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LWP und EFG Sandler Speedpower3 Erfahrungen

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  •  MartinGh
27.3.2021 - 12.12.2022
18 Antworten | 9 Autoren 18
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Hallo,
hat jemand Erfahrung mit dem Speedpower3 System von EFG Sandler? 

Ich möchte eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] (Lambda Eureka EU08L) energieeffizient und speziell am Tag mit dem eigenen PV Strom betreiben.
Dabei wird die am Tag erzeugte Wärme in einem Schichtspeicher gespeichert und laut EFG Sandler der Wirkungsgrad der LWP LWP [Luftwärmepumpe] optimal ausgenützt. (geregelte Pumpe + Mischer für den Wärmeerzeuger der den VL VL [Vorlauf] und RL RL [Rücklauf] zur LWP LWP [Luftwärmepumpe] optimiert und z.B. erst den Speicher lädt, wenn der WPWP [Wärmepumpe] VL VL [Vorlauf] 52° und der WPWP [Wärmepumpe] RL RL [Rücklauf] 47°  hat) 

WW über Frischwassermodul
Wärmeabgabe über Deckenheizung, im Bad zusätzlich über FBH FBH [Fußbodenheizung].

Beim Thema ERR ERR [Einzelraumregelung] bin ich noch unsicher. Beim Speedpower3 System ist ja die WPWP [Wärmepumpe] vom Verbrauchskreis entkoppelt, dadurch wird bei einer ERR ERR [Einzelraumregelung] der Volumenstrom durch die WPWP [Wärmepumpe] nicht beeinflusst.
ERR hat meiner Meinung nach den Vorteil, dass ich einzelne Räume bei Bedarf ausschalten kann. Ist speziell im Sommer ein großer Vorteil, wenn ich mit der Deckenheizung und der WPWP [Wärmepumpe] einzelne Räume kühlen will. Dann erspare ich mir das jährliche Schrauben an den Heizungsverteilern.

Danke. 

  •  JanRi
  •   Gold-Award
28.3.2021  (#1)

zitat..
MartinGh schrieb: (geregelte Pumpe + Mischer für den Wärmeerzeuger der den VL VL [Vorlauf] und RL RL [Rücklauf] zur LWP LWP [Luftwärmepumpe] optimiert und z.B. erst den Speicher lädt, wenn der WPWP [Wärmepumpe] VL VL [Vorlauf] 52° und der WPWP [Wärmepumpe] RL RL [Rücklauf] 47°  hat) 


Sprich, der Puffer wird nur angefahren, wenn irrsinnige Temperaturen erreicht werden, die eine WPWP [Wärmepumpe] im Heizbetrieb nie erreichen wird? Wie wird er dann entladen? Das geht ohne Mischer und eine weitere Pumpe nicht.

Ich würde die Bausubstanz als Speicher nehmen und mir den ganzen Kram sparen.

zitat..
MartinGh schrieb: Dabei wird die am Tag erzeugte Wärme in einem Schichtspeicher gespeichert


Das ist ziemlich sinnfrei. Wenn die Sonne scheint und du viel PV-Strom hast, brauchst du so gut wie keine Heizung, weil die solaren Gewinne das Haus sehr gut alleine heizen. Du brauchst die eingespeicherte Wärme also gar nicht. Wenn es dagegen richtig kalt ist, hast du meist so gut wie keinen PV-Ertrag und selbst wenn du ihn hast, ist so ein Speicher viel zu klein, um die benötigten Wärmemengen vorzuhalten.

zitat..
MartinGh schrieb: Beim Speedpower3 System ist ja die WPWP [Wärmepumpe] vom Verbrauchskreis entkoppelt, dadurch wird bei einer ERR ERR [Einzelraumregelung] der Volumenstrom durch die WPWP [Wärmepumpe] nicht beeinflusst.


Äh... das hatte ich oben anders verstanden. Wenn das entkoppelt ist, dann ist das System genauso unsinnig wie alle anderen Puffersysteme. Du erzeugst dann STÄNDIG teures wärmeres Wasser, um es per Mischer herunterzukühlen für die FBH FBH [Fußbodenheizung]. Wenn dann noch ERR ERR [Einzelraumregelung] dazukommen, dann hast du im Heizkreis schwankende Volumenströme und kannst das niemals ausbalancieren. Das wird eine teure Effizienzkatastrophe ersten Ranges.

