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allgemeine Frage zu PV Generator für Winter

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  •  mlduke
30.5. - 9.7.2021
10 Antworten | 8 Autoren 10
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Hi! Bin seit kurzem stolzer Besitzer einer PV 3.9kW peak 22° Südausrichtung Flachdach. Leider ist die Beratung seitens meines Elektrikers  nicht ganz zu meiner Zufriedenheit ausgefallen da er mich darauf hinweisen hätte können, dass zusätzlich zu dieser Dachanlage eine "weniger" sommertaugliche dafür 100% Wintertaugliche sinnvoll wäre (aufgrund der einmal Förderung die ich bekommen habe). Am Dach rechne ich bis Mitte Dezember mit Produktion - nach dem ersten Schneefall (es sei denn es taut massiv) ist dann bis Ende Februar - Mitte März Schluss mit Produktion. (Gerade dann wenn meine WP WP [Wärmepumpe] heizen muss). Nun habe ich einen ca. 10m langen Balkon mit Geländer und meine Idee ist es nun hier Module anstelle der Balkonelemente zu verbauen mit einer Aufständerung von 75° Südausrichtung (6Module a 325W) im zweiten String des Wechselrichters. Hat von euch jemand zusätzlich zu seinem Hauptdach einen eigene Generator der nur für den Winter optimiert ist. Wie sind die Erfahrungsberichte.

Hoffe (da ich gerade in Gesprächen mit dem Installateur bin bezüglich einer Speicherlösung - hier gibts anscheinend auch gute Förderungen und ich das Geld gerade habe) das wir eine Lösung für diese sechs Module finden und die irgendwie in den Speicherlösungs - Antrag verpacken können.

lg

  •  alpenzell
  •   Gold-Award
30.5.2021  (#1)
das ist doch immer abhängig vom standort und deinem Verbrauchsprofil. das kann man simulieren mit z.B. sunnydesign.web
3,9kWp klingt mal nach sehr wenig, damit ist das Dach schon voll?
75° Richtung S für den Winter klingt gut.
Was soll dir ein Speicher  bringen? Du erhoffst dir hoffentlich keine wirtschaftliche Lösung!

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
30.5.2021  (#2)
Bei einer PV denkt man nicht über die sommertauglichkeit/wintertauglichkeit nach, ich verstehe warum man das macht das liegt an der Solarthermie, aber das ist kein Grund dies bei der PV auch so zu machen.

Wenn du von Flachdach und von 22 grad spricht so hoffe ich das du ein Pultdach meinst. Sollte es um Aufständerung gehen so wäre dies schon mal nicht optimal, weil du Fläche verliert, bei PV macht man z.b. 10 grad Ost/West im wechsel und füllt das Dach an.

Zum denkanstoß:

Solarthermie:
Erzeugt Wärme aus direkter Strahlung deshalb Aufständerung.
Im Sommer kann man oft mit der Wärme nichts anfangen => steiler Aufständern (Wintertauglichkeit)
Norddächer sind ohne Aufständerung nicht sinnvoll nutzbar.
Muss von der Größe zum Verbrauch passen.

PV:
Erzeugt Strom aus rund 50% direkter Strahlung zu und 50% diffuser Strahlung ( abhängig von der Ausrichtung).
Ausrichtung deshalb nicht so extrem wichtig.
Der zu viele Strom kann verkauft werden.
Auch Norddächer (wenn nicht zu steil) lassen such sinnvoll nutzen.
Von der Größe ist es besser so groß wie möglich zu planen bzw so viel Platz wie verfügbar ist. Im extrem Fall bei der magischen 30kVA Einspeisegrenze (zumindest bei der EVN) kann man ruhig auf 60-70kWp gehen, wo die meisten EFH wohl zu wenig Fläche haben.

Zusammengefasst vergiss Sommer/Winter mach einfach alles voll grob gesagt Ost, West, Süd 0-90 Grad alles ist erlaubt und Nord 0-30 sollte man auch berücksichtigen.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
31.5.2021  (#3)

zitat..
tempo85 schrieb: Bei einer PV denkt man nicht über die sommertauglichkeit/wintertauglichkeit nach, ich verstehe warum man das macht das liegt an der Solarthermie, aber das ist kein Grund dies bei der PV auch so zu machen.

wenn man eine hohe Autarkie erreichen möchte, denkt man ganz sicher darüber nach, auch im Winter einen erträglichen PV Ertrag zu bekommen. Wenn man dann die Möglichkeit hat, finde ich, dass sehr gut Module zwischen 60 und 90° z.B. an der Fassade zu verbauen oder steil aufzuständern.

zitat..
tempo85 schrieb: Erzeugt Strom aus rund 50% direkter Strahlung zu und 50% diffuser Strahlung ( abhängig von der Ausrichtung).

das gibt mir im Winter gar nichts, 1kWp flach aufgeständert O/W macht sicher keine 25% von steil Süd im Winter. 

