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Zulässige Schlitzgröße

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  •  franzab
17.10. - 23.10.2020
19 Antworten | 4 Autoren 19
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Liebes Forum,

habe zufällig aufgrund eines Rohrschadens festgestellt, dass das Abflussrohr des WCs in der Außenwand horizontal verläuft (Thread zum Rohrschaden: https://www.energiesparhaus.at/forum-schaeden-bei-kupferwasserleitungsrohr-alternativen/59408)

Jetzt würde mich aber auch interessieren, ob der diesbzgl. Schlitz ein Problem darstellen könnte. Ein paar Infos dazu: die betreffende Wand besteht aus 25er Lochziegel, 30 Jahre alt, die Wand ist von Hausecke zu Hausecke gute 8m lang und enthält keine sonstigen Fenster etc., in der Mitte der Wand ist dafür der Rauchfang. So gesehen, teilt dieser die Wand in "2 Wände". Auf der anderen Seite der Wand befindet sich eine nahezu baugleiche Wand des Nachbarhauses (gekoppelte Bauweise).

Ca. 50 cm von der Hausecke entfernt ist das WC, das entsprechende Ablaufrohr (DN10cm) ist direkt (ca. 5-10cm) über dem Boden als horizontaler Schlitz mit Länge ca. 1,3-1,4m in dieser Wand verbaut, dann macht das Rohr einen Bogen in den Keller. Nach meiner Schätzung ist dazu der Ziegel ca. 15cm ausgefrässt, somit noch 10cm Reststärke, Höhe des Schlitzes ist auch ca. 12-15cm.

Weiß nicht, ob diese Info etwas ändert: ca. 1,5m von der Wand entfernt sind über die 8m Gesamtwandlänge 2 tragende Säulen verbaut, eine davon befindet sich ca. dort, wo der Schlitz endet, aber 1,5m von der Wand ins Haus gerückt.

Hier eine kleine Skizze:

rot ist die Ziegelwand angedeutet (ca. 8,5m lang), grau der Rauchfang, hellgrau die 2 tragenden Säulen aus Schalsteinen und blau der Schlitz.

2020/20201017229858.png
.

Das ganze ist so seit das Haus vor 30 Jahren gebaut wurde. Könnte das mal zu einem Problem werden?

  •  BAULEItEr
17.10.2020  (#1)
Die max. Schlitztiefe bei vertikalen Schitzen beträgt 20mm auf eine max. Länge von 1250mm.
Man könnte sagen 30 Jahre nix passiert wird die nächsten auch nix passieren, sehe ich aber nicht so, denn kann ja sein das irgendwan mal noch ein zusätzlicher Schlitz oberhalb gestemmt wird, auswelche, Gründen auch immer, und dann kann das zu viel gewesen sein.

nehme jetzt mal an das zurzeit in diesem Bereich  kein Putz drauf ist, sonst würdest das ja nicht sehen, also würde ich einfach einen Überlager oberhalb vom Rohr einbauen.
Ist kein großer Aufwand und Überlager kostet a nix.
 

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  •  franzab
17.10.2020  (#2)
Danke mal für die Info. Der genannte Schlitz ist ein horizontaler, daran folgt dann ein vertikaler vom OG.

Putz ist schon drauf, weil ich nur das Ende des Schlitzes sehe, sieh der verlinkte Thread. Aber müsste man für ein Überlager nicht noch mehr wegstemmen? Außerdem fürchte ich, dass ein Überlager gar nicht möglich ist, weil am Ende des Schlitzes das Abwasserrohr von oben in den Keller kommt (also ein vertikaler Schlitz, aber der ist nur ca. 20cm breit), also quasi ein T-Stück. Das Überlager könnte also auf einer Seite gar nicht aufliegen.

Warum wurde dass dann so früher gemacht, ich nehme an, ich bin kein Einzelfall. Mit dem zusätzlichen Schlitz darüber meinst du in diesem Raum? Wenn im Geschoß darüber, dann wärs wieder egal, oder?
Bzgl des vertikalen Schlitzes: der ist egal, oder? Da er ja vom OG kommt und somit eigentlich die Decke quasi als Überlager dient, kann man das so sagen?

Was könnte da beim jetzigen IST-Zustand schlimmstenfalls passieren?


