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KWL: Betriebsweise Sommer/Winter bei Enthalpie-WT und EWT

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  •  passra
8.2.2020 - 14.12.2022
26 Antworten | 7 Autoren 26
26
Hallo,

@leitwolf hat im HTD folgenden Beitrag verfasst:

Ich will das Thema einmal ohne Glauben und Hoffen, nur mit Erfahrung aus der langjährigen Praxis und Messungen an Anlagen, die älter als 15 Jahre sind, darstellen. Ich war in einer Projektgruppe tätig, die sich mit dem Thema vor mehreren Jahren interdisziplinär (Lüftungstechnik und Hygiene) beschäftigt hat.

Macht es energetisch bzw. komforttechnisch Sinn, kann man damit einen fühlbaren Effekt erzielen (Entfeuchtung bzw. Raumkühlung)?

Energetisch stehen im Hochsommer je nach Bodenbeschaffenheit und Grundwassernähe noch bis zu 5 W je m³/h zur Verfügung. Da der EWT der WRG des Lüftungsgerätes vorgeschalten ist, muss der Bypass genutzt werden. Dadurch kann die hocheffiziente Wärme-/Feuchterückgewinnung im Gerät nicht zur Abkühlung bzw. Trocknung genutzt werden. Der Wärmetauscher liefert im Hochsommer, da wo man sich eine Klimatisierung wünscht, eine ähnliche Leistung, wie der EWT. Da Feuchterückgewinnung im Sommer oftmals besser entfeuchtet, als ein EWT, sind die Leistungen bezogen auf die Gesamtenthalpie vergleichbar.
Eine Entfeuchtung ist bei 30 bis 40m Länge nur im Frühsommer möglich. Bis zum Sommer ist das Erdreich so weit erwärmt, dass eine Entfeuchtung nur mehr kurzzeitig, d. h. bei extrem schwüler Witterung stattfindet.
Für die Nutzer ist nur ein sehr sehr geringer Effekt spürbar. Vergleichbar ist das mit der Wirkung der Abdunkelung eines mittelgroßen Dachflächenfensters bezogen auf das gesamte Haus.

Macht ein EWT im Winter Sinn?

Moderne Geräte verfügen über eine exakt leistungsgeregelte Frostschutzheizung. Andere Frostschutzstrategien (Abschaltung des Gerätes oder reiner Abluftbetrieb) sind nicht mehr zeitgemäß. Energieeffiziente Geräte benötigen für die Frostfreihaltung je nach Witterung zwischen 20 und 100 kWh pro Jahr, bedarfsgeregelte Lüftungen etwas weniger. Geräte mit Enthalpietauscher kommen meist ohne Frostschutz aus.
Bevor es solche Geräte gab, war der EWT oftmals die einzige energieeffiziente Möglichkeit, um nicht externe Vorheizregister (ungeregelt und ineffizient) einbauen zu müssen. Berücksichtigt muss auch noch der zusätzliche Druckverlust werden, den der EWT verursacht.

Steigt die Zulufttemperatur bei Vorwärmung der Außenluft durch den EWT?

Die heutigen Wärmetauscher sind so effizient, dass die Zulufttemperatur relativ unabhängig von der Außentemperatur bleibt, d. h. maßgeblich durch die Ablufttemperatur bestimmt wird. Wird die Außenlufttemperatur durch Vorwärmung so weit erhöht, dass diese über der Taupunkttemperatur der Abluft liegt, so sinkt die Wärmerückgewinnung, da im Gerät keine Kondensationsenergie zurückgewonnen werden kann. Es hat also auf die Zulufttemperatur nur sehr geringe Auswirkungen, ob die Außenluft vorgewärmt wird, oder nicht.

Wie sieht es mit der Hygiene von Luft-EWT aus?

