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Neue PV-Anlage Selbstinstallation - Schritt für Schritt

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
21.9. - 26.9.2021
13 Antworten | 7 Autoren 13
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So - PV steht an. Da ich hier noch kein ähnliches Thema gefunden habe dachte ich es wäre hilfreich hier für andere PV-Selberbauer einen Schritt für Schritt Leitfaden zu erstellen der viele Fragen (die auch bei mir aufkamen und noch kommen) beantworten sollte.

Projektspezifische Themen wie z.B. die Auslegung (Dachbelegung, Größe, Komponenten) möchte ich in eigenen Themen besprechen da zu individuell.
Hier sollen Step by Step die grundlegenden Schritte besprochen & dokumentiert werden.

Damit es so gut wie möglich strukturiert bleibt hier mal die erste Frage:

1) Unterkonstruktion - Auslegung/Brechnung - was/wie/wo?
Es gibt ja mehrere Unterkonstruktionen die mehr oder weniger ja gleich (einfach) mit Aluprofilen aufgebaut sind.
Annahme der Wind fetzt mir mal ein paar Platten vom Dach, dann wird die Versicherung wahrsch. fragen: Wer hat die UK ausgelegt und abgesegnet?

Also: Wer legt mir sowas aus wenn ich das ganze selber montiere?
Der UK-Hersteller? Der Verkäufer? Der Solateur gegen Bezahlung?
Oder folgt man der Empfehlung des Herstellers und bei Schaden greift dann die in der Versicherung vorhandene "grobe Fahrlässigkeit"?

  •  stefan4713
21.9.2021  (#1)
ich bin gespannt, aber selbst mit der besten anleitung würde ich das nicht selbst machen, elektriker ja, aber sonst - never
wenn ich da an unser satteldach denke - 45° und das trapezblech am carport - viel zu viele kriterien und mit dem strom is schon gar nicht zu spielen

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
21.9.2021  (#2)
Bin Elektrotechniker, hab alles am Haus selber gemacht und den PV-Speicher bau ich mir auch selbst.
Es ist "rein technisch" überschaubar, kompliziert bzw. Zeit frisst eher eine gute Auslegung und was mir hauptsächlich fehlt ist das "drumherum" wie die erste Frage oben.
Der Thread soll ja hauptsächlich jetzt mal erfolgreiche Selberbauer ansprechen die ihre bereits gemachten Erfahrungen kundgeben.
Dass das hier keine Schritt-für-Schritt Anleitung für komplett Fachunkundige wird ist klar 🙂

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  •  Weinkeller1
22.9.2021  (#3)
Ich glaub Schletter und andere Hersteller hatten/haben solche Auslegungstools. (Problem oft als Privatanwender begrenzt)

Würde als Selbstbauer sagen einfach überoptimieren. z.B. habe ich einfach eine paar Haken mehr gesetzt, weil die Kosten ja fast nix und meine Arbeitszeit ist gratis ;( Wenn jetzt ein Sturm kommt fliegt die PV mit dem kompletten Dach weg. Da muss mir dann einer bei Schadensfall erklären wie das falsch ausgelegt ist, wenn nur noch Luft zum Befestigen übrig ist.

Weiters würde ich als ersten Schritt trotzdem die Auslegung --> PVsol sehen. Dann weißt du welche Module, ob hoch oder quer und mit dem Hersteller weißt dann welche Montage bzw. UK du brauchst. Die Hersteller liefern alle ein Datenblatt zur Monatge, an welchen Bereichen sie die Klemmen zulassen.

Oft so, dass man als Selbstbauer wohl mehr over-engineering betreibt, als der profesionelle Solarteur. Gerade in Bezug auf z.B. Normen und Vorschriften, wenn man dann die Antwort bekommt "haben wir immer schon so gemacht" bin ich nicht bereit dafür etwas zu bezahlen.

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  •  Solarbuddys
22.9.2021  (#4)

zitat..
Oft so, dass man als Selbstbauer wohl mehr over-engineering betreibt, als der profesionelle Solarteur. Gerade in Bezug auf z.B. Normen und Vorschriften, wenn man dann die Antwort bekommt "haben wir immer schon so gemacht" bin ich nicht bereit dafür etwas zu bezahlen.

Bitte keine Pauschalaussagen 😬 Wenn ich wo hoer "haben wir immer so gemacht" koennt ich im Dreieck kotzen 

Windlastberechnungen macht man nicht fuers eigene Ego 😊 sondern zur Absicherung im Fall der Faelle - weil KEINE Versicherung freiwillig zahlt.


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
22.9.2021  (#5)

zitat..
Solarbuddys schrieb:
Windlastberechnungen macht man nicht fuers eigene Ego 😊 sondern zur Absicherung im Fall der Faelle - weil KEINE Versicherung freiwillig zahlt.

Das heißt nach Festlegung des Herstellers & System jemanden finden der es einem berechnet, sei es der Hersteller selbst oder evtl. gegen Geld ein "unterstützender Solateur" - richtig? 😬


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  •  Weinkeller1
22.9.2021  (#6)

zitat..
Solarbuddys schrieb:

Bitte keine Pauschalaussagen 😬 Wenn ich wo hoer "haben wir immer so gemacht" koennt ich im Dreieck kotzen 

War bei zwei Profis? weil ich mir nicht 100% sicher war und habe denen dann erklärt was in der Norm steht und was sie eigentlich umsetzen müssen.... 😭

Hatte wahrscheinlich Pech aber gerade im PV Bereich macht der alte Elektriker oder Solar Wasser Insta das jetzt auch, ohne sich damit wirklich tiefer zu beschäftigen. 


