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Schlüsselfertig oder selber organisieren?

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  •  lilela
2.3. - 4.3.2022
17 Antworten | 9 Autoren 17
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20
Liebe Forumsmitglieder!
Wir sind grade am Einholen von Angeboten für unser Haus.
Natürlich wärs uns am liebsten, es Schlüsselfertig zu nehmen, aber das ist halt eine Kostenfrage.
Daher meine Frage an euch: wie viel % kann man sich sparen, wenn man das Ausbauhaus beauftragt und den Rest dann selbst an Firmen vergibt und organisiert?

Danke im Voraus!
LG

  •  Amateur
  •   Bronze-Award
2.3.2022  (#1)
Ich hatte zwei SF Angebote im Vorfeld. Aufgrund der hohen Preise bei SF haben wir dann in Einzelvergabe alles durchgezogen.

Sind bis auf ein paar Kleinigkeiten fast durch. Teilweise in Eigenregie bestimmte Arbeiten ausgeführt. Dadurch ist aber doch einiges an Kapital frei geworden und wir konnten etwas hochwertiger bauen (Bspw. sind 90% der Möbel vom Tischler).

Wenn ich den Vergleich ziehe, dann sind wir um rund 30% günstiger gekommen. 

Heizung, Sanitär, Elektrik, Erdarbeiten, Dachstuhl, Spengler, Fenster usw. kommt man bei Einzelvergave weit billiger.

Nachteil: Es ist mühsam. Es geht ordentlich viem Zeit drauf. 

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  •  lilela
3.3.2022  (#2)
Danke - also 30% günstiger, obwohl ihr hochwertiger gebaut habt?

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
3.3.2022  (#3)
Hi
nur so ein Tip nebenbei, Freunde von uns hatten einen Baukoordinator (nicht verwechseln mit Baustellenkoordinator), der hat ihnen die Ausschreibungen gemacht, die Ausführung überwacht, alles koordiniert etc. Sie ham massiv gebaut..

Hat einen gewissen Prozentsatz vom dadurch eingesparten Betrag verrechnet.

lg Wolfgang

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  •  Florian93
3.3.2022  (#4)

zitat..
Amateur schrieb:

Dadurch ist aber doch einiges an Kapital frei geworden und wir konnten etwas hochwertiger bauen (Bspw. sind 90% der Möbel vom Tischler).

Das Beispiel mit dem Tischler kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben teilweise auch Möbel vom Tischer und das eigentlich zu sehr ähnlichen Preise wie wenn man das ganze bei den normalen Möbelhäusern kauft. Dafür maßgeschneidert und hochwertiger, aber es musste kein zusätzliches Kapital dafür frei werden.


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  •  peepgame
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#5)
30 % günstiger halte ich für nicht realistisch.

10-15 % ja. Wir haben alles selber vergeben/koordiniert, haben unser Planbudget erreicht bzw. leicht überschritten.

Selber vergeben ist hart. Sehr hart. Da muss man viel Zeit und Nerven mitbringen. Insb. wenn man auch selber noch viel anpacken will, was ja eigentlich ein Hauptgrund sein sollte, warum man nicht schlüsselfertig baut. Die Zeit die man selber reinsteckt darf man wohl nicht rechnen.

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#6)
@lilela habt ihr zeitlich Druck?

Wenn ja dann bedenke ...

zitat..
peepgame schrieb:
Selber vergeben ist hart. Sehr hart. Da muss man viel Zeit und Nerven mitbringen. Insb. wenn man auch selber noch viel anpacken will, was ja eigentlich ein Hauptgrund sein sollte, warum man nicht schlüsselfertig baut.

... und zusätzlich musst du auch noch alle Gewerke aufeinander zeitlich abstimmen.

Das würde ich auch mitüberlegen.


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  •  ds50
  •   Silber-Award
4.3.2022  (#7)
Ich glaub am meisten mißfällt mir bei den Schlüsselfertig Angeboten, daß die Ausstattung meist vorgegeben wird, und eine Anpassung an eigene Wünsche höchstwahrschl. recht mühsam ist. Wir haben soviele Dinge ins Haus eingebaut, welche derzeit noch sicher nicht Standard in so einem Angebot sind. Natürlich ist es verlockend, quasi nix tun zu müssen und nur einzuziehen, aber da hab ich dann halt wsl nicht solche Dinge wie RGK RGK [Ringgrabenkollektor], modulierende WP WP [Wärmepumpe], Smart Home, Lehmputz 😁 + Naturstein, Parkett statt Laminat, vernünftig ausgelegte FBH FBH [Fußbodenheizung] / WH / BKA, fette PV, ZSA mit Schlaucheinzug, 1000000 Steckdosen und LAN Dosen, usw usf. drinnen. Wenn ich das ganze dazuzähl, was wir zugegebener Maßen im Tausch mit enorm viel Zeit bei unserem Haus dabei haben, wäre das schlüsselfertig Angebot wohl wirklich unbezahlbar.