Im Winterbetrieb findet im Regelfall immer eine Erwärmung statt, d. h. die relative Feuchte im EWT sinkt gegenüber der Außenluft.
Im Sommerbetrieb ist das umgekehrt. Tagsüber wird die Luft abgekühlt und die Luftfeuchte ist meist über 80% rel. Feuchte. Da trotz Filterung an der Ansaugstelle, Substrat eingetragen wird, kann dies zu mikrobiellem Wachstum führen. Selbst Feinfilter können Zellbestandteile dieser Keime nicht vollständig abscheiden. In Deutschland ist es im Gegensatz zu Österreich und der Schweiz noch eher unüblich Feinfilter in der Zuluft (im Gerät) einzubauen.
In Österreich hat man daher auf nationaler Ebene entschieden, Luft-EWT dezidiert nicht zu empfehlen. Die Erfahrungen in der Branche sind durchgehend negativ.

Ich habe selbst mehrere Anlagen mit Kameras durchfahren. Die Verlegung mit durchgängigem Gefälle funktioniert meist nicht so wie gewünscht. Ich habe relativ oft ungleichmäßige Setzungen gesehen. Rohrbrüche, eingewachsene Luftwurzeln an Verbindungsstellen, Wassereintritte, etc. waren auch immer wieder zu sehen. Rohre mit Verbindungsstellen, die sich biegen, bergen die Gefahr, dass Radon durch den Unterdruck an den Verbindungsstellen angesaugt wird.
Ich habe selbst in meinem EFH (Errichtung 2000-2002) in guter Absicht einen Luft-EWT mit 35m Länge rund ums Haus realisiert und natürlich auch Messungen gemacht. Ich würde den Aufwand nicht wieder treiben. Das Budget ist meist wo anders besser angelegt, als bei einem Luft-EWT.

  •  passra
8.2.2020  (#1)
Dazu nun meine Frage an @leitwolf:

Wie würdest du dann nach deinen Erfahrungen eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Sommer und im Winter betreiben, um im Winter die bestmögliche Wärmerückgewinnung und im Sommer die bestmögliche Kühlung und womöglich Entfeuchtung zu erreichen?

Die Anlage besteht aus folgenden Komponenten:
Zehnder ComfoAir Q350 TR Enthalpie
Erdwärmetauscher 32m lang auf 1,2m Tiefe
Nach dem Lüftungsgerät ein Wasserheizregister

EWT außer Betrieb nehmen?
Bypass deaktivieren?

Danke.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#2)
Um für alle möglichen Außenluftbedingungen die optimale Einstellung zu erreichen, müsste man eine zusätzliche Direktansaugung mit Umschaltung realisieren und dazu eine intelligente Steuerung programmieren, die nach den Parametern Heiz-/Kühlfall, Feuchte, Temperatur und Effizienz die Klappe für die Umschaltung steuert. Die Thematik mit der Umschaltung zwischen Direktansaugung und EWT wird schnell ziemlich komplex und ich frage mich, ob der Nutzen den Aufwand wirklich wert ist.
Wie die geräteinterne Logik beim Q350 den Bypass schaltet ist im Verborgenen. Da gibt es ja auch einige Parameter zu verstellen.

Eine Maßnahme, die sowohl im Sommer, als auch im Winter einiges an Effizienz bringt, ist eine Bedarfssteuerung. Ich realisiere nur in besonderen Fällen beides (Enthalpiewärmetauscher und CO2-Steuerung), da beides natürlich mehr kostet und unter Umständen für die Raumluftfeuchte im Winter zu viel des Guten ist.

Ich sehe aber gute Chancen, dass man in Zukunft mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] entfeuchtet. Das aber mit einem zusätzlichen Entfeuchter in der Zuluft, der einfacher zu warten ist, als ein Luft-EWT und vor allem die erhoffte Leistung im Hochsommer erbringt, wenn alle über die Hitze stöhnen.

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  •  passra
8.2.2020  (#3)
Danke für deine Antwort.