In ganz bestimmten Situationen kannst du damit sicher ein wenig PV-Strom so speichern, dass man das nutzen kann. In allen anderen Situationen (also meist!) läuft die WPWP [Wärmepumpe] ineffizient mit zu hohem VL VL [Vorlauf] und statt einer Pumpe verbrauchen zwei Pumpen Strom. Gerade bei modernen modulierenden WPWP [Wärmepumpe] ist der Stromverbrauch der Pumpen bei minimaler Heizleistung nicht zu ignorieren. Da würde ich nicht freiwillig noch eine überflüssige Pumpe einbauen.

zitat..
MartinGh schrieb: ERR hat meiner Meinung nach den Vorteil, dass ich einzelne Räume bei Bedarf ausschalten kann. Ist speziell im Sommer ein großer Vorteil, wenn ich mit der Deckenheizung und der WPWP [Wärmepumpe] einzelne Räume kühlen will. Dann erspare ich mir das jährliche Schrauben an den Heizungsverteilern.


Was willst du da jährlich schrauben? Ich drehe im Frühsommer ein paar Kreise zu und im Herbst wieder auf. Wenn du das per ERR ERR [Einzelraumregelung] machst, dann hast du Anschaffungskosten und vor allem laufende Kosten. Die üblichen thermoelektrischen Antriebe verbrauchen in einem Zustand (je nachdem, ob sie NO oder NC sind) dauerhaft (!) Strom. Sind nur ein paar Watt, aber wenn du das in die AZ reinrechnest, geht sie spürbar nach unten.

Bedenke das ganze Konzept noch mal. Ich würde ohne Puffer und ohne hydraulische Weiche und ähnliches Geraffel DIREKT in die Flächenheizung gehen und keinen Cent für ERR ERR [Einzelraumregelung] ausgeben. Überleg mal, wieviel Geld du alleine damit sparst und wie oft du dafür die Kreise zu und abdrehen kannst. Dass das System zudem ohne den ganzen Kram effizienter läuft, setzt dem ganzen noch die Krone auf.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
28.3.2021  (#2)
Keep it simple, stupid
Kein Pufferspeicher, keine ERR ERR [Einzelraumregelung], stattdessen viel Flächenheizung=Speichermasse mit FBH FBH [Fußbodenheizung], WH, BKA und die Anbindung dazu nicht unterdimensioniern.

Der Speedpower3 ist vielleicht was für Öl-, Gas- und Pelletsöfen, hat aber in einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] nichts verloren. Ber der WPWP [Wärmepumpe] ist der Speedpower3 nur Vernichtung von Exergie. Das man sowas in der Form überhaupt bewerben darf. 

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  •  MartinGh
28.3.2021  (#3)
Pufferspeicher brauche ich sowieso für die WW WW [Warmwasser] Erzeugung über das Frischwassermodul.

Die Speedpower3 würde das obere Drittel des Speicher mit 55° laden dann dient VL VL [Vorlauf] der WPWP [Wärmepumpe] auf ca. 30 Grad absenken und damit direkt in den Heizkreis einspeisen, die restliche Energie die von den Heizkreisen nicht benötigt wird, wird in den Speicher geschickt. DH. der Speicher hat oben 55° für das WW WW [Warmwasser] und die restlichen 2/3 haben die Temperatur für die Deckenheizung. Dadurch läuft die WPWP [Wärmepumpe] länger und hat dann auch längere Stillstandzeiten.

Ist doch eine sinnvolle Sache oder?
Ich könnte mit dieser Anlage bei genügend PV Strom den Puffer gut laden und in der Nacht wieder entleeren. Dadurch habe ich einen guten Eigenverbrauch meiner PV da man fürs Einspeisen sowieso nix bekommt. 
Bei wenig PV Ertrag oder bei sehr kalten Temperaturen muss ich halt Strom aus dem Netz ziehen.


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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
28.3.2021  (#4)
Kombipuffer = ganz blöd.

