibt es bereits einige Threads (Nilan), jedoch sind diese schon etwas älter und ich würde mich gerne über aktuelle Erfahrungen freuen.

Das Haus steht in Niederösterreich, südlich von Wien.

Kurz noch zu meinem Problem.
Wir hatten bei Außentemperaturen von 5-18°C im Haus immer zwischen 17-19°C (ohne IR). Mit IR (3 Tage durchgelaufen) haben wir 18-19°C "geschafft".
Eine Überprüfung des Gerätes (Nilan) hat zwei Mängel ergeben. Diese wurden nun beseitigt. Jedoch schaffen wir bei den derzeit 0°C Außentemp. auf max. 20°C Raumtemp. Mit IR auf max. 21-22°C.
Ich bin der Meinung, dass das zu wenig ist, speziell wenn es längere Zeit Außentemp von -5 oder darunter hat.

Bitte um eure Erfahrungen.
Vielen Dank und Lg

  •  alpenzell
  •   Gold-Award
5.12.2019  (#1)
Bin nicht davon betroffen/ kein Elk Kunde, hab aber trotzdem ein paar Fragen, um den Hintergrund besser zu verstehen. Davor aber erst mal mein Mitgefühl gemischt mit etwas Unverständnis.

Wurde das Haus als Passivhaus verkauft, oder läuft das unter Niedrigstenergie?
Wurde hier solarer Ertrag mit eingerechnet, bzw. vorausgesetzt?
Wieviel Sonne habt ihr im November/ bzw. bei den geschilderten Temperaturen gehabt?
Was sagt der Energieausweis, wie hoch ist die maximal benötigte Heizlast?

Wir wurde euch denn dieses Heizsystem verkauft (ich tippe einfach mal als die günstigste Alternative)?

Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann heizt die compact p polar nur über die Zuluft der Wohnraumlüftung? Ihr habt also keine Fußbodenheizung? Die Infrarotheizung soll zum Zuheizen in den Bädern sein, oder gibt es die in allen Räumen?
Wenn das oben so zutrifft, dann werdet ihr im Winter sehr trockene Luft haben (weil die Lüftung immer auf hohen Touren laufen muss) und durch die Infrarotpaneele einen hohen Stromverbrauch. Aus meiner Sicht eine ganz schlechte Wahl.

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  •  Bazooo
5.12.2019  (#2)
Hallo Alpenzell

Das Haus wurde als Niedrigstenergiehaus eingestuft und verkauft (EKZ kanpp unter 25).
Solarertrag kann ich leider nicht beurteilen, wir haben aber sehr viele und vor allem große Fenster zugekauft.
Seit den 6 Wochen, seit der Inbetriebnhame haben wir eigentlich viel Sonnenschein eingebracht. Das Haus steht frei und die Süd als auch Westseite ist von offener Fläche (Wiese) umgeben (kein Hindernis auf mindestens 200m im Weg)
Energieausweis: HWBref = 34kWh/m@, HWBrk = 24,8, E/LEBrk = 51,4, Referenzheizwärmebedarf = 51,8 kWh/m²a
Heizwärmebedarf = 4.182kWh/a

Das Heizsystem war in diesem Fall bei dem Haus dabei, alternativ eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung (deutliche Mehrkosten)

Ja, richtig. Es wird die Außenluft angesaugt (eventuell vorgewärmt), erwärmt, in die Räumeeingebalsen (über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) und an anderen Stellen wieder abgesaugt. Die abgesaugte luft wird zur Erwärmung der Zuluft herangezogen. Zusätzlich ist eine kleine Wärmepumpe installiert.
Keine Fußbodenhiezung. Alles über die Wohnraumlüftung und als Zusatz die IR.
Die IR sind in den Wohn und Schlafraäumen verteilt, nicht in den Bädern. In Summe sind es 9 Stk. a 300 Watt. Die IR sollten wirklich nur zum Zuheitzen sein, wenn es das Nilangerät nicht mehr schafft. Laut ELK als auch Nilan, erst bei Temperaturen unter 0°C und da auch immer nur kurzzeitg.

