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RKG in Bungalow Neubau

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  •  leunam28
2.8. - 4.8.2020
5 Antworten | 4 Autoren 5
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Werte Forumsmitglieder,
ich bin neu hier im Forum, habe mich über den Ringgrabenkollektor jedoch schon mehr wie nur eingelesen.

Ich bitte um ein paar Infos zur Entscheidungshilfe bzgl des zukünftigen Heizungssystems.
Ich bin selbst gelernter Installateur, somit sind die unten angeführten Angebote ohne Arbeitszeit, da ich alles selbst machen werde, bis auf die IBN.

Ich plane im September mit dem Bau unseres Bungalow im Nord-Östlichen Weinviertel zu starten.
Ein paar Daten zum Neubau.
157m2 Wohnfläche, ca 880m2 Baugrund (eben)
Verbaute Fläche ca. 300m2 mit Nebengebäude
Norm AT AT [Außentemperatur] -16°C
Heizlast lt. EA. 6 KW (KWL wird eingebaut, somit lt. EA. 5KW)
Die Rauminnentemp. sollte dann ca. 23°C haben.
3 Personen Haushalt
Gesamtes Haus FBH FBH [Fußbodenheizung] mit 10cm Verlegeabstand sowie BKA BKA [Betonkernaktivierung] ( auf Beton Elementdecke)

Ich habe 2 Angebote vom Installateur:

Angebot 1: EWP mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor]

KNV 1155 06 PC mit Greenwater 300/200
RGK Paket DN40 300m
Raumbediengerät mit Netzteil
Planung
IBN durch KNV
Preis ca. 13000€ (excl. Baggerarbeiten ca 500€)

Angebot 2: LWP (hier wird vom INSTI zusätzlich eine 5KWp PV empfohlen) 

Daikin Altherma 3 R Wandgerät 6KW Innengerät und Außengerät 6KW
Außengerät würde aufs Flachdach der Garage gestellt werden.
WWS 400l Solarfocus (Wärmepumpenspeicher)
Madoka RT RT [Raumtemperatur]
Klimaleitungen
IBN
Preis ca 7000€

In unserer Region sind die Winter eher mild, die Sommer können doch sehr lang, sehr heiß werden. Deshalb ist für mich die Kühlfunktion im Sommer eine wichtiger Bestandteil.
Der Preisunterschied von 6000€ Ohne PV zwischen EWP und LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist doch viel Geld.
Ich bin von der Heizungsfunktion des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] im Winter definitv überzeugt, allerdings habe ich bedenken, aufgrund der Hitze im Sommer, wenig Niederschlag in unserer Region, zu hohe Soletemperaturen im Sommer zu erreichen, und dann keine passive Kühlung mehr durchführen zu können. Hier wäre dann eine aktive Kühlung der LWP LWP [Luftwärmepumpe] im Vorteil.

Auf unserem Grundstück habe ich eine Probeloch auf 2m graben lassen, um die Bodenschichten einsehen zu können.
Kein Grundwasser, ca 1m schwarze Erde ( Unterer Grundstüchsbereich einer Hangsiedlung)
ab 1m Tiefe schwarzer, dunkle Ton/Lehmerde (sehr zäh zum baggern, klebt an der Schaufel)

Im trenchplanner hab ich mein Grundstück mit Haus bereits gezeichnet, und auch einen waagrechten Kollektor eingezeichnet.
Hier schaffe ich mit DN40 300m, sandiger Lehm eine Leistung des Kollektors von 6200W.
(leider weiß ich nicht, wie man das Projekt vom trenchplanner hier einfügen kann :-/ )

Hat eine EWP mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] (passive Kühlung) in unserer Region gegenüber einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] ( aktive Kühlung im Sommer berüchsichtigen) wirklich eine so viel bessere JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] und somit einen geringeren Stromverbrauch, der den Aufpreis von ca. 6500€ rechtfertigt??

Wie sieht eure Meinung zu meinen Projekt aus?

Vielen Dank für eure Hilfe.
LG

  •  Schelm
2.8.2020  (#1)

zitat..
leunam28 schrieb: Preis ca. 13000€ (excl. Baggerarbeiten ca 500€)

Baggerarbeiten um 500,-- ist mit Sicherheit zu wenig, eher 1500,--

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  •  Marty
3.8.2020  (#2)
Der Aufpreis is recht hoch wenn du da recht viel Eigenleistung bringst. Die KNV gibts bestimmt für weniger Geld. Dein "Kollege" will dir halt seine PV schmackhaft machen. In Summe ja auch keine unvernünftige Lösung. Aber du solltest zuerst mal schauen, ob sich da preislich noch was machen lässt.
Etwaige Förderungen für die EWP solltest dir noch anschauen, damit du die Preisdifferenz etwas verringern kannst. Eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] komplett für 7k is halt schon sehr günstig.