Bitte lies mal andere Threads, solche Themen wurden hier gefühlt 1000x besprochen.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
28.3.2021  (#5)

zitat..
MartinGh schrieb: Pufferspeicher brauche ich sowieso für die WW WW [Warmwasser] Erzeugung über das Frischwassermodul

Ja... aber NUR dafür! Das ist ein ganz anderes Temperaturniveau und sollte tunlichst getrennt werden!


zitat..
MartinGh schrieb: Dadurch läuft die WPWP [Wärmepumpe] länger und hat dann auch längere Stillstandzeiten.

Nein! Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. In den meisten Fällen tritt das Gegenteil ein und man senkt die Effizienz.

Wieviel Energie willst du damit speichern, ohne den VL VL [Vorlauf] sinnlos nach oben zu treiben? Wenn du 300l um 1K erhöhst, sind das 348 Wh. Bei meiner 1155-6 sind das bei Minimalleistung etwa 12 Minuten WPWP [Wärmepumpe]-Betrieb.

Das kannst du gegen die Speicherkapazität deiner Bausubstanz wirklich vergessen. Ich fahre komplett ohne Puffer (nur für die Friwa, aber der ist natürlich von der FBH FBH [Fußbodenheizung] getrennt) und habe in der Übergangszeit einen Takt am Tag. Der dauert dann ca. 8 Stunden mit 16 Stunden Pause... alles nur durch die Bausubstanz gespeichert, ohne dass es nennenswert wärmer wird. 12 Minuten mehr bringen da wohl nicht, nicht wahr?


zitat..
MartinGh schrieb: Ist doch eine sinnvolle Sache oder?


Nein! Damit sind schon viele gescheitert. Kombipuffer und WPWP [Wärmepumpe] ist eine Kombination, an der nur der HB Geld verdient und der Nutzer massiv draufzahlt (Anschaffung und Betrieb).


zitat..
MartinGh schrieb: Ich könnte mit dieser Anlage bei genügend PV Strom den Puffer gut laden und in der Nacht wieder entleeren.


Nein! Trenn dich von der Idee! Auch das erfordert wieder einen Mischer und noch eine Pumpe, denn ein Puffer speichert nur mittels Übertemperatur. Wenn du da nennenswert was speichern willst, dann musst du massiv in Übertemperatur gehen. Das wiederum braucht dann Mischer und Pumpe und das vernichtet dauerhaft Effizienz. Das wird eventuelle Einsparungen im PV-Betrieb komplett auffressen.

Dann mach das lieber so: Bei ausreichend PV den VL VL [Vorlauf] um 1K höher (das können die meisten WPWP [Wärmepumpe] per Smartgrid) und per Zeitschaltung nachts ganz aus. Das Haus ist der Speicher! Du wirst keine Abkühlung merken. Unser KFW55-Bau kühlt jetzt im Übergang in einer 16stündigen Taktpause um weniger als 0,5K aus (gemessen an der Ablufttemperatur der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]).


zitat..
MartinGh schrieb: Dadurch habe ich einen guten Eigenverbrauch meiner PV da man fürs Einspeisen sowieso nix bekommt.


Genau... du kannst dann kostenlos heizen, wenn das auch anders ginge (siehe oben), während du durch das dafür nötige Geraffel im Winter MEHR Bezahlstrom brauchst.

Das Haus ist der Speicher!

Rechne mal aus, was deine Bausubstanz bei 1K mehr VL VL [Vorlauf] speichern kann und dann rechne aus, welch gigantischen Puffer du dafür bräuchtest.


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  •  MartinGh
28.3.2021  (#6)
Ja ok das sind natürlich auch gute Argumente.

Dachte dass das Speedpower3 System eine ausgeklügelte Steuerung und Regelung dahinter hat, dass der Speicher optimal mit der WPWP [Wärmepumpe] zusammenarbeiten kann. Dazu gibt es auch ein nachvollziehbares Video von EFG



Dass EFG einige Male den Bundespreis für Innovation erhalten hat ist auch noch erwähnenswert.

Eine andere Sache ist vermutlich der Preis der hinter so einer Anlage steht.
Vermutlich wäre der bessere Weg wie hier im Forum schon geschrieben wurde: Keep it simple.