Ich finde es übel, wenn zu einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] eine PV dazu gekauft/ verkauft wird und die Leute glauben, dass sie ihre Heizung mit PV betreiben können. 

Wenn es nur um Wirtschaftlichkeit geht, gebe ich dir Recht. Aber auch das muss man rechnen. Neben der Rentabilität gibt es aber auch andere Kritieren und die sollte doch jeder für sich selbst gewichten.
Wenn sich das bei mir mit der Fassade oder mit steiler aufgeständerten Modulen auf dem Flachdach ausgegangen wäre, hätte ich sicher was verbaut. Dagegen sprechen u.U.: Optik, muss sinnvoll zum WR WR [Wechselrichter] und ins System passen, Rentabilität.
Da hilft nur vorher planen, hinterfragen und rechnen


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Hallo mlduke,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: allgemeine Frage zu PV Generator für Winter



  •  tempo85
  •   Bronze-Award
31.5.2021  (#4)

zitat..
alpenzell schrieb:

das gibt mir im Winter gar nichts, 1kWp flach aufgeständert O/W macht sicher keine 25% von steil Süd im Winter. 

Ich finde es übel, wenn zu einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] eine PV dazu gekauft/ verkauft wird und die Leute glauben, dass sie ihre Heizung mit PV betreiben können. 

Wenn es nur um Wirtschaftlichkeit geht, gebe ich dir Recht. Aber auch das muss man rechnen. Neben der Rentabilität gibt es aber auch andere Kritieren und die sollte doch jeder für sich selbst gewichten.
Wenn sich das bei mir mit der Fassade oder mit steiler aufgeständerten Modulen auf dem Flachdach ausgegangen wäre, hätte ich sicher was verbaut. Dagegen sprechen u.U.: Optik, muss sinnvoll zum WR WR [Wechselrichter] und ins System passen, Rentabilität.

Da hilft nur vorher planen, hinterfragen und rechnen

Ich habe das mal für NÖ Simuliert: (Dezember | Februar | Jahr in kWh)
16kWp 10° O/W (322 | 673 | 16260)
8kWp 10° O/W   (161 | 337 | 8130)
8kWp 75° S         (395 | 529 | 8440)
8kWp 22° S         (277 | 352 | 9350)

Also die 25% stimmen nicht im extrem Monat Dezember sind es 40% (10O/W zu 75 Süd)
Aber bereits im Februar sind es 63%
Und Gesamtertrag ist es ungefähr gleich (bei gleich viel Modulen)
Bei der Süd 22° Aufständerung ist der Unterschied im Winter noch geringer dafür produziert sie ein bisschen mehr übers Jahr gesehen. Aber die Aufständerung gegen Süden auf einen Flachdach ist meist teurer und man verliert Fläche die man nutzen könnte, also besser eine größere PV machen dann produziert man mehr Strom den diesen kann man auch verkaufen und man produziert auch im schlechten Monat Dezember mehr Strom.

Selbst wenn man jetzt von den Dezemberzahlen (16kWp 10° O/W) zu (8kWp 75° S) vergleicht würde ich der O/W was Autarkie betrifft den Vorzug geben weil sie bei schlechten bedingungen im Winter durch die größere Fläche mehr Strom produziert.

Ich bin nicht gegen die Integration in die Fasade und wem etwas nicht gefällt der muss es auch nicht machen, aber zu sagen ich mach auf einem Flachdach eine steile Aufständerung gegen Süden und verbaut weniger Module um die Wirtschaftlichkeit/Autarkie zu erhöhen ist leider am Holtzweg.

zitat..
alpenzell schrieb:
Dagegen sprechen u.U.: Optik, muss sinnvoll zum WR WR [Wechselrichter] und ins System passen, Rentabilität.


