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Carport/Terrassendach Fichte unbehandelt

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  •  philmo
5.1. - 11.1.2022
9 Antworten | 7 Autoren 9
9
Hallo!

Hat wer Langzeit-Erfahrung mit einem Carport bzw. Terrassenüberdachung aus unbehandelter Fichte? 
Bei der Terrasse wäre das in Kombination mit einem Glasdach, beim Carport mit Flachdach ohne Dachüberstand.

Sollte man den Aufpreis auf Lärche zahlen oder funktioniert das auch mit Fichte gut? Im Internet findet man ja eher nur Hinweise dass Fichte unbedingt mit Holzschutz behandelt werden muss. Der Aufpreis auf Lärche wäre für Carport und Terrassendach mit 3800 Brutto ziemlich happig. 

Ein Zimmerer meinte er würde trotzdem einen transparenten Bläueschutz auftragen. Ich bin da eher skeptisch. Laut dem was ich gefunden habe muss Bläueschutz mit Lasur überstrichen werden weil es sonst nach ein paar Wochen sowieso ausgewaschen ist?

Ich würde mich sehr freuen falls mir hier jemand mit seinen Erfahrungen weiterhelfen kann. Fotos von unbehandelter Fichte nach > 10 Jahren wären auch sehr interessant.

LG
Philipp

  •  atma
  •   Gold-Award
5.1.2022  (#1)
Wie lange sollen das carport sowie die Überdachung halten? 
Ich würde da immer zur Lärche greifen, weil das Holz einfach länger hält und du keine Bedenken haben musst wenn es nicht gestrichen ist. 
wenn es nur eine Übergangslösung für zb 10 Jahre sein soll, dann kann man das schon auch mit Fichte machen.


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
5.1.2022  (#2)
Das Carport meiner Eltern aus Fichte (auch ohne Dachüberstand) ist etwa 20 Jahre alt, da tut sich bisher nix. Völlig unbehandelt. 

1
  •  altenberg
  •   Gold-Award
5.1.2022  (#3)
Carport auch Fichte, zwar gestrichen, aber mit "Wetterschutzrand" - siehe Foto Nr. 12
http://www.ludersdorf.at/blog/2011/04/aufstellen-carport-tag-2/

bzw. hier noch die Verblechung:

http://www.ludersdorf.at/blog/2011/05/carport-bekiesen/

Wenn wirs nicht gestrichen hätten wäre es halt vergraut.

Fotos von Terrasse nach ca. 4 Jahren (Fichte mit irgendwas durchsichtigem gestrichen)
http://www.ludersdorf.at/blog/2015/07/sonnenschutz-terrasse/

Bei den bewitterten Stellen ist die Fichte vergraut.

1


  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
5.1.2022  (#4)
Ich kann morgen ein Foto machen. 

1
  •  peterT1
  •   Gold-Award
5.1.2022  (#5)
Nachdem Carport und Terrassendach ja ein Dach bekommen und das Holz somit nicht frei bewittert ist, ist Fichte genauso haltbar wie Lärche. Einzig bei Säulen, welche ab und zu Regen abbekommen, muss man bei Fichte nach Jahrzehnten wohl nachbessern. 

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  •  Warrender
  •   Bronze-Award
5.1.2022  (#6)

zitat..
peterT1 schrieb:

Nachdem Carport und Terrassendach ja ein Dach bekommen und das Holz somit nicht frei bewittert ist, ist Fichte genauso haltbar wie Lärche. Einzig bei Säulen, welche ab und zu Regen abbekommen, muss man bei Fichte nach Jahrzehnten wohl nachbessern.

Bei meiner Terrassenüberdachung hat der Spengler die Säulen in Aluminium verpackt. Die Kosten hielten sich in Grenzen. Die Bleche habe ich pulverbeschichten lassen, damit sie etwas wiederstandsfähiger sind. 


1
  •  philmo
11.1.2022  (#7)
Vielen Dank für eure Antworten.

zitat..
MalcolmX schrieb: Ich kann morgen ein Foto machen.

Das wäre sehr interessant. Wie liegt das Carport? Bekommt das auch viel Sonne ab?


zitat..
Warrender schrieb: Bei meiner Terrassenüberdachung hat der Spengler die Säulen in Aluminium verpackt.

Das ist halt nicht mein Ziel. Optisch ist schon Holz erwünscht, sonst wäre es wohl einfacher (und billiger) die Stützen gleich aus Aluminium zu machen.

Ich hab mir nun vorerst folgenden Kompromiss ausgedacht: Die Terrassenüberdachung ist auf der Südseite, hat einen Dachüberstand und bekommt viel Sonne ab. Das Holz ist also gut vor Feuchtigkeit geschützt bzw. kann diese gut wegtrocknen. Ein Vergrauen der Dachkonstruktion würde auch gut zu den ohnehin grau werdenden Terrassendielen passen. Weiters würde die Vergrauung wohl hauptsächlich wegen der Sonne entstehen und nicht wegen Pilzen, was offensichtlich zu einem schöneren Ergebnis führt, eher grau statt schwarz fleckig. Diese würde ich also in Fichte unbehandelt machen.

Das Carport befindet sich auf der gegenüberliegenden Nordseite, muss also nicht unbedingt optisch gleich aussehen. Wegen Nordseite und Hanglage bzw. angrenzendem Wald bekommt dieses je nach Jahreszeit wenig bis im Winter gar keine Sonne ab. Dachüberstand gibt es auch keinen. Zusätzlich gibt es nordseitig in der Nähe einen Bach. Hier ist ein unschöner Pilzbefall wohl wahrscheinlicher daher werde ich dieses mit einer möglichst natürlich aussehenden Lasur streichen.

Klingt das nach einem guten Plan?