Danke an euch 

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  •  passra
  •   Silber-Award
28.3.2021  (#7)
Die von dir genannten dauerhaft hohen VL VL [Vorlauf]-Temepraturen der WPWP [Wärmepumpe] versauen dir jede Arbeitszahl.
Bsp.: Meine WPWP [Wärmepumpe] hat bei 35°C VL VL [Vorlauf] für die Heizung eine AZ von rund 6; bei der WW WW [Warmwasser]-Erzeugung mit 51°C dagegen nur noch eine AZ von 3,8!!!
Das ist dein Stromvernichtungspotential bei der sinnlosen Zwischenschaltung einen Puffers für die Heizung.
Ich habe ja seit 1997 einen Ratiothermspeicher, der dem Sandler-System sehr ähnlich ist. Funktionierte zusammen mit dem Ölkessel hervorragend, da dieser ja eh IMMER 70°C Vorlauf produziert.
Beim Umbau auf WPWP [Wärmepumpe] habe ich den Speicher aber aus oben genannten Gründen aus dem Heizkreis "ausgeschlossen" und er arbeitet nur noch für WW WW [Warmwasser] und Solar.

Das viele Geld für den Schichtenspeicher (10000€ ???) kannst du dir in Zusammenhang mit einer WPWP [Wärmepumpe] komplett sparen. Nimm lieber eine möglichst effiziente WPWP [Wärmepumpe].

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  •  MartinGh
28.3.2021  (#8)
Ich würde die Lambda Eureka EU08L Luftwärmepumpe nehmen.
max. Leistung (-10°C):      7,9 kW
Leistungsbereich (2°C):    2 – 10 kW
Schallleistung EN12102:  42 dB(A)
COP A2W35 EN14511:     5,2
SCOP 35°C EN14825:       5,7 / 226%
SCOP 55°C EN14825:       4,5 / 179%
max. Vorlauftemperatur:   70 °C

So wie ich das verstehe ist beim Speedpower3 der Speicher nicht zwischengeschaltet sondern Parallel zur WPWP [Wärmepumpe] und parallel zu den Heizkreisen.
Die WPWP [Wärmepumpe] ladet den Speicher im oberen Drittel mit 51° damit genug Wärme für das Frischwassermodul vorhanden ist. Danach wird von der Sandler Steuerung der VL VL [Vorlauf] der WPWP [Wärmepumpe] auf 30 bis 35° zurückgeregelt. Der Heizkreismischer, der parallel zwischen WPWP [Wärmepumpe] und Speicher eingebunden ist nimmt die benötigte Wärme ab ohne dabei den Volumenstrom durch die WPWP [Wärmepumpe] zu verringern. Nur der Energieüberschuss der vom Heizkreis nicht abgenommen wird geht in den Speicher. Wenn die unteren 2/3 des Speicher mit 35° gefüllt sind schaltet die WPWP [Wärmepumpe] aus und die Heizkreise beziehen die Wärme aus dem Speicher. 

Mein Gedanken ist nun, wenn unter Tag genug PV Strom zur Verfügung steht den kompletten Speicher mit der WPWP [Wärmepumpe] auf 60° aufzuladen anstelle meinen erzeugen PV Strom dem EVU zu schenken. In der Nacht ist die WPWP [Wärmepumpe] gesperrt. Wenn natürlich über längere Zeit kein PV Strom vorhanden ist muss natürlich aus dem Netz bezogen werden, aber dann 51° für WW WW [Warmwasser] und danach VL VL [Vorlauf] so niedrig wie möglich damit nur die Heizkreise genügend Wärme erhalten. In diesem Fall wäre der Speicher dann nur für WW WW [Warmwasser], der Heizbetrieb läuft vom Speicher unabhängig.
Es sei denn dass aufgrund der ERR ERR [Einzelraumregelung] der Volumenstrom so stark abnimmt, dass kein wirtschaftlicher Betrieb der WPWP [Wärmepumpe] mehr sinnvoll ist. In diesem Fall wurde dann wieder parallel zum Heizkreis der Speicher mit 30 bis 35° zusätzlich geladen und das Spiel beginnt von vorne. 

Dass bei höheren VL VL [Vorlauf] Temperaturen der COP der WPWP [Wärmepumpe] abnimmt ist mir klar, aber wenn dafür mein eigener PV Strom verwendet wird ist mir das dann egal bevor ich dem EVU um 3 C/kWh den Strom schenke. 

