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Elektriker Angebot / sehr teuer?

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  •  Bienchen
20.2. - 21.2.2020
29 Antworten | 13 Autoren 29
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Hi Zusammen,

wir haben mittlerweile alle Gewerke vergeben, es fehlt nur noch der Elektriker. 
Nachdem wir uns umgehört hatten, holten wir uns bei einem Elektriker der RedZac Gruppe ein Angebot ein.
 
Was wir möchten:
   •  Standard Elektroinstallation
   •  Eine Zentralsteuerung für sämtliche Rollo und Raffstore
   •  20.000 EUR brutto sind dafür eingeplant
 
Er meinte, er würde uns gerne das Gesamtpaket anbieten (komplettes Smarthome), denn man kann danach ja immer noch Positionen ausklammern.
 
Das Angebot hat folgendes beinhaltet:
   •  Loxone Smarthome System
   •  dimmbare Lichter
   •  Zentralsteuerung Rollo + Raff + Wind/Wetteranzeige
   •  Feuermelder vernetzt
   •  Alarmanlage vernetzt ohen GSM Funktion
   •  Zentraler Verteiler
   •  Bewegungsmelder
   •  Grund-Elektrokinstallation
   •  Materialkosten (netto ca. 13.500)
   •  410 Arbeitsstunden (netto ca. 22.500)
Das sind Brutto etwa 44.000 EUR
 
Um ehrlich zu sein hat uns das Angebot etwas erschrocken. Also haben wir mit ihm gesprochen, dass wir gerne nur unsere „Basic Variante“ haben möchten und kein Smarthome.
Er meinte, bei den Arbeitsstunden würde sich kaum etwas reduzieren, nur bei den Materialkosten wird sich was tun um ca. 6.000 (netto), denn das Verlegen der Kabel dauert länger und somit kommt es auf fast die identischen Arbeitsstunden.
Er meinte auch mit 20.000 brutto kommen wir niemals hin, wir müssen selbst wenn wir Funk Rollo/Raffstore einplanen um die 32.000 EUR netto ohne Smarthome einplanen.
 
Kann das sein?? Wir müssen zugeben, dass wir keine Ahnung haben! Und leider gibt es auch keinen Elektriker im Bekanntenkreis den wir fragen können.
 
Danke für eure Hilfe.
LG Bienchen

  •  rabaum
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#21)

zitat..
Turbissimo schrieb: Den Mehrwert von einem zentralen Schalter der alle einzeln ansteuert seh ich momentan noch nicht... 

Das coole ist du kannst alles machen, wenn du willst, musst aber nicht. Beim Bus kannst du jeden Befehl auf einen anderen Schaltpunkt legen, zB ans andere Ende des Wohnzimmers, weil man draufkommt, dass man eher dort drückt.

Was wir oft nützen: Alle Raffs runter oder Rauf im ganzen Wohnbereich. Dann kann ich trotzdem nach Westen aufmachen und Licht reinlassen, wenn es Süd komplett blendet.

Ich konfiguriere einen Button für 3 oder 5 oder 7 Raffs, wenn sich meine Gewohnheiten ändern nach dem Einzug ins Haus lege ich den Befehl anders. Halbe Stunde parametrieren und läuft wieder. Habe schon ein paar Mal umgestellt, bis der persönliche "Workflow" angenehm erreicht wird.


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#22)

zitat..
chrismo schrieb: Dann noch etwas mehr für Programmierung

 Wenn man das machen lässt, dann ist das sicher mehr als nur "etwas mehr".

Ich habe das komplett selbst entworfen und programmiert, aber ich bin da halt auch nicht so ganz branchenfremd als technischer Informatiker. Im Grunde ist KNX aber nicht schwer. Es gibt gute Tutorials und die Zeit, die man sich selbst nimmt, wird sich kein Elektriker nehmen. An der Stelle kann man richtig sparen, wenn man dazu bereit ist.

Zudem sind die KNX-Schalter allesamt Niederspannung und auch in den Schalterdosen gibt es nur die KNX-Leitungen. Die kann man also ebenfalls leicht, sicher und legal selbst anschliessen. 


zitat..
rabaum schrieb: Habe schon ein paar Mal umgestellt, bis der persönliche "Workflow" angenehm erreicht wird.


