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Hauskauf Einzel-Kredit

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  •  chrys
7.12. - 10.12.2020
36 Antworten | 13 Autoren 36
36
Ich würde gerne ein Haus für mich und meine Freundin kaufen.
Nettoeinkommen aktuell ~2.500€

Aus persönlichen Grünen würde ich gerne einen Kredit alleine aufnehmen (auch um etwaige Karenzzeiten usw als Risiko auszuschließen).

Ich habe dazu einige Fragen:
A.) Lohnt sich ein Finanzberater oder kann man ähnlich gute Konditionen/Zinsen auch im Direktkontakt mit Banken erzielen?

B.) Gibt es bessere und schlechtere Zeitpunkte für Kreditanfragen (Ende des Jahres, Anfang des Jahres) oder ist so etwas Zeitpunktunabhängig?

C.) Ist es finanziell sinnvoller, sich einen Hausbau zu überlegen? Ich denke da an das Risiko von unerwarteten Kostenexplosionen

D.) Konkretes Haus: ~100 Jahre alt, frisch renoviert (alles wie neu), 500k€. Eine Überlegung wert oder kann man um so einen Betrag gleich ein neues Haus bauen? Gibt ja schon Angebote von Anbietern wie Town & Country um 500k€. Jedoch liest man nicht nur positiv von T&C.

Edit:
E.) Was sind denn hier so die "Top-Konditionen" die Leute erzielen konnten bezüglich Fixzinsen in dieser Größenordnung von 400k-500k€ auf 30 Jahre und bei welchen Banken? Bzw hab ich große Angst vor Variablen Zinsen, denn die können ja endlos hochschießen, oder?

Danke und bin schon gespannt auf die Antworten meines ersten Posts hier :)

  •  tomsl
9.12.2020  (#21)

zitat..
chrys schrieb: Ich weiß leider nicht, wo man am besten Häuser in Wien Umgebung findet.

Wir wollten eigentlich auch immer ein Haus kaufen, haben aber schnell gemerkt dass das für normalsterbliche in Wien Umgebung derzeit de facto nicht möglich ist. Halbwegs brauchbare Häuser sind aufgrund der enormen Nachfrage dermaßen überteuert, da musst du schon entweder extrem schnell sein oder extrem viel Glück haben um etwas zu ergattern.

Wir bauen mittlerweile selbst im Burgenland (OP), weiter nördlich (EU, MA) gibt es entweder gar keine Baugründe oder die sind (zumindest für uns) zu teuer.

Also entweder warten und hoffen dass die Situation besser wird (ich vermute ja dass in 3-4 Jahren einige Häuser wieder am Markt sein werden da sich derzeit viele finanziell übernehmen), oder ihr weitet euren Suchradius aus.


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Hallo chrys,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Hauskauf Einzel-Kredit

  •  Thuata
9.12.2020  (#22)

zitat..
tomsl schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Thuata: Kommt halt drauf an, was für dich "Wien Umgebung" ist. Wir haben unsern Grund für 40€ den m2 gekauft (34 km Entfernung zum Stadtrand).

Das ist jetzt vielleicht off-topic, aber das ist kaum zu glauben. Wo soll denn das sein?
Da gratulliere ich euch jedenfalls zu diesem Schnäppchen!

Bezirk Hollabrunn. Details verrat ich jetzt nicht sonst wird aus dem 50-Häuser-Kaff plötzlich ein 200-Häuser-Kaff ;)

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  •  stefano
9.12.2020  (#23)
Ein Gefälle von 200 zu 40 € als Nachbargemeinde ist wohl auch die Ausnahme? Kenne ich hier aus OÖ eher nicht. Das dürfte echt ein guter Schnapper gewesen sein, weil du ws. ja nicht allzu lange zum Bahnhof der Nachbargemeinde brauchst?

@chrys die 300k Eigenmittel sind einfach auf die Kredithöhe, welche du als Einzelperson mit deinem Gehalt (welches eh gut ist) bekommst, zurückzuführen. Alleine ein Haus kaufen/bauen ist ohne sehr sehr guten Verdienst oder entsprechende Eigenmittel (von wo auch immer diese kommen) nicht möglich...
Zum fiktiven Zinssatz: einen Bank rechnet bei einer variablen Verzinsung den Kredit mit einem hohen Zinssatz durch. Sollten die Zinsen irgendwann stark steigen, muss es ja trotzdem noch leistbar sein.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.12.2020  (#24)

zitat..
chrys schrieb: Was meinst du mit "fiktiven Zinssatz"?

