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Der ist nicht 'angeblich' zeitgemäß sondern seit sicher 30 Jahren Standard. Mein Dach ist 50 Jahre alt und auch so gebaut. Der Vorteil der Konstruktion ist ein weitgehend dichtes, hinterlüftetes Unterdach, das trotzdem diffusionsoffen ist. Gleiche Höhe geht nicht, weil Konterlattung und Brettl ca. 7cm machen, ist die aber auch klar. Die Harmonie mit dem Nachbardach würde ich aufgeben, seitlich die 7cm verblechen und gut. Bei meinem Dach von 1972 sind die Querlatten nicht kaputt, das ist ev. auch dem hinterlüfteten Aufbau geschuldet. |
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Da geb ich dir Recht, evtl. würde der Nachbar sogar mitziehen und dann passt es wieder. Das Problem wäre aber eher, dass sich 7cm mit der erlaubten Höhe (zumindest am First) nicht ausgehen würden, daher meine Frage, welche Möglichkeiten es da gäbe. Könnte man beispielsweise die Längslattung weglassen? Also Sparren+Holzbretter+Folie+Querlattung und evtl. mit dünneren Firstziegeln dann oben die 1-2cm Holzbretterdicke wieder hereinholt. |
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Technisch kann man da, ziemlich sicher, nicht viel machen. Konterlattung weglassen ist keine Option, weil dann die Hinterlüftung fehlt. Ich würde versuchen die rechtliche Situation zu klären. Vom Hörensagen könnte es sein, dass dir eine thermische Sanierung ev. ein Überschreiten im Bestand ermöglicht, aber ich bin kein Baurechtler. Einfach im Baurechtsforum mit Bundeslandangabe nachfragen. Wäre nicht das erste Mal, dass die lokale Baubehörde ihre Verfügungsgewalt überschätzt. |
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Naja es ist ein Kaltdach, somit wird man sich nicht auf Dämmung berufen können, an sich hast du natürlich Recht, bei Dämmung darf man 20cm über die erlaubte Höhe hinausgehen. Würden diese speziellen Belüftungsziegel bei reiner Querlattung nicht auch zur Belüftung beitragen zb 2 solche Ziegel versetzt pro Ziegelreihe? Welchen Vorteil bringt diese Hinterlüftung? Mein derzeitiges Dach macht ja eigentlich keine Probleme, außer dass sich die Folie aufzulösen beginnt, weil diese nicht dem Stand der Technik entspricht. Wäre es somit auch eine gute Option einfach Folie, Querlattung und Ziegel zu tauschen? Heutzutage verhindern gute Folien doch auch, dass Flugschnee und Staub von außen eindringen kann, oder? |
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Entweder man nimmt den Aufwand mit der Baubehörde und die zusätzlichen Kosten (Rauhschalung, Konterlattung, Anschluss ans Nachbardach) in Kauf und hat dann ein Dach welches dem Stand der Technik entspricht, oder man lässt es und macht den Aufbau wieder gleich und es wird wieder 40Jahre funktionieren😉 |
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Tja das ist die Frage. Laut Dachdecker ist das Dach an sich absolut ok und dicht usw. nur die Folie ist schlecht, weil die schon vor 30 Jahren problematisch war laut ihm. Sprich wäre damals eine gute Folie verwendet worden, wäre noch alles gut. Also welche Vorteile hätte ich mit dem mordernen Dachaufbau, das wäre eigentlich die Hauptfrage? |
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Bei mir stellt sich ebenfalls diese Frage. Wenn ich eine gedämmte Dachbodendecke habe, der Dachboden nicht zur Lagerung genutzt wird und kein Dachbodenausbau geplant ist, was bringt mir dann ein Kaltdach? Hier bei Prefa, wird das auch nochmal dargestellt: https://www.prefa.at/news/all/tipps-tricks-dachbauten-kaltdach/ |
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Der Begriff Kaltdach beschreibt, dass durch den zweischaligen Aufbau die Eindeckung mit kalter Luft unströmt wird. Unabhängig ob gedämmt oder beheizt wird. |