Zuerst: Ich gehe immer von einem Dauerbetrieb der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] aus ohne irgendwelche Bedarfssteuerungen. Das muss Sommers wie Winters funktionieren ohne Rauf- und Runter.

Wenn man von einer eher aufwändigen Umschaltmimik absieht, habe ich deinen Beitrag so verstanden, dass es bei einem Enthalpie-WT in den meisten Betriebszuständen besser wäre, OHNE den EWT direkt in das Zentralgerät zu fahren und dort den Bypass zu deaktivieren, also IMMER durch den WT zu fahren. Dies würde im Winter praktisch keine Einbußen bringen, aber im Sommer die einströmende Luft vorkühlen (bzw. an die Haustemperatur anpassen) und vor allem ein Stück weit schon entfeuchten.

Hab ich das so richtig verstanden?

Durch das Wasserregister und die bald vorhandene Grundwasser-WPWP [Wärmepumpe] (mit passiver Kühleinheit) könnte ich dann nach dem Zentralgerät die Luft mit sehr wenig Aufwand noch auf 17°C bringen und hätte dann kühle und ein wenig trockenere Luft.

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  •  VMCDFAU
8.2.2020  (#4)
Hallo,
Es tut mir leid, an der Diskussion teilzunehmen.

leitwolf : Um im Sommer mit 300 m3 pro Stunde zu kühlen, welche Marke zusätzlichen Luftentfeuchters in der Zuluft bieten Sie an (mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Düsen mit einem Durchmesser von 160)?

Die Zuluft würde ungefähr auf welcher Temperatur liegen ... bei einer Außentemperatur von 35 ° C?

Die Zuluft würde ungefähr bei welcher Temperatur sein?

PS) Ich möchte klarstellen: Der Zender Q soll mit dem "modulierenden" Bypass und den 4 Feuchtesonden die Luftfeuchtigkeit regeln ... smile

Text in Französisch: pardon de me mêler à la discussion. leitwolf : pour rafraîchir en été avec 300 m3 par heure, quelle marque de déshumidificateur supplémentaire dans l'air soufflé proposez-vous (avec des buses KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] d'un diamètre de 160)? L'air soufflé serait environ à quelle température ... avec une température extérieure de 35°C?
PS) Je souhaite préciser : la Zender Q est sensée gérer l'humidité avec le Bypass "modulant" et les 4 sondes d'humidité ... sourire


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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#5)

zitat..
passra schrieb: Hab ich das so richtig verstanden?

 Ja, richtig. Der EWT hat ungefähr den gleichen Nutzen wie ein Enthalpietauscher im Sommer. Die Unterschiede sind gering. Der EWT liefert zwar niedrigere Zulufttemperaturen, dafür liefert der EWT niedrigere Feuchtewerte. In Summe ist der Unterschied nicht groß.
Und Bedarfssteuerung wird meist unterschätzt, weil wenn die Lüftung absenkt auch weniger Feuchte und Wärme ins Haus gelangen kann. Unnötig, wenn die Lüftung auf Normalstufe läuft und niemand ist im Haus. Außer ich habe ein aktives Entfeuchtungssystem.


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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#6)
@VMCDFAU
wir beobachten hier im Forum gerade ein Pilotprojekt eines engagierten Technikers (peda), der ein Entfeuchtungsgerät in die Lüftungsanlage integriert hat.

Du kannst das hier verfolgen:
https://www.energiesparhaus.at/forum-pedas-kwl-fotostory-spiro-system-mit-entfeuchtung/56167

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  •  passra
8.2.2020  (#7)
Bei uns ist praktisch immer wer im Haus, im EG 2 Rentner, meine Frau am Nachmittag, die beiden studierenden Geldvernichter zu irgendwelchen Zeiten emoji

Aber zurück zum Betrieb:
Im Sommer bringt der EWT mit Bypass zwar niedrigere Temperaturen, diese Luft ist aber sehr feucht. Ohne EWT habe ich zwar höhere Temperaturen, der Enthalpie-WT (ohne aktiven Bypass natürlich) würde aber Feuchtigkeit aus der Zuluft nehmen. Und genau das wäre im Sommer spannend. Die höhere Temperatur könnte ich dann mit den Kühlregister "wegkühlen".
Die Winterversion ohne EWT muss ich nächste Woche mal testen...

