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Feuchte im Keller - Neubau

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  •  mi2ke
22.8. - 28.8.2021
14 Antworten | 6 Autoren 14
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Hallo zusammen,

wir sind nun etwa 8 Monate in unserem Neubau. Unser Keller wurde mit WU-Beton (B4) und Pentaflex Fugendichtbamd ausgeführt. In unteren Bereich wurden zwei Lagen EKV 4 Elastomer Bitumenbahn isoliert, im oberen Bereich eine Lage. Die Kellerfundamentplatte steht leicht im Grundwasser. KWL ist vorhanden.

Nun haben wir festgestellt dass wir im unteren Bereich Feuchtigkeit im Wohnkeller haben. Es hat seit wir Sommer haben immer etwas gemuffelt. Für mich als Laie geht das nicht mehr als Bausrestfeuchte durch. Wie seht ihr das? Die Wand von der das Foto stamm steht genau in der Mitte des Kellerfundamentplatte und ist aus B4 Ortbeton gefertigt. Die Ausbuchtung link ist ein Kamin (der hat oben ein kleines Regendacherl drauf). Der Kondenswasserablauf hat der Installateur in die Hebeanlage geleitet. Mein Feuchtegerät bestägt mir mit einem Wert von 100 dass es nass ist.

Danke für eure Einschätzung. 


2021/20210822767709.jpg

  •  MissT
  •   Gold-Award
22.8.2021  (#1)
Sehen alle Kellerwände so aus oder nur bestimmte? Ich erinnere mich, dass hier im Forum immer wieder mal solche Anfragen auftauchen, die dann auf ein Problem mit dem Kondensatablauf des Kamins zurückzuführen sind. 

Wenn das Wasser tatsächlich von außen kommen sollte: Gibt es eine Drainage? Wenn ja: Funktioniert diese bzw. lässt sich nachschauen, ob es anstauendes Wasser gibt?

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  •  BAULEItEr
22.8.2021  (#2)

zitat..
mi2ke schrieb: Die Kellerfundamentplatte steht leicht im Grundwasser.

Was meinst du mit leicht?😅
Entweder steht sie im Grundwasser oder nicht.

Wie wurde die Bodenplatte abgedichtet?


zitat..
MissT schrieb: Gibt es eine Drainage?

Bei Grundwasser ist eine Drainage wirkungslos.




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  •  mi2ke
22.8.2021  (#3)
Hallo MissT und Bauleiter, danke für eure Rückmeldung.
Wäre super wenn es nur der Kondesablauf wäre, der läuft dort vorbei. Ich rufe morgen meinen Baumeister an. An den Aussenwänden ist es weniger Feucht, aber mein Messgerät zeigt da an manchen Stellen unten über der Sockelleiste auch 50-60 an. Das würde ich eventuell noch als Restfeuchte deuten.

Zur Frage wie weit im Grundwasser: Unser Grundwasser schwankt etwas (denke so wie überall), und als wir das Kellerfundament gebaut haben war es ca 10cm bedeckt (siehe Foto).
Aufbau Fundament ist 12cm XPS, 30cm Fundamentplatte B4 Festigkeitsklasse C30/37 Konsistenzklasse F52 Festigkeitsklasse CEM I 42,5R (Info lt. Betonlieferschein des Fahrers). Bewehrung 2 Lagen AQ 76.

Foto:

2021/20210822950084.jpg  

Ja die Drainage ums Haus haben wir uns gespart (weil sie ja nichts bringt wenn sie im Grundwasser liegt), die Kellerschächte gehen mit dem Schlauch an den tiefsten Punkt und enden im Grundwasser.




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  •  mi2ke
22.8.2021  (#4)

Foto ohne Bitumen: 

2021/20210822607488.jpg

zur Frage ob die anderen Wände auch so aussehen, nein nur im Umkreis von ca. 2 Metern des Kamins. Allerdings auch in die Richtung in die der Kondenswasserablauf nicht geht.

Würdet ihr auch Baurestfeuchte hier ausschließen? Wg Kondesat aus Raumluft - in dem Raum habe ich ca. 23 Grad und aktuell meist zw. 55-65 % relative Luftfeuchte.

