« Elektrotechnik & Smarthome  |

FI-Schalter fällt ohne ersichtlichen Grund

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  MissT
  •   Gold-Award
24.8.2020 - 6.1.2021
27 Antworten | 14 Autoren 27
1
28
Folgende Problematik: Wir haben für jedes Geschoß einen eigenen FI-Schalter. Ich hatte jetzt binnen drei Tagen zwei Mal den Fall, dass der FI-Schalter für ein Geschoß gefallen ist, ohne dass auch ein anderer Sicherungsautomat gefallen wäre oder sonst irgendein Grund ersichtlich gewesen wäre: Samstag Abend der FI fürs Erdgeschoß, heute Morgen jener fürs Obergeschoß.

Hat jemand eine Idee, wie ich die Ursache hierfür herausfinden könnte?

Eine weitere Auffälligkeit, die heute Morgen auftrat und ich mir nicht erklären kann:
Wir haben eine automatische Beschattungssteuerung: Über Nacht sind die Elemente alle herunten und geschlossen. Bei Morgendämmerung fahren alle hoch, ca. 30-45min später beginnt (bei Bedarf) die automatische Beschattung, bei der die Elemente auf der ONO- und SSO-Seite herunterfahren und ein entsprechender Lamellenwinkel angefahren wird. Zwei Elemente im OG sind heute Morgen aber am Ende der Sichtschutz-Phase nicht hoch gefahren. Man könnte meinen, der FI-Schalter müsste davor gefallen sein - hätten nicht alle anderen Beschattungs-Elemente im OG den Sichtschutz korrekt beendet und die Beschattung später korrekt begonnen - müssen zu diesem Zeitpunkt also noch mit Strom versorgt worden sein. 

🤔

  •  Brombaer
  •   Gold-Award
24.8.2020  (#1)
Das ist schwierig, denn das Verhalten ist richtig.

Ein Beispiel bei mir:

Der Geschirrspüler bei mir schafft es 1x im Jahr den FI auszulösen, keine weitere Sicherung löst mit aus.

Finden kannst du es nur durch Plausibilisierung nach und nach andere Teile auszuschließen und am Ende den Fehler zu provozieren.

1
  •  LeFalcon
  •   Silber-Award
24.8.2020  (#2)
Hast du dein Loxone einzeln per separatem FI abgesichert?
Beschattung könnte natürlich damit zu tun haben - hast du schon kontrolliert ob evtl irgendetwas den Antrieb blockiert hat? Damit hast du zwar keinen Verlust in der Leitung aber evtl schickt dein Motor zum Selbstschutz eine Fehlschaltung?

1
  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
24.8.2020  (#3)

zitat..
MissT schrieb: Samstag Abend der FI fürs Erdgeschoß, heute Morgen jener fürs Obergeschoß.

Hat es da geregnet? Führen die Kreise nach Außen zu irgendwelchen Aussenlampen?
Ist Feuchtigkeit in die Elektrik der Raffstores eingedrungen?
MfG
Sektionschef


1


  •  MissT
  •   Gold-Award
24.8.2020  (#4)
@­LeFalcon: Der Loxone-Miniserver hat einen separaten FI. Die Raff-Motoren sind mEn raumweise mit den Schukos gruppiert. Ein Blockieren des Antriebs halte ich für ausgeschlossen. Eine Überlastung eines Motors wäre möglich, aber mMn auch recht unwahrscheinlich: Zum einen wäre da auch ein Automat gefallen, zum anderen wären die Raffs alle zum Zeitpunkt des Ausfalls mitten in der Fahrt stehen geblieben.

@Sektionschef: Samstag hat es stark geregnet, heute jedoch gar nicht. Dass wo Wasser eingedrungen sein könnte, war auch mein erster Verdacht, denn das hatte ich mal bei der Zisterne. Da ist aber auch der Sicherungsautomat gefallen und weder FI noch Automat ließen sich wieder einschalten, bis ich die Ursache gefunden und behoben hatte. Dass Feuchtigkeit in die Elektrik der Raffstores eingedrungen sein könnte, halte ich für quasi ausgeschlossen - Unterputzkästen, Stecker & Kabel sind mit Kabelbinder in diesem fixiert. Außenlampen (teilweise nur isolierte Drähte, teilweise einfache Lampenfassungen) könnte ich mir als Grund für den Ausfall am Samstag vorstellen und werde ich auf jeden Fall kontrollieren.

Was mich am meisten irritiert und alle gängigen Ursachen aus meiner laienhaften Sicht unwahrscheinlich werden lassen: Es ist kein Automat gefallen! Oder liege ich da falsch?

1
  •  Glenfiddich01
  •   Bronze-Award
24.8.2020  (#5)
Nur zur Sicherheit :
Fi : Fehlerstrom-Schutzeinrichtung. Löst aus, wenn ein Strom über PE fließt (ganz grob und Laienhaft zusammengefasst!)
LS =Leitungsschutzschalter ("Automat")  löst aus bei zu hohem Stromfluss und schützt die Leitung vor Überlastung.