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#8)

zitat..
ds50 schrieb: Natürlich ist es verlockend, quasi nix tun zu müssen und nur einzuziehen, aber da hab ich dann halt wsl nicht solche Dinge wie RGK RGK [Ringgrabenkollektor], modulierende WP WP [Wärmepumpe], Smart Home, Lehmputz 😁 + Naturstein, Parkett statt Laminat, vernünftig ausgelegte FBH FBH [Fußbodenheizung] / WH / BKA, fette PV, ZSA mit Schlaucheinzug, 1000000 Steckdosen und LAN Dosen, usw usf. drinnen.

Das ist natürlich ein Punkt, aber zumindest bei unserem Anbieter wären diese Dinge möglich gewesen. Wird halt dann entsprechend teurer, das ist klar.

Ihr mit euren 100000 Steckdosen immer... 🤪 Wir haben gefühlt sogar zu viel (vor allem in der Küche). Wir waren halt bislang Altbau "verwöhnt" (so etwa 2 Steckdosen pro Raum), daher leben wir nun mit 51 Steckdosen im Haus in purem Luxus 😂


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  •  ds50
  •   Silber-Award
4.3.2022  (#9)
Und ich könnt schon wieder nachstemmen, hat mir die Regierung aber verboten. 🤣

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  •  Amateur
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#10)
@peepgame: Was heißt unrealistisch?? Wenn man sich anstrengt und Zeit opfert, geht das. Es geht noch mehr.

Die 30% sind mein Wert, denn ich rechnerisch darstellen kann. 

Ich hätte mir noch mehr sparen können, wäre ich damals schlauer gewesen.

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  •  peepgame
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#11)
Gu Aufschlag ist meiner Information nach üblicherweise so im Prozentbereich 10-15 %. Alle weiteren Ersparnisse haben ja dann nix mehr mit Eigenvergabe sondern Eigenleistung zu tun. Ich fand die Eigenvergabe anstrengender als die Eigenleistung... Habe aber relativ viel gemacht was einfachere Handwerksarbeiten angeht.

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  •  Amateur
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#12)
Gu Aufschlagt ist das was der Gu draufschlägt und nicht 10 bis 15%. Hätte ich eine Baufirma und würde aktuell, oder bessergesagt die letzten 2-3 Jahre, 10-15% draufschlagen, wäre ich vermutlich dämlich.

Ich sage das nicht nur so. Ich hatte auch ein belagsfertig Angebot mit Fenster, Heizung und Elektro. Bei diesen Gewerken war der Aufschlag irritant hoch. 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.3.2022  (#13)

zitat..
Amateur schrieb:

@peepgame: Was heißt unrealistisch?? Wenn man sich anstrengt und Zeit opfert, geht das. Es geht noch mehr.

Die 30% sind mein Wert, denn ich rechnerisch darstellen kann. 

Ich hätte mir noch mehr sparen können, wäre ich damals schlauer gewesen.

Halt mit einem schlechten GU Angebot als Ausgangsbasis.
Die Sachen die mein BM mit angeboten hätte wären so in dem Rahmen 10-15% gewesen.
Manchmal werden die GUs aber auch unverschämt...

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  •  Amateur
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#14)
Hat der GU dir seine Nachunternehmer vorher genannt? Hast du bei denen dir ein Angebot eingeholt? 

Nur so kannst feststellen was Sache ist. Alles andere ist nur Glaube.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.3.2022  (#15)
Ja das stimmt natürlich,  aber einen gewissen Preisspiegel hatten wir dann letztlich schon. Also beim Dach weiß ich zB welche Zimmerei es wäre, und da würden wir selber keinem besseren Preis kriegen... ist ja letztlich auch wurscht wieviel man genau spart,  ich glaub mit der Grundformel Selbstvergabe=billiger aber auch Zeitaufwand sind alle einverstanden,  Rest hängt eh von den individuellen Gegebenheiten ab.

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  •  passra
  •   Gold-Award
4.3.2022  (#16)
Selbst ausschreiben bedingt halt auch, das man Willens und fähig ist, sich in die ganzen Themen auch selbst einarbeitet, dafür aber auch hinterher genau weiß, was man bekommt und warum.

Beim GU vertraut man halt auf das, was man vorgesetzt bekommt, jede Änderung kostet kräftig Aufpreis. Somit zahlt am Ende einiges mehr und ist hinterher gerne mal enttäuscht über die Qualität, die man für dieses mehr an Geld bekommen hat...

Gerade technische Themen wie !!!Heizung!!!, Elektrik und Lüftung sind da sehr anfällig für Billig-Ausführungen zu Lasten des Bauherrn bzw. dessen Betriebskosten.
Speziell DAS würde mich beim GU-bauen extrem stören und wäre für mich Grund genug, mindestens diese Gewerke selbst zu vergeben.

4
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.3.2022  (#17)
Sehe ich auch so.
Estrich,  Innenputz Dach und so hätte ich auch ohne Bauchweh mit den Baumeisterarbeiten vergeben, hat sich aber nicht ergeben...

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