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Planung IDM Aero ALM, Welcher Puffer? Wie Anschluss Fußbodenheizung?

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  •  Hoiza
14.4.2021 - 19.10.2023
43 Antworten | 10 Autoren 43
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Liebe energiesparhaus-Gemeinde, 

sorry dass ich ein neues Thema zu diesem Punkt starte, obwohl es schon viel ähnliches gibt. Ich habe hier im Forum wirklich sehr viel gelesen und dazugelernt, aber bei dem Thema Puffer und Fußbodenheizung komme ich als Laie einfach nicht weiter. 
Wir befinden uns gerade im Neubau unseres EFH, Eckdaten:
Luftwärmepumpe im Winter max. 7,2 kW (Kfw 40 plus), Fußbodenheizung ca. 230 qm (Wohnfläche 182 qm + ca. 50 qm Nutzfläche Keller) mit Einzelraumregelung. Als Heizung soll eine Aero ALM 2-8 Luftwärmepumpe eingebaut werden mit Elektroheizstab 4 kW und wir würden sehr gerne eine Frischwasserstation für die Trinkwassererwärmung nutzen. 

Jetzt fängt leider das schwierige Thema mit dem Puffer und der Fußbodenheizung an. Unser Heizungsbauer hat uns einen Hygienik 1000/25 Puffer mit Schichttrennplatte und Frischwasserstation vorgeschlagen. Für die Warmwasserzirkulation hat er eine Zirkulationslanze vorgesehen und das Trinkwasser wird mit der IDM Frischwasserstation erwärmt.
Hier im Forum wird oftmals empfohlen bei Häusern mit niedrigem Heizbedarf einen reinen Warmwasserpuffer zu nehmen, anstatt einen Kombi-Puffer Warm- und Heizwasser. 
Also bin ich zu meinem Heizungsbauer gegangen und habe Ihm von meinem Wunsch berichtet, einen reinen Warmwasser-Puffer mit 500 Liter und Frischwasserstation zu nehmen (kann ja auch ruhig der Hygienik von IDM ohne STP sein). 500 Liter sind recht groß, aber ich möchte den eigens erzeugten Strom von der Photovoltaikanlage nutzen.
Die Fußbodenheizung hätte ich dann gerne direkt an die Wärmepumpe angeschlossen, da wir ja ausreichend Estrich als Wärmespeicher zur Verfügung haben. Dass eine Einzelraumregelung in diesem Fall nicht so vorteilhaft ist, ist mir bewusst. Wir möchten aber in den Schlafräumen, Bädern und im Keller andere Temperaturen haben als im restlichen Haus. 


Mittlerweile haben mich mein Heizungsbauer und der IDM Außendienst aber stark verunsichert, da diese mir von einem reinen Warmwasserpuffer abraten. Sie haben darauf hingewiesen, dass es bei einem direkten Anschluss der Fußbodenheizung an die Wärmepumpe zu einer Hochdruckstörung kommen kann, wenn die Wärmeabnahme in den Wohräumen zurückgeht und die Thermostate schließen. Dies könnte mit dem Hygienik 1000/25 STP Kombi-Puffer anscheinend nicht passieren, weil die Zonen hydraulisch getrennt sind. 

Meine Fragen daher:
1. Ist ein Kombi-Puffer wie der Hygienik wirklich besser? Ich hatte beim Hygienik die Angst, dass ich immer den unteren Pufferbereich mit dem Heizungswasser mitheize, obwohl ich Ihn nicht benötige. Zum Teil habe ich auch von Zirkulationsproblemen gelesen und erhöhten Wärmeverlusten bei Puffern mit Schichttrennplatten. 
2. Wie würde ich alternativ einen reinen Warmwasserpuffer und die Fußbodenheizung richtig an der Luftwärmepumpe anschließen, damit es nicht zu einer Hochdruckstörung kommt? 