Die aktuelle Luftfeuchte liegt derzeit bei ca. 35%. Könnte mehr sein, da gebe ich dir recht. Ich hatte bei diesem Heizsystem auch so meine Zweifel. Da aber ELK (aus Efahrung) und Nilan selbst eigentlich nur gut darüber gesprochen haben, hatten wir uns dazu überreden lassen.

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Hallo Bazooo,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Elk Top Living 143 / Nilan Compact P Polar + IR

  •  alpenzell
  •   Gold-Award
5.12.2019  (#3)
Ok. Bei uns war z.B. im November kaum Sonneneinfall da. Wenn du dir jetzt vorstellst, dass die Sonne wegfällt verschärt sich das Problem noch.
Bei meinem Hausbau stand auch ein Nilan Kombigerät auf meiner Liste (P Geo). Ich habe aber keinen Installateur gefunden, der Nilan normal im Gebrauch hat. Ich denke das die grundlegend wirklich gute Geräte herstellen und verkaufen. Aber eben nicht deine Variante. 

zitat..
Bazooo schrieb: nicht in den Bädern

das finde ich extrem merkwürdig. Normalerweise möchte man doch im Bad die höchsten Temperaturen, wie soll das gehen? Nur über die Lüftung geht das nicht. 
Sorry, das dich das nicht wirklich voranbringt. Vielleicht findet sich noch jemand, der die gleiche Problematik hat. Bzw. ein Profi, der eine Lösung anbieten kann.
Gibt es denn für die Lüftung auch eine Dokumentation der Leitungsführung/ -dimensionierung?
der Profi hier im Forum ist @leitwolf. Wenn du sowas hast, poste mal die Unterlagen hier

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
6.12.2019  (#4)
Erstmal wäre dein Energieausweis interessant bzw. noch wichtiger deine raumweise Heizlastberechnung. Hier hättest du angeben sollen, welche Temperaturen in welchem Raum gewünscht sind.

Soweit ich weiß, muss ein Installateur eine raumweise Heizlastberechnung machen, ich vermute aber dass dies der Sub-Unternehmer von Elk nicht gemacht hat.

Ich habe eine Heizlast von 3,8 kw (praktisch ein Passivhaus mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]), aber trotzdem überall eine Fussbodenheizung und in den Bädern eine Wandheizung.

Weiters finde ich deine gewünschte Innenraumtemperatur recht hoch 23-24° C.

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  •  peterT1
  •   Gold-Award
6.12.2019  (#5)
Wenn ich da etwas von 51,8 kWh/m²a in Kombination mit reiner Luftheizung lese, wird mir angst und bange.

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  •  Beachflyer77
  •   Silber-Award
6.12.2019  (#6)

zitat..
P**** schrieb: Wenn ich da etwas von 51,8 kWh/m²a in Kombination mit reiner Luftheizung lese, wird mir angst und bange.

 Und mir läufts Kalt über den Rücken.

Hoffentlich hat er einen Notkamin


1
  •  alpenzell
  •   Gold-Award
6.12.2019  (#7)
ich hab mal versucht die technischen Daten (Heizleistung) der Nilan herauszubekommen
sollte die richtige sein:
https://passiv.de/alte_komponentendatenbank/files/pdf/zertifikate/zd_nilan_compactP172_de.pdf
Auszüge daraus:

Der Einsatzbereich des Wärmepumpen-Kompaktgerätes reicht für Passivhäuser mit einer Energiebezugsfläche
von 60.. .140 m ² (Mess punkt 92 m ³/h) bzw. v on 140. ..240 m ² (Mess punkt 172 m ³/h). Dabei i st eine typische
Personenbelegung von 39 m ²/Person, ein Luftvolumenstrom von 30 m³/h/Person und eine Heizlast von 12 W /m²
zugrundegelegt.