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Die Haltbarkeit hängt auch stark von der Nutzung ab, wenn da z.B. innen gedämmt werden soll (z.B. in 10 Jahren). Der Mehraufwand hält sich, finde ich, in Grenzen, wenn man den Gesamtaufwand ansieht: Ausdecken, Rückbau, Folie, Lattung, Eindecken <--> Ausdecken, Rückbau, Zubretteln, Konterlattung, Folie, Lattung, Eindecken, ev. noch die Überbrückung der 7cm (je nach Ziegel). Der Vorteil wurde vom Dachdecker benannt: Weitgehend dichtes Unterdach. Dazu kommt aus meiner Sicht, dass die Konstruktion eben wenig fehleranfällig ist durch die Hinterlüftung. Aber es stimmt natürlich auch, dass bei gleicher Nutzung und gleicher Eindeckung auch der reduzierte Aufbau ähnlich lange halten wird wie der alte. |
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was genau bringt die Hinterlüftung, also was wird da wovor geschützt? |
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Es geht hier nicht nur um die Hinterlüftung sondern auch darum ob du ein erhöht Regensicheres Dach benötigst oder nicht,dass wiederum ist unter anderem von der Dachneigung abhängig. Aber ich bin da jetz leider Raus, weil ich mich gar nicht mehr auskenne, bei deinem anderen Threat ist der Dachtuhl sehrwohl ausgebaut oder? Das hätte alles in einen einzigen Threat gehört. |
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der Spitzboden ist nicht ausgebaut, aber ein Teil des Daches ist schon die Zimmerdecke, ja. War aber immer schon so und laut Dachdecker wie gesagt soweit alles dicht. Aber mach die regensichere Ausführung nicht in erster Linie die Folie? |
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Mittlerweile ist ja die Katze aus dem Sack, und ich weiß, dass es um das Krüppelwalmdach aus dem anderen Thread geht. Die angesprochene Giebelregelung aus dem 3. Thread hat keine Auswirkung auf die Haupdachflächen. Somit gibt es von daher überhaupt kein Höhenproblem und es steht nix gegen die hinterlüftete Ausführung. Ob bei dem K'walmen noch Spielaum vorhanden ist, lässt sich aus der Ferne nicht beantworten. Im schlimmsten Fall könnte man aber bei den betreffenden Walmen die ursprüngliche Ausführung beibehalten. |
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So einfach ist das leider nicht, da es auch bei Anwendung der Giebelregelung eine max. zulässige Überschreitung der Bebauungshöhe im konkreten Bebauungsplan gibt und eben nicht die allgemeine 6m Regelung. Sprich es ist auf Basis der in diesem Bereich zulässigen Bebauungshöhe + die max. Überschreitung die maximale Höhe des höchsten Punktes des Gebäudes definiert. |
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Die Hinterlüftung sichert das Abtrocknen von eingedrungener Feuchtigkeit aus diesem Bereich (unter der Eindeckung). Das kann Feuchte aus dem Inneren sein (wenn z.B. nur eine Dampfbremse verbaut wurde), sowie Feuchte durch Flugschnee oder durch Schlagregen, je nach Dachneigung und ev. im Bereich von Dachverschneidungen. Im Sommer tritt am Abend hier auch Kondensat auf. Die Unterspannbahn ist kein regensicheres Unterdach, d.h. sie darf nur kurzfristig nass werden. Die Hinterlüftung stellt eine schnelle Abtrockung sicher. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du dich eh entschieden hast. Mehrere threads zu einem Thema sind meist kontraproduktiv, soviel steht fest. Jetzt wo ich die Bilder im anderen thread sehe, macht natürlich eine einseitig Erhöhung ziemlich wenig Sinn, das wird ja potthässlich. |
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Die Aufteilung in die Threads macht meiner Meinung nach schon Sinn, weil unterschiedliche Themen. Hier gehts um die optimale Dachsanierung im anderen Thread gehts um die (an sich derzeit irrelevante, aber in Zukunft durchaus evtl. einmal relevante) Frage, ob die Dachstühle eh unabhängig voneinander sind. Also ich sehe das auch so, wenn ich das erhöhe, dann nur gemeinsam mit dem Nachbarn, Spenglerei ist natürlich möglich, aber eben hässlich. Hinsichtlich der zulässigen Höhe wird es aber evtl. für den Nachbarn noch etwas schwieriger, weil beide Häuser logischerweise gleich hoch sind, die Straße aber zu mir leicht steigend ist. Soweit ich weiß, war früher das Straßenniveau relevant für das "Bezugsniveau". Könnte man diese Hinterlüftung bzw. die dafür nötigen Erhöhungen auch vor dem First stoppen, sodass sich dieser letztlich nicht erhöht? Bzgl. Hinterlüftung: Warum sind dafür eigentlich diese Holzbretter nötig, man könnte doch auch die Folie auf die Sparren und dann Lattung und Konterlattung? Würden die Holzbretter nicht sogar kontraproduktiv sein, wenn es um Feuchte aus dem Inneren ginge? |
