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Zisterne über Sickerschacht

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  •  bilbo
21.4. - 23.4.2020
12 Antworten | 7 Autoren 12
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Wir müssen bei unserem Grund komplett auf dem eigenen Grundstück versickern und dürfen nichts in den RWK oder SWK leiten.
Bei unserem Grundstück ist gemäß der vorliegenden geologischen Unterlagen bis in eine Tiefe von ca. 8m weniger durchlässiger Lehm und darunter folgt besserer durchlässiger Schotter. Jetzt habe ich von der Gemeinde folgende Vorgaben erhalten.   
   •  Herstellung von Sickerschächten DN 1.000 im Senkverfahren bis auf 2-3 m in den  darunterliegenden Schotter
   •  die unteren 2-3 m der Schachtringe sind gelocht auszuführen
   •  Einfüllen von 3 - 4 m gewaschenem Drainagekies 4/8 mm
   •  Abschluss des Schachtes mit verschraubbarem Deckel
   •  Herstellung eines vorgeschalteten Schachtes zum Absetzen von Feinteilen und Aufschwimmen von leichten Teilen (Ablauf zum Sickerschacht mittels Tauchrohr)
Demnach werde ich einen 10 Meter tiefen Sickerschacht machen müssen.
Um das Wasser nicht nur einfach versickern zu lassen - wenn ich schon so tief Graben muss - hätte ich folgende Überlegung angestellt. Wäre es möglich bis zum Schotter zu Graben, dort 2-3 m gelochte Schachtringe zu setzen und darauf eine Zisterne aus Schachtringen (mit Schachtring Boden) zu stellen, welche über ein Tauchrohr mit dem Sickerschacht verbunden ist?

  •  eggerhau
  •   Gold-Award
22.4.2020  (#1)
Hallo @bilbo
Kannst Du mal versuchen, Deine Idee in einer einfachen Skizze zu zeigen?
- Wie viel Dachwasser (nur das eignet sich ja für eine Zisterne) soll eine Zisterne fassen?
- Reicht vielleicht auch ein einfaches Fass wie zu Opas Zeit?
Überlege Dir mal, wie wichtig das Regenwasser für Dich ist. Der Aufwand für eine Zisterne ist recht gross.
Gruss HDE

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  •  bilbo
22.4.2020  (#2)
Unterbei meine Skizze, damit sollte es hoffentlich etwsa verständlicher sein. Mein Ziel wäre es im Sickerungsfähigen Boden den Sickerschacht zu machen und darüber im Lehmigen bereich die Zisterne mit Überlauf in den Sickerschacht zu machen.

2020/20200422445535.jpg

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  •  heinzi00
  •   Silber-Award
22.4.2020  (#3)
Ob dass so funktionert bezüglich Gewicht weiss ich nicht, aber wenn würde ich den Überlauf seitlich machen, hätte zu viel Angst dass das am Boden mal undicht wird.

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  •  OneRocket
  •   Silber-Award
22.4.2020  (#4)
Regenwasserzisterne würde ich auf jeden Fall machen. Sie aber über den Sickerschacht zu setzen, würde ich keinesfalls! Was ist, wenn Du den Sickerschacht in 10 Jahren mal ausputzen möchtest / solltest? Der ist dann wohl unzugänglich. Die Zisterne ist im Normalfall sehr viel größer im Durchmesser als Dein Schacht - nicht so wie in der Skizze dargestellt, Schacht und Zisterne mit gleichem Durchmesser. Das heißt, solltest Du zum Schacht wollen, mußt Du den riesigen Tank zuerst heben lassen.

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  •  ManuelV
  •   Bronze-Award
22.4.2020  (#5)
Warum nicht einfach nebeneinander stellen? Machen wir auch so. Ca. 12tl Zisterne und nochmal soviel Sickervolumen. Geht einfacher. Ist es ein Platzthema?

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  •  heinzi00
  •   Silber-Award
22.4.2020  (#6)

zitat..
ManuelV schrieb: Warum nicht einfach nebeneinander stellen? Machen wir auch so. Ca. 12tl Zisterne und nochmal soviel Sickervolumen. Geht einfacher. Ist es ein Platzthema?

 Ich glaube der Grund ist dass erst auf 8m versickerungsfähiger Boden ist.

zitat..
bilbo schrieb: Bei unserem Grundstück ist gemäß der vorliegenden geologischen Unterlagen bis in eine Tiefe von ca. 8m weniger durchlässiger Lehm und darunter folgt besserer durchlässiger Schotter.






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  •  bilbo
22.4.2020  (#7)

zitat..
ManuelV schrieb: Warum nicht einfach nebeneinander stellen? Machen wir auch so. Ca. 12tl Zisterne und nochmal soviel Sickervolumen. Geht einfacher. Ist es ein Platzthema?


zitat..
heinzi00 schrieb:
 Ich glaube der Grund ist dass erst auf 8m versickerungsfähiger Boden ist.

Genau, ich muss für den Sickerschacht 10 Meter in die tiefe, was ordentlich auf die Geldtasche schlagen wird. Jetzt wär die überlegung ob ich nicht damit zumindest ein paar Synergien schaffen könnte. 
Ein Sickerschacht daneben bedeute noch mehr Aushub + mehr Schachtringe die verwendet werden müssen.