Ganz genau. Wir hatten vorher sehr genau nachgedacht, aber trotzdem haben wir in den ersten Monaten immer mal wieder was geändert. Wenn man das alles selbst programmiert hat, ist so eine Änderung eher eine Sache von Minuten als von Stunden. 

Dazu kommen dann all die kleinen Spezialitäten, die eben nicht 08/15 sind. Wir können z.B. von oben aus das Licht unten schalten, damit man nicht ins Dunkle läuft. Das beschränkte sich in der ersten Version auf das relevante Licht, das auch die Treppe beleuchtet, denn alles andere macht von oben aus keinen Sinn. Jetzt habe ich es so geändert, dass es asymmetrisch ist: Von oben kann ich das relevante Licht anschalten, aber die Ausschaltfunktion trifft auch die anderen Leuchten. Das ist dann extrem praktisch und mit KNX auch problemlos umsetzbar. 

Oder: Einen bestimmten Schalter neben dem Bett haben die Kinder als Spielzeug für sich entdeckt. Da der Kleine noch zu klein war, um das zu verstehen, habe ich halt die Programmierung gelöscht, so dass erstmal nichts mehr passiert. Schon ist der Schalter uninteressant und kann wieder der Verwendung zugeführt werden.


zitat..
chrismo schrieb: KNX Jalousieaktoren für 12 Stk. kosten ca. 500 Eur.


Die drei Aktoren für unsere 19 Rolladen lagen zusammen bei ca. 640 Euro.


zitat..
chrismo schrieb: USB-Schnittstelle


LAN ist nicht viel teurer und viel universeller. Ich programmiere das Ding mit einer VM von meinem Schreibtisch aus, obwohl das Gateway im Keller verbaut ist.

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  •  Turbissimo
21.2.2020  (#23)

zitat..
rabaum schrieb: Ich konfiguriere einen Button für 3 oder 5 oder 7 Raffs, wenn sich meine Gewohnheiten ändern nach dem Einzug ins Haus lege ich den Befehl anders. Halbe Stunde parametrieren und läuft wieder. Habe schon ein paar Mal umgestellt, bis der persönliche "Workflow" angenehm erreicht wird.

So wie du das beschreibst kann ich den Mehrwehrt schon nachvollziehen..
Voraussetzung ist aus meiner Sicht aber unbedingt, dass man sich das selbst parametrieren bzw. umprogrammieren kann. 
Soweit ich weiß ist das bei KNX mit absolut null Programmierkentnissen aber unmöglich. Daher für mich uninteressant. 
Jedes mal den Elektriker oder Programmierer kommen lassen wenn ich merke ich hätte auf dem Schalter aber gerne eine andere Funktion ist für mich keine Option.
 

zitat..
chrismo schrieb: Was ist denn bei der KNX-Ausstattung dabei?

   •   Aktoren für 22 Lichtkreise, 16 Rollos und 2 Dimmkreise inkl. Verdrahtung und Anschluss -> 4.000 netto
   •  26 KNX Taster je 95 -> 2.470 netto
   •  2 KNX Sensorik Schaltstellen -> 420 netto
   •   App Steuerung samt Netzgerät und Inbetriebnahme -> 1.500 netto
   •  Mehraufwand Montage: 800 netto

Summe 9.190 netto wobei ich hier noch die Standardtaster abziehen muss (50€/Stk) 
Ergibt schlussendlich 8.000€ netto....

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#24)

zitat..
Turbissimo schrieb: Soweit ich weiß ist das bei KNX mit absolut null Programmierkentnissen aber unmöglich. Daher für mich uninteressant. 

 "Programmierkenntnisse" würde ich das nicht nennen. Letztlich muss man das Konzept verstehen und dann drauf los klickern.

Der Kern sind sogenannte Gruppenadressen in der Form a/b/c. Die müssen intelligent zugewiesen werden und mit den Aktoren und Sensoren verknüpft werden. Der Trick dabei ist, dass jeweils auf mehrere davon reagiert werden kann. Eine Rollade im Kinderzimmer reagiert damit auf die Kommandos "Diese Rollade" (z.B. 1/0/1), "dieses Zimmer" (z.B. 2/0/7), "diese Etage" (z.B. 3/1/1) und "alle Rolladen" (3/0/0). Wenn man einen Schalter nun so belegt, dass er bei Betätigung die Gruppenadresse 3/0/0 mit dem Wert 1 sendet, dann gehen alle Rolladen runter.

