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Hi Nina, Schwierig zu beantworten, da hier so viele (auch steuerliche) Parameter mitentscheidend sind und generell viele Punkte zu betrachten sind. Dem Grundgedanken, Immobilieneigentum für die eigenen Kinder zu schaffen, kann ich schon etwas abgewinnen. Auf der anderen Seite sind die Anschaffungskosten (im Verleich zu anderen Anlageklassen) eines Immobilienerwerbs in Österreich sagen wir mal nennenswert (ca. 10%), die Immobilie unterliegt in weiterer Folge einer Abnutzung (freilich im Idealfall auch einer Wertsteigerung), das Mietwagnis muss einkalkuiert werden, das Kapital ist gebunden und generell sollte am Ende die Mietrendite im Vergleich zumindest gleich hoch wie jene der anderen Anlageklassen (z.B. Wertpapiere) sein. Auch Themen wie Fremdfinanzierung, eure - auch künftige - Steuerklasse (für die ideale steuerliche Verwertbarkeit) und die für die Aufnahme von Fremdfinanzierungen prinzipiell wichtige Frage eurer Job"struktur" sind mitentscheidend. Ich will das Vorhaben nicht schlechtreden - jede Form der Vermögensbildung ist eine Investition in die eigene Zukunft bzw. jene der Kinder. Bei Vorsorgewohnungen sind die gegenwärtig günstigen Fremdkapitalkosten und die (derzeit noch) günstige steuerliche Handhabung jedenfalls ein positiver Aspekt - beides jedoch mit Potential zur marktseitigen bzw. politischen Neukalibrierung. Eines ist jedenfalls wichtig: Dann gibt es hier zumindest eine weitgehend freie Mietzinsbildung. lg Thomas |
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Hallo Goldesel, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: 150 k in Vorsorgewohnung investieren? |
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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Da die Kinder noch sehr jung sind wäre es aus meiner Sicht vernünftiger das Geld erstweilen in sehr sichere Aktien (MSCI World ETF) zu investieren und da mal mindestens 10-15J liegen zu lassen. So hast du relativ wenig Risiko weils ein sehr langer Anlagehorizont ist. Das Geld kann dort für dich arbeiten und im Notfall noch immer liquidiert werden. Mit der Anlegerwohnung ist das Geld erstmal in Beton gebunden: - Die Einnahmen daraus musst du noch versteuern - Rücklagen für Instandhaltung und Wartung bilden - Mit Vermietern herumärgern Im Gegensatz der MSCI World: Wenn man von einer Rendite von 5% jährlich ausgeht, (MSCI World hat historisch 7,9% gemacht), dann machst du so aus deinen 150.000€ in 15J 320.000€, wenn man von 7% ausgeht sogar 427.000€. Eine massive Wertsteigerung die man am Immobilienmarkt langfristig vielleicht nicht mehr erreicht, da zurzeit schon extrem überteuert. Infos dazu z.B.: https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/ Andere Variante wäre es mit den 150.000 gleich 2 Anlegerwohnungen zu kaufen. Oft macht es Sinn bei Anlegerwohnungen nur soviel Eigenkapital zu nutzen damit man gerade nicht drauf zahlt. Je nach Preis der Wohnungen könnten sich da vielleicht sogar 2 ausgehen. Das heißt zbs. 2 x 30m² Wohnungen zu je 200.000€, macht in Summe 400.000€, die restlichen 250.000 fremd finanzieren. Sollte bei guten Konditionen eine Kreditrate von ca. 800€ ausmachen. Ein Teil der Miete kann die Kreditrate von 800€ abdecken, den Rest zahlst du dazu anstatt zu "sparen". Siehe es als Investment in die Zukunft. Dann stehen deine Kinder mit 20J mit fast abbezahlten Wohnungen da bzw. können Sie dann hoffentlich noch immer mit Gewinn verkauft werden. Hat natürlich die oben genannten Nachteile mit Steuern, Rücklagen und Vermietern... |
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Ich wäre vorsichtig mit soetwas. Warum 1-2 Miniwohnungen in Wien? Was ist, wenn die Kinder mal nicht nach Wien gehen? Falls ihr jetzt ein Haus habt und die Kids das gewohnt sind, ist eine Wohnung, noch dazu so klein, für die Kinder meiner Erfahrung nach nix. Worst case Geld versenkt in Wohnungen die keiner Will. |
