« Hausbau-, Sanierung  |

Wärmepumpe Dimplex M Flex 0916

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  semseru
26.11. - 18.12.2021
17 Antworten | 5 Autoren 17
17
Hallo
„Raus aus Öl“ ist das Motto und somit beschäftige ich mich schon seit längerem mit der Anschaffung eine Wärmepumpe. Ich habe ein 70 Jahre altes Haus, das aber voll saniert ist puls Wärmeschutz.
Nun habe ich endlich einen Installateur gefunden der eventl. Ok ist. Diese bietet mir nun die Wärmepumpe Dimplex M flex 0916 an. Ich habe im ganzen Haus Radiatoren und benötige eine höhere Vorlauftemperatur (um die 60 Grad).
Hat jemand mit dieser Wärmepumpe Erfahrung? Kann mir jemand meine Bedenken nehmen?
 
Danke

  •  AntonInWien
  •   Bronze-Award
26.11.2021  (#1)
Die WPWP [Wärmepumpe] arbeitet noch mit Kältemittel R410a was wahrscheinlich bald verboten wird. Besser wäre eine mit R32, Propan oder CO2.

1
  •  semseru
27.11.2021  (#2)
Hallo

Ja das habe ich auch gefragt, aber das ist lt. dem Intallateur das besste und alles andere ist nicht so gut. Und das mit dem verbieten ist anscheinden nicht so zu sehen. Hast du dazu irgendeine Webseite wo das fix steht bzw. das ich meinem Intallateur vorlegen kann ?

Ich habe da einen Beitrag dazu von Viessmann gefunden:

Beitrag: 
wer behauptet, dass Wärmepumpen mit dem R410A Kältemittel in Zukunft nicht mehr betrieben werden dürfen?

Der Betrieb ist weiterhin möglich. Es verschärft sich durch die f-Gasverordnung das Prüfintervall auf Dichtheit, das nach dem CO²-Äquivalent ermittelt wird. Erst ab den Geräteklassen des Typs D10 der aktuellen 200-S wird der Grenzwert von 5,0t überschritten. In diesem Fall muss eine jährliche Dichtheitsprüfung vorgenommen werden. Bei hermetisch geschlossenen Wärmepumpen liegt der Grenzwert sogar bei 10,0t. Wird hierbei noch ein Leckage-Erkennungssystem eingesetzt, liegt das Überprüfungsintervall bei 2 Jahren.

Zudem darf kein neues R410A Kältemittel mehr auf den Mart gebracht werden. Der Einsatz von recyceltem Kältemittel ist weiterhin möglich.

1
  •  Notausgang
  •   Silber-Award
27.11.2021  (#3)
"Ich habe im ganzen Haus Radiatoren und benötige eine höhere Vorlauftemperatur (um die 60 Grad)."

An dieser Stelle würde ich alle weiteren Planungen bezüglich Wärmepumpe beenden. Bei derartig hohen Vorlauftemperaturen sind Wärmepumpen sinnlos.

Dimplex gibt leider keine detaillierten COP-Werte an.

Auf Basis des Diagramms auf http://www.heizkostenrechner.com/luftwaermepumpe/ kann man aber den Einfluss der Vorlauftemperatur auf den COP gut abschätzen.

Bei 60°C Vorlauftemperatur wird der COP die ganze Heizperiode unter 3 sein, bei Minustemperaturen sogar auf unter 2 absinken.

=> unter Berücksichtigung der Anschaffungskosten wäre wahrscheinlich sogar eine direkte Elektroheizung günstiger...

Ich würde also erst einmal versuchen das Heizsystem so anzupassen, dass die Vorlauftemperaturen zumindest merklich unter 40°C kommen - wenn das nicht funktioniert ist eine Wärmepumpe für dieses Haus schlicht nicht geeignet.

P.S.: ein voll saniertes Haus, das eine 16 kW Wärmepumpe benötigt hat deutlich über 300 m² - ist das wirklich der Fall?

