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Dampfbremse bei Sanierung

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  •  Klompo
14.12.2021 - 1.2.2022
7 Antworten | 4 Autoren 7
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Liebes Forum,
wir sanieren derzeit ein EFH aus den 60ern, und wollten den derzeitigen Plan bzgl. Dampfbremse zum unbeheizten Dachboden hier nochmal gegenchecken. Das Haus liegt in der Südsteiermark, es ist mit keinen extremen Kältebelastungen zu rechnen.

Das Hauptdach wurde vor ca. 15 Jahren schonmal gemacht (Prefa-Dach, Kaltdach).

Die Dachschräge im OG wird mit ausgebaut, hier wird folgender Aufbau gemacht:
Dachdeckung Alu
Dachschalung 2,4cm
Konterlattung 5cm
Unterdachbahn
Kaltdachschalung 2,4cm
Sparren und Aufdopplung 22cm, dazwischen Mineralwolle
Dampfbremse
Heraklith BM 5cm
Innenputz

Der Kniestock wird außen mit EPS gedämmt. Innen wird 5cm Mineralwolle und die Dampfbremse bis zum Boden gezogen und es kommt darauf auch Heraklith 5cm.

An der letzten Geschoßdecke würden wir in den Schlafräumen Kühlelemente für die PC-Funktion der Wärmepumpe anbringen (Trockenbau) bzw. die Decke leicht abhängen, um eine Installationsebene zu haben. Der Plan wäre also, die Dampfbremse innen direkt am alten Putz zu verlegen und an die DB der Dachsschräge anzubingen, da sie danach sowieso verbaut wird. Am Dachboden liegt bereits 10cm Mineralwolle, die würden wir auf eine neu aufgebrachte Dämmung zusätzlich wieder auflegen. Aufbau wäre insgesamt wie folgt, wieder außen nach innen:
Dachbodendämmung Mineralwolle 10cm
Dachbodendämmung Holzfaserplatten 14cm (oder EPS?), dazwischen Zangen Fichte
Heraklith 3cm
Innenputz 1cm
Dampfbremse
Lattung/Deckenkühlung oder Luft/Installationsebene 7-10cm
GK Untersicht

Im OG befindet sich auch ein Badezimmer (Dusche, Badewanne und Sauna). 
Ich nehme nicht an, dass wir hier mit Feuchtigkeit Probleme bekommen könnten, oder? Wie sollten wir um die bestehende Dachbodenluke vorgehen? Der Spitzboden wird nicht benutzt. Ich hätte geplant, eine zusätzliche überdämmte Klappe, überlappend mit der Dachbodendämmung, über die Luke einzubauen.

Hier noch der Schnitt:


2021/20211214715314.jpg

Vielen Dank für euer Feedback. Wir haben einfach panische Angst vor Feuchtigkeit und möchten daher das Vorhaben vom Planer nochmal gegenchecken (2. Meinung von Statiker, ebenfalls BM: sollte kein Problem sein).

  •  Klompo
15.12.2021  (#1)
Nachtrag: Dampfbremse würden wir dann erst nach Innenputz und Estrich machen, vor der abgehängten Decke.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
19.12.2021  (#2)
Ich hab es jetzt 3x gelesen und bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob ich es richtig verstehe (Reihenfolge der Lagen). Aber steck doch deine Aufbauten einfach in ubakus.de, dann kannst du den Aufbau selber prüfen.

zitat..
Klompo schrieb: Ich nehme nicht an, dass wir hier mit Feuchtigkeit Probleme bekommen könnten, oder?

Wenn die Feuchtewerte nur kurzfristig überschritten werden, dann sollte das kein Problem sein. Man könnte im Zuge des Umbaus über den Einbau einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nachdenken.

zitat..
Klompo schrieb: Wie sollten wir um die bestehende Dachbodenluke vorgehen?

Die Luke muss genauso gedämmt sein und VOR ALLEM nach unten luftdicht schließen, sonst bekommst du massive Feuchteprobleme. Es gibt dazu bereits einige threads hier, suche einfach nach 'Minka' ...


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  •  Deep
22.12.2021  (#3)
Darf ich fragen warum die Dampfbremse ganz bis zum Boden gezogen wird?

Welche Dampfbremse nimmst du? Ich frage da ich gerade ein ähnliches Thema habe.

LG

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  •  Klompo
25.12.2021  (#4)
Sorry für die späten Antworten. 
Ja, die Reihenfolge passt so. Die Dampbremse soll innen auf den bestenden Altputz und unter die abgehängte Decke.

Die u-Wert Berechnung schaut gut aus, wollte das aber noch von erfahrenen Dritten gegenchecken lassen. Daher das Thema hier.

Die Dampfbrems (und die Dämmung, obwohl außen ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] kommt) ziehen wir mit runter, weil der Kniestock nicht hoch ist und hier ein Metallwinkel die Pfette hält, der sowieso versteckt werden muss.

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
26.12.2021  (#5)
Bei dampfdichter Aludeckung muß ohnehin für entsprechende Belüftung gesorgt werden.
Eine gemauerte Wand muß nicht zusätzlich mit einer Dampfbremse versehen werden-
es genügt, die Fußpfette abzudichten, ggf zu ummanteln und die Dampfbremse unterhalb einzuputzen.
Generell sind kapillare,sorptionsfähige Flächen positiv, um Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und zwischenzuspeichern. 
Andreas Teich 


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  •  Klompo
11.1.2022  (#6)
Der unausgebaute Dachboden ist gut belüftet und das Kaltdach ist auch hinterlüftet, das sollte passen.
Ich würde nun die Dachschräge und den Kniestock im OG (Dampfbremse hinter Heraklith bereits drinnen) verputzen und dann vor dem Abhängen der Decke noch eine Dampfbremsfolie innen auf die Decke am fertigen Putz anbringen. Auf der Decke ist großteils schon ein alter Putz, der ausgebessert wird. 
Dann ist die Dampfbremsfolie der Schräge zwar nicht direkt an die der Decke angeschlossen, aber wenn die 10cm runter gezogen wird sollte es trotzdem kein Problem geben, oder?

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
1.2.2022  (#7)
Wenn die oberste Geschoßdecke nach oben hin diffusionsoffen ausgeführt und der Raum darüber gut gelüftet ist gibts ohnehin keine Feuchtigkeitsprobleme.
Die Dampfbremsen entweder feuchtevariable oder mit Sd-Werten von 2-4 m vorsehen, um Rückdiffusion bei wärmeren Außentemperaturen zu ermöglichen.

Die zusätzliche Innendämmung, Dampfbremse und Heraklithplatten bei den Drempelwänden hätte ich mir erspart- feuchtetechnisch unproblematischer sind kapillare Bau- und Dämmmaterialien und Oberflächen.

Andreas Teich

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