Damit meine ich das

zitat..
stefano schrieb: Zum fiktiven Zinssatz: einen Bank rechnet bei einer variablen Verzinsung den Kredit mit einem hohen Zinssatz durch. Sollten die Zinsen irgendwann stark steigen, muss es ja trotzdem noch leistbar sein.

Je nach Bank beträgt der fiktive Zinssatz (für variabel verzinste Kredite unabhängig davon, ob diese von Kreditlaufzeitbeginn gelten oder als Anschlusskondition nach der Fixzinsphase) im Schnitt etwa 3-3,5%. Die Rückzahlungsfähigkeit muss zum Zeitpunkt der Einreichung mit dem derzeitigen Einkommen dokumentiert sein.

zitat..
chrys schrieb: Gibt es aktuell 0 Chancen auf 30Jahre Fixierung?

Doch - z.B. start-bausparkasse mit 30Y fix zu 1,75% p.a..

zitat..
chrys schrieb: Runtergebrochen komme ich auf ca 1.300€ die übrigbleiben.

OK - den 300 EUR Puffer zu meiner Annahme würde ich mir jedenfalls dennoch behalten. Situationen ändern sich - ein Liquiditätspolster kann nicht schaden.

zitat..
chrys schrieb: Freundin ist berufstätig, kann aber keinen Kredit aufnehmen.

Gut, dann ist das so. Dir als potentiell alleinigem Kreditnehmer muss dann aber klar sein (unabhängig der eigentlichen Kreditbeurteilung), dass das Eigentum grundbücherlich geteilt ist, die Verbindlichkeit jedoch dir alleine "gehört".


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  •  Ghamor
  •   Bronze-Award
9.12.2020  (#25)

zitat..
chrys schrieb:
Ich fürchte mich leider vor einem Hausbau, weil ich mich da nicht auskenne und auch keinen Vertrauten in der Branche habe. Dass ich mithelfe kann ich dann zwar anbieten, aber Know-How bringe ich keines mit.

zitat..
chrys schrieb:
Also der Besitzer ist selbst Baumeister und laut seinen Worten, hat er die Arbeiter genau beobachtet, weil er keinen Pfusch wollte. Aber was genau gemacht wurde, müsste ich noch erfragen.

Hat der Baumeister wirklich selbst drin gewohnt (im sanierten Haus, nicht vorher!), oder kann man davon ausgehen, dass er billig ein sanierungsbedürftiges Haus gekauft und mit seinen Partnern saniert hat, damit er es jetzt wieder verkaufen kann?

Nimm auf JEDEN Fall einen Sachverständigen mit, auch wenn du den natürlich auch bezahlen musst. Bei 500k Kaufpreis ist dessen Gehalt schon fast ein Rundungsfehler.

Aber ja das Problem kenne ich in preislich abgeschwächter Form auch in GRaz Umgebung, wo ich eigentlich suche. Grundstücke sind entweder absurd teuer (verglichen mit Grund, der 10 Minuten weiter weg von Graz ist) oder nur mit Steigeisen begehbar. Da schaut man automatisch auch auf Häuser, die haben meistens auch noch größere Grundstücke dabei, als diese 700m² Zellen, die man bei neuen Grundstücken fast nur bekommt.


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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
9.12.2020  (#26)

zitat..
chrys schrieb: Gegend ist Wien Umgebung :) In der Gegend des 500k€ Hauses hat man Grundstückspreise von 280-330€/m²

Gut. Man muss hald Abstriche machen. 

Meine Frau kommt aus Gerasdorf bei Wien (Preise ähnlich deinem, eher noch mehr derzeit), ich aus Bezirk MI, 20km weit weg von der Stadzgrenze, kannst dir vorstellen wie leicht es war sie aufs "Land" zu bewegen. 🤣

Wichtig für uns war aber am Ende, dass die Infrastruktur (S-Bahn, KiGa, Schule) und der Baugrund passen. Haben dann was passendes und vor allem leistbares gefunden. 

Ist natürlich auch okay ein 500k€ Haus in WU zu kaufen, aber ich bin mir 100 pro sicher dass du da den ein oder anderen hunderter noch versenken wirst bis du zufrieden bist. 
Nur weil ein Baumeister das Haus bewohnt und renoviert hat, sagt das überhaupt nichts aus dass alles passt. Wenn er das Haus jetzt gerade erst renoviert hat (also kurz Verkauf) dann sollten schon alle Alarmglocke leuten. 