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
11.1.2022  (#8)

zitat..
philmo schrieb:

Vielen Dank für eure Antworten.

──────
MalcolmX schrieb: Ich kann morgen ein Foto machen.
───────────────

Das wäre sehr interessant. Wie liegt das Carport? Bekommt das auch viel Sonne ab?

──────
Warrender schrieb: Bei meiner Terrassenüberdachung hat der Spengler die Säulen in Aluminium verpackt.
───────────────

Das ist halt nicht mein Ziel. Optisch ist schon Holz erwünscht, sonst wäre es wohl einfacher (und billiger) die Stützen gleich aus Aluminium zu machen.

Ich hab mir nun vorerst folgenden Kompromiss ausgedacht: Die Terrassenüberdachung ist auf der Südseite, hat einen Dachüberstand und bekommt viel Sonne ab. Das Holz ist also gut vor Feuchtigkeit geschützt bzw. kann diese gut wegtrocknen. Ein Vergrauen der Dachkonstruktion würde auch gut zu den ohnehin grau werdenden Terrassendielen passen. Weiters würde die Vergrauung wohl hauptsächlich wegen der Sonne entstehen und nicht wegen Pilzen, was offensichtlich zu einem schöneren Ergebnis führt, eher grau statt schwarz fleckig. Diese würde ich also in Fichte unbehandelt machen.

Das Carport befindet sich auf der gegenüberliegenden Nordseite, muss also nicht unbedingt optisch gleich aussehen. Wegen Nordseite und Hanglage bzw. angrenzendem Wald bekommt dieses je nach Jahreszeit wenig bis im Winter gar keine Sonne ab. Dachüberstand gibt es auch keinen. Zusätzlich gibt es nordseitig in der Nähe einen Bach. Hier ist ein unschöner Pilzbefall wohl wahrscheinlicher daher werde ich dieses mit einer möglichst natürlich aussehenden Lasur streichen.

Klingt das nach einem guten Plan?

Ich weiß nicht wo diese Infos teilweise herkommen (wahrsch. von Verkäufern die ihre "Holzschutz"-Produkte anbringen wollen) aber hier mal ein paar Klarstellungen:

1) Holz, egal welches, muss abtrocknen können und Wasser muss abrinnen, sollte sich also nirgends sammeln, schon gar nicht in irgendwelchen schlecht belüftenden Ecken.
Ob hier Sonne dazukommt oder nicht ist eig. zweitrangig, ein bisschen hilft sie da sie die Konstruktion und die Umgebung herum schneller wärmt und somit Feuchte schneller aufgenommen und abgelüftet wird.
Bei Stellen wie z.B. Säulen wo Regen dran kommt und abrinnt hält Lärche länger ja, ABER:
Wie viel länger weiß keiner und bis die Fichten-Säule auszutauschen ist vergeht auch viiiiiel Zeit.
Liegt wo ein Mangel vor (z.B. lange stehendes Wasser) dann ist auch die Lärche bald mal hinüber.
(Meine ganze Haus-Hälfte steht übrigens auf Fichten-Stehern)

2) Trifft Sonne auf frisches Holz dunkelt es nach. Zuerst wird es ziemlich schnell nach einem Jahr "nussig-braun" bis es nach vielen vielen Jahren dann Richtung dunkelbraun geht.

3) Bekommt Holz Wasser ab bzw. wird es bewittert dann wird es genau AN DIESEN Stellen schwarz (Fichte) bzw. grau (Lärche).
Das ist dann eine Frage des Geschmacks: Eine abgewitterte graue Lärche sieht halt etwas "edler" aus als schwarze Fichte.

4) Ein Pilz-Befall ist bei einer frei stehenden Konstruktion eig. ausgeschlossen - außer es wurde schadhaftes und nicht korrekt eingeschlägertes und getrocknetes Holz verbaut...
...und sollte das der Fall sein würde dieser evtl. auftretende Pilz bei freier Bewitterung und Sonne schnell wieder verschwinden.
Solche Probleme hat man eher nur IM Haus (z.B. Dachstuhl) mit hoher Feuchtezufuhr die dann nicht weg kann.
Und: Der Bach daneben ist hier wirklich komplett egal 😉 der verwandelt die Nordseite deswegen auch nicht in ein Subtropen-Klima.

Wald, keine Sonne, ect. sehe ich beim Carport nicht als das Problem, eher der fehlende Dachüberstand. Dadurch wird es einfach mehr bewittert wodurch es auch schneller abwittert.
Es wird trotzdem laaaange halten, man muss aber damit rechnen das es dann meistens aus optischen Gründen weggefetzt wird 😆

Wenn man doch zu viel Zeit hat und zum streichen anfängt gut informieren:
Es gibt Produkte mit dem man das Holz von Anfang an gleichmäßig vergrauen lassen kann, zwecks der Optik.
Man kann es ölen damit es HELLER bleibt (UV-Schutz) und durch die Sättigung etwas länger hält - dort wo Regen hinkommt wird es trotzdem grau/schwarz.
Vorteil: Man kann damit jederzeit aufhören.

Und man kann natürlich "klassisch" Streichen: Einheitliche Optik und etwas besserer Schutz durch versiegeln der Oberfläche.
Nachteil: Muss immer wieder gemacht werden, hört man auf fängt der Lack an abzublättern.
...und man vernichtet die wunderbare Natürlichkeit des Holzes...

1
  •  Puitl
  •   Silber-Award
11.1.2022  (#9)
Auf diesem Foto sieht man eig. schon viel - ist Fichte 5 Jahre alt:
- Voll im Regen
- vor Regen geschützt und nur unten angespritzt
- nicht mehr gestrichene Hütte, Lack platzt ab


2022/20220111371203.jpg

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