Was würdet ihr mir raten? Ich als Laie bin hier einfach überfragt und hätte aber gerne das für uns am besten funktionierende System. 

Herzlichen Dank schon mal vorab, ich freue mich auf eure Antworten! 
VG Hoiza

 

  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
14.4.2021  (#1)

zitat..
Hoiza schrieb: ie haben darauf hingewiesen, dass es bei einem direkten Anschluss der Fußbodenheizung an die Wärmepumpe zu einer Hochdruckstörung kommen kann, wenn die Wärmeabnahme in den Wohräumen zurückgeht und die Thermostate schließen.

Dann mach halt keine Thermostate.

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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
14.4.2021  (#2)
Die Menge an Heizenergie, welche in die einzelnen Räume geht, wird durch die FBH FBH [Fußbodenheizung] Auslegungsberechnung berechnet, daraus ergeben sich Anzahl der Heizkreise, Länge und Verlegeabstand. Sollte sich in der Realität herausstellen dass höhere Temperaturen in den Räumen herrschen, kann man den Durchfluss dieser Räume verringern. ERR braucht man dazu NICHT.

Der ERR ERR [Einzelraumregelung] ist nur die bequemere Art das zu machen, dafür verbraten die Dinger etwas Strom, ein Speicher wird benötigt und das System wird ineffizienter. Und es nimmt dem Insti etwas den Druck die Heizflächenauslegung gewissenhaft zu machen.

Deswegen macht man den thermischen Abgleich in der ersten Heizperiode um die maximal niedrige Virlauftemperatur zu finden, mit der es gut funktioniert.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
14.4.2021  (#3)

zitat..
Hoiza schrieb: Wir möchten aber in den Schlafräumen, Bädern und im Keller andere Temperaturen haben als im restlichen Haus.

 Ist in gut gedämmten Häusern nur bedingt möglich, sonst müsste man ja auch die Innenwände dämmen. Man kann aber in den Räumen etwas weniger (Schlafzimmer) heizen, indem der Durchfluss der Heizfläche etwas verringert wird, bzw. höhere Temperaturen im Bad effizient NUR über Erhöhung der abstrahlenden Heizflächen (Decke, Wand) erreichen.
Einmal abgeglichen sind das stationäre Zustände. Eine ERR ERR [Einzelraumregelung] hat da gar nix zu suchen.

Besser ist es, die Heizkreise so zu planen, daß die Zieltemperaturen rauskommen. Kann der TGA Planer. Vorteil: Alle Heizkreise immer voll offen, die WPWP [Wärmepumpe] kann mit sehr niedrigen VL VL [Vorlauf] Temperaturen stromsparend arbeiten, und der Selbstregeleffekt (keine Wärmeabgabe bei höheren Raumtemperaturen) kommt voll zum Tragen.

Und ohne ERR ERR [Einzelraumregelung] kein Puffer nötig.

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  •  Hoiza
14.4.2021  (#4)
Vielen Dank schon mal für Eure Rückmeldungen!
Ich hab das Thema mit der ERR ERR [Einzelraumregelung] und den Heizkreisen wohl nicht richtig verstanden gehabt, jetzt ist mir einiges klarer. Wie misst die Heizung ohne ERR ERR [Einzelraumregelung] denn die Temperatur bzw. weiß wann Sie anspringen muss? Gibt es dann einen zentralen Messpunkt im Haus, der vorgibt, wann die Heizung anspringt? 

Soweit ich weiß, ist in Deutschland leider die Einzelraumregelung gemäß EnEv bei Räumen >6qm vorgeschrieben, das ist unser Problem. Wenn ich es richtig herauslese, ist aber ein reiner Warmwasserpuffer wohl wirklich nur ohne ERR ERR [Einzelraumregelung] möglich? 

Vielen Dank

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
14.4.2021  (#5)

zitat..
Hoiza schrieb: Was würdet ihr mir raten? Ich als Laie bin hier einfach überfragt und hätte aber gerne das für uns am besten funktionierende System. 