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@Goldesel nina, ich bin da ganz bei @thez - investiere das geld über einen gleitenden einstieg (die 150k zb auf 10 monatsraten à 15k aufteilen) in ein aktien-etf portfolio bei einer direktbank: keine scherereien, günstig, immer transparent und bei bedarf auf knopfdruck sofort zu liquidieren. |
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Ja um einen guten Cost Average Wert zu haben entweder 10 Monate ala 15k oder kannst auch 3 Monate ala 50k€ machen. Langfristig fährst du da am Besten und deine Kinder haben vielleicht mal mehr von 300k€ in BAR als mit einer 30m² Wohnung in Wien wo sie vielleicht eh nicht wohnen wollen. 150k€ kann ein schöner Startpolster sein wenn deine Kinder dann mal selbst Haus bauen wollen, eine größere Wohnung kaufen wollen oder was auch immer damit tun :) |
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Das wesentliche wurde schon geschrieben, andere Anlageformen haben eine deutlich bessere Kostenstruktur und ein besseres Rendite-Risikoverhältnis, aber noch ein paar Ergänzungen: • Auch wenn ich der letzte wäre, der für die langfristige Geldanlage Einzelimmobilien empfehlen würde, rein in Bezug auf Steuern ist die Sache komplex, nicht pauschal zu beantworten und somit kein Nachteil einer Vorsorgewohnung im Vergleich zu anderen Anlageformen. Bei der richtigen Gestaltung bzw. passenden persönlichen Umständen ist die Vorsorgewohnung tendenziell in Bezug auf Steuern (neben dem möglichen FK-Hebel) eher im Vorteil. Aber es kommt eben auf die Details an und lässt sich nicht pauschal beantworten. • Der Cost-Average-Effekt wird bei Anlagen zwar gerne bemüht, ist aber statistisch ein Nachteil. Statistisch ist es immer besser gleich komplett die Zielallokation herzustellen*. Über 10 Monate (oder einen beliebigen anderen Zeitraum) aufteilen mag zwar beruhigend wirken, hat aber eine niedrigeren Erwartungswert. • Immobilien sind nicht nur beim Kauf in Bezug auf Transaktionskosten/Nebenkosten teuer, sondern auch schwer wieder flüssig zu machen wenn das Geld doch benötigt wird. Verkaufen dauert und kostet, ist die Wohnung vermietet dann ist es noch schwieriger/langwieriger (oder alternativ teurer). Aber vor allem kann eine Wohnung nur ganz oder gar nicht verkauft werden. Das ist alles egal, wenn man ein paar hundert Immobilien besitzt, bei ein oder zwei ist man schlicht unflexibel. • Auch wenn ich persönlich dem Alternativvorschlag viel abgewinnen kann, wäre ich vorsichtig damit eine Pauschallösung aus einem Internetforum ohne zu hinterfragen zu übernehmen. Anlagen in Aktien (bzw. Aktien-ETFs) haben spezifische Risiken und Chancen und ob das individuell passend ist, kann/muss man selber entscheiden. Es kann Dir niemand einen Rat geben was für Dich sinnvoll ist, sondern maximal Hinweise was bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein kann. Wenn jemand einen sicheren Rat hat der zu 100% passt, dann ist das per Definition Schwachsinn und alle Alarmglocken sollten läuten. *siehe z.B. http://www.smartretirement.com.au/wp-content/uploads/2015/06/7.23.2012_Dollar-cost_Averaging.pdf 1 |
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Wie funktioniert die Rechnung?? |
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150.000*1,05^15 bzw. 150.000*1,07^15 Es sind dann aber "nur" 312k bzw. 414k und natürlich vor Steuer und Inflation. Die historischen Renditen und deren Schwankung sieht man z.B. hier https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/ |
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ich bin in einer ähnlichen Situation wie Goldesel und war bei einem Finanzberater, der mir zum Erwerb von Fonds geraten hat. Er arbeitet mit einer Direktbank zusammen, bei welcher er für mich ein Aktiendepot eröffnen würde. Ist der Weg über einen Anlage-/Vermögensberater sinnvoll und worauf muss ich dabei achten? Finanztechnisch bin ich ein Laie, ein kompletter Alleingang ohne einem Experten erscheint mir nicht sinnvoll. |