In einem Nachbarthread wird gerade über (eventuell) verstecke Schäden/Risse gesprochen...

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  •  chrys
9.12.2020  (#27)

zitat..
Hat der Baumeister wirklich selbst drin gewohnt (im sanierten Haus, nicht vorher!), oder kann man davon ausgehen, dass er billig ein sanierungsbedürftiges Haus gekauft und mit seinen Partnern saniert hat, damit er es jetzt wieder verkaufen kann?

Im sanierten eher nicht. Aber er wohnt nach eigenen Angaben seit der Kindheit dort. Zieht mit Lebensgefährtin in ihr größeres Zweithaus.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
9.12.2020  (#28)

zitat..
stefano schrieb: @chrys die 300k Eigenmittel sind einfach auf die Kredithöhe, welche du als Einzelperson mit deinem Gehalt (welches eh gut ist) bekommst, zurückzuführen.

Genau da drauf hab ich mich bezogen.

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  •  chrys
9.12.2020  (#29)
Ich habe mir jetzt mit allen Kontenbewegungen = Ausgaben (Essen, Auto, etc) ausgerechnet ein durchschnittliches Plus von 1.200€/Monat im Jahr 2020 (ohne Freundin-Gehalt sogar).
Dazu kommen dann die überflüssigen Mietkosten von 750€ ergibt ein durchschnittliche Liquidität von 2.000€/Monat. Das sollte doch für eine gute Kreditrate genügen?

Dazu eine Gehaltserhöhung von 500€ brutto noch rausgehandelt: Ergibt einen monatlichen Verdienst (wenn man 13. & 14. Gehalt einrechnet, das hatte ich beim Anfangspost vergessen einzurechnen und hätte 3.000€ ergeben) von 3.400€ (ohne 13. und 14. sind das 2.800€)

Aber nochmal die Frage: ob sich ein unabhängiger Finanzberater auszahlt oder man auch direkt zur Bank gehen kann. Und: wenn man mal zur Bank selbst geht, kann man im Nachhinein immer noch einen Finanzberater dazuholen?

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  •  tomsl
9.12.2020  (#30)

zitat..
chrys schrieb: Dazu kommen dann die überflüssigen Mietkosten von 750€

Bitte unbedingt die Betriebskosten, Kanal, Müllabfuhr, Grundsteuer etc berücksichtigen! Gerade bei einem alten Haus können die Strom und Heizkosten enorm werden. Du solltest auf jeden Fall etwa 400 Euro einkalkulieren, wenn nicht sogar mehr.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.12.2020  (#31)

zitat..
chrys schrieb: Aber nochmal die Frage: ob sich ein unabhängiger Finanzberater auszahlt oder man auch direkt zur Bank gehen kann. Und: wenn man mal zur Bank selbst geht, kann man im Nachhinein immer noch einen Finanzberater dazuholen?

Die Fragestellung wurde in diesem Forum schon einige male behandelt. Am besten Querlesen, beispielsweise in diesem Thread

https://www.energiesparhaus.at/forum-hausbank-vs-kreditvermittler-in/51836

bzw. in einigen anderen ebenso.

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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  chrys
10.12.2020  (#32)
Danke. Ich hab mal mit einem Finanzberater meiner Wahl gesprochen.
Er spricht davon, dass auch Fixzinsen auf 25 Jahre möglich sind mit teilweise 1-1,25%.
Glaub ich werde bei ihm bleiben, weil spätestens bei Nebenkosten usw ich vermutlich nie das ausreichende Wissen haben werde.
Hat mir aber auch geraten, die Freundin eventuell mit in den Kredit zu nehmen. Und, dass er mit Kaufnebenkosten + ~10% des Kaufpreises als Eigenkapital die besten Konditionen verhandeln können würde.

Meine Frage ist nur: kann man beim Finanzberater davon ausgehen, dass er auf "meiner" Seite steht? Immerhin wird er ja von der Bank "bezahlt"?

Zusätzlich meine Frage: Kennt ihr hier im Forum verlässliche Sachverständige wegen Begutachtung von einem Haus? Und welche Preise seriös sind? Die "PFUSCH AM BAU" Leute zB schreiben auf ihrer Website von ca 200€ Stundensatz und einer Milchmädchenrechnung von ca 1.000€ für eine Einfamilienhaus-Besichtigung.