Ich seh schon, da muss nach 22 Jahren den KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Betrieb mit Enthalpie-WT komplett neu lernen emoji

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  •  VMCDFAU
9.2.2020  (#8)

zitat..
leitwolf schrieb: @VMCDFAU wir beobachten hier im Forum gerade ein Pilotprojekt eines engagierten Technikers (peda), der ein Entfeuchtungsgerät in die Lüftungsanlage integriert hat.
Du kannst das hier verfolgen: https://www.energiesparhaus.at/forum-pedas-kwl-fotostory-spiro-system-mit-entfeuchtung/56167

Hallo leitwolf

Vielen Dank, ich habe das Thema "Spiro-system-mit-entfeuchtung" von peda bereits verfolgt. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich um ein Pilotprojekt handelt.

Ich bin sehr gespannt, was dieser "Luftentfeuchter + KWL" in diesem sommer macht, wenn es sehr heiß ist.

Ich finde das System "kompliziert", aber wenn das Ergebnis da ist, ist es großartig emoji

Text in Französisch : Merci, j'avais déjà suivi le sujet "Spiro-system-mit-entfeuchtung" de peda. Je ne pensais pas que c'était au stade de projet pilote. Je suis très curieux de voir ce que ce KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] + déshumidificateur va faire cet été quand il fera très chaud. Je trouve le système "compliqué" mais si le résultat là, c'est super.

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  •  passra
9.2.2020  (#9)
Die Frage ist halt, merkt man das im Haus, wenn man die 200m³/h richtig entfeuchtet und lohnt sich im Gegenzug dazu der Aufwand. Das wird aber erst der Praxistest im Sommer zeigen.

Bin gespannt, was rauskommtemoji

Nachgedacht hab ich über sowas auch schon, aber als Eigenbaulösung mit einem Standard-Bauentfeuchter in einer luftdurchströmten Kiste.

Ich werd diesen Sommer auf jeden Fall den Test mit der Direktansaugung ohne EWT machen und die Luft einfach mal beim Kellerfenster reinsaugen.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
9.2.2020  (#10)

zitat..
passra schrieb: Die Frage ist halt, merkt man das im Haus, wenn man die 200m³/h richtig entfeuchtet

Ich denke schon, weil man merkt es ja auch wenn (wie standard) das Haus mit 60-180m3/h leicht befeuchtet wird.
Die Frage die ich mir eher Stelle ist, wie lang dauert das Ganze. Das wird sich zeigen.

zitat..
passra schrieb: und lohnt sich im Gegenzug dazu der Aufwand.


Glaub ich kaum.
Ist eher eine Luxus/Komfort-Sache.
Aber genauso kann man gleich die ganze KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Anlage oder Kühlung generell in Frage stellen.


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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
9.2.2020  (#11)
etwas vom Thema abschweifend, woher der Begriff Komfortlüftung kommt:

Die Heizung ist auch eine reine Komfortsache und gesundheitlich nicht erforderlich, da ein Niedrigstenergiehaus auch unbeheizt selten unter 17°C auskühlt, wenn es sich in halbwegs sonniger Lage befindet. Trotzdem stellt die Heizungsanlage niemand in Frage. Ich genau so wenig.
Frischluft ist gesundheitlich erforderlich, die Mindestraumluftfeuchte auch, die Entfeuchtung im Sommer ist wieder eine reine Komfortsache.
Reine Vernunft würde Gesundheit vor hohen Komfort reihen, aber im realen Leben entscheidet der Mensch nicht immer rational. Daher werden noch immer viele Häuser gebaut, ohne überhaupt über die Luftversorgung nachzudenken.
Wenn nun die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit weiteren Komfortvorteilen ergänzt wird (sommerliche Entfeuchtung), dann wird man damit mehr Menschen erreichen, als mit rein gesundheitlichen Argumenten. Der Begriff "Komfortlüftung" wurde also marketingtechnisch richtig gewählt, obwohl "Komfort" meist in die Nähe von "Luxus" gerückt wird.

