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Versickerung auf Eigengrund/ Sickerbohrung

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  •  dreibier
6.4. - 19.5.2022
16 Antworten | 8 Autoren 16
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Hallo Leute,

wir haben im August mit unserem Neubau begonnen und stehen vor einer etwas verzwickten Situation: die im Baubescheid vorgeschriebene "Versickerung auf Eigengrund" ist aufgrund Lehmbodens de facto unmöglich. Eine Einleitung in den Schmutzwasserkanal ist verboten und einen Mischwasser- bzw. Regenwasserkanal gibt es (in leistbarer Reichweite) nicht. Damit ist weder eine vertikale noch horizontale Ableitung der Wässer möglich.

Aktuell scheint für mich nur noch eine Sickerbohrung, also eine Bohrung bis zu einer sickerfähigen Schicht, eine Lösung zu sein. Hat das jemand von euch umgesetzt bzw. Erfahrungen damit? Funktioniert eine Sickerbohrung immer oder kann die teure Bohrung auch ein Schuss in den Ofen sein? Ich bin natürlich auch offen für andere Lösungsvorschläge emoji

Schon mal vielen Dank für eure Hilfe,
dreibier

  •  tomsl
  •   Bronze-Award
6.4.2022  (#1)
Zur Sickerbohrung kann ich leider nix sagen, allerdings würde ich bei der Gelegenheit einen großen Regenwassertank vergraben.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
6.4.2022  (#2)
Wir haben dasselbe Thema aber bei mir ist die Sickerbrunnen Bohrung noch VOR Baubewilligung zu erbringen.

Teure Geschichte. Mit gedrosselt Zulauf. 
Kleines Grundstück, Lehmboden.

Risiko hast immer - weil Felsen oder nicht sickerfähige Schichten da unten sein können. 
Und du musst einen Sickernachweis sicher auch erbringen. 
Uns kostet das im Vollausbau mit Brunnen locker 20k. 
Ohne das ist kein Bau möglich. Regenwasserkanal haben wir keinen. Sickerschächte sind unzulässig. Zisternen auch (können überlaufen). Kiesrigol nicht ausreichend.

Ich müsste dann alles canceln - Haus, Bank... Derzeit hat der Brunnenbauer das Thema, nicht zu wissen, wie er überhaupt in die Straße kommt mit dem Gerät... 


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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
6.4.2022  (#3)
Hi

zitat..
dreibier schrieb: die im Baubescheid vorgeschriebene "Versickerung auf Eigengrund" ist aufgrund Lehmbodens de facto unmöglich.

Warum?
Wie habts  das festgestellt?
Welche Heizung bekommts?

Lg Wolfgang


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
7.4.2022  (#4)
Habt ihr (wegen Lehmboden) eine Rammsondierung gemacht wie stark diese Schichten sind?

Wir haben gestern unseren Sickerschacht gesetzt und sehr viel mehr als lehmiger Sand ist auch nie gekommen, aber mit Sandlinsen dazwischen,  das reicht laut Geologe.

Will ich auch hoffen, denn es war schon ein riesiges Loch.


2022/20220407968210.jpg

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  •  dreibier
7.4.2022  (#5)
@kraweuschuasta 
Festgestellt haben wir das während der Bauphase noch vorm Hinterfüllen. Nach ein bisserl Regen ist das Wasser rund um den Keller sofort kniehoch gestanden und ohne Abpumpen auch nicht wieder verschwunden. Beim Ausheben der Baugrube wurde auch ersichtlich dass wir an einigen Stellen Schichtenwasser haben, also unterirdische Rinnsale. Wir stehen in leichter Hanglage: oberbei, unterbei und einmal seitlich sind wir von Nachbarhäusern umgeben. Ich trau mir nicht da jetzt einfach einen Sickerschacht setzen, den ich ohne Abpumpen nicht wieder leer bekomme (was das nächste Problem wäre: wohin soll ich das Wasser abpumpen?) oder der im schlimmsten Fall das Nachbarhaus unterbei konstant "unterspült". Heizung wird klassische Luft-Wärme-Pumpe.

@­MalcolmX 
Rammsondierung haben wir nicht gemacht, Geologe habe ich leider keinen bei der Hand.

Falls ihr euch fragt wie die Nachbarn das gelöst haben: das wollte mir keiner so eindeutig beantworten. Nachdem die alle schon vor >30 Jahren gebaut haben, habe ich die Vermutung dass die alle in den Schmutzwasserkanal einleiten. Früher war das wahrscheinlich einfach wurscht und wir sind als letzte Parzelle "die Angeschmierten". Den letzten beissen die Hunde 😬

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  •  Avenger85
7.4.2022  (#6)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Habt ihr (wegen Lehmboden) eine Rammsondierung gemacht wie stark diese Schichten sind?

Wir haben gestern unseren Sickerschacht gesetzt und sehr viel mehr als lehmiger Sand ist auch nie gekommen, aber mit Sandlinsen dazwischen,  das reicht laut Geologe.

Will ich auch hoffen, denn es war schon ein riesiges Loch.