PS: Ihr seid wirklich toll hier. So ein aktives Forum hätte ich auf einer so unscheinbaren Website nicht erwartet. Mein Arbeitskollege hat es mir empfohlen, weil der selbst tolle Unterstützung hier fand. emoji Danke!

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.12.2020  (#33)
Mit Gutachten kommt mir 1000€ für ein Gutachten ziemlich vernünftig vor.
Wenn du bedenkst wieviel du damit potentiell sparen kannst... gut angelegtes Geld.

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  •  chrys
10.12.2020  (#34)

zitat..
MalcolmX schrieb: Mit Gutachten kommt mir 1000€ für ein Gutachten ziemlich vernünftig vor.
Wenn du bedenkst wieviel du damit potentiell sparen kannst... gut angelegtes Geld.

Mit "sparen" meinst du, nicht in eine Falle zu geraten, oder weil man Mängel dann im Kaufpreis herunterverhandeln kann? Weil das Gutachten muss man vermutlich zahlen, egal ob Kauf oder nicht.

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  •  Beachflyer77
  •   Gold-Award
10.12.2020  (#35)

zitat..
chrys schrieb: Hat mir aber auch geraten, die Freundin eventuell mit in den Kredit zu nehmen.

Ja die Banken vergeben lieber zur ungeteilten Hand

zitat..
chrys schrieb: Meine Frage ist nur: kann man beim Finanzberater davon ausgehen, dass er auf "meiner" Seite steht? Immerhin wird er ja von der Bank "bezahlt"?

Du kannst davon ausgehen dass der Finanzberater auf seiner Seite steht. Richtig er wird von der Bank bezahlt, aber wer bezahlt die Bank? Richtig du bezahlst die Bank die ohne seine Vermittlung nichts bekommen würde

Ich schau auch immer Pfusch am Bau, muss aber sagen dass die groben Fälle die der Günter hat zumeist jene sind wo ich den Eindruck habe dass die Betroffenen nur auf das Billig Billig Billig geschaut haben. Die sind dann leichte Beute der Abzocker.

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  •  Ghamor
  •   Bronze-Award
10.12.2020  (#36)

zitat..
chrys schrieb:  Und welche Preise seriös sind? Die "PFUSCH AM BAU" Leute zB schreiben auf ihrer Website von ca 200€ Stundensatz und einer Milchmädchenrechnung von ca 1.000€ für eine Einfamilienhaus-Besichtigung.


zitat..
chrys schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von MalcolmX: Mit Gutachten kommt mir 1000€ für ein Gutachten ziemlich vernünftig vor.
Wenn du bedenkst wieviel du damit potentiell sparen kannst... gut angelegtes Geld.

Mit "sparen" meinst du, nicht in eine Falle zu geraten, oder weil man Mängel dann im Kaufpreis herunterverhandeln kann? Weil das Gutachten muss man vermutlich zahlen, egal ob Kauf oder nicht.

klar, wenn der Mängel findet, kannst du natürlich den Kaufpreis runterhandeln (oder auch das Haus nicht kaufen). Dass du den in jedem Fall bezahlen musst, ist auch klar.

Bei einem 500k Haus zahlst du mit Nebenkosten 550k. Der SV kostet 1k. Das sind 0,18%.

Das wär mir auch die Gewissheit, dass ein Profi keine Mängel gefunden hat, auf jeden Fall wert. Klar, beim vierten besichtigten Haus, das auch nicht gekauft wird, geht der SV schonmal ins Geld. Aber ihr werdet ja sowieso das erste Mal das Haus allein besichtigen und wenn ihr "ja" sagen wollt, holt ihr den SV noch dazu. 

Es hilft auch schon, gleich von Anfang an beim Verkäufer anzumelden, dass man auf jeden Fall auch mit einem SV besichtigen will. Wenn die das nicht wollen, ist das eh schon ein No-Go für mich.

zitat..
Beachflyer77 schrieb:

Ich schau auch immer Pfusch am Bau, muss aber sagen dass die groben Fälle die der Günter hat zumeist jene sind wo ich den Eindruck habe dass die Betroffenen nur auf das Billig Billig Billig geschaut haben. Die sind dann leichte Beute der Abzocker.

Jo, denk ich mir auch oft. Aber nicht nur wegen billig billig, sondern weil sich scheinbar viele so sehr ein Haus wünschen, dass sie die 200dB-Alarmglocken überhören, die während dem kompletten Kauf- oder Bauprozess geläutet haben.


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