Die Maximale Zulufttemperatur im Heizlastfall wurde bei diesem Gerät bei reinem Wärmepumpenbetrieb zu
28.6 °C (172 m³/h) bzw. 33.6 °C (92 m³/h) bestimmt. Wird für ein Gebäude eine höhere Heizleistung und damit
eine höhere Zulufttemperatur benötigt, so kann dies z .B. mittels bauseitiger direktelekrischer Zusatzheizung
realisiert werden. In diesem Fall wird der entsprechend höhere Wert (Tzuluft_max) im Heizlastblatt des PHPP
eingegeben. In diesem Fall muss allerdings schaltungstechnisch sichergestellt werden, dass die direktelektrische
Zusatzheizung ausschließlich nur zur Spitzenlastdeckung eingesetzt wird, d.h. dass diese vom Nutzer nur aktiviert
werden kann, wenn die Wärmepumpe mit voller Leistung arbeitet. Keinesfalls darf die Zulufttemperatur höher als
52°C sein, um Staubverschwelung zu vermeiden.


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
6.12.2019  (#8)
Hallo,

zitat..
P**** schrieb: Wenn ich da etwas von 51,8 kWh/m²a in Kombination mit reiner Luftheizung lese, wird mir angst und bange.

 Das ist der Referenzheizwärmebedarf laut dem Posting weiter oben.


zitat..
alpenzell schrieb: Die Maximale Zulufttemperatur im Heizlastfall wurde bei diesem Gerät bei reinem Wärmepumpenbetrieb zu
28.6 °C (172 m³/h) bzw. 33.6 °C (92 m³/h) bestimmt.


Rechnen wir doch mal... glücklicherweise gilt die Physik für alle gleichermaßen:

Luft hat eine Wärmekapazität von etwa 0,35 Wh/m^3K. Wenn man also jetzt mit 33.6C und 92m^3/h Luft einbläst und drinnen eine Temperatur von 23C (ich nehme mal den niedrigeren der gewünschten Werte), dann kann auf diese Weise eine Heizleistung von 0.35*92*(33.6-23)=341.320W (!!!) eingebracht werden.

Bei 28,6C und 172 m^3/h landen wir bei 0.35*172*(28.6-23)=337.120 W. Pro qm sind das etwa 2,4W.

Luftheizungen sind Mist... das kann man drehen und wenden, wie man will.

Selbst wenn man die maximal zulässigen 52C nimmt, dann landet man bei 172 m^3/h bei 0.35*172*(52-23)=1745.80W, also 12,2 W/m^2. Seltsamerweise ist das genau die Zahl, die da steht:


zitat..
alpenzell schrieb: und eine Heizlast von 12 W /m²
zugrundegelegt.


Das geht dann aber nur mit Zuheizer...

Die reine Heizleistung von dem "Wunderwerk" wird größer sein, weil es ja kältere Luft von draußen ansaugt, aber das trägt ja nicht zur Erwärmung des Raumes bei, sondern gleicht nur die Lüftungsverluste aus. Ebenso kann die Energiegewinnung aus der Abluft keine physikalischen Wunder vollbringen.

Auch das Haus scheint ein Problem zu haben, denn wenn selbst mit den IR-Heizern nur 22C erreichbar sind, dann ist da entweder was undicht oder die IR-Dinger haben Thermostate, die knapp eingestellt sind und die Dinger schnell wieder abschalten.

9x300W E-Heizung sind 2700W oder 18,8W/m^2. Das dürfte zusammen mit dem "Wunderwerk" bei 0C mehr als ausreichen.

Nur so zum Vergleich... wir heizen bei Temperaturen um 0 Grad mit ca. 3000W Heizleistung (Sole-WPWP [Wärmepumpe]... elektrisch um 500W) und haben drinnen 22 Grad. Das ist allerdings KEIN Passivhaus, sondern ein Massivhaus mit 5500 W Heizlast und 204qm beheizter Wohnfläche (mit Treppenhaus noch mehr), also ca. 27W/m^2 bei Auslegungstemperatur. Der Jahresheizbedarf ist knapp über 10000 KWh, also mehr als das doppelte des hier betrachteten Hauses.

Wenn man also mit 2700W direktelektrisch + 330W Luftheizung die Bude nicht warm bekommt, dann muss da was im Argen liegen. Laufen die IR-Panels bei diesem Betrieb denn durch oder takten die stark?