ERR ist für ein träges niedertemp. Heizsystem nicht sinnvoll, wie andere geschrieben haben.

Man kann sich aber im Vorfeld von ERR ERR [Einzelraumregelung] befreien lassen. Liest man immer wieder in HTD-Forum, dass Leute mit WPWP [Wärmepumpe] das machen. Das wäre mein Rat, dann spart man sich auch den Puffer und gewinnt einiges an Effizienz. 

Aber unbedingt drauf achten, dass ihr eine ordentliche FBH FBH [Fußbodenheizung]-Auslegung bekommt (ähnlich lange Kreise, keine Unterdeckung in Bäder), sonst muss man erst wieder manuell Kreise drosseln.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
14.4.2021  (#6)
Stand der Technik ist, dass die Heizung außentemperaturgesteuert ist, d.h. je kälter es ist, desto wärmer wird der Vorlauf. Wenn man die Heizkurve einmal richtig eingestellt hat funktioniert das sehr gut. Problem bei Innentemp.-gesteuerten Heizungen ist, daß es dafür einen Führungsraum geben müsste, der für das ganze Haus gilt. Außerdem neigt so eine Steuerung zum Schwingen.

Soweit ich weiß kann man sich in D von der ERR ERR [Einzelraumregelung] befreien lassen (was ich dringend raten würde).

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  •  Hoiza
14.4.2021  (#7)
vielen Dank für eure Hilfe! 

Ich habe etwas Bedenken, dass mein Heizungsbauer das alles mitmacht und auch wirklich umsetzen kann, aber ich hätte das gerne so umgesetzt. 
Hat ansonsten jemand Erfahrung mit dem IDM Hygienik 1000/25? Ist so ein Kombi-Puffer tatsächlich so problematisch zu betreiben oder kann das mit einer Luftwärmepumpe auch gut funktionieren? Sozusagen als Notlösung wenn ich das optimale nicht umsetzen lassen kann (Auch wenn es natürlich nicht ganz so effizient ist wie eine Anlage nur mit Warmwasserpuffer und ohne ERR ERR [Einzelraumregelung]). 


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  •  berhan
  •   Gold-Award
14.4.2021  (#8)
Ich glaube nicht, es gibt aber im HTD einen guten Thread zum Thema, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/126104/Schadensbegrenzung-bei-bei-Betrieb-von-Waermepumpen-ueber-hydraulische-Weiche-oder-Parallelpuffer

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  •  Hoiza
14.4.2021  (#9)
Vielen Dank für den Link! Das hat mir schon mal weitergeholfen :)

Noch eine letzte Frage: Für den Lastausgleich der Luftwärmepumpe, um eine Hochdruckstörung zu vermeiden, würde es hier ausreichen ca. 50% der Heizkreise (etwa 110 - 120 qm) einfach permanent geöffnet zu lassen. Das würde doch theoretisch auch funktionieren?

Dann könnte man, falls der Heizungsbauer sich bei einer Umsetzung ohne ERR ERR [Einzelraumregelung] querstellt, die Schlafräume per Einzelraumregelung steuern und die Heizkreise in den Wohnräumen sowie Fluren sind einfach permanent geöffnet. Geht so etwas?


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
14.4.2021  (#10)

zitat..
Hoiza schrieb: Für den Lastausgleich der Luftwärmepumpe, um eine Hochdruckstörung zu vermeiden, würde es hier ausreichen ca. 50% der Heizkreise (etwa 110 - 120 qm) einfach permanent geöffnet zu lassen. Das würde doch theoretisch auch funktionieren?