Ist nicht ungewöhnlich wenn nur der FI fällt ohne einen Automaten. 
Fällt der FI, hast du irgend ein Gerät welches gegen Erde mehr als 30mA abfließen lässt.
Oft Wassereintritt zb in einen Stecker der Jalousie, Steckdose mit Kondenswasser (weil nicht abgedichtet), Aussenlampe....

1
  •  Brombaer
  •   Gold-Award
24.8.2020  (#6)
Eine Idee wäre temporär einen weiteren FI zu installieren (nicht teuer) und dann Stück für Stück Kreise von einem FI zum anderen umzubiegen. Irgendwann kriegst Du den Übeltäter.

2
  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
24.8.2020  (#7)
Hängen die Aussenlampen über einen eigenen Leitungsschutzschalter, dann kannst ja einmal testhalber die Aussenlampen damit wegschalten?
Hängen am OG-FI auch irgendwelche Aussenverbraucher drann?
MfG
Sektionschef

1
  •  taliesin
24.8.2020  (#8)
Ev. fließt der Fehlerstrom auch dauerhaft, aber unter der Auslöseschwelle. Mit einem Zangenamperemeter kann man an der PE-Schiene die zulaufenden PE-Ströme messen und schauen ob da irgendwo etwas nicht wirklich 0 ist, dann auf diesem Kreis weiterforschen.
Wenn es einen Verdacht gibt, dann die angeschlossnene Geräte bedienen und schauen ob sich etwas ändert.

Grundsätzlich gäbe es auch noch die Möglichkeit, dass der FI kaputt ist.

Muss natürlich auch nichts helfen, dann muss die Brombaermethode herhalten.

1
  •  JanRi
  •   Gold-Award
25.8.2020  (#9)
Hmm... das Problem scheint ja zwei FI zu betreffen.

Da ist es doch schon sehr unwahrscheinlich, dass es zwei unterschiedliche Ursachen hat, die fast zeitgleich zuschlagen.

Haben die Bereiche hinter den beiden FI irgendeine Gemeinsamkeit? Z.B. eine gemeinsame Leitungsführung irgendwo oder so?

Wegschalten per Leitungschutzschalter ist bei sowas nicht zwangsweise hilfreich. Der LSS schaltet die Phase weg. Wenn es im betreffenden Kabel aber einen Schluss zwischen Schutzleiter und N gibt, dann fliegt der FI, obwohl der LSS draussen war.

1
  •  taliesin
25.8.2020  (#10)
Ah, hatte ich überlesen ... einen N-PE-Schluss zu lokalisieren ist noch nerviger. Aber ich bleib dabei. Die PE-Ströme messen könnte einen Hinweis liefern.

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
25.8.2020  (#11)

zitat..
JanRi schrieb: Wegschalten per Leitungschutzschalter ist bei sowas nicht zwangsweise hilfreich. Der LSS schaltet die Phase weg. Wenn es im betreffenden Kabel aber einen Schluss zwischen Schutzleiter und N gibt, dann fliegt der FI, obwohl der LSS draussen war.

Bei 1N LSS sollte aber N auch weg sein.


zitat..
JanRi schrieb: Hmm... das Problem scheint ja zwei FI zu betreffen.

Da ist es doch schon sehr unwahrscheinlich, dass es zwei unterschiedliche Ursachen hat, die fast zeitgleich zuschlagen.

Vielleicht ist N nach den beiden FIs irgendwo verbunden.




1
  •  MissT
  •   Gold-Award
26.8.2020  (#12)
Danke für Eure Antworten!

zitat..
JanRi schrieb:
Haben die Bereiche hinter den beiden FI irgendeine Gemeinsamkeit? Z.B. eine gemeinsame Leitungsführung irgendwo oder so?

Meines Wissens nicht. 

Ich habe zwischenzeitlich alle Außenlampen bzw. die Vorbereitungen hierfür kontrolliert und Baustellen-Fassungen montiert, wo vorher nur isolierte Kabelenden waren. Das sind aus meiner Sicht die am ehesten in Frage kommenden Fehlerquellen.

Einen leisen Verdachtsmoment hege ich auch gegen unsere Handys bzw. deren Ladekabel. Ansonsten kann ich momentan nur abwarten und beobachten. Wenn sich das noch mal wiederholt, muss ich wohl oder übel einen Elektriker kommen lassen.