Viele Grüße,

Jan

2
  •  peterT1
  •   Gold-Award
6.12.2019  (#9)

zitat..
JanRi schrieb: Hallo,
__________________
Im Beitrag zitiert von P****: Wenn ich da etwas von 51,8 kWh/m²a in Kombination mit reiner Luftheizung lese, wird mir angst und bange.

 Das ist der Referenzheizwärmebedarf laut dem Posting weiter oben.
__________________

 Ja eben, den ziehe ich zum Vergleich mit anderen Gebäuden, die ich kenne, heran (Qualität des Gebäudes). Je nach Standort wirds dann halt noch geringfügig besser oder schlechter, ändert aber nix an der Qualität.


1
  •  Bazooo
9.12.2019  (#10)
Hallo Liebe Mitgleider

Vielen Dank für die vielen Beiträge.
Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich wieder Zeit zu Schrieben hatte. Habe zwischenzeitlich noch ein paar Tests gemacht und neue Erketnisse gezogen.
Diese wie folgt:
Außentemperatur -1 bis 0, Nilan auf 30° Heizmodus. Keine IR --> Raumtemp max. 20° (gemessen im wärmsten Raum, die anderen sind noch kühler)

Selbiges mit IR (48 Stunden volle Power) --> Raumtemp max. 22,5°
Die IR schalten sich zu keinem Zeitpunkt aus, also Energieverschwendung vom Feinsten und keine Chance über die 22,5° zu kommen (was geschieht dann bei Außentemp. von -5 oder darunter? Da habe ich wohl ein großes problem.

Nun das Nilangerät ausgeschaltet und reine IR Heizung --> Raumtemp steigt auf 23,5°
Somit gehe ich davon aus, dass mir das Nilangerät Wärme entzieht statt einbringt.

Dann wieder das Nilan aufgedreht (IR laufen weiterhin) --> Temperatur sinkt wieder auf die 22,5°.

Nun die IR abgedreht und die Temp geht wieder runter auf die 20°.

Das ganze mittlerweile bei Außentemp von -1 bis 5°.

Was ich auch noch festgestellt habe:
Das Nilangerät sollte laut T2 mit 34° einblasen. Ca. nach einem Meter Schlauch (Luftverteilerkasten) habe ich nur mehr 30°. Im Wohnzimmer (kürzestet Leitungslänge) sind es gar nur mehr 27°. Diese Einblastemperatur nimmt je länger die Leitungslängen sind, ab. Der schlechteste Wert sind dann 23°. Also verliere ich in den Leitungen bis zu 10°. 
Das sollte so (laut Nilan) nicht sein.

Das Haus ist aber anscheinend dicht. Ich habe in Kürze eine potente Wärmebildkamera zu Verfügung und werde mir dass noch genauer ansehen (Blower Door Test ist aber top).

Wenn es noch jemanden gibt, der mir eventuell weiterhelfen kann, dann werde ich gerne Pläne oder dergleichen zu Verfügung stellen. Ich möchte diese jedoch nicht so öffentlich posten, eventuell dann per PN?

Vielen Dank an euch alle

1
  •  JanRi
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#11)
Hi,

zitat..
Bazooo schrieb: Nun das Nilangerät ausgeschaltet und reine IR Heizung --> Raumtemp steigt auf 23,5°


Wie schnell steigt die Temperatur? Bleibt sie dann bei 23,5 oder hast du den Versuch vor der Stabilisierung abgebrochen?

Ist es sicher, dass die IR tatsächlich die ganze Zeit mit 2700W heizt oder regeln die Dinger von selber runter, ohne dir das anzuzeigen? Das kannst du leicht testen, indem du sie einige Stunden laufen lässt und vorher und nachher auf den Stromzähler schaust. Da ist dann natürlich auch der sonstige Verbrauch dabei, aber das sollte abschätzbar sein und zudem deutlich weniger. Sprich: Nach 10 Stunden Betrieb müsste der Zähler mindestens 27 KWh weiter sein, vermutlich eher 30+ wegen anderer Verbraucher.

