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Legionellenbefall EFH

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  •  derGelernte
  •   Bronze-Award
3.1. - 13.1.2020
47 Antworten | 12 Autoren 47
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Hallo,

der Neurotiker in mir hat, weil sich rausgestellt hat, dass unser Leitungsnetz komplett "verhaut" worden ist, eine Wasserprobe auf Legionellen bei der AGES beauftragt.

Ergebnis ist heute retour gekommen und Legionellenbefall wurde leider festgestellt.

Der Befund zeigt einen "mittleren Befall" (250KBE) der nicht unmittelbare Maßnahmen erfordert und gesundheitsgefährdent ist, aber eine erneute Prüfung binnen 3 Monaten empfiehlt.

Ich mach mir nun aber schon grobe Gedanken, wo ich ansetzen kann, um das langfristig zu lösen.

Kurz zu unserer Anlage:
LWP mit 360 Liter WW WW [Warmwasser] Speicher, der 2x täglich auf 49° geheizt wird - 2,5 Personen Haushalt.
Leider mit sehr langem Wassereitungsnetz (>20m) und auch noch Zirkuleitung. (Technikraum am Ende des Hauses, Haus selbst ist ebenerdig und sehr breit gezogen).
Ich hatte mich leider erst zu spät mit diesem Thema beschäftigt und bin erst nachträglich draufgekommen was für einen Mist wir uns da haben einbauen lassen.


2020/2020010353026.png

Interessanterweise konnte am hinteren Ende der WW WW [Warmwasser]-Leitung kein Legionellenbefall festgestellt werden (Hauptbad, noch nicht ausgebaut, lediglich Armaturen zum regelmäßigen Wasserablassen, wo ich 2-3 Minuten pro Woche durchspüle), im kleinen Bad, welches weit näher am Boiler liegt und wo wir täglich duschen, wurde allerdings was gefunden.

Meine Annahme ist nun, dass der Duschkopf der erste große Schwachpunkt ist - ansonsten würd ich net verstehen, dass am hinteren Ende kein Befall festgestellt werden konnte, allerdings frag ich mich schon, was ich sonst tun kann mittelfristig.

Zirkulationsleitung
Kann ich leider net deaktivieren/abschließen, da diese im Bodenaufbau angeschlossen ist. Allerdings läuft die Pumpe 2x am Tag für 45 Minuten, dadurch sollte zumindest genügend Durchfluss herrschen in der Leitung selbst - und ja, ich weiß, dass das für die Legionellenbildung leider förderlich ist, weil das Wasser zurück in den Boiler fließt.

Warmwasserboiler
Hier könnte man vermutlich am schnellsten ansetzen und den Boiler (360L) gegen einen kleineren tauschen, oder vl. sogar ein Frischwassermodul nehmen.
Die Frage ist nur ob/wie das Ganze dann mit einer Zirkulationsleitung zusammenspielen kann und wo hier die Empfehlungen hingehen von euch.

Warmwasseraufbereitung
Läuft auf 49° - Legionellenschaltung nicht aktiv, da ja oft die Rede davon ist, dass die nutzlos ist und zu Kalkablagerungen führt im Leitungsnetz.

Falls jemand noch weitere Einfälle und Tipps hat, wären wir sehr dankbar dafür.

lg

  •  JanRi
  •   Gold-Award
5.1.2020  (#41)
Hallo,

zitat..
derGelernte schrieb: von daher sollte das eigentlich gut passen mit den 300L.


Prima! Da muss dann auch nicht so arg viel geändert werden und der andere Speicher kann weg.

zitat..
derGelernte schrieb: und die andere Frage ist, ob meine Anlage auch abtauen kann ohne den Puffer.


Du hast doch keine ERR ERR [Einzelraumregelung], oder? Dann hat die Anlage zum Abtauen die komplette FBH FBH [Fußbodenheizung] als "Speicher", was mehr als ausreichend sein dürfte. Das können aber die LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Experten besser beurteilen.

zitat..
derGelernte schrieb: und das System immens vereinfacht werden würde...



... und die Effizienz erhöhen!

zitat..
derGelernte schrieb: aber für eine Empfehlung eines kompetenten Betriebs in der Steiermark, mit dem man solche Ideen umsetzen kann, wäre ich überaus dankbar


Ich kann dir einen im nordwestlichen Sauerland empfehlen, aber das wird dir rein gar nichts nutzen.