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  •  BAULEItEr
22.8.2021  (#5)

zitat..
mi2ke schrieb: An den Aussenwänden ist es weniger Feucht, aber mein Messgerät zeigt da an manchen Stellen unten über der Sockelleiste auch 50-60 an. Das würde ich eventuell noch als Restfeuchte deuten.

Das sind für einen Keller normale Werte.
Die 100 Digits aber nicht, ist das eine Ziegelwand oder Beton?

zitat..
mi2ke schrieb: 30cm Fundamentplatte B4 Festigkeitsklasse C30/37 Konsistenzklasse F52 Festigkeitsklasse CEM I 42,5R (Info lt. Betonlieferschein des Fahrers). Bewehrung 2 Lagen AQ 76.

Gibt es nun eine Abdichtung der Bodenplatte oder nicht?
Die zwei AQ76 MAtten sind nicht schlecht, aber nur zum Vergleich diese zwei Matte haben ca 15 kg Bewehrung /m2, Wir kalkulieren Bodenplatten nach Richtlinie Weiße Wanne(wo man keine zusätzliche Abdichtung braucht) mit 26 kg.
Letzte Nachtragskalkulation lag bei 25,2 kg.

Gibt es nur diese zwei Matten?
Oder gibt es noch Zusatzbewehrungen unter den Wänden und Randverbügelungen?


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  •  mi2ke
22.8.2021  (#6)

zitat..
BAULEItEr schrieb:

Das sind für einen Keller normale Werte.
Die 100 Digits aber nicht, ist das eine Ziegelwand oder Beton?

Gibt es nun eine Abdichtung der Bodenplatte oder nicht?

Gibt es nur diese zwei Matten?

zitat..

Oder gibt es noch Zusatzbewehrungen unter den Wänden und Randverbügelungen?

Ad erstes Foto im Thread: die lange Wand ist ebenfalls Beton und rechts das kurze Stück ist Ziegel. Beide Wände haben aktuell die 100 Digits.

Nein, keine Abdichtung unter der Bodenplatte. Auch keine weitere Bewährung als diese beiden Matten.




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  •  mi2ke
22.8.2021  (#7)
Foto - Markierung ist die Stelle von Foto im ersten Beitrag:

2021/20210822210774.jpg


Nachtrag: es wurde auch eine PE Folie als Trennlage eingebracht - 0,2mm einlagig - aber Abdichtung ist das keine.


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  •  wolfi69
  •   Silber-Award
25.8.2021  (#8)
Gibt es Rohrdurchführungen in der Estrichebene? Die stellen auch immer eine potentielle Gefahr dar. Ist die Hebeanlage einmal übergelaufen bzw. wird diese regelmäßig auf Funktion überprüft?

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
25.8.2021  (#9)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Gibt es nun eine Abdichtung der Bodenplatte oder nicht?


zitat..
mi2ke schrieb: Nein, keine Abdichtung unter der Bodenplatte.


Wo dann, über der Bodenplatte? Oder war hier eindeutig eine Weiße Wanne angeboten/beauftragt?

Für eine Weiße Wanne bedarf es wesentlich mehr als nur WU-Beton und eine rissverteilende Bewehrung.
Die genannte Zementsorte lässt mich nicht auf eine dafür geeignete Betonsorte schließen.

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  •  mi2ke
25.8.2021  (#10)

zitat..
wolfi69 schrieb:

Gibt es Rohrdurchführungen in der Estrichebene? Die stellen auch immer eine potentielle Gefahr dar. Ist die Hebeanlage einmal übergelaufen bzw. wird diese regelmäßig auf Funktion überprüft?

zitat..
Hobbyplaner schrieb:

Wo dann, über der Bodenplatte? Oder war hier eindeutig eine Weiße Wanne angeboten/beauftragt?

Für eine Weiße Wanne bedarf es wesentlich mehr als nur WU-Beton und eine rissverteilende Bewehrung.
Die genannte Zementsorte lässt mich nicht auf eine dafür geeignete Betonsorte schließen.