Mir kommt das nämlich seltsam vor... mit 2700W sollte man so ein Fastpassivhaus eigentlich sehr stark überheizen können.

zitat..
Bazooo schrieb: Somit gehe ich davon aus, dass mir das Nilangerät Wärme entzieht statt einbringt.


Das ist doch großartig... für den Energieversorger.

Im Ernst: Wie sind da denn die Luftdurchsatzmengen eingestellt? Wieviel Volumenstrom geht da durch?

zitat..
Bazooo schrieb: Das Nilangerät sollte laut T2 mit 34° einblasen. Ca. nach einem Meter Schlauch (Luftverteilerkasten) habe ich nur mehr 30°. Im Wohnzimmer (kürzestet Leitungslänge) sind es gar nur mehr 27°. Diese Einblastemperatur nimmt je länger die Leitungslängen sind, ab. Der schlechteste Wert sind dann 23°. Also verliere ich in den Leitungen bis zu 10°. 


Naja... die "verlierst" du nicht wirklich. Die Leitungen sind doch im gedämmten Inneren des Hauses, oder? Damit bleibt die "verlorene" Wärme im Haus und trägt zur Erwärmung bei.

Spannender ist, wieviel Leistung das Ding wirklich einbringt. Ich hatte oben dazu ja mal gerechnet... du kannst das ja mit den echten Zahlen wiederholen. Ich fürchte aber, dass das unter 500W bleibt... jeder Toaster heizt mehr.

Kannst du herausfinden, was die Nilan an Strom zieht dabei?

Viele Grüße,

Jan

1
  •  Bazooo
10.12.2019  (#12)
Hallo JanRi

Die Temperatur ist (nur IR ohne Nilan) ist nach ein paar Stunden auf den 23,5° gewesen. Die Paneele sind dann noch ca. 12 Stunden weitergelaufen, ohne Temperaturänderung. Also ich denke, die Stabilisierung war vorhanden.

Die IR sind tatsächlich die ganze zeit durchgelaufen. Ich habe das genauso, wie du es geschrieben hast gemessen. Am Zähler die Werte notiet und ausgerechnet. Außer den Ir und Nilan sind kaum Verbraucher im Haus (2 Kühlschränke, die aber nicht geöffnet worden sind. Beleuchtung auch nur spradisch eingeschaltet, alle Geräte A++)

Die Luftdurchsatzmengen sind in Ordnung. Diese wurden seitens Elk bei der inbetriebnahme eingestellt und in weiterer Folge (weil es ja Probleme gibt) nochmals nachgeprüft. Die Ströme waren seit der inbetriebnahme in Ordnung, wurden lediglich noch optimiert.

Es ist richtig, dass die Lutkanäle in den Zwischenwänden bzw. in der Decke zwischen den beiden Stockwerken, angebracht sind. Also bin ich auch der Meinung, dass die Wäre irgendwo sein muss. Leider habe ich keine Ahnung wo....

Betreffend der Stromaufnahme des Nilangerätes, kann ich die Messung gerne durchführen, das ist kein Problem.

Seit gestern gibt es jedoch einige interessante Neuigkeiten!
Zum einen wurde das Haus innen und außen mit einer Wärmebildkamera abgesucht (Fluke Gerät, teuer). Da hat eigentlich alles gut ausgesehen. 
Die Gebäudehülle sollte also dicht und gut gedämmt sein (weiter Indikatoren dafür: Blower Door Test, anlaufende Scheiben außen)

Zum anderen war gestern die "high Society" anwesend: Bauleiter, Chef der Bauleiter, Chef der Heizungsfirma Österreich.
Es wurden einige messungen durchgeführt und sogar der Chef persönlich (Heizung), hat gesagt, dass da was nicht passt und die Anlage nicht richtig funktioniert!
Übermorgen wird ein letztes Mal der Fehler gesucht, dann wird das Gerät ausgetauscht.

Falls es von eurer Seite her noch Input gibt, bitte gerne!
Ich werde auf alle Fälle meine Erkentnisse mit euch teilen. Vielleicht hilft das ja dem einen oder anderen in Zukunft weiter.