Ah, die RGK RGK [Ringgrabenkollektor] im Hintergrund ^^ stehen bei mir auch gerade auf der Baustelle. 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
7.4.2022  (#7)
Heute sind sie schon in der Erde großteils :)

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
7.4.2022  (#8)
Bei mir kommt morgen der Brunnenbauer - bald wissen wir, wie es aussieht mit der Versickerung

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
8.4.2022  (#9)
Hi

zitat..
dreibier schrieb: Nach ein bisserl Regen ist das Wasser rund um den Keller sofort kniehoch gestanden und ohne Abpumpen auch nicht wieder verschwunden.

Das schreit förmlich nach einem Profi mit Versickerungstests etc. Alles Andere ist Pfusch bzw. Raten.

Wenn Du eh a WP WP [Wärmepumpe] willst und aufgraben mußt, was spricht gegen en RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit Versickerungsgraben?

Nur so als Denkanstoß...

LG




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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
8.4.2022  (#10)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Bei mir kommt morgen der Brunnenbauer - bald wissen wir, wie es aussieht mit der Versickerung

Daumen gedrückt...

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
8.4.2022  (#11)

zitat..
MalcolmX schrieb: Heute sind sie schon in der Erde großteils :)

Versickerung über RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wirst sicher auch am Plan haben 😊😉

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  •  Deep
18.5.2022  (#12)

zitat..
dreibier schrieb:

@kraweuschuasta 
Festgestellt haben wir das während der Bauphase noch vorm Hinterfüllen. Nach ein bisserl Regen ist das Wasser rund um den Keller sofort kniehoch gestanden und ohne Abpumpen auch nicht wieder verschwunden. Beim Ausheben der Baugrube wurde auch ersichtlich dass wir an einigen Stellen Schichtenwasser haben, also unterirdische Rinnsale. Wir stehen in leichter Hanglage: oberbei, unterbei und einmal seitlich sind wir von Nachbarhäusern umgeben. Ich trau mir nicht da jetzt einfach einen Sickerschacht setzen, den ich ohne Abpumpen nicht wieder leer bekomme (was das nächste Problem wäre: wohin soll ich das Wasser abpumpen?) oder der im schlimmsten Fall das Nachbarhaus unterbei konstant "unterspült". Heizung wird klassische Luft-Wärme-Pumpe.

@­MalcolmX 
Rammsondierung haben wir nicht gemacht, Geologe habe ich leider keinen bei der Hand.

Falls ihr euch fragt wie die Nachbarn das gelöst haben: das wollte mir keiner so eindeutig beantworten. Nachdem die alle schon vor >30 Jahren gebaut haben, habe ich die Vermutung dass die alle in den Schmutzwasserkanal einleiten. Früher war das wahrscheinlich einfach wurscht und wir sind als letzte Parzelle "die Angeschmierten". Den letzten beissen die Hunde 😬

Hallo Dreibier!
Wir haben anscheinend sehr ähnliche Bedinungen. Wie viel Dachfläche habt ihr? Hast du schon eine Lösung?

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  •  Deep
18.5.2022  (#13)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Habt ihr (wegen Lehmboden) eine Rammsondierung gemacht wie stark diese Schichten sind?

Wir haben gestern unseren Sickerschacht gesetzt und sehr viel mehr als lehmiger Sand ist auch nie gekommen, aber mit Sandlinsen dazwischen,  das reicht laut Geologe.

Will ich auch hoffen, denn es war schon ein riesiges Loch.

@­MalcolmX :
Wie sind die ersten Erfahrungen mit deinem Schacht? Bleibt das Wasser stehen?
Wie groß/tief war das Loch?

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
18.5.2022  (#14)
Es ist noch nix angeschlossen,  wir sind ja mitten im Rohbau.

Im Herbst kann ich mehr sagen.

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  •  dreibier
19.5.2022  (#15)
Hallo Deep,

wir haben eine Dachfläche von 216m², mit Zufahrt/Vorplatz kommen wir auf rund 275m² zu entwässernde Fläche. Meine Behelfslösung lautet: große Retentionszisterne mit gedrosseltem Überlauf in Rigolversickerung. Die Rigolversickerung ist ein unterirdischer Graben gefüllt mit Schotter, den wir über die gesamte Breite des Grundstückes anlegen (rund 25m). Alles wird überdimensioniert ausgeführt, dann wird das hoffentlich funktionieren. Das Zisternenwasser verwenden wir für die Gartenbewässerung.

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  •  Deep
19.5.2022  (#16)

zitat..
dreibier schrieb:

Hallo Deep,

wir haben eine Dachfläche von 216m², mit Zufahrt/Vorplatz kommen wir auf rund 275m² zu entwässernde Fläche. Meine Behelfslösung lautet: große Retentionszisterne mit gedrosseltem Überlauf in Rigolversickerung. Die Rigolversickerung ist ein unterirdischer Graben gefüllt mit Schotter, den wir über die gesamte Breite des Grundstückes anlegen (rund 25m). Alles wird überdimensioniert ausgeführt, dann wird das hoffentlich funktionieren. Das Zisternenwasser verwenden wir für die Gartenbewässerung.

Alles klar, so ähnlich werde ich es auch machen. 25m Länge ist halt nicht ohne was da an Schotter reingeht. Ich denke über so Tunnelprofile nach. Die sind denke ich etwas günstiger...

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