Ja. Es ist aber trotzdem sinnlos, in 50% des Hauses eine ERR ERR [Einzelraumregelung] einzubauen. Eine ERR ERR [Einzelraumregelung] ist zum Wegregeln von Fremdwärme vorgesehen und nicht dazu, die Raumtemperatur zu regeln (auch wenn der Name das suggeriert). In einem Niedrigsttemperatursystem (Auslegung auf 30C VL VL [Vorlauf] bei NAT oder weniger) ist das kein Problem.

Du drehst dann einfach die entsprechenden Kreise am Verteiler etwas mehr zu. Dann passt das mit der Temperatur. Ich vermute mal nicht, dass du jeden Tag einen neuen Temperaturwunsch hast. Das stellt man einmal ein und gut ist. Bei uns (keine ERR ERR [Einzelraumregelung]) sind alle Kreise komplett offen. Gedrosselt ist nur das Bad (wird sonst zu warm wegen extremer Heizflächenbelegung) und das Schlafzimmer (soll etwa 1-2K kälter sein, was es auch ist).

Was ganz wichtig ist! Die FBH FBH [Fußbodenheizung] muss berechnet werden, nicht "haben wir immer so gemacht". Alle Kreise in etwa gleich lang und eine Auslegung auf 30C VL VL [Vorlauf] bei NAT oder sogar noch weniger (bei uns: 29C). Je niedriger der VL VL [Vorlauf], desto weniger Strom verbraucht die WPWP [Wärmepumpe] und desto besser geht der Selbstregeleffekt.

ERR-Befreiung sofort beantragen. Wenn sie nicht genehmigt wird, dann musst du etwa 1000 Euro für den Kram ausgeben, aber du kannst die Stellmotoren dann abbauen und weglegen (voll aufdrehen bewirkt das gleiche, verbraucht aber permanent Strom). Wenn es dann überall zu warm wird - Heizkurve runter. Werden einzelne Räume zu warm... sanft eindrosseln.

ERR ist so, als würdest du dein Auto grundsätzlich mit Vollgas fahren und die Geschwindigkeit mit der Handbremse regeln


zitat..
Hoiza schrieb: Luftwärmepumpe im Winter max. 7,2 kW (Kfw 40 plus), Fußbodenheizung ca. 230 qm (Wohnfläche 182 qm + ca. 50 qm Nutzfläche Keller)


Wurde das gewürfelt oder gerechnet?

Wir haben 217 qm beheizt (kalter Keller) und sind bei einer Heizlast von 5,7 KW. Das allerdings bei KFW55-Standard. Bei KFW40 solltest du bei deiner unwesentlich größeren Wohnfläche bei ca. 5 KW landen (wenn du KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hast, was ich bei einem KFW-40-Bau mal voraussetze).

Lass eine raumweise Heizlastberechnung machen und dann zielgenau das passende Heizgerät wählen. Ein zu großes Gerät hilft nicht, sondern schadet durch Ineffizienz.

Bei uns wollten die zuerst befragten Heizungsbauer 10 KW Geräte einbauen. Wir wurden für verrückt erklärt, als wir auf dem 6 KW-Gerät bestanden haben.

Real ist der Bedarf geringer. Den ganzen Winter 19/20 lief die WPWP [Wärmepumpe] auf maximal 3,8 KW gedrosselt und im Winter 20/21 hatte ich die Drossel nur an 10 Tagen auf 4,8 KW hochgesetzt. Die vollen 6 KW (+ 6,5 KW Zuheizer) wurden nie gebraucht.

Puffer: Auf keinen Fall! Nur für Warmwasser und da dann die Friwa dran.

Keine Handtuchheizkörper, vor allem keine mit E-Patrone. Im Bad besser alle möglichen Flächen (Wände!) belegen. Das ist auch der Grund, warum wir das Bad drosseln müssen emoji ... da liegen auf 10 Qudratmeter zwei Kreise mit Abstand 5 cm im Boden und noch mal eine ganze Wand voll mit 10 cm Abstand.