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  •  Schelm
  •   Bronze-Award
17.10.2020  (#3)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Die max. Schlitztiefe bei vertikalen Schitzen beträgt 20mm auf eine max. Länge von 1250mm.

vertikal kannst du schlitzen bis zum Umfallen. Und der Tipp mit dem Überlager einbauen...........😅
Mein Rat: ruhig bleiben, es wird auch die nächsten 30 Jahre alles halten.

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  •  BAULEItEr
17.10.2020  (#4)

 

zitat..
franzab schrieb: Ca. 50 cm von der Hausecke entfernt ist das WC, das entsprechende Ablaufrohr (DN10cm) ist direkt (ca. 5-10cm) über dem Boden als horizontaler Schlitz mit Länge ca. 1,3-1,4m in dieser Wand verbaut

steh ich jetzt komplett auf der Leiter?
wenn ja sorry.


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  •  franzab
17.10.2020  (#5)
Um etwaige Missverständnisse auszuräumen:


2020/20201017796168.png

Zwischen den 2 tragenden Säulen sind die Stiegen und somit keine Decke. Der Großteil der EG-Decke stützt sich vermutlich nur an den 2 tragenden Säulen sowie an der linken und rechten Ziegelmauer ab, weiß nicht, ob man das statisch so sagen kann, aber an der Ziegelmauer mit Schlitz stützen sich vermutlich nur die ca. 4m² Decke im Viereck Mauer-Mauer-Säule ab, somit vermutlich nicht allzu viel Last, oder(sprich diese 4m² Decke stützt sich an den gelb gezeichneten Eckpunkten ab und bildet somit evtl. quasi ein Überlager über den Schlitz, sodass der Schlitzbereich nur die Ziegelsteine darüber bis zur Decke tragen muss)? 

Zu den Schlitzen: es gibt den HORIZONTALEN Schlitz (blau eingezeichnet), ca. 1,3m lang und etwa 15cm tief sowie anschließend VERTIKAL einen Schlitz ca. 20cm breit (grün eingezeichnet) mit dem horizontalen also 1,5m gesamt). Der vertikale Schlitz geht wohl vom Bad im OG gerade runter in den Keller und trifft sich eben im EG mit dem horizontalen Schlitz (T-Stück).

Wurde vor 30 Jahren von einem Baumeister so gebaut, wenn das auch nur annähernd bedenklich ist, frage ich mich, wieso man das so bauen würde.

Aber nochmals meine Frage, wenn es problematisch wäre, was könnte da schlimmstenfalls passieren?

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  •  BAULEItEr
17.10.2020  (#6)
Bitte Foto hochladen

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  •  franzab
17.10.2020  (#7)


2020/20201017496434.jpg


2020/2020101766996.jpg
 
hinter den Kupferleitungen geht das Abwasserrohr in den Keller. (Vertikal)

 von links kommt das Abwasserrohr vom WC (sieht man etwas hinter dem Kupferrohr) dort wo das Kupferrohr oben hinter der Fliese verschwindet und mündet in das vertikale Abeasserrohr.


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  •  BAULEItEr
17.10.2020  (#8)
Könntest bitte etwas weiter zurück gehen und noch ein Foto machen.
Übersichtsfoto.

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  •  franzab
17.10.2020  (#9)


2020/20201017717752.jpg
rote Linie zeigt geschätzten Verlauf


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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
17.10.2020  (#10)
Nach geltenden Normen  sind Schlitze bis zu einer gewissen Länge und Tiefe ohne statischen Nachweis zulässig.
Bei größeren Schlitzen muss die Standfestigkeit nachgewiesen  werden, das heißt aber noch nicht, dass diese schon tatsächlich beeinträchtigt wird.

Vor 30 Jahren hielten sich die Baumeister noch an Erfahrugswerte. Und es hält heute noch.....

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  •  BAULEItEr
18.10.2020  (#11)
@franzab 
Warum bist du der Meinung das ungefähr auf Höhe des Siphons ein 100er Rohr liegt?
Was kommt links vom Waschbecken?

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Nach geltenden Normen  sind Schlitze bis zu einer gewissen Länge und Tiefe ohne statischen Nachweis zulässig.

Ja stimmt haben wir ja schon geklärt, 20mm unter gewissen Vorraussetzungen 30mm.

