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Ich habe vor zwei Tagen erneut gelesen, dass Franken wieder anziehen und dass diese Entwicklung ein Horror für alle Schweizerfranken-Kreditnehmer ist.. Aber ich habe den Artikel nur überflogen.. Die Entscheidung wird dir keiner nehmen können und ich würde mich nicht einmal trauen ein Tipp zu geben... Aber da werden sich bald die Experten melden.. Alles Gute |
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Hallo Zigi, meine persönliche Meinung ist hier vollkommen klar: weitestgehende Tilgung des CHF Kredites Damit habe ich auch meine persönliche Sicht der Dinge was die weitere Entwicklung des EUR/CHF Verhältnisses kundgetan. Natürlich kann sich der Franken gegenüber EUR wieder abschwächen. Was wir genau in diesen Tagen jedoch wieder sehen ist, dass der CHF nach wie vor eine Fluchtwährung ist und dass trotz (selbst im Vergleich zum EUR) niedrigster Zinsen (z.B. 3M CHF LIBOR -0,79%, CHF 10Y Staatsanleihenrendite -0,93%) das nach Sicherheit suchende Kapital den Weg in den Franken sucht. Und trotz hat die Schweiz kraft ihrer effizienten und hoch kompetitiven Industrie (trotz Aufgabe der 1,20er Grenze) weiterhin unglaubliche Leistungsbilanzüberschüsse. Wir alle wissen natürlich nicht, welche Auswirkungen die "Virussache" am Ende haben wird, in welchem Ausmaß die Produktionsausfälle und Lieferengpässe der "Werkbank China" auf die weltweite Zulieferindustrie haben werden, etc.. Als CHF Kreditnehmer ist man in der Währung "short" - bedeutet: man hofft auf eine Abschwächung bzw. zumindest unveränderte Entwicklung zum EUR. In so unsicheren Zeiten wie diesen weiterhin auf diese Strategie zu setzen, wäre mir zu unsicher. lg Thomas |
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Tja, da kann ich mich nur anschließen. Alles andere ist Zocken, wie Li schreibt, du bist short. Wissen tun wir' s aber alle nicht, wie es weitergeht. Fakt ist, dass du das (Buch-)Minus mit der Tilgung schluckst. Wenn du das aber so angehst, würde ich aber den Rest des CHF auf den Euro-Kredit draufpacken. Ich denke, dass da die Bank ziemlich kulant agieren wird, vielleicht sogar kostenlos. Der Aufschlag auf den Euro-Kredit ist ja auf jeden Fall eh top. Alles Gute bei der Entscheidung. |
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Danke für euer Feedback...! @speedcat: wie du vielleicht noch weisst sind es 2 verschiedene Banken - also nix mit "Draufpacken". |
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Hallo @Zigi Ich würde mal gerade jetzt nichts überstürzen. Mal die aktuelle Entwicklung abwarten und danach Entscheiden. Ich bin jetzt nicht der Finanzexperte, aber denke der CHF wird sich um die € 1.10 einpendeln. Langfristig ist der CHF ja immer stärker geworden. Es muss nicht so bleiben, aber rauss aus diesem Kredit ist nicht die schlechteste Option. Tut sicher weh. Gruss HDE |
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Ein Bekannter meinte auch gerade: Abwarten. Der Kurs ist am Tiefststand, wenn ich jetzt Tilge realisiere ich einen Verlust von ca. 35000,- . Der Kredit (Zinsen) kostet mich derzeit kaum etwas. Aufschlag 0,875 was ca. 100 eur im Monat ausmacht. Plus Kontoführung sollens 110eur sein? Tilgungsträger läuft gut. 13 Jahre Laufzeit ist auch noch. Kann es theoretisch passieren dass der CHF Kurs wieder Richtung 1,55 geht? Ich bin echt ratlos... |
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Das ist alles eine Frage des Risikomanagements. Bei beiden Krediten sind die Kapitalkosten ähnlich hoch. Der eine Kredit (EUR) reduziert sich gemäß Rückzahlungsplan - der andere Kredit (CHF) nur dann, wenn sich das Wechselkursverhältnis nicht negativ ändert. Falsch. EUR/CHF war auf Schlusskursbasis nach Aufhebung der "1,20er" Grenze am 15.01.2015 bei etwa 0,98 am Tiefststand. Intraday waren wir glaube ich sogar bei 0,80 oder so (deshalb sind die ganzen Stopp Kurse bei den Währungsabsicherungen auch ausgelöst worden). Also: wir waren schon ganz wo anders. Theoretisch kann alles passieren - in beide Richtungen. Das kann dann aber nur ein reiner EUR Staatsanleihenfonds mit A gerateten Schuldnern sein. Alles andere crasht aktuell. |
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Weil aktuell die Info der Finanzmarktaufsicht herausgekommen ist, die einen positiven Trend zeichnet, jedoch: "Wie hoch die Deckungslücke aktuell ist, wird nicht angegeben. Eine frühere Analyse der Behörde hatte aber ergeben, dass im Jahr 2016 bei zwei Drittel der abgereiften Tilgungsträgerkredite der Tilgungsträger den Kreditbetrag nicht decken konnte." https://www.fondsprofessionell.at/news/uebersicht/headline/frankenkredite-zwei-milliarden-euro-abgebaut-196769/ref/2/ |
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würde den EUR Kredit tilgen und beim CHF brav abwarten. Derzeit handelt EUR/CHF bei 1.0500... ja, wir haben schon 0.98 gesehen, das war aber damals als die SNB den Mindestkurs von 1.20 aufgehoben hat und dadurch sehr viele Stop Loss Orders ausgelöst wurden. Habe zur damaligen Zeit im Trading einer grossen Bank im CH-Raum gearbeitet. So hart es klingt. Den Zeitpunkt zum wechseln hast du verpasst, das bisschen Risiko eines noch stärkeren Franken würde ich nehmen, mit der Chance eines deutlich schwächeren CHFs bis 2033. Viele Grüße |
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Das bisschen Risiko (was auch immer "ein bisschen" ist) vielleicht schon - das Tilgungsträgerrisiko auch? Wenn schon drinbleiben, dann mit Umstellung auf "tilgend". Und so sieht es der Kreditgeber bzw. die Aufsicht auch. Wer sagt mir, wie meine Bank gewillt sein wird, am Ende der Kreditlaufzeit mit einer kleinen (oder vielleicht auch großen) Deckungslücke umzugehen? Wie sehen die Märkte, Wechselkurse und Zinsen 2033 am Ende der Kreditlaufzeit aus? Am Ende alles eine Frage des Risikomanagements, der persönlichen Risikoaffinität und der finanziellen Kraft, weiterhin ungünstige Entwicklungen auch aushalten zu können. |