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Einziehen ohne WDVS im Winter

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  •  Haini
11.4.2020 - 28.3.2022
63 Antworten | 9 Autoren 63
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Hallo 
saniere bzw baue gerade in Nö (Bezirk Amstetten) ein bestehendes Haus um. 
Durch die derzeitige Situation wird ja alles nach hinten verschoben und die Fasadenfirmen die ich bis jetzt gefragt habe, haben keine Zeit mehr. 

Wohnen zurzeit zur Miete mit ~600€ im Monat und zahlen für das Bestandhaus auch schon Versicherung bzw Strom usw. 

Das sanierte Haus hat aber nur einen 25er Ziegel plus Innen und Aussenputz. 


2020/20200411674547.jpg
Hier der Auszug aus dem Energieausweis. Geheizt wird mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] ~7-8kw weil im Dachgeschoss dann später (1-2Jahren) noch ein 30m2 Raum dazukommt. 
Überall Fussbodenheizung und im Bad auch Wandheizung.

Was meint ihr, würd es die Wp schaffen das Haus dauerhaft zu heizen? Das die Heizkosten höher sein werden ist mir klar aber um wieviel? 50%? 
Der letzte Winter war ja nicht wirklich kalt. Hatten meistens 0+-5Grad und paar einzelne Tage mit max -10Grad. 
vielen Dank für eure Einschätzung. 
Christopher

  •  taliesin
11.4.2020  (#1)
Verstehe ich das richtig, dass die gedämmte Außenwand einen U-wert von 0.17W/m²K haben wird und da jetzt die Dämmung noch nicht drauf ist, also der blanke 25er Ziegel (also verputzt, aber ohne Dämmung).
Wenn ja, dann folgende Rechnung:

Der Ziegel hat geschätzt um die 1W/m²K, also etwa das 5-6fache.

Unter der Annahme, dass die Dachbodendecke bereits gedämmt ist, dann würde nur die Transmission durch die Wand höher sein --> statt 27.18W/K ca. 140W/K also etwa 110W/K in der Summe dazu --> ergibt etwa 2/3 mehr Heizlast und damit etwa 66% mehr Verbrauch.

Bei der Wärmepumpe würde sich aber auch noch der Arbeitspunkt verschieben, d.h. es sind höhere Vorlauftemperaturen nötig um es warm zu bekommen, d.h. der Verbrauch wird eher noch höher sein, geschätzt ev. bis zum doppelten Verbrauch.

Die Auslegung 5.7kW und ca. 170W/K ergibt eine Auslegungstemperatur von ca. -12°C (33.5K zwischen innen und außen). Wenn die WPWP [Wärmepumpe] 8kW liefern kann, bist im ungedämmten Haus bei dT=28.5K am Ende, d.h. bis ca. -7.5°C wird sich das ausgehen, danach wird's kälter im Haus.

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  •  Haini
11.4.2020  (#2)
Ja genau jetzt ist nur der Ziegel mit putz. Fenster sind bündig mit dem Putz gesetzt. 

Nj aber wenn man denkt in ~6Monaten würd ich noch weitere 3600€ zahlen für die Mietwohnung. 

Dann wären die 66% mehr nicht so schlimm. Vor dem Winter noch im Wohnbereich den Rika Paro (meine Frau will den) holen und somit die WPWP [Wärmepumpe] zu entlasten wenn es kälter wird.  Holz bzw Pellet würden wir mehr oder weniger gratis bekommen. 


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  •  chrismo
  •   Gold-Award
11.4.2020  (#3)
Mit einer Berechnung kann ich nicht dienen, aber mit einem Erfahrungswert. Wir waren den ersten Winter auch ohne Außendämmung im Haus. 25 Ziegel ohne Putz. Heizlast lt. EA ca. 8kW.

Wir haben die 1155er-6 mit 6.5kW Leistung und 6kW Heizstab. Der Heizstab lief natürlich sehr viel mit.

Am Ende hatten wir einen Jahresverbrauch von 13500kWh. Da ist allerdings auch das Ausheizen mit Heizstab und unser normaler Haushaltsstrom dabei, der üblicherweise so bei 4000kWh lag. Also grob geschätzt so 8000kWh für die WPWP [Wärmepumpe].

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
11.4.2020  (#4)

zitat..
chrismo schrieb: Also grob geschätzt so 8000kWh für die WPWP [Wärmepumpe].

 Normal vermutlich irgendwas um 2000...2500 KWh, oder? Das wäre also das Drei- bis Vierfache.... der Heizstab schlägt auch richtig rein.


zitat..
taliesin schrieb: d.h. der Verbrauch wird eher noch höher sein, geschätzt ev. bis zum doppelten Verbrauch.


...es sei denn, der Heizstab muss mitmachen. Dann wird das Doppelte nicht mehr reichen.