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Bei größeren Schlitzen muss die Standfestigkeit nachgewiesen  werden,

Du wirst in Österreich keinen Statiker finden der dir in eine 25er Wand einen 15 cm tiefen Schlitz freigibt.

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Vor 30 Jahren hielten sich die Baumeister noch an Erfahrugswerte.

Das hat nichts mit Erfahrunserte zu tun sondern mit Dummheit, und kein Baumeister auch nicht vor 30 Jahren hat diesen Schlitz hergestellt, sondern irgendein Installateur ohne jegliche Ahnung.


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  •  franzab
18.10.2020  (#12)
Weil links vom Waschbecken das WC ist und man hinter den Kupferleitungen das Rohr sieht (siehe Foto oben).

 Was könnte das schlimmstenfalls passieren?

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  •  BAULEItEr
18.10.2020  (#13)
Ich glaube nicht, dass das 100er Rohr bis zum WC geht, wie soll ds WC in diese Höhe entwässern?

Ich vermute eher dass das 100er Rohr nur bis zum WB geht und irgendwo reduziert wurde.
Kanal wird sich im Fußboden befinden.
Kann das sein?

Mach bitte noch ein Foto links vom WB.

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  •  franzab
18.10.2020  (#14)
Braucht man für WC nicht ein 100er Rohr?


2020/20201018256490.jpg

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  •  BAULEItEr
18.10.2020  (#15)

Gut jetzt bin ich auch davon überzeugt.
Eigentlich verwunderlich, dass es keinerlei Risse gibt.
Das Argument hat 30 Jahre gehalten wird nochmal 30jahre halten
hat natürlich seine begründung.
Wenn hier sowieso gestemmt wird könnte man ja das Rohr mal ein bischen freimachen und überprüfen mit was der Hohlraum zwischen Rohr und Schlitz aufgefüllt ist.
Wenn nur minderwertiger Putz oder gar nur Schaum, dann könnte man das puntuell entfernen 
und mit Beton oder besser Quellmörtel neu verfüllen.

Die richtigste Lösung wäre natürlich das Rohr herauszunehmen und vor der Wand in einer Rigips-Verschachtelung zu montieren, und den Schlitz Kraftschlüssig ausmauern.

Zum Thema hat 30 Jahre gehalten, möchte ich noch anmerken dass man bedenken sollte, das es unter gewissen Voraussetzungen gehalten hat.
Was wenn irgendwan ein Rohrbruch auftritt der nicht rasch entdecket wird und dadurch die Mauer durnässt wird, dann hat man aufeinmal ganz andere Randbedinungen.
 

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  •  franzab
18.10.2020  (#16)
Danke für deine Infos.

Welche Risse bzw. wo meinst du?

Ich kann nicht beurteilen, was das Füllmaterial derzeit ist, aber anbei Fotos:


2020/20201018611153.jpg

Der Schlitz müsste (wenn Rohr weg) ausgemauert werden mit Ziegel? Oder würde es reichen ihn mit Beton zu verfüllen? Wenn das Rohr drinnen bleibt, dann würde Quellmörtel etc. etwas bringen? Das Rohr selber kann ja keine Kraft abtragen, auch wenn es mit Quellmörtel verbunden wäre. 

Über den vertikalen Schlitz (Rohr von OG in Keller) muss ich mir aber keine Gedanken machen, oder?

Nochmals meine Frage: was kann da im schlimmsten Fall passieren?

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  •  franzab
23.10.2020  (#17)
kann so ein Schlitz hinter den Rohren auch nachträglich (also ohne die Rohre rausnehmen zu müssen) irgendwie sinnvoll verfüllt werden

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  •  BAULEItEr
23.10.2020  (#18)
U-Profile könnte ich mir vorstellen.
alle 40 cm ein 15cm breites U-Profil welches sich über und unters Rohr schiebt.


2020/20201023705227.jpg

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  •  franzab
23.10.2020  (#19)
Ok, danke. Und hinter den vertikalen Schlitz? Kann man da Mörtel "einsprühen"? Oder ist der vertikale Schlitz eher egal?

 Falls die Wand einmal an ihre Grenze käme, würde man das längere Zeit vorher durch Risse bemerken oder ging das Schlag  auf Schlag?

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