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11. Gebot: Niemals schmier auf eine Wand Dispersion! Was auch immer Klimafarbe oder Klimaputz sein soll? |
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Wir haben es so gelöst das wir in der Garage und technikraum bis auf 1.2m einen Latex Anstrich haben. Würde ich nicht mehr missen wollen. Ziemlich robust und wenns schmutzig ist wischt man einfach feucht drüber |
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Warum niemals Dispersion? Klimaputz nimmt Feuchtigkeit auf bzw gibt sie wieder ab und reguliert so das Raumklima. |
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Ist in erster Linie eine Glaubensfrage, darum das Gebot. Dispersion ist halt nicht mineralisch und reduziert die Wasseraufnahme der dahinterliegenden Wand. Mineralische Farben (z.B. auf Kalk basierend) lassen den hydrophilen Putz offen und bieten damit einen stark alkalischen Untergrund, den weder Algen noch Pilze mögen. Im Gegensatz zudem was man gerne in der Werbung hört sind hydrophobe Oberfläche alles andere als günstig, vor allem im Außenbereich, sie verschmutzen, das Wasser bleibt oberflächenverfügbar und wird dann von Algen und Pilzen genutzt. Hydrophile Oberflächen nehmen das Wasser auf (den Algen bleibt nix) und geben sie dann langsam wieder ab (durch Verdunstung ... wieder nix für die Algen). Wenn man natürlich abwaschbare Oberflächen will, ist hydrophil kein Bringer. Mir kommt keine Dispersion ins Haus, auch keine Latexfarbe. ... also jeder mineralische Putz. 1 |
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12. gebot: du sollst dich nicht täuschen |
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Wenn du jetzt noch geschrieben hättest worin, dann wär glatt eine sinnvolle Diskussion möglich |
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Wäre eine Silikatfarbe eine gute Alternative für den Technikraum? |
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Sicherlich, hab im ganzen Haus Silikat und bin glücklich |
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Reinsilikat ja, aber es gibt da auch Silikatdispersion. |
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Man kanns auch übertreiben, Reinsilikatfarben wären toll aber sind relativ aufwendig in der Verarbeitung und preislich eher im oberen Segment. Nicht vergessen, es geht hier um einen Kellerraum (vermutlich Betonwände gespachtelt, da ists mit der Feuchteregulierung eh ned weit hergeholt)! @Spartacus Wenn der Maler noch genug Klimafarbe (was auch immer das sein mag) hat und dir ist dann leichter, rauf damit. Unbedingt sein muss es imho nicht... |
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Gerade im Keller kann die Feuchteregulierung ein großes Thema sein. Im Sommer kann es durch den Eintrag von warmer Luft (Tür in den Wohnbereich, Öffnung für die Heizung, etc.) zu erheblichen Mengen an Kondensat kommen, die von gut aufgenommen werden können (als Test einfach mal mit einem Pinsel Wasser auf die Betonwand streichen, das zischt und gurgelt und ist weg ...). Wem die Silikatfarbe zu teuer ist, einfach Sumpfkalk verwenden ... siehe https://www.energiesparhaus.at/forum-sumpfkalk-als-anstrich-auf-beton-wie/46822 Ehrlich ..., schmiert das Dipersionsklump nirgends wo hin! Gebot 13: Nur weil es alle machen, ist es noch keine gute Idee |
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Hmmm, durch die Ausgangsbeschränkung hab ich ein wenig Zeit für Grundsatzdiskussionen und die Wiederlegung von FakeNewsf, wie sie hier passieren... Wegen deinem Faible für Beton, hier ein pdf von beton.org (die sind sicherlich daran interessiert, Beton gut dastehen zu lassen...) https://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Wissen/Beton-Bautechnik/feuchteschutz.pdf Mit dem Eigenschaftswort "Sorptionsfähigkeit" wird die Wasserdampfaufnahmefähigkeit eines Stoffes tituliert, in dem verlinkten Diokument auf Seite 4 in einem schönen Diagramm als Gegenüberstellung verschiedener Materialien. Noch Fragen? |
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Pauschalaussagen mag ich nicht... Aber du anscheinend auch nicht Wir wissen weder welche "Klimafarbe" hier der Maler einsetzt, noch weißt du welche Silikatfarbe ich eingesetzt hab und (ob) welcher Dispersionsanteil beinhaltet ist. Daher bitte Abstand nehmen von Pauschalierungen, ok? |