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  •  taliesin
11.4.2020  (#5)
Wenn du Holz dazu heizen kannst, würde ich das in jedem Fall machen, für 3600€ bekommt man eine Menge Holz emoji

Die Zeiten wo nur noch direktelektrisch geht, sollten bei -7.5°C Auslegung relativ kurz sein, außer es ist ein außergewöhnlich kalter Winter.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
11.4.2020  (#6)

zitat..
JanRi schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von chrismo: Also grob geschätzt so 8000kWh für die WPWP [Wärmepumpe].
Normal vermutlich irgendwas um 2000...2500 KWh, oder? Das wäre also das Drei- bis Vierfache.... der Heizstab schlägt auch richtig rein.


Habe jetzt bei der WPWP [Wärmepumpe] nachgesehen. Der Heizstab lief ca. 5000 kWh. Nachdem er ja jetzt nicht mehr notwendig ist (bzw. ohnehin deaktiviert ist), war das alles vom 1. Winter ohne Dämmung.

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  •  taliesin
12.4.2020  (#7)
Bei Haini sollte das besser sein, weil seine WPWP [Wärmepumpe] 8kW liefern kann und die Auslegungsheizlast nur 5.7kW ist, bei chrismo WPWP [Wärmepumpe] bei 6.5kW und Auslegungsheizlast bei 8kW (wieso eigentlich?)

Und 3600€ sind auch etwa 18000kWh Strom.

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  •  Haini
12.4.2020  (#8)
Zur not können wir alle auch im Wohnbereich schlafen, weil das wird durch den Holzofen sicher warm werden. 
 


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  •  chrismo
  •   Gold-Award
12.4.2020  (#9)
Nein, keine Sorge, das Haus wird so auch warm. Wir haben einen Raum, wo drei Außenwände und darunter eine offene Garage ist (Decke war aber gedämmt). Selbst der kam auf 20°C, sonst hatten wir überall die gewünschten 22°C. Und bei dir sollte das, wie taliesin geschrieben hat, sogar noch besser aussehen als bei uns. 

zitat..
taliesin schrieb: bei chrismo WPWP [Wärmepumpe] bei 6.5kW und Auslegungsheizlast bei 8kW (wieso eigentlich?)

@­taliesin: Zu den 8kW: wir haben ein recht großes Haus (BGF 282m2) mit ungünstigem A/V Verhältnis (0,75) und Fensterfläche (60m2). Haben einige Varianten durchgerechnet, aber am Ende kommt man da schwer runter wegen der Grundgeometrie.


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  •  Haini
12.4.2020  (#10)
Ja ich glaub wir werden es einfach probieren und somit Miete sparen und doppelt soviel m2 haben. 
Mein A/V ist bei 0,85 emoji




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  •  taliesin
12.4.2020  (#11)
@­chrismo Ich meinte nicht die 8kW an sich, sondern die eher zu klein dimensionierte WPWP [Wärmepumpe]?

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
12.4.2020  (#12)
Aso. Nein das passt schon. Wenn man KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] berücksichtigt (die wir noch nicht haben, aber auch nicht alle 2,5h lüften, wie das der EA EA [Energieausweis] rechnet) dann sind es nur noch 6.9 kW. Und die Heizlastberechenung berücksichtigt auch keine solaren und inneren Gewinne. 

Die WPWP [Wärmepumpe] könnte man ja auf 120 Hz entsperren, dann liefert sie 7.5kW. Die WPWP [Wärmepumpe] passt somit perfekt. Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wurde auch auf ~8,5 kW dimensioniert.

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
12.4.2020  (#13)
Wenn du nicht gerade 2 linke Hände hast, könntest die Fassade zumindest im EG selbst dämmen. Es gibt bei Youtube da jede Menge Anleitungen dazu. 
Verputzen kannst dann die Spezialisten machen lassen.

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  •  Haini
13.4.2020  (#14)
2 linke hab ich defenitiv nicht.  Aber die ganzen 145m2 Wohnfläche befinden sich Quasie im Erdgeschoss aber dieses ist ca 1.5m über Straßen Niveau und brauche rundherum ein Gerüst. 


2020/20200413121962.jpg
Und das Alugerüst kann ich nichtmehr solange haben. 


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  •  taliesin
13.4.2020  (#15)
Ja ohne Gerüst geht nicht. Und wenn du alleine arbeitest dauert das und die Leihgebühr wird hoch. Eventuell ginge eines kaufen und danach wieder verkaufen. Dann würde ich es aber stehen lassen für die Spachtler (oder doch selber machen ... da brauchst aber mindestens eine 2. Frau dazu emoji )

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Hallo Haini,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Einziehen ohne WDVS im Winter

  •  Haini
14.4.2020  (#16)
Was meint ihr zu solch einen gerüst?
https://www.josefsteiner.at/geruste/geruste-2-wahl/alu-fahrgerust-2-wahl-breite-0-80-m-lange-2-50-12297.html

Klar kostet es geld aber könnt ich sicher die nöchsten 2 Jahre immerwieder brauchen und dann verkaufen. 
damit komm ich überall rauf und könnte platten picken


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  •  taliesin
14.4.2020  (#17)
Ich hatte an ein Fixgerüst gedacht, dein Vorschlag ist nicht wirklich praktisch. Fixgerüste gibt es auch gebraucht ... ev. willhaben

Ein neues aus Polen 3300€  für 120m² ...
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/geruest-t-bosta-70-huennebeck-neu-120-m-fassadengeruest-baugeruest-361369002/

Aktuell grad nicht zu machen, aber wie gesagt um deine 3000€ bekommst ein gebrauchtes für eine Hausseite sicher. Und vermutlich um fast das gleiche Geld in einem Jahr wieder verkauft.

