Wie kann es kommen, dass ein Hokkaido-Kürbis einen etwas bitteren Geschmack bekommt? Und kann/soll/darf man ihn dann noch essen? Ich habe natürlich schon gegoogelt, aber recht unterschiedliche Infos von zweifelhafter Zuverlässigkeit gefunden: A) Kann man essen, die Bitterstoffe bilden sich manchmal in bzw. direkt unter der Schale. B) Soll man keinesfalls essen, der bittere Geschmack kommt vom Cucurbitacin, dass im Zuge einer Rückkreuzung zur Urform oder unabsichtlichen Kreuzung mit giftigen Zierkürbissen entsteht.
Der Hokkaido (konkret die Sorte Uchiki Kuri) ist aus unserem Garten, wir haben die Pflanzen selber aus zertifiziertem Saatgut gezogen. Etwas auffällig war, dass die wenigen Früchte, die wir zusammen gebracht haben, sehr sehr lange gebraucht haben, um reif zu werden.
Wir haben den Kürbis geschält und gemeinsam mit einem Butternuss-Kürbis als Ofen-Gemüse gemacht. Manche Hokkaido-Stücke hatten einen recht deutlichen bitteren Nachgeschmack, andere nur wenig bis gar nicht.
Sicher ist, dass Kürbisse sich stark verkreuzen, d.h. sortentreue Vermehrung ist nur mit Verhüterli und von Hand möglich. Sicher ist auch, dass auch gutes Saatgut mal daneben schlägt, d.h. wir hatten auch schon bitteren Kürbis aus Arche Noah Samen.
Ich hab mal zum Vergleich einen unserer Zierkürbisse gekostet und die waren extrem bitter, definitiv nicht essbar. Da Cucurbitacin sehr bitter ist, kannst du von einer geringen Konzentration in deinem Hokaido ausgehen und geringen Dosen sagt man sogar eine positive pharmakologische Wirkung nach (Krebsvorsorge).
Wir vermehren unsere Kürbisse meist selbst, wenn sie nicht bitter sind, essen wir sie, sonst sind sie hübsch und gehen dann in den Kompost. Bei Gurken erwischt man ja auch mal ein etwas bitteres Ende, da passiert normalerweise auch nichts und das ist der gleiche Inhaltsstoff.
Danke für Eure Antworten! Die gute Nachricht: Wir leben noch und hatten auch sonst keine „Probleme“ nach dem Essen. Es ist halt etwas ärgerlich, weil schade ist um die Kürbisse.
War soweit ich mich erinnern kann mit einer Zuchini, welche selbst gezüchtet wurde. Mich wundert eher, dass man Gemüse, welches sehr bitter schmeckt dann trotzdem isst - bitter ist ja wie bereits geschrieben ein Anzeichen für Cucurbitacine
.. querty schrieb: Mich wundert eher, dass man Gemüse, welches sehr bitter schmeckt dann trotzdem isst - bitter ist ja wie bereits geschrieben ein Anzeichen für Cucurbitacine
Es war zum einen nicht sehr sondern nur etwas bitter und es betraf zum anderen auch nur einzelne Stücke, nicht den gesamten Kürbis.
Hatten das Problem auch schon mehrmals mit Zucchini, ausm Garten, sowie vom Supermarkt. Glaube habe gelesen, dass es an der Lagerung liegen kann, jedoch sind wir auch noch nicht wirklich schlau daraus geworden.