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betonierte Terrassenplatte, 1,5 % Gefälle Probleme zu erwarten?

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  •  9AV19
15.4. - 19.4.2021
18 Antworten | 11 Autoren 18
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Hallo Liebe Forumsgemeinde,

im Zuge der Zwischengeschossdecke wurde auch unsere Terasse betoniert. (Betonqualität C25/30, 20 cm Dick, zweilagig mit AQ60 bewährt)

Ich habe zwar mit unserem BM 2% Gefälle mündlich vereinbart, jedoch habe ich jetzt festgestellt das es tatsächlich nur 1,5% gefälle geworden ist.


2021/2021041533079.jpg


2021/20210415261922.jpg

Laut unserem BM war es wohl bissi ein Kommunikationsmissverständis und er findet 2% eh nicht notwendig. (haben grundsätzlich ein sehr gutes Verhältnis) 

Wir haben noch 10 cm Platz für weitern Bodenaufbau. Geplant wären:

- eventuell Drainagematten
- Drainagemörtel ~ 8 cm
- Feinsteinzeug oder Betonplatten verlegt im Drainagemörtel

Die Terasse soll später mal zum Teil überdacht werden, dass kann jedoch auch noch einige Jahre dauern.

Jetzt meine Frage:

Sind die 1,5 % Gefälle kritisch zu sehen bei unserem geplanten Aufbau?
Sind andere Probleme auf Grund des geringeren Gefälles zu erwarten?
Kann man da irgendwas nachträglich machen?

Danke.

  •  taliesin
  •   Gold-Award
15.4.2021  (#1)
Wenn die nur betoniert ist, würde ich mal mit einer Latte prüfen, wie stark der Durchhang ist. In dieser Präzision eine Platte zu betonieren, bekommt nicht jeder hin. Bei 5m sind 2% = 10cm, bei 1.5% nur noch 7.5cm, wenn dann noch ein Durchhang von 2cm dazukommt kann es sein, dass es Teile gibt, die kein Gefälle mehr haben.

Du kannst dir das auch einfach machen und ein paar Kübel Wasser ausleeren (an der hohen Stelle emoji ), dann siehst du die Pfützenbildung.

Keine Pfützen --> kein Problem.
Sollte der Test nicht zufriedenstellend ausfallen, kann man mit der Betonfräse an den kritischen Stellen etwas nachhelfen, bis 2cm sollten akzeptabel sein.

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  •  peepgame
  •   Bronze-Award
15.4.2021  (#2)
1,5 sind ok solange nichts nachgibt sodass das Gefälle ausgeglichen wird. Wurde uns so gesagt von der Dachfirma bzgl Terrasse

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  •  atma
  •   Gold-Award
16.4.2021  (#3)
Seh ich jetzt noch nicht so tragisch, der Fliesenleger kann da auch noch etwas ausgleichen. 

1


  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.4.2021  (#4)
nope, da gehts um Platten im Drainagebeton verlegt. Da kann der Fliesenleger nix ausgleichen 😉

würd auch den "Pfützentest" machen und dann entsprechend anpassen

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
16.4.2021  (#5)
Nimm den Wasserschlauch und spritz munter drauf los... keine Pfützen kein Problem.
Pfützen -> Problem, Wasser würde unterm Drainbeton stehen bleiben.

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  •  stefan4713
16.4.2021  (#6)
also, ich bin überzeugt davon, da wir erst letztes jahr unsere natursteinplatten mit drainagemörtel verlegt haben, dass ein guter plattenleger die 1,5% auf 2% auf der fertigen fläche schon angleichen kann - wir haben teilweise sogar noch mehr gemacht
und selbst bei starkregen fließt das wasser vom haus weg


2021/20210416214793.jpg

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.4.2021  (#7)

zitat..
stefan4713 schrieb: 1,5% auf 2% auf der fertigen fläche schon angleichen kann

na sicher kann er das, 
aber hier gings ja ums Gefälle der Betonplatte, und nicht der verlegten Platten. Denke nicht, dass ein Fliesenleger da normalerweise was ausgleicht/abschleift?! 

BTW:
schönen Ausblick hast da 👌

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
16.4.2021  (#8)


zitat..
9AV19 schrieb: Sind die 1,5 % Gefälle kritisch zu sehen bei unserem geplanten Aufbau?


