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Druckverhältnisse Zu- und Abluft KWL

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  •  Spartacus
  •   Silber-Award
18.4. - 19.4.2021
9 Antworten | 6 Autoren 9
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Sollten sich in jedem Raum Zu- und Abluft die Waage halten?

Das tun sie jedenfalls bei uns nicht, was man daran merkt, dass manche Türen sehr leicht zufliegen und andere aufgrund eines Luftwiderstands manuell zugedrückt werden müssen.

Ist das normal bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] oder ein Indiz für einen Planungsfehler?

  •  uzi10
  •   Gold-Award
18.4.2021  (#1)
Sollte man einregeln

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  •  MissT
  •   Gold-Award
18.4.2021  (#2)
Raumweise - nein. Du hast ja auch in den wenigsten Räumen sowohl Zu- als auch Abluft. Bei einer offenen Bauform bzw. offenen Stiegenhaus können die Summen sich auch über mehr als ein Geschoß ausgleichen.

Was die Türen betrifft: Bei uns lassen sich viele Türen quasi überhaupt nicht "zuwerfen" - insbesondere jene, die nach außen und nicht in den Raum hinein aufgehen. Man merkt, das alles sehr dicht ist und die Luft nicht so schnell entweichen kann, dass die Tür nicht stark abgebremst wird.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
18.4.2021  (#3)
Da scheinen die Überstromöffnungen nicht ausreichend dimensioniert zu sein.

Da wir die Türen nicht kürzen wollten, haben wir die Zargen oben so ausfräsen lassen, dass die Luft über der Zarge durchgehen kann (also zwischen Zarge und Mauerwerk, die Fräsung sieht man normal nicht, weil der Rahmen von oben gefräst ist).

Damit haben unsere Türen diesen Effekt nicht.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
18.4.2021  (#4)
Die Ausfräsungen in den Zargen oben haben wir auch.

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  •  MOS
  •   Bronze-Award
19.4.2021  (#5)
@Spartacus : Ich hoffe es ist ok für dich, wenn ich auch meine Situation hier beschreibe. Ist nämlich sehr ähnlich und ich bin mir auch nicht sicher, was ich am besten tun soll. Ansosten kann ich gerne einen eigenen Beitrag aufmachen.
3 Stockwerke Wohnbereich
Dachgeschoß und Obergeschoß haben ein KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Das Erdgeschoß (Altbestand, eigene Wohneinheit) hat keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Die Verbindung von Erdgeschoß und den oberen Geschoßen ist über sehr offenes Stiegenhaus (nur Glasschiebetüre) verbunden. Also nicht "luftdicht" abgetrennt.
Bei der Einmessung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] haben sich bei 100% Leistung folgende Werte ergeben:
Summe Zuluft: ~200 m³/h
Summe Abluft: ~240 m³/h
Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] führt also mehr Luft ab, als von außen angesaugt wird. Das würde für mich ja bedeuten, dass Luft auch durch das Stiegenhaus vom untersten Geschoß angesaugt wird. Liege ich hier richtig? Das würde ich gerne vermeiden, da das unterste Geschoß keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] besitzt und ich hier lieber "frische" Außenluft in die Räume einbringen möchte.
Muss ich also alle die Abluftventile eindrosseln (und den höheren Druckverlust in Kauf nehmen), damit ich in Summe auf die Luftmenger der Zuluft komme? Oder gibt es hier noch andere Möglichkeiten?
Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist eine Hoval Homevent FR251. Eigentlich habe ich mir immer gedacht, dass diese die Zu-/ und Abluftventilatoren steuert um gleiche Luftmengen zu erreichen. Das sieht nach meiner Messung aber nich so aus. Und sooo groß kann der Messfehler ja auch nicht sein.
 
 


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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.4.2021  (#6)
Meine Zender/Wernig Q350 kann man, wenn gewünscht, auch mit einstellbarem Unter- oder Überdruck betreiben. Vielleicht gibt es bei Deiner Hoval-KWL auch einen solchen Menüpunkt und er ist falsch eingestellt? Oder es sind einfach unterschiedliche Maximal-Summen für Zu- und Abluft hinterlegt?