Die Adresse müssen natürlich strukturiert und sinnvoll zugewiesen werden - obiges sind nur Beispiele. Die ETS (das Programm dafür) ist recht teuer (etwa 1000), es gibt aber auch eine Demoversion für wenige oder ein Gerät pro Projekt. Da ich ohnehin mit externen Steuerbausteinen (BAOS + RPi) arbeite und das Geld sparen wollte, habe ich alles ohne ETS geplant und mit der Demoversion dann mit "1 Gerät pro Projekt" alles programmiert. Das hält die Projekte klein und übersichtlich und ging erstaunlich schnell für meine 42 Geräte.

Ist also kein Hexenwerk und kann anhand der Tutorials gelernt werden (ich habe es mir von einem Kollegen zeigen lassen).


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  •  MissT
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#25)

zitat..
chrismo schrieb:
Die Meinung kommt zwar eh schon vom Profi, aber ich möchte das mal mit einer Milchmädchenrechnung untermauern:

KNX Jalousieaktoren für 12 Stk. kosten ca. 500 Eur. Einfache KNX-Taster ca. 50 Eur, das wären dann ca. 600 Eur. Sagen wir 200 Eur für zwei zentrale Taster. Stromversorgung und USB-Schnittstelle ca. 300 Eur. Da ist man bei Materialkosten von ca. 1600 Eur + Eli-Aufschlag in Summe 2000 Eur.

Verkabelung sagen wir nochmal 600 Eur (~20 Eur extra pro Auslass). Programmierung von sowas ist in einer Stunde erledigt, sagen wir eine Pauschale von 200 Eur.  Da bist bei 2800 Eur brutto, lass es 3000 Eur sein, großzügig gerechnet.  

 Das ist wirklich eine Milchmädchenrechnung! Was Du beim Material mal außen vor gelassen hast, aber sehr teure Bestandteile sind, sind der HomeServer, die Visualisierung und die ETS-Software. Und die Programmierung schaffst Du nie im Leben in einer Stunde. Das schaffst Du nicht mal bei Loxone, und da erkennt aber - im Unterschied zu KNX - der Miniserver schon mal alle angeschlossenen Loxone-Komponenten automatisch. Wenn die Beschattungssteuerung halbwegs was können soll, wird das sehr schnell sehr komplex - und entsprechend zeitaufwändig.


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  •  Pretorianer
21.2.2020  (#26)

zitat..
MissT schrieb:

chrismo schrieb:
Die Meinung kommt zwar eh schon vom Profi, aber ich möchte das mal mit einer Milchmädchenrechnung untermauern:

KNX Jalousieaktoren für 12 Stk. kosten ca. 500 Eur. Einfache KNX-Taster ca. 50 Eur, das wären dann ca. 600 Eur. Sagen wir 200 Eur für zwei zentrale Taster. Stromversorgung und USB-Schnittstelle ca. 300 Eur. Da ist man bei Materialkosten von ca. 1600 Eur + Eli-Aufschlag in Summe 2000 Eur.

Verkabelung sagen wir nochmal 600 Eur (~20 Eur extra pro Auslass). Programmierung von sowas ist in einer Stunde erledigt, sagen wir eine Pauschale von 200 Eur.  Da bist bei 2800 Eur brutto, lass es 3000 Eur sein, großzügig gerechnet.  

 Das ist wirklich eine Milchmädchenrechnung! Was Du beim Material mal außen vor gelassen hast, aber sehr teure Bestandteile sind, sind der HomeServer, die Visualisierung und die ETS-Software. Und die Programmierung schaffst Du nie im Leben in einer Stunde. Das schaffst Du nicht mal bei Loxone, und da erkennt aber - im Unterschied zu KNX - der Miniserver schon mal alle angeschlossenen Loxone-Komponenten automatisch. Wenn die Beschattungssteuerung halbwegs was können soll, wird das sehr schnell sehr komplex - und entsprechend zeitaufwändig.