Passive Kühlung per EWP und aktive Kühlung der LWP LWP [Luftwärmepumpe] miteinander vergleichen is wie Äpfel und Birnen. Eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] so zu betreiben hat halt immer 2 Nachteile: Zum einen brauchst die größte Heizleistung wenn die Quelltemperatur kalt ist, und die höchste Kühlleistung wenn die Quelle zu warm ist. Zumindest bei der Kühlleistung kann dir die PV helfen.

Im trenchplanner kannst dein Projekt am Server speichern, dann hast einen Link, den du hier posten kannst.


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  •  leunam28
3.8.2020  (#3)
Anbei mein Versuch, einen Kollektor auf mein Gundstück einzuzeichnen.
hab bewusst sandigen Lehm genommen, um auf der sicheren Seite zu sein, was die Leistung betrifft, Bin mir jedoch sicher, aufgrund der Probebagerung, einen guten Lehm/Ton boden zu haben, was eine viele bessere Leistung des Kollektors ergeben würde.

Was sagt ihr zu méiner Planung?

https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=VyHnso2mkvDkZlRGqOTz

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  •  leunam28
4.8.2020  (#4)
Kann mir hier wirklich keiner weiterhelfen mit eurer Erfahrung?

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  •  Christiano
  •   Silber-Award
4.8.2020  (#5)
Hallo leunam28, 
würde bei deiner Planung den Verlauf drehen.
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=AjjAsEf02rcHHw9ixSpv
Bei Lehm/Tonboden sind viele Varianten möglich, anbei eine andere Variante:
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=QKhPvr0Q7io6OeQFdXo9
Zu der passiven Kühlung kann ich dir praktische Erfahrung mittteilen. Wir haben unseren RGK RGK [Ringgrabenkollektor]  seit einigen Jahren in Betrieb, unter anderem auch im heißen Sommer 2018 wo es langanhaltende Hitzeperiode gab. Die passive Kühlung funktonierte sehr gut, die Temperatur war im OG bei ca. 23,5° im EG ist es bei uns etwas kälter da ein größerer Anteil an Fliesenboden hier vorhanden ist. Hier sind wir immer unter 23° in den südlichen und an 22° in den nördlichen Räumen. Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] liegt bei uns auf 2-2,1m da hier über 1m aufgeschüttet wurde, bitte bei der Erstellung drauf achten das Sicherheitsvorschriften eingehalten werden!!
Am besten großflächig den Humus anziehen und anschließend den Graben erstellen. 
Die Grabtiefe sollte 1,6-1,7m nicht überschreiten, seitlich den Graben oben seitlich gut abböschen, Sicherheit ist oberstes Gebot. 
Wir haben ausschließlich FBH FBH [Fußbodenheizung] + 4WH, mit einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] entnimmt man einiges eleganter Energie aus dem Haus. Bedenke auch man benötigt bauliche Maßnahmen wie z.B. Raffstore für niedrige Temperaturen. 
Zu den Angeboten, eine Kombi 1155+Greenwater kostet mehr als eine 1255 mit integrierten Speicher. Die Baggerkosten für den Graben von 500€ passen sofern dies mit der Bodenplatte/Kelleraushub zusammen gelegt werden. Wir erreichten im letzten Jahr eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 5,85 wobei das WW WW [Warmwasser] Wasser über einen Puffer+FRIWA bereitet wird. Die Puffersystemperatur ist bei uns bei ca. 46°, dadurch erreicht man etwas bessere AZ im Vergleich zu einem integrierten WW WW [Warmwasser] Boiler. Eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] in Verbindung mit FBH FBH [Fußbodenheizung] senkt die VL VL [Vorlauf] ab, wenn alles gut abgestimmt ist sollte eine AZ von 5,5 realistisch möglich sein. 
Übrigens gibt es von Rotex Daikin auch eine modulierende SWP, bewegt sich auf dem Preisniveau der LWP LWP [Luftwärmepumpe]. Nach meiner Kenntnis hat diese nur eine aktive Kühlung, im HTD Forum gibt es auch einige Erfahrungsberichte, erreicht keine so hohen AZ. Mache dir selbst ein Bild und entscheide nicht alleine nach dem Preis. 

Wolfgang



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