So wie oben beschrieben wurde, dass das Haus und der Estrich selber der Speicher für die WPWP [Wärmepumpe] ist, ist mir schon klar, ein paralleler Speicher der inteligent geladen und entladen wird würde diesen Effekt nur noch verstärken da ein Speicher für das WW WW [Warmwasser] sowieso benötigt wird sind mir die Mehrkosten für die Sandler Anlage anstelle eines 0815 Speicher schon wert. 

Oder habe ich bei dem Sandler System irgend etwas falsch verstanden? 




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  •  JanRi
  •   Gold-Award
28.3.2021  (#9)

zitat..
MartinGh schrieb: Wenn die unteren 2/3 des Speicher mit 35° gefüllt sind schaltet die WPWP [Wärmepumpe] aus und die Heizkreise beziehen die Wärme aus dem Speicher. 

600 Liter von 35 auf 60C machen 17 KWh. Wenn du die mit einem mittleren COP von 3 erzeugst, sind das etwa 6 KWh Strom. Das produziert meine PV (12,6 KWp KWp [kWpeak, Spitzenleistung]) bei ordentlich Sonne in 36 Minuten. Das lohnt also auch nicht wirklich, um den PV-Strom zu "retten", oder? Nutzen kannst du diese 17 KWh aber in keiner Weise, denn an einem so sonnigen Tag hast du gar keinen Bedarf.

zitat..
MartinGh schrieb: Dass bei höheren VL VL [Vorlauf] Temperaturen der COP der WPWP [Wärmepumpe] abnimmt ist mir klar


Das Laden des Speichers ist nicht das Problem. Das Problem ist der NORMALBETRIEB, also wenn die WPWP [Wärmepumpe] direkt in die FBH FBH [Fußbodenheizung] heizen soll. Dann führt der Puffer+Mischer zwangsläufig dazu, dass die VL VL [Vorlauf] höher als nötig sein muss und die Effizienz sinkt. Das ist dann aber BEZAHLstrom und das passiert genau dann, wenn du am meisten heizt.

Du kannst damit also für sehr viel Geld PV-Strom "retten" an Tagen, an denen du die eingespeicherte Wärme nicht oder kaum brauchst, aber du senkst die Effizienz des Systems an den Tagen, an denen du den Strom bezahlen musst. Das sind die kalten Tage, so dass das dann richtig "reinhaut". Unter dem Strich wirst du weniger sparen als du damit vergeudest.

zitat..
MartinGh schrieb: Danach wird von der Sandler Steuerung der VL VL [Vorlauf] der WPWP [Wärmepumpe] auf 30 bis 35° zurückgeregelt.


Wer betreibt eine WPWP [Wärmepumpe] beim Heizen in einem modernen Neubau mit solch hohen VL VL [Vorlauf]-Temperaturen? In der Zeit, in der du viel PV hast, liegt der VL VL [Vorlauf] eher bei 25-26C. 30C habe ich im letzten Winter nur an ganz wenigen Tagen gebraucht. Da zeigte das Außenthermometer dann so -10 bis -15C an. 

Unter dem Strich: Lass es. Das Zeug kostet viel Geld und es ist unwahrscheinlich, dass es sich rentieren wird. Es wird eher das Gegenteil passieren. Vermutlich ist es dann sogar sinnvoller (besser gesagt: weniger unsinnig), einen Stromspeicher zu kaufen, wenn du denn PV-Erträge "retten" willst. Aber auch da gilt: Eine größere Anlage wirft bei ordentlich Sonne viel mehr ab, als du sinnvoll speichern kannst (unser Tagesrekord sind knapp über 80 KWh).

Noch billiger: Heizstab in den Friwa-Puffer und den mit dem WR WR [Wechselrichter] ansteuern. Damit kannst du dir im Sommer die WW WW [Warmwasser]-Erzeugung mit der WPWP [Wärmepumpe] komplett sparen. Das schont die WPWP [Wärmepumpe] und du nutzt deinen Überschuss.

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Hallo MartinGh,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: LWP und EFG Sandler Speedpower3 Erfahrungen

  •  berhan
  •   Gold-Award
28.3.2021  (#10)
Nachdem ich jetzt auf meine Baustelle seit diesem WE Internet habe😁, kann ich auch mit ein paar Diagrammen JanRis Ausführungen zu untermauern.