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Wenn man eine Grundsatzdiskussion führen will, muss man zuerst den Unterschied zwischen Diffusion und kapillarem Saugen klären. Die Dampfdiffusionsfähigkeit von Beton (wie im gegebenen Link) steht hier gar nicht zur Diskussion, Sorption ist der Überbegriff für diese Mechanismen (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Sorption) Kapillarität ist ein vielfach stärkerer Transportmechanismus als Diffusion. Das Kondensat fällt im Sommer oberflächlich (rel. Feuchte 100%) an und wird einfach weggesaugt (hat gar nix mit Diffusion zu tun), der besagte Pinseltest veranschaulicht den Mechanismus. Sie dazu Rose 'Water movement in unsaturate porous materials', Relm Bulliton Dec. 1965, oder Lehrbuch der Bauphysik Lutz/Jenisch/Klopfer Teubner Verlag, Kap. III Feuchte 3. Mechanismen des Feuchtetransports. Der freiwillige Wassergehalt von B25 wird in letzterem mit 0.12 angegeben mit einer inneren Oberfläche von 25m²/g (vgl. Kalkputz mit 0.18 bei 11m²/g). D.h. Beton nimmt freiwillig (drucklos) eine große Menge an Wasser auf (12% seines Volumens), Kalkputz etwa 18%. Aber jeder der schon mal versucht hat eine Betonwand zu verputzen weiß das ... wässern, wässern und nochmal wässern, sonst brennt dir der Putz aus. Der Vorspritzer wird deshalb sehr wässrig angesetzt. FakeNews kann es ja alleine deswegen nicht sein, weil was ich sage ein uralter Hut ist Fragen hab ich keine, ein paar Antworten hab ich gegeben, mit hoffentlich vernünftigen Argumenten. Ob der OP von dieser Sorte Antworten jedoch noch etwas hat, wage ich zu bezweifeln. Aber Bauphysik diskutiere ich gerne |
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Aus dem verlinkten Dokument... Die Sorptionsfähigkeit von Baustoffen macht sich insbesondere dann bemerkbar, wenn die Raumoberflächentemperaturen die Taupunkttemperatur unterschreiten und auf den Raumoberflächen Tauwasser anfällt. Bei hoher Sorptionsfähigkeit der Baustoffe wird dieses Tauwasser absorbiert und erhöht die Baustofffeuchte. Dieser Vorgang darf jedoch nur temporär auftreten, z. B. wenn die relative Luftfeuchte von Küchen oder Bädern durch die Nutzung kurzzeitig erhöht wird (bei nahezu konstanter Lufttemperatur erhöht sich in diesen Fällen der Taupunkt). Nach Ende der Nutzung muss durch Lüften die relative Luftfeuchte verringert werden, damit die Gleichgewichtsfeuchte der Baustoffe durch Desorption wieder verringert wird. Andernfalls führt die Adsorption zu Feuchtigkeitsschäden! Man erkennt, dass die Feuchtigkeitsaufnahme durch Baustoffe an den Raumoberflächen ein periodischer Vorgang ist, bei dem nur geringe Wassermengen ad- und desorbiert werden. Die Sorption spielt sich nur in oberflächennahen Bereichen ab. Bei verputzten Oberflächen besteht unabhängig vom tragenden Baustoff daher kein Unterschied im Sorptionsverhalten der Bauteile. Auch Wandbeläge, z.B. Tapeten oder Fliesen, beeinflussen die Sorptionsfähigkeit von Bauteilen in größerem Maße als die Baustoffe der tragenden Bauteile. Irgendwie geht deine Aussage entgegen meiner und dem verlinkten Artikel (und auch um Wiki-EIntrag ist nur ein Verweis auf Kapillarität, keine Erwähnung bei der Einteilung der Sorption - also inho kein direkter Zusammehang). Weiters finde ich es bedenklich, wenn man in Neubauten von klimatischen Verhältnissen wie vor Jahren ausgeht. In einem neu gebauten, entsprechend isoliertem Kellerraum thermischen Hülle des Gebäudes wird in keinem Fall Kondensat direkt ausfallen, wenn nicht ein dramatischer Baumangel vorliegt. Weiters wird immer noch auf den Technikraum Bezug genommen (zumindest von mir und dem TE), in solchen Räumen muß man von erhöhten Raumtemperaturen und einer höheren LF als in den angrenzenden Räumen ausgehen -> Kondensatausfall nahezu unmöglich Aber das wars von meiner Seite aus auch schon zu dem Diskurs hier mit dir, bleib auf alle Fälle noch g´sund... |
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Einen Nachsatz mach ich noch. Diese Sache mit oberflächennahen Vorgängen ist ja genau was ich meinte. Wenn man da eine rel. hydrophobe Farbe draufschmiert war's das mit der Feuchteaufnahme der oberen Betonschicht. Ob dann Putz oder Beton darunter ist spielt nahezu keine Rolle mehr. Auch in Neubauten kann diese Situation auftreten, wenn der Keller unbeheizt ist, dann hat man auch im gedämmten Keller vielleicht nur 17° im Winter. Die ordentliche Speichermasse im Keller läuft zeitlich der Außentemperatur deutlich hinterher und lässt im Frühling Kondensation auftreten, wenn warme Außenluft auf die Kellerwand trifft. Der Technikraum ist da tatsächlich nicht der erste Kandidat dafür Die Wikipedia-Seite sollte nur die Begriffe definieren, der Bauphysikband ist die bessere Variante, hat halt nicht jeder im Regal stehen. Aber wenn wir uns eh einig sind ... Jetzt waren's 8 Sätze ... und ebenso lass keine Corona-viren in dich diffundieren. |