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  •  Hoiza
14.4.2021  (#11)
Herzlichen Dank euch allen für die ausführliche Hilfestellung. Danke JanRi, das ist wirklich mal super erklärt, jetzt verstehe ich das alles auch besser.

Die 7,2 kw sind tatsächlich so berechnet worden, es kam mir allerdings auch schon immer sehr viel vor muss ich gestehen. Ich muss da nochmal nachhaken. Aufgrund unseres Bauunternehmers und des dadurch festgelegten Heizungsbauers sind wir mehr oder weniger gezwungen ein IDM Gerät zu nehmen. Hier habe ich schon darauf bestanden, dass es die kleinste externe Wärmepumpe mit FriWa wird, die Aero ALM 2-8.

Wir haben morgen einen Besprechungstermin, ich bin gespannt was er sagen wird 😆

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  •  ds50
  •   Silber-Award
14.4.2021  (#12)
Wir auch. 😁

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
14.4.2021  (#13)

zitat..
Hoiza schrieb: Wir haben morgen einen Besprechungstermin, ich bin gespannt was er sagen wird 😆

Er wird sagen: "Im Internet wird nur Mist geschrieben. Sie wollen es doch warm haben, also lassen Sie uns einfach machen. Wir machen das schon immer so."

Mit so einem Spruch wollte uns ein Hausbauer im Jahr 2016 eine FBH FBH [Fußbodenheizung] andrehen, die auf 40C ausgelegt ist!

Ehe es an Details geht, würde ich nach raumweiser Heizlastberechnung und FBH FBH [Fußbodenheizung]-Auslegung fragen. Wenn da Zahlen wir 35/30 oder gar 40/irgendwas kommen, dann würde ich das Gewerk rausnehmen und extern beauftragen. Vielleicht motiviert ihn die Drohung, das zu tun, aber auch.

Die Heizkosten zahlst du, und zwar VIELE Jahre lang! Strom wird sicher nicht billiger, eher im Gegenteil.

Eine Niedrigsttemperaturheizung geht scheinbar über das Verständnis einiger hinweg. Man steht in einem gemütlich warmen Raum, aber alles, was man anfasst, fühlt sich kalt an (weil der Mensch eine Oberfläche, die vielleicht 24-25C hat, nicht als warm empfindet).


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  •  Hoiza
15.4.2021  (#14)
Also, ich muss mich nochmal bei euch bedanken, der Heizungsbauer war heute äußerst kooperativ und wird tatsächlich alles so umsetzen wie Ihr es empfohlen habt.
Ich bin sehr positiv überrascht! Er hat zwar darauf hingewiesen, dass er lieber eine etwas höhere Vorlauftemperatur hätte und einen kleinen extra Puffer für die Heizung, aber er wird alles so umsetzen, wie wir es möchten und die Heizlast dementsprechend berechnen. Vielen Dank nochmal für eure Hilfe! 


1
  •  Hoiza
20.4.2021  (#15)
Jetzt muss ich euch doch nochmal etwas fragen. Mein Heizungsbauer hat jetzt auf einmal Bedenken, dass die Luftwärmepumpe zu klein ist für den 500 Liter Warmwasserspeicher mit FriWa. Ich habe zu Ihm gesagt, dass ich auf die kleinere Aero ALM 2-8 kW bestehe, diese hat bei Nenndrezahl eine Heizleistung von 3,5 kW. Er würde aber gerne eine mit 4-12 kW verbauen.
Laut seiner Aussage wäre die kleinere Luftwärmepumpe für die Heizung ausreichend, aber fürs Warmwasser zu schwach. Dadurch würde Sie ineffizient laufen. Stimmt dies wirklich?