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  •  passra
9.2.2020  (#12)
Klar, die Kosten/Nutzen-Abwägung sieht natürlich jeder anders. Ich stelle auch selbstverständlich eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in keiner Weise im Frage, sonst hätte ich die nicht schon 1997 aus Überzeugung eingebaut. Mit hat damals (mitten in der Umbauphase wohlgemerkt) ein Kollege (gleichzeitig damals Gründer der Fa. Lüfta) die Vorzüge einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] erklärt und das hat mich und auch meine Frau sofort überzeugt und wir haben binnen 4 Wochen den Einbau nachgeplant und durchgezogen.

Ich für meinen Teil würde das schon positiv sehen, wenn man die Entfeuchtung deutlich merkt. Das wär mir den Aufwand durchaus wert. Ich meinte mit meinem Satz eher, wegen 5% Feuchteminderung lohnt es sich vielleicht nicht oder der Enthalpie-Wt schafft das auch?, bei mehr, hmm..muss man halt abwägen. Hat die Luft im Haus dadurch dagegen, sagen wir mal, unter 50% Feuchte bei 25°C, dann ist der Aufwand sicher gerechtfertigt und einen Nachbau wert emoji

Mich nervt diese abartige Hitze und Schwüle jeden Sommer mittlerweile extrem, irgendwie muss das am Alter liegen emoji
Alle unsere Schlafräume liegen unter dem Dach (Schlafzimmer nach Osten), da hat es trotz lüften, KWL und verschatten dann abends um 22:00 gerne mal 28°. Und wenn es draußen noch genau so warm ist und dazu windstill, bringst du das auch nicht mehr raus...
2 Klimageräte sind schon montiert, das Wasserregister in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wird demnächst auch zur Kühlung verwendet, also einen gewissen, auch finanziellen Aufwand, ist mir der Kühlkomfort schon wert.

Bei den sich abzeichnenden Wetterentwicklungen ist meiner Meinung nach eine vernünftige, aber kostengünstige Kühlung (neben wenig Energieverbrauch im Winter) DER kommende Komfortmassstab, der eine 08/15-Bude von einem zukunftgemäß gebauten Haus abhebt. Und in Verbindung mit großzügig dimensionierter Eigenstromerzeugung auch ökologisch relativ unbedenklich.

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  •  VMCDFAU
9.2.2020  (#13)
Hallo,
Ich nutze das Thema "Enthalpie-WT" für 2 Fragen an leitwolf:

1- Wenn die Luftgeschwindigkeit im Wärmetauscher hoch ist: Ist sicher, dass niemals Kondensat vorhanden ist (wie bei einem Standardtauscher)?

2- Kann es auf der "Außenluft-Zuluft" Seite zu geringfügiger Kondensation im Wärmetauscher kommen?

Diese letzte Frage wird durch ein Video zur Reinigung eines "Enthalpie-WT" motiviert. Ich habe den stark verschmutzten Wärmetauscher auf der "Außenluft-Zuluft" -Seite gesehen ... Ich war überrascht und habe Angst vor einer möglichen Verschmutzung der Zuluft (ein bisschen wie bei einem EWT im Sommer).

PS) In Frankreich und Belgien gibt es keine Bedenken hinsichtlich der Luftfeuchtigkeit im Winter, daher ist Enthalpie-WT nicht das Problem. Ich habe auf der ISH 2017 eine "Enthalpie Paul-dPoint" -Membran gesehen und berührt.