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@Wolfi: das ist grundsätzlich eine gute Idee, wenn man sich selber nicht auskennt. Wenn es geht, auf Erfahrungswerte aus Bekannt- und Verwandtschaft zurückgreifen. Keine Berater nehmen, die erst seit Kurzem "dabei" sind. Unbedingt dein Anlageverhalten sowie deine Risikobereitschaft, deine Strategie bei Verlusten usw. im Beratungsblatt genau dokumentieren und festhalten. Dazu gehört auch die Evaluierung des einsetzbaren Familieneinkommens, zu welchem Zwecke du die Veranlagung machen willst sowie dein persönlicher Veranlagungshorizont. Danach geht es an die Fondsauswahl, die er dir dann am besten in einem 2.Termin präsentiert. Bei einem Termin wird dir das zu viel Input sein. Sickern lassen, darüber schlafen, die Fonds im Internet googeln Performance und Kostenstruktur sind da auch einsehbar. Wichtig: er darf keinen Druck ausüben, "gleich" zu unterschreiben. Sonst einen anderen beauftragen. Die Kostenstruktur von Angang an klären: bezieht er zur Provision zusätzlich ein Beratungshonorar kümmert er sich zumindest jährlich um deine Veranlagung macht er dir eine Aufstellung der letztjährigen Performance, sprich Wertentwicklung, usw. Er sollte dir auch die Kostenstruktur der Fonds offenlegen, die er dir empfiehlt, wie weiter oben beschreiben. So, ich denke, dass war mal ein Anfang an Informationen und hoffe, du kannst davon ein wenig mitnehmen in deine Gespräche. Alles Gute auf jeden Fall! |
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Ich wäre da sehr vorsichtig, grundsätzlich kommt man ohnehin nicht drum herum sich selber zu informieren und die reine Umsetzung kann man selber immer wesentlich billiger machen. Eine gute Beratungsleistung ist grundsätzlich sicher möglich, aber das kostet dann auch entsprechend Geld und lohnt für die typischen Beträge nicht. Ist die Leistung nicht explizit über ein Honorar abgebildet, dann ist sie in den verkauften Produkten (hier Fonds) versteckt. In der Praxis sind die meisten Vermögensberater auch keine unabhängigen Berater die im Interesse des Kunden handeln, sondern nur oder in erster Linie Verkäufer. Es fallen dann nicht nur zwangsläufig Kosten an, sondern es wird auch in der Regel verkauft was an meisten Provision (in welcher Form auch immer) einbringt. Dazu werden oft bewusst unnötig komplexe Strukturen gewählt um einen ständigen Beratungsaufwand (und Kosten) zu rechtfertigen. Wenn der Berater aktiv auf einen zukommt (egal ob von der Bank oder von einem der Strukturvertriebe die sich als unabhängig bezeichnen) ist das immer ein klares Alarmzeichen. Eine breit diverzifizierte und auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete Anlage in oder unter Einbeziehung von Aktien (und/oder Anleihen und wenn es sein soll auch noch andere Assets wie Immobilien, Rohstoffe, Edeltmetallen, Cryptocurrencies,...) ist mittlerweile extrem einfach, transparent und kostengünstig selber umsetzbar. Wenn gewünscht kann alles (jährliche Performance, Rebalancing, Wiederveranlage, etc) direkt durch den Onlinebroker bzw. kostenlose Software abgebildet/durchgeführt werden. Der Aufwand ist, sobald alles steht, denn im Bereich von Minuten (oder vllt 1-2 Stunden) pro Jahr. Bei großen Finanzvermögen kann das hinzu ziehen eines Beraters dann natürlich lohnen (aber ist auch dann nicht notwendig), aber so lange es um unter 1 Million Euro Finanzvermögen geht (als Größenordnung), würde ich nichtmal darüber nachdenken sondern mich selber schlau machen. Ebenso sieht es auch anders aus, wenn eine Kombination mit Versicherungsleistungen explizit gewünscht ist (und nicht nur auf Grund angeblicher Vorteile bzw. höherer Provisionen verkauft wird). |
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Hallo Equity, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
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Danke für das Feedback! Die Beiträge sind sehr hilfreich bei meiner Entscheidungsfindung! |
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