2021/20210328974933.png

Am 27.03 hatte ich um 18:00 eine Rücklauftemperatur von 23,5°C. Danach ging die Wärmepumpe aus. Am 28.03 um 11:00 Uhr lag die Rücklauftemperatur bei 22,5°C (die Umwälzpumpe der WPWP [Wärmepumpe] lief schon seit 08:00), dann ging die WPWP [Wärmepumpe] an und lief bis ca. 18:00 mit ca. 6,5 kW. Die Rücklauftemperatur lag um 18:00 bei 24,25°C. Die Heizlast war bei diesen Außentemperatur und der Sonneneinstrahlung heute sicher marginal. Somit wurden ca. 45 kWh an Wärmeenergie gepuffert, mit einem Pufferspeicher und WPWP [Wärmepumpe] geht das einfach nicht. Die Arbeitszahl der WPWP [Wärmepumpe] liegt bei diesen Temperaturen bei ca. 7, bei 50°C Vorlauf sind es nur mehr um die 4. 

So sieht das ganze dann mit PV aus, ca. 800 Watt genehmigt sich davon die WPWP [Wärmepumpe].


2021/20210328944350.png

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  •  passra
  •   Silber-Award
29.3.2021  (#11)
Noch zu ERR ERR [Einzelraumregelung] und Puffer:
In meinem Haus arbeiten ja NUR Heizkörper mit Thermostaten, trotzdem ist der Mindermengenbypass, der eine Mindestwassermenge von 400l/h aufrecht erhalten soll, den ganzen Winter noch NIE angesprungen.
Warum: Die Anlage ist soweit wie möglich hydraulisch und dann thermisch abgeglichen, da regeln die Thermostate (oder bei dir dann die ERR ERR [Einzelraumregelung]) nur in Ausnahmefällen in einzelnen Räumen zu. Die Schwankungen im Durchfluss sind keine 100l/h.

Also: Heizkreise vernünftig abgleichen, dann sind die ERR ERR [Einzelraumregelung] überflüssig und es wird keinen Überschuss der WPWP [Wärmepumpe] beim Heizen geben, der in irgendeiner Weise in einem Puffer eingelagert werden müsste.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
31.3.2021  (#12)

zitat..
JanRi schrieb: Noch billiger: Heizstab in den Friwa-Puffer und den mit dem WR WR [Wechselrichter] ansteuern. Damit kannst du dir im Sommer die WW WW [Warmwasser]-Erzeugung mit der WPWP [Wärmepumpe] komplett sparen. Das schont die WPWP [Wärmepumpe] und du nutzt deinen Überschuss.

Schau dir mal den Fronius Ohmpilot an. Der kann sowas so ausregeln, dass auf keinen Fall Bezugsstrom verheizt wird. Das geht mit einer WPWP [Wärmepumpe] nicht, denn die kann man nicht jeder Wolke hinterherregeln und ständiges an/aus mag sie auch nicht. Einem Heizsstab ist all das vollkommen egal.


1
  •  MartinGh
31.3.2021  (#13)
Erstmal vielen Dank an alle für eure wertvollen Tipps. Werde die Sache nun so umsetzen:

Modulierende LWP LWP [Luftwärmepumpe] ohne Speicher mit ungemischten Heizkreis mit großflächiger Deckenheizung + teilweise zusätzlich FBH FBH [Fußbodenheizung] ohne ERR ERR [Einzelraumregelung] mit minimalen Vorlauftemperaturen. 

getrennter Speicher 1000l für Frischwasserstation (WPWP [Wärmepumpe] lädt nur das oberste Drittel mit 52°)
zusätzlich am WW WW [Warmwasser] Speicher eine stufenlos regelbare Power2heat Anlage (Ratiotherm oder EFG) mit einstellbarer Vorlauftemperatur zur PV Eigenstromnutzung im Sommer zur schonung der WPWP [Wärmepumpe]

Ich hätte jetzt noch eine Frage zur ERR ERR [Einzelraumregelung] und zum Selbstregeleffekt:

Wir mögen es in den Schlafzimmern möglichst kalt. Ist es sinnvoll am Heizungsverteiler die entsprechenden Ventile der Räume händisch zuzurechnen bzw. zu begrenzen? Des Weiteren haben wir im Keller eine zur Zeit unbewohnte Einliegerwohnung geplant die ich nur frostsicher heizen möchte. Auch in diesem Fall würde ich die Ventile im Heizungsverteiler zudrehen. Wie wirkt sich das auf die restlichen Heizkreise aus? Bekomme ich wegen weniger Volumenstrom Probleme mit der WPWP [Wärmepumpe]

Zum Selbstregeleffekt:

Wir bekommen im Wohnzimmer einen Grundofen. Ist es über die Deckenheizung möglich die Wärme des Grundofen aus dem Wohnzimmer in die anderen Räume zu übertragen? 

