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Dachgeschossdecke- Dampfbremse ?/ Keller - horizontale Abdichtung

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  •  scarpej
10.6. - 18.6.2020
5 Antworten | 2 Autoren 5
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Hallo liebe Leute,

zuerst möchte ich mal kurz Danke sagen, da ich schon seit einigen Monaten in den Foren als Gast unterwegs bin und mir schon so manchen Tipp und Ratschlag abgeholt habe.

Danke, tolle Plattform hier emoji

Vielleicht darf ich mich gleich mit 2 Fragen an euch wenden, bei denen ich auf eure Hilfe hoffe.

Vielleicht vorab einige Informationen zum Ist-Stand:
 • Rohbau abgeschlossen (Start November 2019) bauweise Mantelbetonsteine(Velox) und Vollbetondecken
 • Dach ist gedeckt
 • Fenster sind eingebaut
Nun zu meiner Frage bezüglich des Dachbodens:
(ich gebe einfach mal alle Infos preis, von denen ich meine, dass sie relevant sein könnten)

 • Ich habe bereits EPS Platten im Dachboden liegen, und werde 32cm Dämmung aufbringen(2-lagig).
 • Die Dachgeschossdecke besteht aus ca 25cm Stahlbeton mit Durchbrüchen für die Wohnraumlüftung in jedem Raum sowie einen Durchbruch für einen Dunstabzug.
 • Das Dach ist ein Kaltdach und wird mit einer horizontalen Untersicht-Schalung geschlossen werden.
 • Derzeit ist keine besondere Dachbodenbelüftung vorgesehen (könnte geändert werden), so dass nur eine schlechte Dachbodenbelüftung vorhanden sein würde.
 • Zusätzlich ist in die Dachgeschossdecke eine passive Deckenkühlung eingelassen.


Nun wurde mir vom Dachdecker empfohlen, dringend eine handelsübliche Folie (ja die vom Lagerhaus) zwischen Dachgeschossdecke und EPS einzubringen, da es im Winter zu Kondensat kommen könnte.
Andere Gewerke sagen, dass sie das noch nie gesehen hätten bzw. dass dies nicht notwendig wäre bei dieser Bauweise (Betondecke + EPS sei ausreichend).

Könntet ihr mir hier einige Ratschläge geben?
Kann es nicht sein, dass eine Folie hier eher hinderlich sein könnte? Besonders dann, wenn ich diese selbst verlegen würde?(habe keine Ahnung davon) 
Auch wenn das EPS 2-schichtig verlegt wird, denke ich mir, dass sich etwaig bildendes Kondensat ohne die Folie dazwischen in den Dachboden verflüchtigen würde?
Habe ich hier einen Denkfehler?
Zusätzlich stelle ich mir die Frage, woher denn das Kondensat kommen soll--> vorausgesetzt ich dichte die Durchbrüche alle sauber ab... Was ist eure Meinung dazu?

Die zweite Frage betrifft den Keller

Hier habe ich folgenden Aufbau von unten nach oben:
 • Erde
 • Sauberkeitsschicht ca 10cm
 • 14cm XPS
 • Trennfolie
 • 30cm WU-Beton als Bodenplatte


Kellerwände von innen nach außen:
 • Kellerwände WU-Beton
 • Abdichtung mit Botament bis zur Bodenplatte (über Hohlkehle bis runter zum XPS)
 • Kellerwände Perimeterdämmung 14cm XPS


Nun ist es so, dass ich zwar im gesamten Keller eine Fußbodenheizung verlegen werde (hatte ein gutes Angebot).
Der geplante Aufbau sieht vor, dass ich
 • ca 8cm Dämmschüttung aufbringen werde
 • gefolgt von 3cm EPS
 • gefolgt von der FBH FBH [Fußbodenheizung]
 • gefolgt von einer Folie
 • abschließend ca 5cm Estrich.

Ich plane den Keller ca auf 16-18 Grad zu temperieren und nur 1-2 mal im Jahr eventuell auf 22 Grad zu heizen.
Nun kam die Frage auf, ob ich INNEN eine horizontale Abdichtung aufbringen solle: Lt.Gewerken ist dies in einer Norm vorgeschrieben, denn es können Kondensat entstehen und es könne der Estrich reißen(?) wenn ich heize.