Viele Grüße,

Jan

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  •  derGelernte
  •   Bronze-Award
6.1.2020  (#42)
Geberit Rapid

hi. Hat wer zufällig Erfahrung mit diesen automatischen Spülsystemen?
möchte da 1-2 Stück installieren, eine davon allerdings bei einem Hansa Unterputzmischer. Fraglich aber, ob das dort auch möglich ist?!

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  •  derGelernte
  •   Bronze-Award
7.1.2020  (#43)
Hi. 
geb hier mal ein kurzes Update. 
habe heute länger remit jemandem von Hoval gesprochen und mich auch mit einem Installateur unterhalten. 
beide sind der Meinung, mal die Legionellenschaltung zu aktivieren, wobei ich entgegnet habe, dass es da sehr konträre Meinungen gibt. 
was ich auf jeden Fall jetzt aber mal machen werde, ist, alle vorhandenen Leitungen zu spülen (auch die ganz am Leitungsende wo noch keine Armatur drauf ist) und im hinteren Bad an der kaltwasserleitung ein Geberit Rapid installieren. 
nach 2-3 Wochen werde ich dann neue Proben entnehmen an mehreren Stellen.  

da sich das Wasser über Nacht in der kaltwasserleitung auf 23 grad erwärmt und die positive Probe ja in einem Mischer gefunden wurde, werde ich versuchen auch am Kaltwasser mehr Durchfluss zu erzeugen. 
In dem Zuge hab ich mich mit den Herren auch über Frischwassermodule unterhalten. 
der Herr von Hoval meinte, dass dieses einige erhebliche Nachteile hat und das Modul bei hohem Warmwasserbedarf deutlich überdimensioniert werden müsste. 
Auch meinte er, meinen Heizkreispuffer kann ich net zweckentfremden da der für die Kühlung zwingend notwendig ist. 
meine Frage nun: die oventrop xz30 scheint mir von der schüttleistung (bei Entnahmetemperatur kleiner 50 Grad) eh ordentlich Durchfluss zu erzeugen. 
wie seht ihr das?
ich würde mir ja auch erhoffen, dass dadurch die zirku Problematik etwas entschärft wird, da das Wasser zwar im Kreis lauft, es aber keinen Boiler mehr gibt, wo sich dieses durchmischen kann. 

Hoffe, ihr könnt mir da ein paar Erfahrungsberichte zu den Friwa geben auch mit hohem Verbrauch. 
immerhin soll dieses mein Plan B werden, sofern die Maßnahmen, die ich oben beschrieben habe, nicht genügen. 


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
7.1.2020  (#44)
ich würd nicht gleich auf Friwa umbauen, solange nicht geklärt ist was die tatsächliche Ursache ist. 
Ich tippe viel eher auf die Leitungsverlegung, erwärmtes Kaltwasser, Stagnation usw. 
Und mit der Zirku haben die Legios auch noch ein kleines Ass im Ärmel. Der Speicher kann aber wahrscheinlich noch am wenigsten dafür.

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  •  derGelernte
  •   Bronze-Award
7.1.2020  (#45)
Ja. Ich fürchte auch, dass dies das eigentliche Problem ist. 

Leitungslegung is sicher alles andere als optimal mit Stichleitungen und Kreuzung warm/kalt und nur 5mm Isolierung jeweils.
Das wurde übrigens auch etwas runter gespielt von den Herren, weil ja laut ihnen über Nacht die beste Dämmung nix bringen wird, weil der Wärmeaustausch so oder statt findet... mag schon stimmen - Allerdings treten die > 20 Grad bei mir ja schon nach kurzer Zeit wieder ein...

Interessant wird's dann im Sommer und ob die Temperaturen da net noch steigen oder ob ich da mit der FBH FBH [Fußbodenheizung] Kühlung etwas entgegenwirken kann.
Aber da kann ich jetzt eh nix mehr daran ändern - Boden aufstemmen geht auch net mehr emoji  
die 23 Grad sind jetzt laut Verordnung alleine gerade noch akzeptabel, aber wenns Wasser net ständig lauft auch net gut. 
Werd das Geberit Rapid daher mal auf tägliche Spülung für einige Minuten einstellen am Kaltwasser am hinteren Bad und bei Bedarf noch eines für Warmwasser besorgen und auch so einstellen. 