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
22.9.2021  (#7)
PV, Wärmepumpe & KWL? Sicher, kann ich auch! 🤣

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  •  Weinkeller1
22.9.2021  (#8)

zitat..
Puitl schrieb:

PV, Wärmepumpe & KWL? Sicher, kann ich auch! 🤣

Vielleicht muss ich das abschwächen - gibt sicher genug gute und professionelle Firmen, leider ist es trotzdem so, dass die die vorher einen Solar montiert haben nun PV montieren.

Da es sich ja auch um einen DIY Beitrag handelt:
- Önorm 8001-4-712 durchlesen
- Netzanbieter stellt Infos zu Anforderungen bzw. tech. Bedingungen zur Verfügung

Gedanken zur Ausführung Blitzschutz, Erdung Potausgleich - gibt ja nicht nur eine Lösung.

PS: Gehöre zu der unangenehmen Art Kunden der vieles im Detail wissen will. Daher hat sich auch eine eher negative Meinung ausgebildet, dass viele Profis davon leben, dass der Kunde eben gar keinen Plan hat. ABER natürlich viele Firmen kennen gelernt vor deren Wissen und Erfahrung ich den Hut ziehe. Sortiert sich schneller aus desto mehr eigenes Wissen man zu einem Thema hat.

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  •  Ulairi
23.9.2021  (#9)
Ich bin gerade in der selben Situation.
Ich werde mir die PV Anlage mit einem Elektriker selber installieren, abgenommen wird mir die PV Anlage durch eine Firma. Elektriker kennt sich aus, hat schon haufenweise PV Anlagen montiert.
Habe mit meinem Versicherer telefoniert (kennne ihn persönlich), ob es da Probleme geben könnte, falls mal die Anlage vom Dach fliegt. Laut seiner Aussage, da mir die Anlage durch ein Unternehmen offiziel abgenommen wird (Prüfbefund heißt das glaub ich?), gibt es im möglichen Schadensfall kein Problem.

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  •  eXTrEm.aT
23.9.2021  (#10)
Ich wollte mir die PV auch selbst aufbauen. 
Elektriker für WR WR [Wechselrichter] anschluss und Stempel hätte ich gehabt, der hat auch gesagt is nix dabei.
Habs dann aus Zeitmangel gelassen - gottseidank.
Die ausführende Firma (zumindest soweit ich das beurteilen kann) hat auf einige Punkte gedacht auf die ich nie gekommen wäre. Noch dazu kommt die Zeit.
Für das ganze Projekt hätte ich mind 2-3 Wochen gebraucht, und ab und zu wäre eine dritte Hand von Vorteil gewesen.
Bin froh, dass ich mal nicht Selberbauer war, auch wenn mich das immer juckt :)

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
23.9.2021  (#11)
Bin gestern & heut auf den Sparren der Terrassenüberdachung umher gestiegen (mit Plane abgedeckt) und nehme zur Kenntnis: Wenn ich wieder auf mein 42° Satteldach steige um die PV zu montieren brauch ich für jeden Handgriff einfach 4x so lange als jemand der das täglich macht und noch dazu sein System kennt.

Um diesen Punkt (für mich) abzuschließen: Je nachdem wie es sich jetzt dann ergibt lasse ich die PV von einer Firma/Elektriker/Monteur montieren.
Ab dem Kabel das mich dann durch das Kaltdach anlächelt mach ich dann wieder gerne weiter :)

Sobald der nächste Punkt für mich ansteht melde ich mich hier wieder.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
26.9.2021  (#12)

zitat..
Weinkeller1 schrieb: Da es sich ja auch um einen DIY Beitrag handelt:
- Önorm 8001-4-712 durchlesen

Die aktuelle Norm ist die OVE-E-8101, die ÖNORM 8001-4-712 ist seit 2019 nicht mehr gültig. 

Elektrotechnisch wäre noch die
ÖVE Richtline R 11-1 (Anforderungen zum Schutz von Einsatzkräften)
ÖVE Richtlinie R 6-2-1 (Blitz und Überspannungsschutz)
ÖVE Richtlinie R 6-2-2 (Anwendungsgrundsätze an Überspannungsschutzgeräten)
wichtig.

zitat..
Puitl schrieb: Ab dem Kabel das mich dann durch das Kaltdach anlächelt mach ich dann wieder gerne weiter :)

Sobald der nächste Punkt für mich ansteht melde ich mich hier wieder.

Ist zwar kein Hexenwerk, aber ab hier (und natürlich am Dach durch die ausführende Firma) die oben genannten Normen berücksichtigen.

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  •  Weinkeller1
26.9.2021  (#13)
@berhan danke, my bad hab nur schnell meinen alten Ordner geöffnet der ist bissal unsortiert :(

Interessant ist:

zitat..
berhan schrieb:

Puitl schrieb: Ab dem Kabel das mich dann durch das Kaltdach anlächelt mach ich dann wieder gerne weiter :)

Sobald der nächste Punkt für mich ansteht melde ich mich hier wieder.
Ist zwar kein Hexenwerk, aber ab hier (und natürlich am Dach durch die ausführende Firma) die oben genannten Normen berücksichtigen.

Hier kann man Geld sparen, weil es einen großen Unterschied macht ob man oben durchs Dach geht und dann bis in den Keller (>10m...) oder an der Gebäudehülle außen mit dem Kabeln fährt und direkt nach Hauseintritt den WR WR [Wechselrichter] (vielleicht sogar mit integriertem DC SPD SPD [Überspannungsschutzgerät, surge protective device]) setzten kann. 

Sollte sich aber jeder selbst anschauen (hab mich ja oben mit der falschen Norm in die Nesseln gesetzt) - Stichwort Feuerwehrschalter, DC Ableiter




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