Danke und Lg

1
  •  helyx
  •   Silber-Award
10.12.2019  (#13)
Was dir aber auch nicht passen wird ist die extrem trockene Luft wenn du alles über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] heizen willlst. Hier ist das Kind aber schon im Brunnen. Fürs Bad wird ansonsten noch ein Heizlüfter abhilfe schaffen....

1
  •  JanRi
  •   Gold-Award
10.12.2019  (#14)
Hi,

zitat..
Bazooo schrieb: Die IR sind tatsächlich die ganze zeit durchgelaufen. Ich habe das genauso, wie du es geschrieben hast gemessen. Am Zähler die Werte notiet und ausgerechnet.


Was genau kam denn raus? Wie viele KWh sind in wie vielen Stunden durchgegangen?

zitat..
Bazooo schrieb: Die Luftdurchsatzmengen sind in Ordnung.


Was bedeutet "in Ordnung" denn in m^3/h? Welcher Durchsatz ist da eingestellt? Die Herstellereinstellungen sind selten die für das Gebäude sinnvollen.

zitat..
Bazooo schrieb: Es wurden einige messungen durchgeführt 


Was haben sie denn gemessen mit welchem Ergebnis?

Nochmal: Wenn die IR wirklich (!) während 12h Betrieb mit den vollen 2,7 KW gelaufen ist und es NICHT wärmer als 23,5C geworden ist, dann ist das kein Fast-Passivhaus. Wir schieben aktuell gerade 2650W in unseren KfW55-Bau (auf dem Papier wesentlich schlechter als ein Fastpassivhaus und dazu noch deutlich größer) und haben draußen 3,2C und drinnen 22C. Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] läuft mit 180m^3/h, was bei 80% Wärmerückgewinnung und 19K Unterschied immerhin ein Wärmeverlust von 0.2*0.35*180*19=239.4W ist.

zitat..
Bazooo schrieb: Übermorgen wird ein letztes Mal der Fehler gesucht, dann wird das Gerät ausgetauscht.


Ich bin gespannt... Wunder kann das Ding nicht vollbringen. Wenn die Luft mit den von dir genannten Temperaturen rauskommt, dann funktioniert es wohl. Das Problem ist nur, dass das Heizungs"konzept" nicht zum Haus passt.

Oder du verlierst massiv Wärme, aber das hätte man eigentlich sehen müssen. Du schreibst, dass der Betrieb der Nilan bei IR-Parallelbetrieb alles kälter werden lässt, obwohl die Zuluft wärmer als die Raumluft ist, richtig? Dann muss ja irgendwo massiv Wärme weggehen, anders kann das nicht funktionieren. Oder jemand hat vergessen, die kalte Seite der Wärmepumpe nach draussen zu leiten...

Viele Grüße,

Jan

1
  •  Bazooo
11.12.2019  (#15)
Hallo JanRi

Bei den Messungen kam heraus, dass in 24 Stunden der Zählerstand um 65kWh gestiegen ist.
Wenn wir die 9 Paneele a 300W = 2700W heranziehen und das ganze mal 24 Stunden rechnen = 64800W = 64,8kW. Also das passt wie die Faust aufs Auge. Anfere Verbraucher sind nicht wirklich im Haus.
Diese Messergebnisse habe ich ein paar Mal erreicht. 

Die Luftdurchsatzmengen sind bei der Inbetriebnahme folgendermaßen eingestellt/gemessen worden: Einheit m³7h
Zuluft:
WZ + Esszimmer 70 ca. 33m²
Büro 20 ca. 8,5m²
Zimmer1 50 ca. 21m²
Zimmer2 25 ca. 13m²
Zimmer3 25 ca. 13m²

Abluft:
WC 40 ca. 6m²
Technikraum 30 ca. 6m²
Küche 60 ca. 5,5m²
Galerie 20 ca. 12m²
Bad 40 ca. 8,6m²

Bei der zweiten Einstellung von Elk, wurden diese Ströme minimal verändert.