1


  •  AntonInWien
  •   Bronze-Award
28.11.2021  (#4)
@semseru : Wenn der Installateur meint, dass es nichts besseres gibt, dann solltest du ihm einmal die Daten von einem R32 Gerät zeigen:
z.B:
https://www.daikin.at/content/dam/DACE-AT/document-library/einzelblatter/heat/Daikin%20Altherma%203.pdf
Die Dimplex hat über 4 kg Kältemittel drin, und muss deshalb jährlich überprüft werden (da >3kg). Das ist natürlich das Beste für den Installateur, da er dann weiter gut verdient.
Ein R32 Gerät, wie die Daikin, hat aber z.B. nur 1,5kg...

Wieviel Öl habt ihr in den letzten Wintern verbraucht? Da könnte man auch ungefähr abschätzen, wie stark die WPWP [Wärmepumpe] sein müsste. Wichtig ist, sie auf keinen Fall überzudimensionieren.
Wenn der Heizraum nicht allzu klein ist, könnte man eventuell auch die WPWP [Wärmepumpe] in die vorhandene Heizung einbinden, und bei hohen Minusgraden für ein paar Tage nochmal alternativ den Ölbrenner anwerfen. Spätestens nach einem Jahr wirst du dich dann wahrscheinlich vom Öl verabschieden, da du ja dann auch noch den Rauchfangkehrer einsparen kannst.
Da PV ja auch immer billiger wird, sehe ich derzeit keine vernünftige Alternative zu einer WPWP [Wärmepumpe].
Neben weiteren Sanierungsmaßnahmen (Isolierung...), kann man auch die Leistung vorhandener Heizkörper verbessern und so die VL VL [Vorlauf]-Temperatur senken. Bsp.: https://kompaktwohnung.de/frugalismus-minimalismus/pc-ventilatoren-heizung/ 

@Notausgang: Die Daten vom Heizkostenrechner sind noch mit alten R407c on/off Geräten gerechnet. Das o.a. modulierende R32-Gerät hat z.B. einen SCOP von über 3.
Ich selbst brauche mit R32 nicht einmal 30% von dem, was der Heizkostenrechner für mein Haus mit Luft-WPWP [Wärmepumpe] auswirft. Lustig finde ich auch, dass große Fensterflächen negativ bewertet werden. Bei Ug 0,5 und G-Wert von cà 60% hat man außer bei Nordfenstern selbst im Dezember und Jänner mehr Energiegewinne als Verluste...

1
  •  semseru
11.12.2021  (#5)
Hallo

Ja das habe ich auch gefragt, aber das ist lt. dem Intallateur das besste und alles andere ist nicht so gut. Und das mit dem verbieten ist anscheinden nicht so zu sehen. Hast du dazu irgendeine Webseite wo das fix steht bzw. das ich meinem Intallateur vorlegen kann ?

1
  •  semseru
11.12.2021  (#6)
Hallo

Ich glaube ich sollte hier nochmal was ergänzen. Ich habe jetzt 55 Grand Vorlauf bei meiner Ölheizung eingestellt. Aber lt. den Instalateuren die jetzt alle da waren ist das bei einer Wärmepumpe so nicht mehr nötig, weil ich ja ständig warme Heizkörper haben und nicht so wie jetzt bei der Ölheizung nur dann wenn sie einschaltet. Somit sollt ich mit 45 Grad locker auskommen.

1
  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
11.12.2021  (#7)
@semseru: bitte obige Frage beantworten (Ölverbrauch/Jahr). Nur so kann man eine vernünftige Abschätzung machen, was künftig sinnvoll ist...

1
  •  semseru
11.12.2021  (#8)
Sorry, ich benötite 2000 Liter im Jahr Öl

1
  •  semseru
11.12.2021  (#9)
bei einer beheizten Fläche von ca. 150 m²


1
  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
11.12.2021  (#10)
@semseru: 2000 Lt Öl bei 150 m² sind für ein "saniertes" u. gedämmtes Haus sehr viel. Da gibt es noch großen Verbesserungsbedarf. Wenn die Ölheizung nicht allzu alt ist, würde ich noch etwas zuwarten und vorher das Haus möglichst WPWP [Wärmepumpe]-tauglich machen.
Jetzt im Winter würde ich einmal eine Thermografie vom Haus machen, um Schwachstellen aufzuspüren. Von innen kann man auch mit einem einfachen Infrarot-Thermometer einiges aufspüren...