Vielen Dank.

1
  •  Hallodri
22.10.2021  (#14)
Hallo @MartinGh ,
darf ich nochmal nachfragen, wie das Setup nun aussieht?
Ich sehe es so:
WPWP [Wärmepumpe], hauptsächlich für FBH FBH [Fußbodenheizung] und dann ohne Speicher dazwischen. WW über Speicher, der aber durch die WPWP [Wärmepumpe] beladen wird?
Das Ganze geregelt durch die SpeedPower Anlage, der aber "verboten" wird, den Speicher durch die WPWP [Wärmepumpe] zu bedienen außer eben für WW WW [Warmwasser].
Und dann noch ein Power2Heat? Das verstehe ich wiederum nicht, mir scheint die WPWP [Wärmepumpe] da effektiver? Also hätte ich auch so wie Du gedacht --> PV Strom, wenn einer übrig ist, über die WPWP [Wärmepumpe] verbraten.
Falsch gedacht?

Außerdem wäre sehr interessant, wieviel das kosten würde.
Eine Lambda Eureka 08 kostet lt. Hersteller ja so um die 13.000€? PV dann auch nochmal so um die 10.000€?
Für das SpeedPower hab ich nichts gefunden...
Und die FB bzw. bei Dir Flächenheizung kommt noch dazu.
Klar, ohne irgendwelche Förderungen zu berücksichtigen.

Ich hab übrigens ganz genau wie du gedacht, also PV, WPWP [Wärmepumpe], SpeedPower, nur noch evtl. einen wassergeführten Holzofen.
Wir werden zwar erst frühestens irgendwann (Ende) nächsten Jahres anfangen, aber Planung dauert ja auch ziemlich, wie man sieht.

Danke Dir!
Andreas

1
  •  MartinGh
19.1.2022  (#15)
Hallo Andreas, 

nach zahlreichen Recherchen bin ich zum einzigen logischen Ergebnis gekommen: Keep it simple!

Wir machen folgendes: Lambda Luftwärmepumpe mit Direktheizkreis in die Flächenheizung ohne Puffer. Umschaltventil für den Frischwasserspeicher 1000l.
Keine ERR ERR [Einzelraumregelung] dafür gut ausgelegte Flächenheizung mit hydraulischem Abgleich, sehr niedrigen Vorlauftemperaturen und Nutzung des Selbstregeleffekt. Die Vorlauftemperatur für das ganze Haus wird dann nur mehr Außentemperatur geführt geregelt (mit zusätzlichen Einfluss eines Innentemperatursensor) 

Zur Steigerung des PV Eigenstromverbrauch: Erhöhung der Friwa Speichertemperatur durch die Wärmepumpe. Die neueren WPWP [Wärmepumpe] Steuerungen haben hierfür einen PV Ready Eingang.

Zur Komfortsteigerung (hauptsächlich damit wir nicht mehr manuell lüften müssen) werden wir auch noch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Spiro Verrohrung einbauen.

Deine Idee mit dem wassergeführten Holzofen würde ich mir nochmal überlegen. Dafür brauchst du auch wieder eine aufwändige Anlagentechnik inklusive Pufferspeicher was dann wiederum ein Nachteil für die Effizienz der WPWP [Wärmepumpe] ist. Mich würde auch stören, dass du den Holzofen bei Stromausfall nicht mehr verwenden kannst. Und bedenke, jede kWh die du ins Heizungssystem einspeist musst du auch in Form von Holz zuführen. Ob sich da der ganze Aufwand rechnet um ein paar Hundert kWh an elektrischer Energien einzusparen bezweifle ich, zumal du das Holz kaufen oder arbeiten, trocknen und lagern aber vor allem auch regelmäßig verheizen musst.