Wir hatten die 2%, aber die Platte war etwas "bauchig", also das Gefälle per se hilft nicht viel. Also wie andere schreiben, erstmal schauen, ob die Platte genau betoniert wurde (Pfützentest  oder eine lange Waaglatte).


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  •  stefan4713
16.4.2021  (#9)

zitat..
Pedaaa schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von stefan4713: 1,5% auf 2% auf der fertigen fläche schon angleichen kann

na sicher kann er das, 
aber hier gings ja ums Gefälle der Betonplatte, und nicht der verlegten Platten. Denke nicht, dass ein Fliesenleger da normalerweise was ausgleicht/abschleift?! 

BTW:
schönen Ausblick hast da 👌

danke
und das gefälle der betonplatte bleibt trotzdem mit 1,5% ausreichend unter dem drainagemörtelbett mit platten oben drauf - das mit den pfützen ist ja sowieso ein thema, egal ob 1,5% oder 2 oder auch 3% gefälle und eine firma macht daher vorher mit "spachtelmasse" das ganze "eben", schmiert vlt. noch pci PCI Barraseal® Turbo drauf, 2x, damits lange dicht hält und fertig

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  •  BAULEItEr
16.4.2021  (#10)
Wenn da Feinsteinzeug, verfugt und im Gefälle verlegt, als Belag draufkommt, kann ich mir nicht vorstellen, dass da jemals soviel Wasser durchkommt dass es überhaupt rinnen kann.
Das bischen Wasser was da durch die Fugen der Feinsteinzeugplatten kommt trocknen über den Drainagebeton zurück.
Meiner Meinung nach müsste da schon über längere Zeit Schnee liegen damit da soviel Wasser an der Bodenplatte ankommt damit es einem Gefälle folgend zum rinnen beginnt.

Die Bodenplatte muss halt so gespachtelt werden damit es zu keiner Pfützenbildung kommt, wenn das ausgeschlossen ist dann würde ich mir keine Sorgen machen, schon garnicht wenn Drainagematten verlegt werden.


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  •  wig117a
  •   Bronze-Award
16.4.2021  (#11)
Drainagematte unter Drainmörtel ist reine Geldvernichtung.
Bei Dünnbettverlegung ist es was anderes und ist 
sehr zu empfehlen.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
17.4.2021  (#12)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Wenn da Feinsteinzeug, verfugt und im Gefälle verlegt, als Belag draufkommt, kann ich mir nicht vorstellen, dass da jemals soviel Wasser durchkommt dass es überhaupt rinnen kann

Grundsätzlich ja, aber Fugen reißen auch mal. Der Nachbar hat eine geflieste Terrasse, am vorderen Ende sieht man trotzdem unter dem Drainmörtel Ablaufspuren, die darüber nicht zu sehen sind.

Die Terrasse ist ca. 15 Jahre alt und einzelne Fugenrisse kann man entdecken und die 'korrelieren' mit den Ablaufspuren emoji

Grundsätzlich bin ich aber auch dabei. Die Haltbarkeit sinkt nicht von 50 Jahre auf 10, wenn das Gefälle nicht ganz stimmt. Wenn man es einfach und günstig nacharbeiten kann, sollte man es vielleicht trotzdem einfach machen.

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  •  9AV19
19.4.2021  (#13)
Vielen Dank für den guten Input. Pfützentest werde ich machen.

"Darf" das Wasser an die Seitenwand rinnen und an dieser entlang dann zum Garten, oder wäre das dann auch schon schlecht weil sie dann von der Mitte weg ja etwas bauchig zu den Seiten wäre!?

zitat..
BAULEItEr schrieb: Wenn da Feinsteinzeug, verfugt und im Gefälle verlegt, als Belag draufkommt, kann ich mir nicht vorstellen, dass da jemals soviel Wasser durchkommt dass es überhaupt rinnen kann.


Das verstehe ich noch nicht ganz. Dachte beim Drainagemörtel hat man als solches "keine" Fugen, bzw is da Sand oder ähnliches drinnen. Oder hab ich da noch was falsch verstanden?

Danke.