Ich hoffe, die Übersetzung ist in Goethes Sprache lesbar! Danke für die Antworten.

Text in Französisch: je profite du sujet "Enthalpie-WT" pour 2 questions à leitwolf :
1- Si la vitesse de l'air dans l'échangeur est élevée : est-on certain de ne jamais avoir de condensats (comme avec un échangeur standard)?
2- Côté "Außenluft-Zulut" , est-ce que la condensation lègère peut se produire dans l'échangeur ?
Cette dernière question est motivée par une vidéo sur le nettoyage d'un "Enthalpie-WT". J'ai vu l'échangeur très sale côté ""Außenluft-Zuluft" ... j'ai été interloqué et j'ai peur d'une contamination possible de l'air soufflé (un peu comme dans un EWT en été).
PS) en France et en Belgique il n'y a pas une préoccupation sur l'humidité en hiver, donc Enthalpie-WT n'est pas la question. J'ai vu et touché une membrane "enthalpie Paul-dPoint" au salon ISH 2017. J'espère que la traduction sera lisible dans la langue de Goethe !

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  •  passra
9.2.2020  (#14)

zitat..
VMCDFAU schrieb:
Ich habe den stark verschmutzten Wärmetauscher auf der "Außenluft-Zuluft" -Seite gesehen[ref]VMCDFAU:56609_1#542136[/ref

Bin zwar nicht Leitwolf, habe aber meinen WT vor 2 Wochen nach 3 Jahren Betrieb erstmalig gereinigt. Da war KEINE sichtbare Verschmutzung, weder auf der Eingangs- noch auf der Ausgangsseite.
Wie auf der Außenluftseite Verschmutzung entstehen soll, ist mir auch nicht klar, davor sitzt ja ein Filter. Bei mir ein G4 vor dem Erdrohr und direkt am Gerät seit einem Jahr ein F7. Die 2 Jahre davor waren es 2 Stück G4.


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  •  VMCDFAU
9.2.2020  (#15)
Hallo passra,
Danke für die Antwort.

Ich erwähne den Fall eines Enthalpie-WT. Haben Sie einen Enthalpie-WT gereinigt?

Ich füge ein Foto des betreffenden Wärmetauschers bei (Enthalpie-WT : Zehnder Comfoair 350)

2020/20200209621655.jpg

Text in Französisch: J'évoque le cas d'un Enthalpie-WT. Vous avez nettoyé un Enthalpie-WT ?
Je joins une photo de l'échangeur en question.

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  •  passra
10.2.2020  (#16)
Ja, der sah vor dem Waschen genau so aus wie nachher, wie neu. Kein Vergleich mit dem Bild oben.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
11.2.2020  (#17)

zitat..
VMCDFAU schrieb: 1- Wenn die Luftgeschwindigkeit im Wärmetauscher hoch ist: Ist sicher, dass niemals Kondensat vorhanden ist (wie bei einem Standardtauscher)?

2- Kann es auf der "Außenluft-Zuluft" Seite zu geringfügiger Kondensation im Wärmetauscher kommen?

 zu 1) Wenn die Luftgeschwindigkeit höher ist, ist zwar die Luft kürzer im Tauscher, aber der Wärmeübergang ist besser, sodass die WRG nur geringfügig abnimmt. Die Kondensation findet trotzdem statt.

zu 2) wäre nur möglich, wenn die Ablufttemperatur unterhalb von ca. 14°C im Sommer liegt und die Außenluft sehr feucht ist. 14°C Ablufttemperatur sind aber nicht realistisch.

Kennst du den Grund, warum der Wärmetauscher auf deinem Foto so verschmutzt ist?




