Hallo,
nach vielen Gesprächen und langem hin und her haben wir uns aus verschiedensten Gründen (gehe ich jetzt nicht detaillierter drauf ein) entschlossen, unseren Keller abzugraben, um mehr Raumhöhe und eine thermische Dämmung realisieren zu können. Prinzipiell schwanken die Aussagen diverser Profis zwischen "relativ einfach, machen viele..." bis "pfuh... das hör ich zum ersten Mal - klingt aufwendig..."
Nun haben wir auch schon diverse Baumeister bezüglich Angeboten auf der Baustelle gehabt und haben sehr unterschiedliche Aussagen zum Vorgehen erhalten. Wir wollen relativ viel in Eigenleistung (Stemmen, Abtransport, Entsorgung... über Bekannte) machne und beim "Neuaufbau" dann halt die Profis ranlassen.
Ausgangssituation Fundament:
- Streifenfundament min 60 cm reiner (blauer) Beton
- darüber ein Betonschalstein
- darüber Feuchtigkeitssperre/Trennung/Folie in Außenwand
- insg. also min 90 - eher 100 bis 110 cm - ist die Außenmauer unter dem aktuellen Fußbodenniveau
Ausgangssituation Bodenplatte:
- 20 cm Rollschotter
- 3 cm Schlacke-Schicht
- 25 cm Beton-Schicht
- darüber nichts mehr
Ziel:
- min 20 cm Gewinn an Raumhöhe (Erdreich ausheben)
- thermische Dämmung in den Fußboden einbringen
- Fußbodenheizung
- Feuchtigkeitsdichtheit behalten/Wiederherstellen
Wie man da vorgehen soll und wo die "Gefahren" sind und wie man das wiederaufbaut, gehen die Fach-Meinungen allerdings sehr auseinander:
- Abgraben am Streifenfundament bis ca 20 cm über der Fundamenttiefe ist wahlweise: "überhaupt kein Problem - was soll passieren?"
"überhaupt kein Problem - aber beobachten..."
"überhaupt kein Problem - sofern man nicht alles auf einmal macht - sondern max 3 bis 4 Meter breite Streifen, diese dann tiefer wieder betoniert und den nächsten Streifen macht"
"schon ein Problem, wo man mit Punktfundamenten/Unterfangungen arbeiten muss"
...Eine Rollierung mit Rollschotter
"ist eigentlich nicht notwendig, schicht von Bauschutt verdichten unter Beton"
"reicht minimal - 10 cm..."
"sollte man eher Glasschaumschotter nehmen..."
"braucht es 20 cm - ihr müsst da tiefer gehen, dann das Fundament unterfangen..."
...auf den Rollschotter kommt
- "eine Sauberkeitsschicht aus Beton - 10 bis 15 cm inkl. Bewehrung mit Gitter"
- "eine Sauberkeitsschicht aus Beton, darunter aber schon eine Folie und Anschluss an Feuchtigkeitstrennung der Außenmauer
- " eine Sauberkeitsschicht aus Beton - da reichen 10 cm, das könnt ihr euch ohne Probleme selbst betonieren, damit ihr gestaffelt und aufgeteilt vorgehen könnt"
- "eine Betonschicht mit 25 cm, alles was weniger ist, ist statisch ein Problem..."
...darauf kommt dann wahlweise
- "eine Folie mit Anschluss an die Feuchtigkeitstrennung der Wand"
- "Flemmen und dann eine Folie..."
- "Bitumen - das wird aufgespritzt..."
...und dann halt der weitere Aufbau mit Styropor, Rolljet, FBH, Estrich,...
Nachdem die Aussagen halt wirklich sehr schwanken und wir mit jeder Experten-Meinung eigentlich unsicherer werden, was "das Richtige" ist und was vor allem Preis-/Leistung am Sinnvollsten ist um die obigen Ziele zu erreichen, möchte ich das Thema mal hier zur Diskussion stellen.
Hat jemand selbst schon Erfahrung mit sowas und wie seid ihr damals vorgegangen?
Wie würdet ihr das angehen bzw. was klingt aus welchem Grund am Plausibelsten, was das Vorgehen betrifft?
Danke für eure Einschätzungen!