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  •  taliesin
  •   Gold-Award
19.4.2021  (#14)


zitat..
9AV19 schrieb: "Darf" das Wasser an die Seitenwand rinnen und an dieser entlang dann zum Garten


Das will man am allerwenigsten, da sind Feuchteschäden vorprogrammiert. Wenn das passiert, sollte man über einen Hochzug (Abdichtung der Ablaufkante) nachdenken.


zitat..
9AV19 schrieb: Dachte beim Drainagemörtel hat man als solches "keine" Fugen, bzw is da Sand oder ähnliches drinnen. Oder hab ich da noch was falsch verstanden?


Es ging um das Feinsteinzeug über dem Drainmörtel, die durchdringende Wassermenge sollte gering sein, weil diese Fliesen sehr dicht sind. Im Drainmörtel läuft das Wasser sehr unbehindert weg, weil er recht porös ist.

https://www.detail.de/fileadmin/_migrated/pics/Gutjahr2-12-2012.jpgBildquelle: https://www.detail.de/fileadmin/_migrated/pics/Gutjahr2-12-2012.jpg  

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  •  9AV19
19.4.2021  (#15)

zitat..
taliesin schrieb: Es ging um das Feinsteinzeug über dem Drainmörtel, die durchdringende Wassermenge sollte gering sein, weil diese Fliesen sehr dicht sind. Im Drainmörtel läuft das Wasser sehr unbehindert weg, weil er recht porös ist.

Hallo Danke für die Erklärung. Wenn ich das jetzt richtig verstehe kann dann auch im Drainagemörtel bzw. mit dem Feinsteinzeug darüber noch bissi mehr Gefälle ausgebildet werden damit das Wasser welches auf den Fließen bei z.b. Starkregen direkt abfliest, dieses noch besser kann. Richtig?




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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
19.4.2021  (#16)


zitat..
9AV19 schrieb: Wenn ich das jetzt richtig verstehe kann dann auch im Drainagemörtel bzw. mit dem Feinsteinzeug darüber noch bissi mehr Gefälle ausgebildet werden damit das Wasser welches auf den Fließen bei z.b. Starkregen direkt abfliest, dieses noch besser kann. Richtig?


Das Gefälle vom Belag hat nichts mit dem Gefälle der Bodenplatte zu tun, solange es sich 
mit der Höhe ausgeht.  Die Mindesthöhe von Drainagebeton sollte 3(2) cm nicht unterschreiten.  Wenn es optisch geht, kannt man auch ein Gefälle beim Belag von 2.5% machen. 
Und wenn sich unter der Bodenplatte kein Raum befindet, sondern diese auf einem Kiesbett 
aufliegt, dann kann man bei Pfützenbildung  einfach in diesem Bereich ein paar Löcher (20mm) in die Bodenplatte  bohren.  Musste ich an zwei Stellen machen.   



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  •  9AV19
19.4.2021  (#17)
Also wir haben noch ~ 10 cm für etwaigen weitern Aufbau, um fast eben aus dem Ergeschoss auf die Terasse zu steigen.
Terasse steht auf einem Kiesbett. (Rollschotter)


2021/20210419581453.jpg

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
19.4.2021  (#18)
Bei einer Tiefe, soweit ich das richtig interpertiere, von 4.75M  geht sich das ja locker aus. 
Und bei einem Gefälle der Bodenplatte von 1.5%  würde ich mir gar keine Gedanken machen. 
Wenn keine Pfützen stehen bleiben,  dann passt das schon.  
Ein bei einem Belagfefälle von 2%  gibt es ja nur eine Höhenunterschied-Differenz  zwischen  Bodenplatte und Belag von 0.5cm/Meter.  Bei  4.75M sidn es dann ca. 2.5cm.  
Dass heißt, bei einer Belagstärke von 2cm und 10cmAufbauhöhe hast bei der Hauswand  8cm Drainbetonhöhe und am Ende ca.5.5cm Drainbetonhöhe.  

Aber man soll sich ein Belaggefälle >1% immer genau ansehen. Im Prinzip steht ja alles schief 
auf der Terasse wenn keine Ausgleichsmöglichkeit der Tischfüsse und dergleichen gegeben ist.  Bei einem 1% sind es 1cm/Meter und bei 2% schon 2cm/Meter.

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