Ansonsten wäre ein sehr undichter Altbestand (EG) eine mögliche Erklärung. Du könntest mal testen, ob es Auswirkungen hat, wenn Du die Glasschiebetür schließt und provisorisch möglichst gut abdichtest (Klebeband). Wenn die zusätzlichen 40m3 tatsächlich aus dem EG kommen, müsste sich nach meinem Verständnis beim Abdichten auch Zugluft bemerkbar machen. 

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
19.4.2021  (#7)
Von der Einzelmessung der Ventile in Summe auf den Gesamtvolumenstrom des Gerätes zu schließen ist nicht wirklich genau. Die einzige Möglichkeit ein balanciertes System (Zuluft = Abluftvolumenstrom) zu erhalten, ist wenn die Ventilatoren eine Elektronik zur Konstantvolumenstromregelung aufweisen, oder ein Messsystem, das den Volumenstrom beider Ventilatoren misst und abgleicht.
Im Regelfall sollte immer balanciert gefahren werden. Bei Geräten, die diese Einrichtungen nicht aufweisen, muss man mit einer gewissen Disbalance und verringerten Effizienz rechnen.

Der Grund, warum sich Türen nicht zuschlagen bzw. nur mit Widerstand schließen oder schnell öffnen lassen, liegt hauptsächlich an der Dichtheit des Raumes und nicht an der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Die Tür wirkt wie ein Kolben in einem Zylinder. Die Luft kann nicht so schnell entweichen, es entsteht kurzzeitig ein hoher Unter- oder Überdruck. Bei Gipskartonwänden kann man manchmal ein Knacksen hören, da bei schnellem Öffnen oder Schließen der Tür ein kurzzeitig höherer Druck von 200 Pa und mehr entsteht (ca. 20 kg/m²).
Wenn sich Türen langsam auch nur gegen deutlichen Widerstand schließen lassen, dann deutet das auf einen zu geringen Überströmquerschnitt bzw. auf einen hohen Widerstand des Luftverteilsystems hin. Bei niedrigem Widerstand des Luftverteilsystems könnte sich der Druck über das Luftverteilsystem zum Teil ausgleichen, weil der Druck im Raum den Volumenstrom am Luftdurchlass stark verändert.

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  •  Spartacus
  •   Silber-Award
19.4.2021  (#8)
Das Nervige bei uns ist, dass die Türen von Räumen, die nur über Zuluft verfügen (das sind die meisten) und nach innen aufgehen (also Richtung Gang geschlossen werden), sich nicht richtig "zuwerfen" lassen. Also obwohl der Raum einen Überdruck haben sollte (wegen Zuluft) und die Tür nach innen aufgeht, lässt sie sich nicht einfach (Richtung Gang) schließen.

Das dürfte daran liegen, dass aufgrund der offenen Bauweise die Zuluft aus anderen Räumen vermehrt zu diesen Räumen hinströmt, vermute ich.

Aber lässt sich sowas beheben, ohne dass man künstlich Türen zwischen den Geschossen einzieht?

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
19.4.2021  (#9)

zitat..
Spartacus schrieb: Das dürfte daran liegen, dass aufgrund der offenen Bauweise die Zuluft aus anderen Räumen vermehrt zu diesen Räumen hinströmt, vermute ich.

habe ich nicht verstanden, was du meinst.

1.) probier doch mal, ein Fenster in diesem Raum zu kippen und die Tür zuzuwerfen. Geht es jetzt? vermutlich ja

2.) mach das Fenster wieder zu, schalte die Lüftung aus oder mach in einem Nachbarraum das Fenster auf und öffne die Tür zum Gang hin. Geht es jetzt? Vermutlich nein.

Es ist ganz einfache Physik (Prinzip Kolben und Zylinder), wie ich oben geschrieben habe. Der Überdruck im Zuluftraum ist 2-3 Pa. Der Druck durch das Zuwerfen der Tür kurzzeitig das Hundertfache.

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