Das ist leider der falsche Ansatz!
Man sollte in diesen Schritten vorgehen:

1) Wo habe ich Platz und wo kann ich sonst noch Module unterbringen, also Generatorleistung maximieren. Das ist auch meist schon die beste Rentabilität. Auch hier kann Optik gegenüber der Rentabilität dem Vorzug gegeben werden, aber es sollte nicht als wirtschaftlicher verkauft werden. Aber 10° O/W gegen Aufständerung Süd ist doch auch optisch meist besser?

2) Der WR WR [Wechselrichter] muss zur PV passen! Niemals die PV kleiner machen weil ich mich vorher schon mit dem WR WR [Wechselrichter] einschränke.

zitat..
alpenzell schrieb: wenn man eine hohe Autarkie erreichen möchte, denkt man ganz sicher darüber nach, auch im Winter einen erträglichen PV Ertrag zu bekommen. Wenn man dann die Möglichkeit hat, finde ich, dass sehr gut Module zwischen 60 und 90° z.B. an der Fassade zu verbauen oder steil aufzuständern.

Wie man im obigem Bsp. erkennt (22° Süd zu 10°O/W) erreicht man durch verdopplung der Module mehr Autarkie produziert deutlich mehr Strom übers Jahr und die Verdopplung der Module ist nicht doppelt so teuer, weil Dinge wie Anschluss, WR,... sich preislich kaum verändern

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
2.6.2021  (#5)
Der Threadersteller schreibt aber, dass er von Mitte Dezember bis Ende Februar Null Ertrag hat, da auf seiner Anlage Schnee liegt. Da erübrigen sich alle Rechnungen.
Senkrecht-Montage an Fassade oder Balkon ist auf alle Fälle sinnvoll, da der gesamte Ertrag im Winter meist selbst verbraucht werden kann. Hatte heuer z.B. knapp 70kWh je kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] im Februar an der Süd-Fassade Ertrag (mit Bifacial-Modulen). Die Daikin LWP LWP [Luftwärmepumpe] lief immer nur im Energiesparmodus mit max 800W und nachts war sie nur bei Minusgraden an, aber da bekommt man mit Awattar den Strom auch fast gratis.
Vorteil der Senkrechtmontage ist auch, dass die Module immer sauber bleiben. Wenn ich mir heuer mein Auto oder Balkon bzw. Dach angesehen habe, wieviel Saharasand oder Vogelkot (Schwalben, Krähen...) da schon drauf war...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.6.2021  (#6)
die vardis haben fassaden & geländer-PV mustergültig umgesetzt...


2021/20210116728329.jpg

https://www.energiesparhaus.at/forum-rgk-hochalpiner-ringstrassenkollektor/52071_4#587256

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  •  mlduke
4.6.2021  (#7)
Hallo!

Danke für die Hinweise - werde trotzdem den Weg (obwohl aktuell wirtschaftlich betrachtet das ganze nicht wirklich was bringt) und die Module am Balkon installieren + eine HVS 5.1 als Batteriespeicher - mal sehen wie sich die ganze Elektrogeschichte in den nächsten 10-15 Jahren entwickeln wird. 

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
24.6.2021  (#8)
Bei so einer Mikroanlage hast du weder im Winter jemals Freude damit, nocht macht ein Speicher auch nur entfernt Sinn :)

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  •  isitreal
  •   Bronze-Award
8.7.2021  (#9)
Wieso kein Sonnenkonto a la Energie Burgenland oder Konsorten? So wie ich es verstanden habe zehrst du von deinem virtuellem Speicher (zb 4.000kwh) bis ins Frühjahr wenn vorher genug Ertrag da war.

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
9.7.2021  (#10)

zitat..
Gawan schrieb:

Bei so einer Mikroanlage hast du weder im Winter jemals Freude damit, nocht macht ein Speicher auch nur entfernt Sinn :)

Ab wieviel kw macht ein Speicher Sinn?
Hab momentan auch nur eine 3,9kW auf Süd mit 24°. Bin so eigentlich sehr zufrieden ausser bei Schlechtlicht und im Winter ist wenig Ertrag. Und auch am Abend wär klarerweise noch Potential da.
Eventuell will ich auf West Seite 7 Panele erweitern(das werden dann top panele, mal abwarten) aber dann müsst ich auch den WR WR [Wechselrichter] tauschen, ev gleich auf nen Gen24 und der kommt in die Gartenhütte oder so 😂

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