Es wurde die Lufttemperatur der eingebrachten Luft in den jeweiligen Räumen, dierekt beim Einlass gemessen. Außerdem wurde gleich nach dem Nilangerät (ca. 1m Schlauch, sehr gut isoliert) gemessen.
Das Nilangerät hat zu diesem Zeitpunkt mit 34° eingeblasen. 
In den Raümen wurden Temperaturen zwischen 24 und 28° gemessen.
Direkt nach dem Nilangerät hatten wir einen Messwert von 32°.

Der Nilan Chef ha gemeint, dass auf einer Leitungslänge von 10m ca. 1° Verlust entsteht.
Unsere Leitungslängen liegen zwischen 6 und max. 15m.
Er war auch verwundert, warum das Gerät bei diesen Einstellungen nicht mehr als die 34° einbringt. Sollte eher im Bereich von 45° liegen.

Aktuell haben wir im Haus, nach 36 Stunden (seit dem die Herren da waren), wieder die 17-19° bei 0° außen. Also genau dort, wo wir am Anfang waren.

Das dieses Gerät keine Wunder vollbringen kann, ist mir durchaus bewusst. Was ich jedoch nicht verstehe ist, warum wir so viel Verlust haben. Mit der Wärmebildkamera konnte kein Leck festgestellt werden.

Ich nehme an, wenn die Zuluft wirklich mit den 45° einblasen würde und diese Temperatur auch zumindest mit den 40° in den Räumen eingeblasen werden würde, dann sollten die 22° realistisch sein.
Bei geringeren Außentemperaturen ist es dann erforderlich mit den IR zu arbeiten (so wurde es auch kommuniziert seitens Elk und Nilan).

Ich hoffe, dass die Kollegen morgen etwas finden.

@helyx: Betreffend der Luftfeuchtigkeit gebe ich dir recht. Aktuell sind es 35%. Diese Werte behalte ich aber im Auge und im schlimmsten Fall werden wir hier Gegenmaßnahmen einleiten.
Im WC bzw. Bad haben wir seitens Elk jeweils einen Schnellheizer vorgesehen. Zusätzlich dazu haben wir in den beiden Räumen auch noch eine elektrische Fußbodenheizung.
Im WC und Bad ist es aktuell am kühlsten, das war aber im Vorhinein so kommuniziert und kann über diese beiden Geräte sehr gut ausgeglichen werden.

Sollte noch jemand einen guten Input für mich (speziell für den morgigen Termin haben) dann bitte mitteilen. Bin für alles dankbar.

Lg

1
  •  alpenzell
  •   Gold-Award
11.12.2019  (#16)
Gut ist doch, dass Nilan und Elk im Boot sind und verbessern möchten. Bin gespannt, also bitte weiter berichten.
Wenn ich deine Einzelräume richtig zusammengerechnet habe, wären das 380m³/h. 
Ich hasse die Datenblätter von Nilan. Ich finde da keine Angabe über den maximalen Volumenstrom. Lt. Zeichnung 300 bzw. bei der xl Version 500.
Hast du denn tatsächlich die "große" Variante? Bzw. hast du ein Datenblatt für das Teil?

1
  •  Bazooo
11.12.2019  (#17)
Hallo Alpenzell

Du hast recht! Hab mir nun die nachgebesserte Einstellung angesehen. Hier wurde bei der Zuluft eine Gesamtluftmenge von 203m³/h eingestellt und bei der Abluft 191m³/h.
Der leichte Überdruck ist in Ordnung.
Jedoch wäre das Gesamtvolumen in diesem Fall sogar bei 394m³/h.
Laut den Datenblättern und Informationen die ich habe, ist die normale Variante bis max.300m³/h ausgelegt. Die XL Variante bis 430m³/h.
Eventuell ist das auch noch ein zusätzliches Problem!
Das ist ein super Input, den ich gerne für morgen mitnehmen!
Danke!

P.S.: Habe gerade mit einem Techniker von nilan telefoniert. Er hat mir mitgeteilt das die normale Variante laut Datenblatt die 300m³/h schafft, in Wirklichkeit aber sogar 325m³/h.
Es geht hier aber nur um die Zuluftmenge, das bedeutet, ich bin mit meinen 200m³/h eigentlich mehr als im grünen Bereich.