Und wenn du mehr hast, kannst dir die (oder einen Teil der) Gerüstkosten vom Spachtler sparen ...

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  •  taliesin
14.4.2020  (#18)
Und wenn du wirklich selber klebst, solltest das auch richtig machen. D.h. z.B. die Details von Sto sind recht gut. Auch über Brandschutz (z.B. Mineralwollelamellen über den Fenstern) nachdenken. Ist nicht so kompliziert, aber musst dich halt einlesen (und idealerweise mit dem der weiterarbeiten soll abstimmen). Dazu gehört auch: Untergrund prüfen, idealerweise vollflächlich kleben, notfalls dübeln ...

Heißdrahtschneider hab ich mir selbst gemacht ... zahlt sich schnell aus und vermeidet die lästigen EPS-Flocken überall.

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  •  Haini
  •   Bronze-Award
22.1.2021  (#19)
Hey ich meld mich mal wieder zu Wort. 

in den letzten 9-10 Monaten war es sehr stressig bei mir, war fast jedentag auf der Baustelle, also Mo-Sa sowieso und glaub war auch nur an 3 Sonntagen mal zuhause und hab nix gemacht 🙈

Wir haben es dennoch geschafft vom Rohbau bis zum 21.12 in unser altes/neues Haus zu ziehen. 
Natürlich ohne Fassade 🙈
Und nächste Woche wird auch endlich die Mietwohnung zurückgegeben 👍

Jetzt mache ich mir aktuell Gedanken zwecks der Fassade.
Wandere gerade immer weiter weg von der reinen EPS Fassade.

Warum und wieso:
Meine Schwester hat im Oktober auch ihre EPS Fassade bekommen, Gerüst abgebaut und nichtmal eine Woche später hat der Specht schon ein Fussball großes Loch gemacht 🙈
Gleich wieder repariert und 2 Tage später war an der gleichen Stelle wieder das loch da 😬

Und jedentag hör ich draußen den Specht klopfen und hab mit dem Nachbar (Jäger) geredet und er hat gesagt das es hoer in der Gegend schon noch sehr viele Spechte gibt. 
Ja es gibt Abhilfen mit Attrappen und co aber mittlerweile würde mir die Variante mit der Lärchen Fassade besser gefallen. 
Und da unser Haus sowieso sehr speziell ist (war mal eine Lagerhausfiliale), solls mal ein wenig auffallender sein. 

Habe mir vorgestellt das ich bis zum Purenit rauf mit XPS bzw EPS den Keller dämme und aber dort rauf dann mit Holz. 
Hier mal ein aktuelles Bild 


2021/2021012235775.jpg


und diese Seite ist auch die Wetterseite und da drück der Wind schon ordentlich an also vl eine Geschlossene Fassade? 
Fassadengerüst würd ich mir eines kaufen weil hab ja ettliche Monate Zeit zum fertigstellen. 


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  •  taliesin
22.1.2021  (#20)
Ich hab meine Lärchenholzfassade auch selbst gemacht, auch mit einer eher speziellen Unterkonstruktion ... z.B. https://www.energiesparhaus.at/forum-waermebruecke-laerchenholzfassade-wie-loesen/58213

Hat für ca. 180m² ca. 1000 Arbeitsstunden gefressen, inkl. Rückbau und Fenstertausch allerdings. Ich habe übrigens vorher den Sockel (1m oberhalb und 1m unterhalb Gelände) im Jahr davor gemacht und gut abgedeckt, damit kein Wasser dahinterläuft.


2021/20210122457113.jpg

War wirklich viel Arbeit.

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  •  Haini
  •   Bronze-Award
23.1.2021  (#21)
Ja schaut nach viel Arbeit aus aber toll umgesetzt. 
Gibt es schon Langzeiterfahrung bzw der ersten Holzreihe die nicht hinterlüftet ist? 
bzw hättest ev ein aktuelles Foto für meine Frau 😬🙈

ich jabe voriges Jahr ~ 600m2 OSB, 500m2 Rigips, viele lm Ständerprofile usw verbaut und nebenbei noch selber mit Anhänger über 20 Tonnen Schutt entsorgt. Wenn das ne Firma gemacht hätte wäre ich bestimmt das doppelte  💰 losgeworden. 
 


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