1
  •  semseru
11.12.2021  (#11)
sehr viel ? - du bist jetzt der erste (von ca. 10 Sachverständiger) das sagt. bei meinem Haus ist 2000 Liter Öl wenig haben die die alle gesagt. 
Ausser den Fenstern habe ich das Haus voll saniert. lt. Energieausweis  bin ich auf B
HWB-ref = 49,7 kWh/m²a

1
  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
12.12.2021  (#12)
@semseru: Wir benötigen umgerechnet weniger als 600 Lt Öl bei 186m² und 23-24° Raumtemperatur.
Sehr sachverständig dürften die "Sachverständigen" nicht gewesen sein, da man normalerweise bei einer Sanierung zuerst die Fenster tauscht, und dann die Wände dämmt, um die Rahmen der Fenster so weit wie möglich überdämmen zu können... 
Ich würde mal mit einem IR-Thermometer die Innentemperaturen am Fenster bei 0° Außentemperatur messen.
So sieht es bei uns aus:

2021/20211212554849.jpg
Die kälteste Stelle hat 20,5° !

Thermometer Bsp:
https://www.amazon.de/s?k=B01AT9TON0&mode=blended&suchen.x=0&suchen.y=0&tag=evang20-21/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Aktueller Standard bei den Fenstern ist wie oben schon erwähnt Ug 0,5 und G-Wert ~60%.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
12.12.2021  (#13)

zitat..
semseru schrieb:

sehr viel ? - du bist jetzt der erste (von ca. 10 Sachverständiger) das sagt. bei meinem Haus ist 2000 Liter Öl wenig haben die die alle gesagt. 
Ausser den Fenstern habe ich das Haus voll saniert. lt. Energieausweis  bin ich auf B
HWB-ref = 49,7 kWh/m²a

Die knapp 50kWh/m²a und 150m² passen aber nicht zusammen mit 2000l Öl, das müssten deutlich unter 1000l sein, weil 50x150=7500kWh=750l Öl, so als Faustregel.
Also entweder macht ihr euch permanent Sauna, oder die Ölheizung heizt hauptsächlich den Kamin. Oder der Energieausweis ist falsch berechnet. 

1
  •  semseru
12.12.2021  (#14)
Hallo, naja ob der Energieausweis falsch ist kann ich nicht beurteilen. Wie wir damals den Vollwärmeschutz gemacht haben, mussten wir ja einen Energieausweis erstellen lassen um zu den Förderungen zu kommen. Diese wurde ganz offizell gemacht und dann an die Behörden eingereicht. 
Ich habe damals das Haus mit 12 cm EPS Platten gedämmt. Fenster sind und waren damals noch gut. Den Dachboden habe ich mit 15 cm Styropo und 12 cm Steinwolle gedämmt.
Nach dieser Sanierung kam ich auf einen Wert von 72,7 kWh/m²a ohne Fenstertausch.
Dieser Wert steht auf einen anderem Dokument das wir gerade gefunden haben

Leider wurde damals alles von meinem Vater gemacht und den kann ich nicht mehr Fragen wühle ich mich gerade durch alte Unterlagen.

1
  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
13.12.2021  (#15)
Eine Thermografie würde die Schwachstellen zeigen...

1
  •  semseru
15.12.2021  (#16)
ja, das kann ich dann auch noch mache. Aber jetzt geht es mal um eine Wärmepumpe.
Und da habe ich meine Entscheidung getroffen, es wird eine, da mir alle versichern das dies die beste Lösung für mich ist.

1
  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
18.12.2021  (#17)

zitat..
semseru schrieb: es wird eine, da mir alle versichern das dies die beste Lösung für mich ist.

Welche wird es werden?


1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: [Gelöst] Einfahrt Schottern?