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  •  ManuelV
  •   Bronze-Award
22.4.2020  (#8)
Ok das hatte ich überlesen. Ist natürlich problematisch. Wir haben auch Lehm und es versickert auch fast nichts. Allerdings haben wir keine Vorgaben bekommen. Ein Zeiterl dauerts ja auch bis beide Behälter voll sind ... ;)
Aber 10m Schacht ist schon brutal. Ein flächiger, größerer Sickerschacht würde nicht gehen? Eventuell in Kombination mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor]?

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  •  NTWK
  •   Gold-Award
23.4.2020  (#9)
ich weiss nicht wo du da bist, aber ich hab noch nie gehört, dass ein privater einen 10m sickerschacht vorgeschrieben bekommen hat. weisst du überhaupt was das für eine aktion ist. mit baggern geht da nix mehr, da musst eh bohren, oder das wird ein krater mit 15/20m durchmesser. da würd ich mich schon  mal mit händen und füssen wehren. bei uns ist das etwa so geregelt: 3m sickerschacht und was nicht versickert geht via überlaufrohr in den rwk.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
23.4.2020  (#10)
Nach welchen Kriterien wurde der Sickerschacht dimensioniert? Mußtest du ein Versickerungskonzept zum Zeitpunkt der Einreichung vorlegen?
Hier riechts mMn ein wenig nach Willkür...

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
23.4.2020  (#11)

zitat..
NTWK schrieb: ich weiss nicht wo du da bist, aber ich hab noch nie gehört, dass ein privater einen 10m sickerschacht vorgeschrieben bekommen hat.

Hallo @bilbo 
Ich würde mich da mal anschliessen. Das Regenwasser ist ja bis jetzt auch abgeronnen, oder? An Deiner Skizze sieht man das Haus ist nicht unterkellert und etwas erhöht. Stehst Du im Überschwemmungsgebiet oder so?
Hast Du Nachbarn und wie haben die das Problem gelöst?
Google mal unter "Versickerungsmulde". Da sieht man diverse Variante wie so etwas gelöst werden kann. Und ich weiss aus der Praxis, dass es tadellos funktioniert.
Zeig mal (anonym) diese Vorschreibung der Gemeinde. Eventuell hat es hier ja Experten für Rechtsfragen.

Gruss HDE

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  •  bilbo
23.4.2020  (#12)

zitat..
bautech schrieb: Mußtest du ein Versickerungskonzept zum Zeitpunkt der Einreichung vorlegen?
Hier riechts mMn ein wenig nach Willkür...


Final wurde noch nicht eingereicht, bei der Vorprüfung hab ich allerdings schon ein OK bekommen.

zitat..
eggerhau schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von NTWK: ich weiss nicht wo du da bist, aber ich hab noch nie gehört, dass ein privater einen 10m sickerschacht vorgeschrieben bekommen hat.

Hallo @bilbo 
Ich würde mich da mal anschliessen. Das Regenwasser ist ja bis jetzt auch abgeronnen, oder? An Deiner Skizze sieht man das Haus ist nicht unterkellert und etwas erhöht. Stehst Du im Überschwemmungsgebiet oder so?
Hast Du Nachbarn und wie haben die das Problem gelöst?
Google mal unter "Versickerungsmulde". Da sieht man diverse Variante wie so etwas gelöst werden kann. Und ich weiss aus der Praxis, dass es tadellos funktioniert.
Zeig mal (anonym) diese Vorschreibung der Gemeinde. Eventuell hat es hier ja Experten für Rechtsfragen.

Gruss HDE

Also es handelt sich um neu gewidmete Grundstücke, welche erst vor kurzem gewidtmet wurden. Es betrifft also alle Nachbarn, wo aber jene mit denen ich gesprochen habe, noch nichts von ihren Glück wissen. Unterkellert ist das Haus schon, wurde leider nicht eingezeichnet.
Es handelt sich um kein Überschwemmungsgebiet, lediglich ist aufgrund eines lehmigen bodens eine schlechte Versickerung gegeen. 

zitat..
Auszug aus Bauplatzbescheid: [ref]eggerhau:57456_1#552071[/ref]
__________________
Da gemäß der vorliegenden geologischen Unterlagen bis in eine Tiefe von ca. 8m weniger durchlässiger Lehm ansteht (darunter folgt besserer durchlässiger Schotter) werden die folgenden Maßnahmen bei der Bebauung der Bauplätze aufgetragen:
   •  Herstellung von Sickerschächten DN 1.000 im Senkverfahren bis auf 2-3 m in den  darunterliegenden Schotter
   •  die unteren 2-3 m der Schachtringe sind gelocht auszuführen
   •  Einfüllen von 3 - 4 m gewaschenem Drainagekies 4/8 mm
   •  Abschluss des Schachtes mit verschraubbarem Deckel
   •  Herstellung eines vorgeschalteten Schachtes zum Absetzen von Feinteilen und Aufschwimmen von leichten Teilen (Ablauf zum Sickerschacht mittels Tauchrohr)

 Ich habe jetzt mit dem zuständigen Amtsleiter telefoniert und ihn über die Situation informiert. Meine Einwände gegen den Sickerschacht stoßen zumindest nicht auf taube Ohre und man zeigt sich Gesprächsbereit. Ich werde Ihm ein Konzept (mittels Trenchplaner und Fotos) vorstellen: mit Zisterne mit überlauf in einen Ringgrabenkollektor. Von dort muss ich dann noch einen Notüberlauf einplanen.
Dieses Konzept wird dann mit dem Bürgermeister besprochen. Ich warte einmal auf die Rückmeldung des Bürgermeisters und hoffe, dass ich ein OK bekomme und kein Gutachten oder ähnliches vorlegen muss.  

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