1
  •  Brombaer
  •   Gold-Award
20.4.2021  (#16)
NEIN ! Es gibt hier einige Leute mit der Nibe 6KW Maschine, 500l Tank und Friwa.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
20.4.2021  (#17)

zitat..
Hoiza schrieb: Ich habe zu Ihm gesagt, dass ich auf die kleinere Aero ALM 2-8 kW bestehe, diese hat bei Nenndrezahl eine Heizleistung von 3,5 kW. Er würde aber gerne eine mit 4-12 kW verbauen.
Laut seiner Aussage wäre die kleinere Luftwärmepumpe für die Heizung ausreichend, aber fürs Warmwasser zu schwach.

Was ist das denn für ein dämliches Argument???

Ich habe eine 1155-6 und einen 500l Friwa-Puffer. WW wird mit 3,8 KW gemacht, im Sommer drossele ich das aus diversen Gründen sogar noch ein wenig - das sind dann vielleicht noch 3,3-3,5 KW.

Argumente gegen den HB:

1. Man lädt den Puffer fast nie komplett durch. Tatsächlich laden wir derzeit nur 200l von unseren 500. Selbst dann wird er aber nie komplett kalt sein.

2. Wen stört es, wenn das Laden zwei oder drei Stunden dauert? Ein modernes Haus mit FBH FBH [Fußbodenheizung] wird in der Zeit nicht spürbar auskühlen.

3. Wann tritt der Worst-Case ein und wie sieht der aus? Temperatur bei NAT (also 48 Stunden im Schnitt im zweistellen Minusbereich!) und alle wollen gleichzeitig Vollbäder machen? Selbst wenn das einmal im Jahrzehnt relevant ist... dann kann man immer noch den Heizstab anwerfen.

3,5 KW (Nennleistung) reichen also problemlos für WW WW [Warmwasser] aus, aber das Ding lässt sich vermutlich auch überreden, mit etwas mehr Leistung WW WW [Warmwasser] zu machen. Braucht man aber eigentlich gar nicht...

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  •  Hoiza
20.4.2021  (#18)
Super, Danke euch! Das gleiche hab ich mir auch gedacht :)

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  •  ds50
  •   Silber-Award
20.4.2021  (#19)

zitat..
Hoiza schrieb: Er würde aber gerne eine mit 4-12 kW verbauen.

Nicht auszurotten die Seuche mit "machen wir lieber eine stärkere rein"! Ich sag's ja: Tag für Tag... ☹️

Mein Insti sagte mir mal, ich soll nicht alles in einem Forum glauben. Da hat er schon Recht - aber hier ist die Sachlage wohl eindeutig.

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  •  Hoiza
20.4.2021  (#20)
Das mit der Teilladung vom Puffer hab ich noch nicht so ganz verstanden, sorry. Wie lade ich nur 200 von 500 Litern durch? Vermischt sich das ganze nicht im Puffer wieder bzw. benötigt man hierfür etwas spezielles wie eine Schichttrennplatte? 

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
21.4.2021  (#21)
Warmes Wasser steigt nach oben. Wasser hat eine hohe Wärmekapazität, aber keine besonders gute Wärmeleitung. Damit schichtet es ziemlich gut, solange man nicht zu stark umrührt.

Sieht man ja auch an einem See, wenn man beim Baden mit den Füßen in kältere Schichten kommt.

Normalerweise ist der Abschaltsensor unten am Speicher. Damit wird solange geladen, bis es auch unten warm ist. Wenn man den Sensor jetzt weiter oben anbringt (oder zwischen zwei Sensoren umschaltet), dann wird nur bis dahin geladen. Natürlich gibt es da keine 100% scharfe Grenzschicht, sondern einen Übergang. 

Teilladung geht richtig gut. Unser Puffer hat z.B. oben 45C, auf 60% der Höhe ebenfalls und ganz unten 25C. Das geht und bleibt auch über längere Zeit so - nach 48h ohne Benutzung sind oben dann noch 42C und auf 60% vielleicht 39C. Dazu muss man aber sagen, dass das Teil gut gedämmt ist (steht unbedämmt in einer Wandnische, die mit Mineralwolle gefüllt ist).

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