Sg Martin 

1
  •  helyx
  •   Gold-Award
20.1.2022  (#16)
Noch was finanzielles und auch ökologisches.
Jedes kWh PV-Strom dass du einspeist wird weniger fossiler Strom produziert (global).
Für 100kWh Warmwasser kannst du entweder 100kWh hochwertigen Strom direkt verbraten oder 30kWh über die Wärmepumpe verwenden und 70kWh einspeisen.
Aktuell sind die Einspeisepreise auch extrem hoch (über 25Cent Marktpreis bei der ÖMAG) dass ich Eigenverbrauch je nach Bezugstarif eigentlich gar nicht lohnt (sehr ungewöhnliche Situation aktuell).

2
  •  komede
17.11.2022  (#17)
Hallo,
mich würde interessieren wie die Wärmepumpe ohne Pufferspeicher in der Praxis (im Winter) funktioniert.
- Ständiges ein/aus der WPWP [Wärmepumpe] ok?
- Speichert das Haus genügend Wärme, dass nachts die WPWP [Wärmepumpe] aus bleibt?
- Steuerung der gesamten Heizung übernimmt die WPWP [Wärmepumpe] (welcher Hersteller)?
 
Photovoltiak, thermisches Solar, Holzofen mit Wassertasche, Wärmepumpe (R32) und  Warmwasser Aufbereitung vernünftig unter einen Hut zu bekommen ist nicht ganz einfach, zumindest wenn es efizient optimiert werden soll. Die wichtigste fehlende Information ist aus meiner Praxiserfahrung (7Jahre/ erst einen Winter mit WPWP [Wärmepumpe]) eine zuverlässige Wetter und Temperaturprognose.   WPWP [Wärmepumpe] Einsatz nur über 7 Celcius damitkein Abtauen erforderlich ist. Möglichst in nidrigen Temperaturen betreiben. Hohe Temperaturen mit Holz und thermischem Solar...
Grundsätzlich aber möglich, aktuelles Beispiel:

2022/20221117338683.png


1
  •  serma
12.12.2022  (#18)
Hallo,
wenn vielleicht nicht ganz aktuell, aber vielleicht für jemanden Interessant sein könnte. Meine Erfahrung mit EFG Sandler Speedpower3 als Heizung und WW WW [Warmwasser]:
Ich habe seit ca. 1 Jahr Sandler Technik in meinem neuen Haus in der Konstellation:
-Holzvergaser Variolet von Wallnöfer
-6 Solarkollektoren ebenfalls von Wallnöfer
-2 Speicher je 1000l von Sandler.
Deckenheizung (für die Kühlung großflächig ausgelegt) von Argillatherm.
Den Ofen starte ich jeden Tag um 16-17 Uhr, der Abbrand dauert ca 5 Stunden (1 mal Nachlegen) ab Dezember bis Mitte März. Mitte März bis Mitte November blieb Ofen ohne Betrieb, WW und teilweise Heizung wurde nur von Kollektoren abgedeckt. Haushalt mit 7 Personen.

Kühlung habe ich eigentlich gar nicht gebraucht (zum einen fehlt auch die Gerätschaft dafür, ich wollte erstmal schauen wie ich durch den Sommer komme), das Haus hat gute Substanz für Winter und Sommer. Das ist ein Vollholzhaus von Holzius mit 30cm Außenwand+Heraklith+Kalkputz, 12cm Dach massiv Holz + oben drauf Sparren mit Zwischensparren Dämmung Hanf 20 cm + Steico Holzfaserplatte, Lattung, Ziegel.
Ich habe keine Folien, niergendwo.

PV Anlage habe ich auch, aber (noch) nicht mit Haustechnik (HSK technisch) gekoppelt. Nur laufenden Bedarf, ohne Akku.

Mein Verbrauch liegt bei ca. 3 RM Holz pro Heizperiode. Brennholz bereite ich selber auf, somit liege ich ziemlich günstig (ca. 200€ im Jahr).

Das ist meine Erfahrung. Ich bin zufrieden. Holz verfeuern macht mir unglaublich viel Spaß, das beruhigt und ist für mich sehr angenehm, dafür bin ich auch bereit Holz zu spalten, zu lagern, trocknen zu lassen, nachzulegen etc. Urlaub im Winter 1 Woche funktioniert auch ohne Schaden an der Bausubstanz, wenn es auch am ersten Tag frisch war.

Grüße

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