Danke für euren Beitrag. Rohrdurchführung gibt es zwei Waschbeckenanschlüsse, Waschmaschinenablauf und den Kondenswasserablauf des Kamins.

Es gibt aber nun ein Update.

Nach Sichtung durch meinen Baumeister am Montag kam heute ein Mitarbeiter vorbei und hat unter dem Putzschacht des Kamins den Putz und die Kaminsteine abgemacht, damit hatten wir Sicht auf die Rohbetondecke.

Folgende Probleme wurden identifiziert:
- Kondensablauf wurde zugeputzt, da sollte eigentlich ein Sichtgitter sein
- der dünne 10er Kondenswasserablauf des Kamins war verstopft
- Der Übergang zw. dem dünnen 10er Kondenswasserablauf zum 30er Ablauf der durch den Estrich in die Hebeanlage läuft war undicht
- Last but not least: Die Hebeanlage war zeitweise stromlos geschalten (da fälschlicherweise am selben Schaltaktor angeschlossen wir die Grundwasserpumpe. Lt. Aufzeichnung meines openhab Servers (Aufzeichnungen existieren seit Anfang Mai diesen Jahres) 6 x 24h ohne Strom.

Folgende Vermutung liegt nun sehr nahe:
Derzeit aktive Abläufe zur Hebeanlage sind nur die Waschmaschine und der Kondenswasserablauf des Kamins. Da die Hebeanlage vermutlich ein paarmal während die Waschmaschine lief nicht arbeiten konnte, hat die Waschmaschine das Abwasser in den Kamin gepumpt. Dort trat es im undichten Übergang von 10mm schlauch zu 30mm Rohr in den Unterbau ein und hat sich von dort zwischen Bitumenbahn (auf Bodenplatte) und Styropordämmung in der gesamten Bodenplatte verteilt.

Aktuell laufen die Entfeuchtungsgeräte für die Raumluft. Mein Baumeister bringt später noch Geräte zum Unterestrichtrocknen vorbei, wo Schläuche am Rand zw. Estrich und Putz reingeschoben werden und mit etwas Druck die Feuchte von unten ausleiten sollen.

Die Schlussfolgerung scheint mir plausibel, und wäre mir auch die allerliebste. Hauptsache kein Wasser von außen.

Ich habe jetzt meine Fussbodenheizung im Keller aktiviert (35° Vorlauf). Die Überlegung ist dass so die Feuchte schneller rauskommt. Meint ihr das ist eine gute Idee? ich habe nur Sorge dass mein geklebter Parkett das eventuell nicht verträgt.


2021/2021082582580.jpg
2021/20210825296903.jpg
2021/20210825870466.jpg

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  •  wolfi69
  •   Silber-Award
25.8.2021  (#11)
Das mit der Fußbodenheizung kann nicht schaden. Wichtig ist, dass du bald mit der professionellen Trockung der Estrichkonstruktion startest. Diese Geräte entwickeln so viel Wärme, dass die Fußbodenheizung dann egal ist.

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  •  mi2ke
27.8.2021  (#12)
Hallo Wolfi, Ja, mittlerweile habe ich eine Firma gefunden die sich den Schaden am Montag ansieht. Mein Baumeister "konnte" keine finden.

Erstauskunft am Telefon war folgende:
- Die Trocknungsgeräte die nur in den Schlitz zwischen Wand und Estrich geschoben werden sind nur für Flure geeignet. Da ein Raum im Keller ca. 35m² groß ist (ca. 8x4,5m) müsse wohl gebohrt werden (5cm große Löcher). Die kleineren Räume (2,5m breit und die Diele mit etwa 2m Breite) sollte mit den parkettfreundlichen Variante über den Schlitz am Rand machbar sein. Was meint ihr dazu?

Danke!!

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  •  wolfi69
  •   Silber-Award
28.8.2021  (#13)
ich würde nur über die Schlitze lieber länger trocknen lassen, wenn es irgendwie geht. Parkett anbohren ist keine gute Idee.

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
28.8.2021  (#14)
wie haben geklebten Echtholzparkett und Fliesen gebohrt zum trocknen, einzelne Dielen/Fliesen wurden im Anschluss getauscht, da siehst du nichts mehr.

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