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Dachstuhl getrennt von Nachbarhaus möglich?

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
22.5. - 18.6.2021
14 Antworten | 3 Autoren 14
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Beigefügtes Bild zeigt den Bau eines Dachstuhls im letzten Jahrhundert 😄, es handelt sich um 2 Einfamilienhäuser in gekoppelter Bauweise, die auch gemeinsam erbaut wurden. Als Trennung dazwischen fungieren 2 25er Ziegelmauern mit 3cm Brandschutzplatte dazwischen. Der Giebel am Dachboden wurde anschließend natürlich entsprechend ausgemauert oder betoniert (am beigefügten Foto noch nicht durchgeführt), da sonst ja die beiden Dachböden verbunden wären. Das ganze wurde entsprechend eingereicht und damals auch genehmigt bzw. auch nach Kollaudierung so bestätigt. Ist diese Bauweise üblich?

Meine Frage nun dazu: wenn da einer der beiden Dachstühle einmal saniert werden müsste oder beispielsweise eines der Häuser entfernt würde, hätte dann das andere Haus bzw. dessen Dach ein Problem?

Sofern einer der Querbalken über die gesamte Länge gehen würde, denke ich, könnte man den einfach an der Grundgrenze durchschneiden, immerhin liegt er ja auf der 25er Mauer auf?

Direkt an der Grenze gibt es nicht 2 Sparren, diese befinden sich ca. 10-20cm beiderseits der Doppelmauer, vermutlich aber kein Problem, da sich die Konstruktion auch an der aufgemauerten Wand anhalten kann?

Der First wurde laut Foto von unten an die Sparren genagelt? Er geht nicht ganz bis außen, da sich dort eine Trapezgaube befindet. Es hält sich also der First an den Sparren an und nicht umgekehrt. Im Prinzip müsste sich aber auch der First an der aufgemauerten Doppelwand anhalten können?


2021/20210522830505.jpg


2021/20210522810931.jpg


2021/20210522266216.jpg

  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#1)
Nachdem ich dieses Dach als Ausgangssituation auch für parallel laufende Threads vermute, möchte ich kurz anmerken:

Hierbei handelt es sich um ein  Krüppelwalmdach. Trapetzgaupen
gibt es dabei keine.
Der First ist der oberste Schnittpunkt der zwei gegenüber liegenden Dachflächen, und verläuft vom höchsten Punkt (Schnittpunkt der Grate) eines Krüppelwalms bis zum Anderen. 

Der Schnittpunkt zwischen Hauptdach und Krüppelwalm wird Grat genannt. Der Balken unter dem eigentlichen First ist die Firstpfette.

Falls erforderlich könnte diese übliche Ausführung mit relativ wenig Aufwand getrennt werden.

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  •  BAULEItEr
23.5.2021  (#2)
Hast du einen Plan mit der Dachdraufsicht?

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#3)
Ok, danke für deinen Input.

Zwecks Trennung müsste einfach nur entlang der Grundgrenze durchgeschnitten werden, oder?

Aber stellt es da dann kein Problem dar, dass kein Sparren direkt an der Grenze verläuft oder würde dann die aufgemauerte Giebelwand diese Funktion übernehmen, also quasi äußerste Abstützung für Querlattung etc.?

Wäre eine solche Ausführung heutzutage noch erlaubt (Brandschutz!)? Immerhin geht die Pfette ja über beide Häuser (optisch Doppelhaus, rechtlich eigenständiges Grundstück).

Warum lassen sich dann die Dächer von Reihenhäusern in der Regel nicht einzeln abändern? Weil die meist nur eine gemeinsame Wand dazwischen haben, anstelle von 2 Wänden?

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  •  BAULEItEr
23.5.2021  (#4)
Da hast da mehr Ansichten im Kopf wie ich, leider kenne ich mich nicht ganz aus.
Vierte Ansicht wäre gut und/oder Dachdraufsicht.

Hat das was mit deinem anderen Threat zutun oder ist das was anderes.
Da wird ja ein neuer Dachstuhl gemacht oder.