Hier stelle ich mir die Frage:
Brauche ich tatsächlich eine solche horizontale Abdichtung? Kann denn bei so einem Aufbau schädlich viel Kondensat entstehen? Unterm Estrich ist ja kaum Luft und die Erde hat ja auch zwischen 8-10 Grad...die Differenz wäre also nicht soooo groß.
Zusätzlich ist die Wohnraumlüftung auch im Keller vorhanden (2 Einlässe, 2 Auslässe), so dass etwaige Feuchtigkeit auch reguliert werden würde.

Leider haben wir im Keller schon alle Elektro-Anschlusspunkte am Fußboden verlegt, so dass ich im Fall einer notwendigen Abdichtung auch hier wohl eher Botament wählen würde(Spritzverfahren), anstatt zu flämmen...ich müsste wohl die gesamte Elektrik rausreissen, die am Boden verlegt ist.

Bitte könnte ihr mir bei diesen beiden Fragen helfen? (Ich hoffe ich habe die relevanten Infos alle beifügen können)
emoji

Vielen lieben Dank im Voraus

Daniel

  •  scarpej
14.6.2020  (#1)
Hi, 
echt niemand der sich hier äußern möchte?

lg

1
  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
15.6.2020  (#2)
Die Leute brauchen Zeit...

zu deinen Fragen:
es hängt sowohl bei der Decke wie beim Fußboden davon ab, ob der Beton seine Ausgleichsfeuchtigkeit erreicht hat bzw wieviel Feuchtigkeit noch abgegeben wird.

Wenn die Decke und der Boden genügend getrocknet ist wären Folien unnötig-
d.h. du solltest zumindest den Sommer abwarten und kein EPS auflegen.
Das kannst du vor Beginn  der Heizperiode im Herbst machen und vorher ggf die Feuchtigkeit überprüfen.

Ähnlich beim Keller.
Feuchtigkeit messen ist am zuverlässigsten mit einem CM-Meßgerät möglich. Andere Meßverfahren geben nur grobe Anhaltswerte, die aber evt genügen.

Wenn du vorbeikommst könnte ich dir meins verleihen

Andreas Teich

1
  •  scarpej
16.6.2020  (#3)
Hallo AnTeMa, 

vielen Dank für dein nettes Angebot emoji

Wenn ich dich richtig verstehe, kann ich mir die horizontale Abdichtung im Keller sowie die Folie sparen, sofern Decke und Bodenplatte die Ausgleichsfeuchtigkeit erreicht haben?

Demzufolge würde das heißen, dass im laufenden Betrieb keine Feuchtigkeitsprobleme auftreten werden, selbst wenn ich den Keller heize?(ca 16-18 Grad)

Die Frage ist mir wichtig, da wir vor allem im Keller von einigen 1000 Euros Investition sprechen würden ...

LG 

1


  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
17.6.2020  (#4)
Zumindest bei WU-Beton soll es lt einigen Untersuchungen nicht zu nachstoßender Feuchtigkeit aus dem Untergrund kommen, sobald die Ausglechsfeuchtigkei erreicht ist.

Am risikolosesten und dämmtechnisch am besten wäre auf der Bodenplatte ein diffusionsoffener Aufbau mit KVH Unterkonstruktion, geölten Massivholzdielen und Zellulosedämmung.
Hierbei könnten Estriche und Schüttungen entfallen, wenn das KVH auf entsprechend hohe Querhölzer verlegt wird, um Installationen darunter verlegen zu können.

Statt FB-Heizung dann Wandheizung, wobei es auch Fußbodenheizungssysteme für Dielenböden gibt.

Andreas Teich

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  •  scarpej
18.6.2020  (#5)
Vielen Dank für die Informationen. Das hilft ungemein weiter.
Eine Wandheizung werd ich eher nicht in Betracht ziehen, da ich den Keller im Laufe der Jahre sehr unterschiedlich nutzen werde und daher eine Wandheizung dabei eher hinderlich sein wird.

Ich werde nochmals checken ob die Ausgleichsfeuchtigkeit erreicht ist und dann überlegen was ich weiter mache...
Danke und liebe Grüße 

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