1
  •  Peter2
  •   Bronze-Award
26.8.2020  (#13)
Ladekabel von Handys haben in der Regel keine Erdung und können von daher auch den Fi nicht auslösen. Jedes Gerät das nur zwei Leiter besitzt kann das nicht. Computer haben im Netzteil allerdings eine Schaltung welche einen geringen Strom über den Schutzleiter abgibt. Sind normalerweise aber nur wenige mili Ampere. Würde aber immer noch nicht das auslösen von mehreren Fi erklären. 
Ich fürchte aber es könnte immer noch mit Feuchtigkeit zu tun haben.
Wenn zwei Stromkreise in einem Rohr verlegt sind die zwar parallel laufen aber an zwei Fi hängen könnte es dort durch beschädigte Isolierung und Feuchtigkeit aber durchaus zu solchen Problemen kommen. Da das Problem bei dem Starkregen zuerst aufgetreten ist liegt der Verdacht nahe das es sich um eine Außenleitung handelt. Könnte aber durchaus auch eine undichte Stelle in Außenhülle sein.
Alles nur als Tipp für die Suche. 
MfG 
Peter 

1
  •  Poidl92
26.8.2020  (#14)
Weils grad zum Thema passt häng ich mich kurz dran: ich habe das Problem dass der FI unter Last auslöst. Das passiert Geräteunabhängig über 2000W Leistung. Elektriker hat im ersten Schritt den 25A FI gegen einen 40A getauscht mit dem Hinweis dass das eigentliche Problem nicht behoben ist, aber zumindest der Staubsauger geht wieder.  :D
Jetzt beginnt die Fehlersuche aber wie geht man das am besten an? Irgendwo muss ja eine Verbindung zw. N und PE sein, aber warum Löst der FI erst unter Last aus? Interessant ist dass mehrere Geräte hintereinander eingeschalten kein Problem sind, sondern der FI erst fällt wenn höhere Anlaufströme fließen, zb Handkreissäge.

evtl hat wer Tipps für mich, vielen Dank. 

1
  •  Bauherrjoe
26.8.2020  (#15)
Ich tue mir da immer schwer das verständlich zu erklären....

Warum der FI unter Last auslöst:

Vermutlich hast du einen dauerhaften Fehlerstrom der aber zu klein ist den FI auszulösen. Wenn du jetzt z.B. E-Herd voll einschaltest "verschleppst" du das Potential der PEN Schiene leicht, was den FI auch auslösen lässt.

Eine Möglichkeit wäre im Verteiler die einzelnen PE zu messen welcher Strom fließt um die Fehlerquelle zu finden.

1
  •  Glenfiddich01
  •   Bronze-Award
26.8.2020  (#16)
Dem wiederspreche ich. Jedes Ceranfeld braucht einen N-Leiter und damit "verschiebst" du eben genau nix am PEN.
Damit diese unsymmetrische Last auf den drei Aussenleitern nicht generell zum Problem werden (Sternpunktverschiebung) brauchst du einen funktionierenden (!) N-Leiter bzw PEN-Leiter.
Dass das hier der Fall ist (Sternpunktverschiebung)  bezweifle ich, da hier sonst sehr schnell eine ganze Reihe an Geräten abrauchen. 

1
  •  taliesin
26.8.2020  (#17)
Das Ganze wird hier jetzt ein wenig mystisch ...

1. Geräte ohne PE können den FI auslösen, z.B. wenn die Schutzisolierung defekt ist und der Strom irgendwie gegen Erde vagabundiert emoji
2. Wenn ein Strom in einem Gerät gegen PE fließt (und der FI nicht auslöst), dann ergibt eine Verschiebung des Potentials der PE-Schiene (von wenigen Volt) eine ganz geringe Änderung dieses Stroms (230V vorher, 230V+xV nachher). Das wäre schon sehr speziell, wenn dann der FI auslöste.

zitat..
Bauherrjoe schrieb: Eine Möglichkeit wäre im Verteiler die einzelnen PE zu messen welcher Strom fließt um die Fehlerquelle zu finden.

Das hatte ich auch schon vorgeschlagen ... Vagabundiere Ströme findest aber so auch nicht!

1
  •  Bauherrjoe
27.8.2020  (#18)


zitat..
Glenfiddich01 schrieb: Dem wiederspreche ich. Jedes Ceranfeld braucht einen N-Leiter und damit "verschiebst" du eben genau nix am PEN.
Damit diese unsymmetrische Last auf den drei Aussenleitern nicht generell zum Problem werden (Sternpunktverschiebung) brauchst du einen funktionierenden (!) N-Leiter bzw PEN-Leiter.
Dass das hier der Fall ist (Sternpunktverschiebung)  bezweifle ich, da hier sonst sehr schnell eine ganze Reihe an Geräten abrauchen.


Im Normalfall wird es sicher so sein wie du schreibst aber wie du am Bild siehst muss es nicht sein:


2020/20200827237835.jpg




1
  •  Glenfiddich01
  •   Bronze-Award
27.8.2020  (#19)
Ja ich kenne diese Aufkleber.
Wer das in Europa ohne N- anschließt hat von Elektrounstallation keine Ahnung!

1
  •  taliesin
28.8.2020  (#20)
Wer in Europa ein Netz hat, bei dem 230V zwischen den Phasen herrschen, hat es selbst gebaut emoji

1
  •  Glenfiddich01
  •   Bronze-Award
28.8.2020  (#21)

zitat..
taliesin schrieb: Wer in Europa ein Netz hat, bei dem 230V zwischen den Phasen herrschen, hat es selbst gebaut

Oder es war ein "ich mache alles" 😝


1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next