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  •  helyx
  •   Silber-Award
11.12.2019  (#18)
Beim Gesamtvolumen wird nicht zusammengezählt sondern es zählt einfach der höhere Durchsatz in eine Richtung.

1
  •  alpenzell
  •   Gold-Award
11.12.2019  (#19)

zitat..
helyx schrieb: Beim Gesamtvolumen wird nicht zusammengezählt sondern es zählt einfach der höhere Durchsatz in eine Richtung.

emoji so blöd von mir.
doch, zusammenzählen schon. aber nicht zu- und abluft mixen, oder?? Dabei hatte es bazooo schon so schön sortiert.

zitat..
Bazooo schrieb: Hier wurde bei der Zuluft eine Gesamtluftmenge von 203m³/h eingestellt und bei der Abluft 191m³/h.
Der leichte Überdruck ist in Ordnung.

das passt so dann schon mit dem kleinen Gerät. 

zitat..
Bazooo schrieb: Es geht hier aber nur um die Zuluftmenge, das bedeutet, ich bin mit meinen 200m³/h eigentlich mehr als im grünen Bereich.

genau richtig.

zitat..
Bazooo schrieb: Eventuell ist das auch noch ein zusätzliches Problem!
Das ist ein super Input, den ich gerne für morgen mitnehmen!
Danke!

nee, war kein guter input. 



1
  •  JanRi
  •   Gold-Award
11.12.2019  (#20)
Hallo,

zitat..
Bazooo schrieb: Ich nehme an, wenn die Zuluft wirklich mit den 45° einblasen würde und diese Temperatur auch zumindest mit den 40° in den Räumen eingeblasen werden würde, dann sollten die 22° realistisch sein.


Äh... nein. Du hast da einen ganz mächtigen Gegner... die Physik!

Wenn du 203 m^3 Zuluft hast, die 23K wärmer ist als der Raum, dann bringt das 203*23*0.35=1634.15W in das Haus. Das Haus wird mit 2700W der IR-Paneele nicht warm. Wie soll das dann mit deutlich weniger gehen?

Frag doch mal bitte die Firma nach der Heizlast des Hauses bei Auslegungstemperatur sowie was genau die Auslegungstemperatur ist (das kommt auf den Standort an).

Viele Grüße,

Jan

1
  •  Bazooo
17.12.2019  (#21)
Hallo liebe Mitglieder

@JanRi: Die Heizlast des Hauses ist bei einer Norm Außentemp von -13°C und einer Soll-Innentemp von 20°C auf 3,948kW berechnet.
Wenn das Nilan-Gerät die 1,800-2,000kW liefert und wir die IR mit 2,7kW dazuschalten, sollten wir den Bedarf auf alle Fälle decken können. Wohlgemerkt, bei -13°C. 

Wir haben aber aktuell schon bei Temp über 0°C große Probleme.

Das Haus wurde mittlerweile mit Wärmebildkamera untersucht und es ist eigentlich alles in Ordnung.

Der Techniker, welcher sich das Nilan-Gerät nochmals angesehen hat, weiß auch nicht mehr weiter.

Wir bekommen nun ein neues Gerät, aufgrund der Lieferzeiten, jedoch erst Anfang 2020.

Da Elk aber die Vorgabe hat, endlich fertig zu werden, bekommen wir zwischenzeitlich Heizstrahler zur Verfügung gestellt und die Heizkosten (Stromkosten) werden übernommen.

Ich hoffe das es am Gerät liegt und mit dem neuen dann alles passt. 
Natürlich werde ich das hier berichten!

Ich habe vorgestern jedoch noch festgestellt, dass im Einblasrohr (vor Verteiler in die einzelnen Räume) ein großes Loch ist (drei Finger passen problemlos durch). 
Das ist nicht die Ursache des Problems (es müsste ja sonst im Technikraum sehr warm sein, was es nicht ist), zeigt aber, wie toll die mittlerweile 6 Techniker, alles kontrollieren und prüfen.

Lg

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