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Dachsanierung Kaltdächer ohne Folie und Dämmung gehören bei entsprechender Sichtkontrolle sicher zu den einfachsten und langlebigsten Konstruktionen- das war die jahrhundertelang übliche Konstruktion. Eine zusätzliche, wasserabführende Ebene ist zB bei Ziegel-/Betonsteindächern sinnvoll wenn gedämmt wird, da anderenfalls Undichtigkeiten zu spät bemerkt werden können. Schnelle Abtrocknung ist bei feuchtem Holz immer sinnvoll und notwendig, um Schäden zu vermeiden. Bei Kaltdächern ist dies ohnehin gegeben, bei Dächern mit wasserführender Ebene dient dazu die Konterlattung auf den Sparren. Nur "in die Jahre gekommene" Dachdeckung ist kein Grund für einen Austausch. Die meisten von uns sind vermutlich auch schon "in die Jahre gekommen". Eine Generalsanierung oder Neubau ist nur bei grundlegenden Defekten notwendig- es gibt auch Dachpfannen, die über 100 Jahre halten. Technische Notwendigkeit steht über baurechtlichen Verpflichtungen- wenn's nur um ein paar cm geht und der Nachbar keine Einwendungen hat würde ich ohnehin anfangen zu bauen und nicht viel fragen. Statt Folien würde ich eher Unterdachplatten o.ä. tragfähige Materialien verwenden, (sodass später auch Zellulose zur Dämmung eingeblasen werden könnte) ggf Bretter mit zusätzlicher Folie, wobei manches momentan kaum erhältlich bzw. nur zu unverschämten Preisen erhältlich ist Andreas Teich |
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Danke für die ausführliche Info. Warum ist bei Kaltdächern immer die schnelle Abtrocknung gegeben, auch ohne Konterlattung? Ohne Konterlattung (also wie bei mir) ist ja quasi keine gute Hinterlüftung der Querlattung und der Sparren gegeben, oder? Problem bei mir im Bestandsdach ist ja laut Dachdecker, dass sich die Folie (zwischen Sparren und Querlattung) auflöst, man erkennt teilweise Löcher und dies auf eine schlechte Folie von damals zurückzuführen sei. Ich denke aber, wenn man die Folie tauscht, muss man ja automatisch auch die Querlattung und die Dachziegel erneuern, anders kommt man ja nicht zur Folie dazu. Theor. könnte man natürlich wieder die alten Dachziegel drauf legen, sind aber über 30 Jahre alt und "besandet", somit vermutlich gleich besser neue Dachziegel nehmen, da gleiche Arbeitszeit, oder? die Unterdachplatten würden quasi auf die Sparren kommen, dann die Querlattung und dann die Dachziegel? Wie dick wären diese Platten? Dämmung könnte dann wie eingeblasen werden? Hohlraum wäre ja praktisch nur von Querlatte zu Querlatte und dies nur wenige cm, nämlich die Dicke der Querlatte. Leider dürfte dies nicht ganz so sein, wenn man am Bauamt sagt, es ist technisch notwendig, aber man überschreitet damit die erlaubte Höhe, werden die nicht zustimmen. |
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Traditionelle, historische Kaltdächer hatten keinerlei Folien- bestanden also nur aus Sparren, Lattung, Bedachung, bzw Verbretterung statt Lattung bei Schindeln. Die Belüftung wird also überhaupt nicht behindert. Geringfügige Erhöhungen von Dächern, die rein technisch zur Erhaltung der Dauerhaftigkeit bedingt sind, dürften von Bauämtern kaum moniert werden. |
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Sollte die neue Ausführung nicht sogar deutlich länger halten, da bessere Materialien. An sich ist ja alles in Ordnung (Ziegel, Lattung) nur die Folie ist perforiert. Laut Dachdecker passiert dies mit hochwertigen Folien nicht. Gibts bei der Schalung auch eine Möglichkeit, nicht höher zu werden, indem man beispielsweise eine Art "Zwischensparrenschalung" macht? |
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Das wird man wohl nur machen, wenn man zu viel Geld hat oder wenn man es selbst macht. |
Sicher geht das. Die Frage ist halt wer das machen bzw. bezahlen soll? Überleg mal was das für ein Aufwand wäre die Schalung zwischen die Sparren zu montieren.
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