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·gelöst· Mehrere Duschrohre optimal nutzen

   
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  •  Till70
28.10. - 31.10.2020
29 Antworten | 8 Autoren 29
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Hallo,

es geht um ein MFH mit 3 Wohneinheiten. Warmwasser über zentrale Wärmepumpe, zentralen Speicher und zentrale Frischwasserstation. Das Warmwasser wird wahrscheinlich unterhalb von 45 Grad gespeichert. 

Verbaut sind auch schon 3 Duschrohre zur Wärmerückgewinnung, siehe z.B. https://www.oeko-energie.de/shop1/de/duschrohr.html.

Dabei wird die Wärme vom Abwasser über eine entsprechenden Wärmeübertrager auf das Frischwasser übertragen und es damit vorerwärmt.

Jedes davon kann man verschieden anschließen/nutzen. Entweder 
a) das vorerwärmte Wasser der Duschrohre geht statt Kaltwasser direkt in die Dusche oder
b) das vorerwärmte Wasser der Duschrohre geht zur Frischwasserstation oder
c) das vorerwärmte Wasser der Duschrohre geht statt Kaltwasser direkt in die Dusche UND zur Frischwasserstation.

Die letzte Option c) scheint mir schon einmal grundsätzlich am Sinnvollsten.

Da das Warmwasser aus dem Speicher nur knapp über 40 Grad liegt, wird beim Duschen kaum Kaltwasser dazugemischt und daher kaum genutzt, bringt also a) allein nicht viel, aber zumindest etwas. 

Selbst wenn b) mehr bringt, würde man Exergie vernichten, wenn man wirklich mit Kaltwasser wieder runtermischt.

Trotzdem bleibt auch bei c) ein WICHTIGES Problem:

Wenn 3 Duschrohre ihr vorerwärmtes Warmwasser zur Frischwasserstation führen, aber nur eine Dusche in Betrieb ist, dann bringt nur ein Duschrohr tatsächlich in dem Moment vorerwärmtes Wasser, die anderen beiden bringen nur kaltes Wasser. Die Frischwasserstation würde aus allen Rohren ziehen und wieder unnötig Kaltwasser dazumischen!

Eigentlich müsste man eine Erkennung haben, welche Dusche läuft und nur dort das Frischwasser durchlassen.

Kann man das irgendwie sinnvoll realisieren?

Grüße

Till

  •  taliesin
30.10.2020  (#21)
Beim Duschrohr kannst du nur das erwärmen was auch durchfließt, wenn weniger Kaltwasser durchfließt, weil weniger nötig ist um die Solltemperatur zu erreichen, kannst du auch nicht mehr erwärmen ... darum musst du das Mischverhältnis kennen. Eventuell bringen die höheren Verweilzeiten etwas höhere Wirkungsgrade, aber das ist nicht spezifiziert.

Entweder wir reden gehörig aneinader vorbei ...
Ist aber ja auch egal.

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  •  Till70
30.10.2020  (#22)
Ich versuche schon zu prüfen, ob ich richtig liege.

Alles Wasser, was aus der Dusche kommt (100 l bei 10l/min in 10 min), geht den Abfluss herunter und kommt durch den Wasserhauptanschluss herein und geht durch das Duschrohr durch und wird 1. vorerwärmt auf 22 Grad (Deine Annahme). Geht dann entweder als vorerwärmtes "Kaltwasser" in die Dusche und in den Abfluss oder in die FriWa und später in den Abfluss. Also sämtliche rückgewonnene Energie geht in die Dusche und dann Abfluss auf dem einen oder anderem Weg. Es kommt immer gleich viel Wasser bei gleicher Temp ergo gleich viel Energie aus der Dusche und gleiche vorerwärmte Temperatur bzw. vorerwärmte Energie aus dem Duschrohr. In meinen Rechnungen geht mit oder ohne Duschrohr ALLES durch die FriWa und wird voll erwärmt bzw. resterwärmt. Falls mit Duschrohr nicht alles vorerwärmt wird, wird die Effizienz noch besser (allerdings gehe ich davon aus, dass es minimal ist, weil ich Systemtemperatur so einstelle). Allerdings erwärmt die FriWa nicht auf 38, sondern eher auf 45 und dann geht etwas verloren (7 Grad ist wohl schon viel, bei 100% isolierten Rohren, kurzen Wegen). Wenn also weniger verloren geht, ist die Effizienz noch größer. Ich habe also konservativ nach oben abgeschätzt.

Der Fehler könnte aber darin liegen, dass die Abschätzung ohne Duschrohr zu hoch ist und der Gewinn/Ersparnis deswegen geringer.

