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Entscheidungshilfe

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  •  Dianei
6.11. - 8.11.2021
15 Antworten | 6 Autoren 15
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Guten Abend, ich habe mich angemeldet um einen unabhängigen Rat zu bekommen. Bin ein absoluter Laie und möchte im kommenden Frühjahr meine Heizung sanieren. Habe schon einige Angebote Pellets und Luftwärmepumpe. Bin mir aber sehr unsicher ob eine Luftwärmepumpe geht. Lebe auf 900 Meter Seehöhe, Haus Baujahr 1971, Fenster 2008 getauscht, Dachboden gedämmt. Ölverbrauch 3200L im Jahr. Bin eine alleinstehende Frau daher was Heizungstechnik betrifft nicht firn. Habe sehr viel gelesen über die Möglichkeiten. Alle Installateure raten zu Wärmepumpe. Kostnevoranschläge Pellets 32-3900Euro. LWP 28000 bis 47000Euro ( kein Witz) Wer kann mir Hilfestellung geben? Vielen Dank. 

  •  JanRi
  •   Gold-Award
6.11.2021  (#1)
Um da was fundiertes sagen zu können, muss man mehr wissen.

Heizkörper oder Fußbodenheizung?

Mit welcher Vorlauftemperatur läuft die Anlage im Winter an kalten Tagen?

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  •  Dianei
6.11.2021  (#2)
Heizkörper und Vorlauftemperatur jetzt schon 45 Grad

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
6.11.2021  (#3)
"Jetzt schon" bedeutet bei eher gemäßigten Außentemperaturen im Vergleich zu dem, was im Winter noch zu erwarten ist?

Dann ist eine WPWP [Wärmepumpe] ohne Umbauten an den Heizflächen (deutlich größere Heizkörper oder Ventilatorunterstützung oder Umbau auf Fußboden/Wandheizung) oder eine wesentliche Verbesserung des Dämmstandards eher nicht sinnvoll.

Warm würde es werden... aber im Winter würde sie extrem ineffizient laufen und vermutlich auch längere Zeit mit dem Heizstab heizen müssen - das dürfte zu sehr hohen Energiekosten führen.

Für ein WPWP [Wärmepumpe]-System gilt: Vorlauf senken, Vorlauf senken, Vorlauf senken. Deine 45C wären grenzwertig okay, wenn sie bei den Wintertiefsttemperaturen nötig wären. Jetzt hingegen... dann dürftest du bei NAT (Normaußentemperatur deines Standorts) wohl eher bei 60+C landen.

Moderne WPWP [Wärmepumpe]-Systeme laufen sehr effizient bei sehr niedrigem VL VL [Vorlauf]. In unserem Neubau z.B. ist die Anlage auf maximal 29C VL VL [Vorlauf] ausgelegt bei tiefsten Wintertemperaturen.

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  •  passra
  •   Gold-Award
6.11.2021  (#4)
Wohnfläche?
Und eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] zum Preis einer Pelletheizung ist eher ein Witz statt eines erstzunehmenden Angebots...

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
6.11.2021  (#5)
Ohne jetzt dein Haus zu kennen als allgemeine Erfahrung: alle Verwandte/Bekannte, die ihre Ölheizung ausgetauscht haben, sind auf Pellets (oder Hackschnitzel) umgestiegen, niemand auf Wärmepumpe. Für den Neubau ist eine WPWP [Wärmepumpe] fast alternativlos, aber wie JanRi geschrieben hat, läuft eine WPWP [Wärmepumpe] ineffizient, wenn die nötigen Vorlauftemperaturen zu hoch sind.

Das heißt nicht, dass es bei deinem Haus auch so ist. Schau mal, ob es in deiner Gegend öffentliche oder öffentlich geförderte Energieberatungen gibt, wo dich jemand objektiv beraten kann, was in deinem konkreten Fall besser passt.

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  •  Dianei
7.11.2021  (#6)
Danke mal für eure Antworten.  Mittlerweile bin ich soweit das ich meine Sanierung am liebsten ablasen würde. Meine Heizung geht ja noch. Ich werde noch im Winter die Vorlauftemperatur austesten. Ein einziger Installateur tauscht die Heizkörper im UG aus, alle andere behaupten dass ich das Haus leicht warm bekomme. Ich bin einfach mit Pellets nicht glücklich, wir hatten dieses Jahr Hochwasser und ich fürchte Wassereintritt im Pelletsraum. Ich habe das Gefühl dass die Installateure weit überzogene Preise verlangen. Ich wohne in einem Fremdenverkehrsort und die haben zur Zeit Arbeit ohne Ende.....


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  •  cacer
  •   Gold-Award
7.11.2021  (#7)

zitat..
Dianei schrieb: Mittlerweile bin ich soweit das ich meine Sanierung am liebsten ablasen würde. Meine Heizung geht ja noch. Ich werde noch im Winter die Vorlauftemperatur austesten.

vermutlich eine weise entscheidung.
dazu gibts ein paar anweisungen, um die tiefsten vorlauftemperaturen bestimmen zu können.
(alle heizkörper voll auf, langsam den VL VL [Vorlauf] senken und dann schauen welche räume zu kalt werden etc. danach kann man schauen, ob kleinere umbauten ausreichen, oder der aufwand zu hoch wird)
parrallel die heizlast (auch raumweise) bestimmen(lassen?) und penibel die verbräuche am besten wöchentlich notieren.

am ende vom winter hast du dann mehr gewissheit und kannst dir den richtigen partner suchen um das passende system einzubauen, oder die heizlast vorerst durch mehr dämmung zu senken etc.

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  •  passra
  •   Gold-Award
7.11.2021  (#8)
Wohnfläche???

Wäre schön, wenn da auch ein Antwort dazu käme, damit könnte man schon mal abchecken, ob es überhaupt im jetzigen Hauszustand einen Weg zur Wärmepumpe geben könnte.
Bei einem umgerechneten Verbrauch von z.B. 200kWh/m² im Jahr braucht man das nämlich gar nicht weiterverfolgen. So große Heizkörper kannst du gar nicht einbauen, damit du dann WPWP [Wärmepumpe]-taugliche Vorlauftemperaturen erreichst.
Sind es nicht mehr als 130kWh/m², wird es sehr wohl funktionieren, eventuell mit Heizkörpertausch.

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  •  Dianei
7.11.2021  (#9)
Sorry, 252m2. Haus liegt im UG auf 2 Seiten in der Erde. 

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  •  Dianei
7.11.2021  (#10)


2021/20211107367350.jpg

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
7.11.2021  (#11)
Das Blatt basiert aber auf einem Energiebedarf von 22000kWh/a, du schreibst aber von 3200l Öl.
Das passt schonmal nicht zusammen...

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  •  passra
  •   Gold-Award
7.11.2021  (#12)
Erklärung dazu: 3200l Öl sind rund 32000kWh...
ergibt im Übrigen mit 90% Wirkungsgrad ca. 115kWh/m²*a, also grundsätzlich schon WPWP [Wärmepumpe]-geeignet. Ob es die Heizflächen (Größe) und die Vorlauftemepraturen auch sind, steht auf einem anderen Blatt.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
7.11.2021  (#13)
So generell würde ich sagen, Überflutungsgefahr im potentiellen Pelletlager wäre schon ein deutlicher Minuspunkt.
Aber wäre dort die Wärmepumpe dann "sicher" vor dem Hochwasser?

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  •  Dianei
8.11.2021  (#14)
Sorry, 252m2. Haus liegt im UG auf 2 Seiten in der Erde.

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  •  Dianei
8.11.2021  (#15)
Wärmepumpe wäre sicherer

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