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  •  VMCDFAU
11.2.2020  (#18)

zitat..
leitwolf schrieb:
__________________
 zu 1) Wenn die Luftgeschwindigkeit höher ist, ist zwar die Luft kürzer im Tauscher, aber der Wärmeübergang ist besser, sodass die WRG nur geringfügig abnimmt. Die Kondensation findet trotzdem statt.

zu 2) wäre nur möglich, wenn die Ablufttemperatur unterhalb von ca. 14°C im Sommer liegt und die Außenluft sehr feucht ist. 14°C Ablufttemperatur sind aber nicht realistisch.

Kennst du den Grund, warum der Wärmetauscher auf deinem Foto so verschmutzt ist?

Hallo,
leitwolf, danke für die antworten.
Ich habe Ihre Antwort 2- verstanden ... aber nicht 1-
Das Foto oben: Es ist ein Enthalpie-WT ... Ich finde die "Außenluft-Zuluft" -Seite sehr schmutzig! Liegt es an Enthalpie-WT? Dies ist die Bedeutung meiner Frage 1-.

Die Antwort auf Ihre Frage: Der Hauptgrund liegt in der mangelnden Dichtheit zwischen Filterrahmen und Aufbau der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Box. Dies war bei allen Zehnder Comfoair, ComfoD und Paul Santos (Hersteller J.E. Stork in Holland) der Fall.

Unten ist ein katastrophales Foto eines Zehnder Comfoair WRG ("Außenluft" Front).

2020/20200211348268.jpg

Ein weiteres "deutsches" Foto des Paul Santos mit Holzkeilen, um die Filter gegen die Struktur zu drücken!

2020/20200211458785.jpg

Text in Französisch: J'ai bien compris votre réponse 2- ... mais pas la réponse 1-
La photo ci-dessus: il s'agit d'un Enthalpie-WT ... je trouve le côté "Außenluft-Zuluft" très sale! Est-ce dû à Enthalpie-WT? C'est le sens de ma question 1-.
La réponse à votre question : la raison principale est un problème de manque d'étanchéité entre le cadre des filtres et la structure du caisson KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. C'était le cas sur toutes les Zehnder Comfoair, ComfoD et Paul Santos (constructeur J.E. Stork en Hollande).
Ci-dessous une photo castastrophique d'un échancheur Zehnder Comfoair (face "Außenluft").
Une autre photo "Allemande" de la Paul Santos avec des cales en bois pour coincer les filtres !

 

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  •  passra
12.2.2020  (#19)
Also die Filter bei meiner Q350 sehen anders aus, die haben einen Rahmen, der die Öffnung vorne ausfüllt. Da könnte man gar nichts zusätzlich reinstecken. Sind das schon die richtigen Filter?

Filter Q:
https://sparhai24.de/Geraetefilter-fuer-kontrollierte-Wohnraumlueftungen/190-Zehnder/ComfoAir-Q350-450-TR/Original-Zehnder-Filterset-fuer-ComfoAir-Q350-450-TR-2x-G4.html

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  •  VMCDFAU
12.2.2020  (#20)

zitat..
passra schrieb: Also die Filter bei meiner Q350 sehen anders aus, die haben einen Rahmen, der die Öffnung vorne ausfüllt. Da könnte man gar nichts zusätzlich reinstecken. Sind das schon die richtigen Filter?

Hallo,
Ja, das sind die richtigen Filter.


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  •  MissT
  •   Gold-Award
10.6.2020  (#21)
Ich möchte über den heurigen Sommer mal testen, wie es mit Temperatur und insbesondere Luftfeuchtigkeit aussieht, wenn ich bei meiner Q350 den Bypass deaktiviere. Beim Umstellen haben sich folgende Fragen ergeben:

1. Wie kann ich den Bypass dauerhaft deaktivieren? Bei mir geht das scheinbar nur stundenweise - maximal für 24 Stunden.

2. Wie sind Eure Erfahrungen mit folgenden Einstellmöglichkeiten unter „Komfortregelungen“: Passive Temperatur, Feuchteregelung, aktiver Feuchteschutz? Bei mir steht das bis dato alles auf „aus“. Macht es Sinn, etwas davon einzuschalten?

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