 
Doch doch, das ist schon in einer Stunde ohne hetzerei Machbar. Viele Wetterstationen können das schon alles mit vernünftiger Parametrierung ohne weitere Hardware/Homeserver.
@Visualisierung: Wenn diese "benötigt" wird hat man bei der Planung schon etwas falsch gemacht. Diese ist nur eine Erweiterung aka "Luxus", den man sich gönnt wenn man das Kleingeld hat und das auch wirklich will (und ja hier kann man viel Geld verpulvern, man kanns aber auch mit einem RPi4 um 40€ lösen ;) )

@KNX Lizenz: 700€ via Sammelbestellung - ist nicht wenig Schotter, aber ein einmaliges Investment. Eventuell gibts ja auch Freunde/Bekannte die auch Bauen, dann kann man die Summe gleich halbieren :P

bezüglich Loxone Seitenhieb - jeder der sich mit der Materie ein bisschen befasst weis das man mit Loxone weder schneller, noch besser, noch günstiger oder Ausfallsicherer daherkommt. Es ist jedem selbst überlassen sich auf Insellösungen einzulassen - ich finde das Angebot von Loxone nur Lachhaft und das aufdrängliche Marketing aller Partner (die neben Loxone zb. kein KNX vertreiben dürfen :D) nur mehr nerfig.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#27)

zitat..
MissT schrieb: HomeServer, die Visualisierung und die ETS-Software

brauchst du nicht
brauchst du nicht
brauchst du nicht

Alle glauben immer KNX braucht das ganze Spektrum eines Smarthomes, dann kommen Beträge jenseits der 40k raus. KNX läuft dezentral. Ein Aktor, ein Sensor, schon läuft das Licht. 

Basis Konfig macht dir der Elektriker mit, der zieht das Schema F aus einer Vorlage rein. Feintuning braucht nicht viel für einen Profi, oder man lernt es selber. Wenn dich einer abziehen will ist es natürlich sauteuer, weil weniger nachvollziehbar für den Laien als das Kupfer Business.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#28)

zitat..
MissT schrieb: Was Du beim Material mal außen vor gelassen hast, aber sehr teure Bestandteile sind, sind der HomeServer,

 etwa 70 Euro... würde ich nicht als besonders teuer bezeichnen (RPi + BAOS + ein bissel programmieren)


zitat..
MissT schrieb: die Visualisierung


Wozu? Ich sehe, dass das Licht an ist und der Rest geht über CLI.


zitat..
MissT schrieb: und die ETS-Software

 Demoversion ist kostenlos und reicht, s.o.


zitat..
MissT schrieb: Und die Programmierung schaffst Du nie im Leben in einer Stunde.


Das initiale Konzept braucht eine Weile, aber da legt man letztlich nur Adressen fest und schreibt das geeignet auf. Das Programmieren einer einzelnen Komponente liegt im Bereich von Minuten.


zitat..
MissT schrieb: und da erkennt aber - im Unterschied zu KNX - der Miniserver schon mal alle angeschlossenen Loxone-Komponenten automatisch.


Falsche Denkweise. Da KNX dezentral ist, muss da nichts erkannt werden. Es reicht, die Verknüpfungen passend zu setzen, sprich, die Adressen richtig zu belegen.

Nochmal: Mit ausreichend Eigenleistung ist ein sinnvoll gebautes Bussystem nicht deutlich teurer als eine 0815-Anlage ohne Bussystem, bietet aber ganz andere Möglichkeiten.


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  •  uzi10
  •   Gold-Award
21.2.2020  (#29)
Häuser mit Knx hab ich scho um.5k Plus gemacht. Klar die Dinger kosten was. Kann man aber im knx forum und ebay billig schiessen. 
Aber ein gescheiter Elektriker macht eine Grundrissplanung mit Stromkreisen, gscheiten Verteilerplan miz Verteiler, wo man sich was überlegt und auch die Programmierung dauerd Tage samt IB. Also alles nicht kostenlos. Aber so was mach immer mal wer nebenbei...
Was ich von Loxone als Knxler hält könnts euch denken. Stichwort Dezentral.. Abhängigkeit. Einstieg billig, restl Hardware teuer, bschnitten wie es Loxone will und wird immer schlechter..
Und Zb Edomi als Visu kost max einen Futro S900 Server um 25 euro im Knx Forum gebraucht zu schiessne

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