Wenn man z.B. 3 Grad weniger rechnet, schrumpft der Vorteil, aber nicht Faktor größer 10 oder größer 2.

Edit: Nein, ich glaube nicht, der Vorteil schrumpft nicht und sogar der Vorteilsanteil steigt.

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  •  GShock
30.10.2020  (#23)
Hallo hätt da auch noch andere Bedenken.

Von wem wird dieses Mehrfamilienhaus bewohnt? Und werden diese Bewohner dann auch den Schalter benutzen oder baust du da dann nur ungenutzte Hardware ein?

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  •  taliesin
30.10.2020  (#24)

zitat..
Till70 schrieb: oder in die FriWa und später in den Abfluss

Ja das war ja was ich mit anderer Gleichzeitigkeit meinte, d.h. es muss anderswo gleichzeitig ein Kaltwasserabnehmer vorhanden sein um diese Wärme aufzunehmen. Dann stimmt deine Rechnung, aber Frischwasserstationen haben keinen Puffer.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
30.10.2020  (#25)
Wie hoch ist der Druckverlust von den Teilen denn wirklich?

Was würde passieren, wenn man sie IN REIHE schaltet?

Ein Duschrohr, bei dem nicht geduscht wird, enthält abwasserseitig nur Luft. Der Wärmetauscher ist aber für Wasser-Wasser, sprich, die eventuell kühlere Luft wird eventuell wärmeres Wasser kaum abkühlen. Wenn also nur eine Dusche benutzt wird, geht das Kaltwasser durch alle drei Duschrohre, wird aber in einem erwärmt und in den anderen ist das entweder egal (vor dem aktiven Rohr) oder es verliert ein ganz kleines bisschen Wärme an die Luft (nach dem aktiven Rohr).

Wenn das mit dem Druckverlust ein Problem ist, könnte man ja noch eine Pumpe vor die drei Duschrohre schalten, die immer dann läuft, wenn die Pumpe der Friwa auch läuft und gewissermaßen nachschiebenderweise den Druckverlust ausgleicht.

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  •  taliesin
30.10.2020  (#26)
Grundsätzlich würde das wohl funktionieren, aber die Installation wird spannend. Die Dinger sind ja fast 2m lang und normalerweise unter der Dusche angebracht (im Abwasserkanal), wollte man alle 3 in Serie schalten müsste man 6m unter das Niveau der tiefsten Dusche gehen emoji

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  •  Till70
30.10.2020  (#27)

zitat..
taliesin schrieb: Grundsätzlich würde das wohl funktionieren, aber die Installation wird spannend. Die Dinger sind ja fast 2m lang und normalerweise unter der Dusche angebracht (im Abwasserkanal), wollte man alle 3 in Serie schalten müsste man 6m unter das Niveau der tiefsten Dusche gehen

Nee, nix da. Nur 2m unter der tiefsten Dusche:

Höchste Dusche im DG, Duschrohr dazu im OG,
Mittlere Dusche im OG, Duschrohr dazu im EG,
Untere Dusche im EG, Duschrohr dazu im Keller.
Keller habe ich nicht, deswegen auch kein Duschrohr für EG.

Aber auch das übereinander stapeln ist nicht notwendig:
Du kannst auch im OG 3 Badezimmer haben und im EG 3 Duschrohre drunter und dann das Kaltwasser in Duschrohr 1 unten rein, oben raus, 
dann mit Verbindung in Duschrohr 2 unten rein, oben raus usw.

Es ist wohl nur ein Frage des Druckverlustes, aber der ist offenbar in der Regel zu hoch und steigt wohl exponentiell (siehe Corona), deshalb sind wohl manche (alle?) Druckverlustdiagramm mit logarithmischer Skala.

Aber eine Pumpe würde zusätzlichen Strom kosten, was dem Passivprinzip des Duschrohres widerspricht und man müsste wirklich Energien gegenrechnen.

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  •  Till70
30.10.2020  (#28)
Übrigens, Schalterprinzip kann bei mir doch nicht funktionieren, siehe:
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/3033745

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  •  taliesin
31.10.2020  (#29)

zitat..
Till70 schrieb: Nee, nix da. Nur 2m unter der tiefsten Dusche

Stimmt, reicht ja wenn das Abwasser durch mindestens 1 Rohr läuft. Denkfehler.

zitat..
Till70 schrieb: ssteigt wohl exponentiell (siehe Corona), deshalb sind wohl manche (alle?) Druckverlustdiagramm mit logarithmischer Skala.

Druckverlust ist proportional zum Quadrat der Durchflussgeschwindigkeit und daher die Skalen doppelt logarithmisch (x und y), weil log(x²) =2*log(x)

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