Damit sollten 95% meiner Leitung gut im Fluss sein und täglich durchflossen werden und die restlichen Abnehmer, die wir net andauernd nutzen, werd ich zumindest einmal die Woche händisch angehen. 

Hoffe das sollt dann reichen, um dies in den Griff zu bekommen. 


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
7.1.2020  (#46)
Hallo,

zitat..
derGelernte schrieb: der Herr von Hoval meinte, dass dieses einige erhebliche Nachteile hat und das Modul bei hohem Warmwasserbedarf deutlich überdimensioniert werden müsste. 


Ein wahrer Experte...

zitat..
derGelernte schrieb: meine Frage nun: die oventrop xz30 scheint mir von der schüttleistung (bei Entnahmetemperatur kleiner 50 Grad) eh ordentlich Durchfluss zu erzeugen. 
wie seht ihr das?


Wir betreiben den Puffer mit 45C und haben die XZ30 auf 42C eingestellt. Das Delta-T ist also gerade einmal 3K. Wenn wir die Badewanne füllen, schafft die Friwa bei 18,9 l/min problemlos 41-42C. Das geht auch dann noch, wenn man parallel noch andere Hähne aufdreht, aber das habe ich nicht im Detail vermessen. Das mit der Wanne kann man durchgehend laufen lassen, bis sie voll ist. 18,9 l/min bei 7C Zulauf und 41C WW WW [Warmwasser]-Temperatur bedeuten 45 KW Wärmeleistung. Das ist etwa das doppelte von dem, was die üblichen elektrischen DLE schaffen. Ich denke also schon, dass das ausreicht.

Unsere Duschen bringen ins Sparstellung 6l/min und in normaler 11 oder 12. Davon könnte man also zwei parallel laufen lassen.

zitat..
derGelernte schrieb: Auch meinte er, meinen Heizkreispuffer kann ich net zweckentfremden da der für die Kühlung zwingend notwendig ist. 


Warum? Auch das dürfte auch ohne Puffer gehen, wenn da keine ERR ERR [Einzelraumregelung] aktiv ist. Aber dazu müssen die LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Experten mehr sagen. Der Knackpunkt meiner Meinung nach ist, dass der Puffer unter allen Umständen dafür sorgen soll, dass genug Umlaufvolumen da ist. Eine ERR ERR [Einzelraumregelung] kann ganz viele Kreise abdrehen, so dass das nicht mehr gewährleistet ist. Wenn du das also anders (z.B. ohne ERR ERR [Einzelraumregelung]) sicherstellen kannst...

Viele Grüße,

Jan

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  •  derGelernte
  •   Bronze-Award
13.1.2020  (#47)
Grüß euch,

mal ein kurzes Zwischenupdate
Die bestellten Spülautomatiken sind leider noch net geliefert worden, genausowenig wie die Kugelhähne für die Unterputzmischer am Badende.

Stattdessen lauf ich nun munter jeden Tag herum um die Leitungen gut möglich zu spülen und den Wasseraustausch zu gewährleisten.
Boiler wurde auch mal aufgeheizt auf 60+ Grad und durchgespült.

Mir fällt nach wie vor auf, dass das Wasser im kalten Strang nach dem Aufstehen doch recht warm ist, nach dem Spülen allerdings entsprechend kalt, was mich wieder betreffend Wasseraustausch positiv stimmt, dass die Biester da rausgespült werden.

Da ich nun plane, bald wieder Wasserproben analysieren zu lassen, was macht aus eurer Sicht Sinn?
Geplant wäre, nochmal im hinteren Teil am Ende der Leitung separat Warm- und Kaltwasser zu entnehemen, sowie in der Dusche wo ursprünglich Legionellen nachgewiesen wurden.
Somit sollte man feststellen können (falls dann überhaupt noch was nachgewiesen wird), ob es Warm- oder Kaltwasser betrifft bzw. ob das Problem einfach lokal auftritt.

Macht es Sinn, auch direkt beim Boiler bzw. beim Hausanschluss zu untersuchen? Wie wahrscheinlich ist es denn, dass im Hausanschluss bzw. Boiler was gefunden wird und dann am Leitungsende aber nix (erste reine Warmwasserprobe war ja damals negativ und nur in der Dusche wurde was nachgewiesen)?

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