Erzähl mal.

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#5)
Ja hat mit dem anderen Threat zutun. Nein, neuer Dachstuhl ist eigentlich nicht geplant, nur die Eindeckung. Der Dachstuhl selber ist laut Dachdecker in super Zustand. Es würde mich nur interessieren, ob der Dachstuhl eben einfach getrennt werden könnte, wenn zb der Dachstuhl des Nachbarn nicht in super Zustand wäre und erneuert werden müsste usw...

Leider keine Draufsicht verfügbar, damals gabs noch keine Drohnen.

Was genau meinst mit 4. Ansicht? Das hätte ich noch:

2021/20210523964334.jpg


2021/20210523426342.jpg

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  •  BAULEItEr
23.5.2021  (#6)

zitat..
hausplanung schrieb: Leider keine Draufsicht verfügbar, damals gabs noch keine Drohnen.

Sollte am Einreichplan dargestellt sein.
Ich hab kein Foto gemeint sondern wie der Dachstuhl gezeichnet ist.

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#7)
nicht detailiert, sondern nur angedeutet, als Ansicht von außen, also wie das Foto mit fertigem Dach quasi. War offenbar früher nicht genauer. Hab das auch schon mal (wegen eines Zubaus) mit dem Bauamt besprochen, die meinten, das war damals so. Im Vergleich dazu sind heutige Pläne extrem detailiert.

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#8)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Sollte am Einreichplan dargestellt sein.
Ich hab kein Foto gemeint sondern wie der Dachstuhl gezeichnet ist.

Auf den Fotos ist die Ausführung ganz gut zu erkennen. Da braucht es keinen gezeichneten Plan mehr.

zitat..
hausplanung schrieb: Zwecks Trennung müsste einfach nur entlang der Grundgrenze durchgeschnitten werden, oder?

Ja, aber zumindest soweit innerhalb, dass der Brandschutz noch eingehalten werden kann.
Theoretisch ist dieser Dachstuhl selbsttragend ausgeführt. Die Pfetten müssten nicht auf der Brandwand aufliegen.

zitat..
hausplanung schrieb: Aber stellt es da dann kein Problem dar, dass kein Sparren direkt an der Grenze verläuft oder würde dann die aufgemauerte Giebelwand diese Funktion übernehmen, also quasi äußerste Abstützung für Querlattung etc.?

Kein Problem, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Äußeren Dachziegel könnten direkt mit der Wand in Mörtel verlegt werden, da ist der Brandsbschluss gleich hergestellt....



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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#9)
Du meinst selbsttragend in dem Sinne, dass die Firstpfette keine tragende Funktion hat? Aber die Pfetten darunter schon, immerhin liegen da ja die Sparren auf.

Es wären aber nicht nur die äußersten Dachziegel direkt auf der Wand sondern auch zumindest eine Reihe innerhalb. Ich schätze der Sparren liegt ca. 25cm innerhalb der Wand.

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#10)
Die Zangen bilden mit den Sparren ein stabiles Dreieck und halten die aussteifenden Pfetten nach oben. 

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#11)
Zangen sind die Hözer, welche die vorderen mit den hinteren Sparren auf halber Höhe verbinden und im 90 Grad Winkel zu den Pfetten verlaufen?

Wofür sind die Pfetten dann überhaupt?

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#12)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: halten die aussteifenden Pfetten nach oben. 



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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.5.2021  (#13)
Ok jetzt verstehe ich glaub ich. Man könnte somit also die Pfetten und die Firstpfette eigentlich sehr unproblematisch an der Grundgrenze oder auch davor (zb 15 cm vor Grundgrenze - somit noch 10cm auf der eigen Ziegelgiebelwand aufliegend durchschneiden, da sie nicht wirklich tragend sind, sondern verhindern, dass sich die Sparren durchbiegen.

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
18.6.2021  (#14)
Ergänzende Frage:
Der Firstpfette wäre es auch egal, wenn man sie an der Grundgrenze durchschneidet oder verliert sie dann das"Gegengewicht" auf der Nachbarseite?

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