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Luftdürchlässe in Inntentüren bei KWL

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  •  tjet
17.5. - 18.12.2022
30 Antworten | 13 Autoren 30
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Hallo!

Wir bekommen bei unserem Neubau (Fertigstellung Ende des Jahres) auch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. In gewissen Räumen (Bad, WC, Küche, etc.) wird die Luft abgesaugt (Abluft unter Decke) und in anderen Räumen (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kizi, etc.) kommt die frische Luft von außen rein (Zuluft über Fußboden). 

Laut Installateur ist es notwendig bei den Innentüren für den notwendigen Luftdurchlass zu sorgen. Er hat mir vorgeschlafen einfach oben bei den Zargen vom Tischler einen freien Spalt fräßen zu lassen.  Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob das a) überhaupt notwendig ist und b) ei den Räumen mit Abluft einfach den Türspalt unten zu vergrößern, damit der Luftstrom den ganzen Raum erfasst!

Danke für eure Antworten!

Beste Antwort  [im Thread anzeigen]
Zunächst sollte der Türspalt so wie so nicht niedriger als 4-5mm sein, um ein Zerkratzen des Bodens durch Steinchen zu verhindern.
Bis 30m³/h reicht bei einer Türbreite von 80cm ein Spalt von 6-7mm aus. Das ist optisch und akustisch verträglich.
Über 30m³/h sollte entweder zusätzlich die obere Türdichtung entfernt werden. Alternativ können auch sogenannte Überstömdichtungen verwendet werden.
Zargenüberströmungen sind auch geeignet. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass diese nicht gewartet werden und nach spätestens 10 Jahren mit Staub zu sind. Diese können nur mit Druckluft gereinigt werden. Mit Staubsauger wird man wenig Erfolg haben.;
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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#1)
Gutes Thema, interessiert mich auch.
Bin davon ausgegangen das ein 5mm Luftspalt unten eh 45cm² Querschnitt ergibt,  was rund in etwa einem 7-8cm Rohr entspricht. Vielleicht eher mit 8mm Luft unten einbauen und es passt?

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  •  Hollunder
17.5.2022  (#2)
Wir haben oben in der Zarge ausfräsen lassen, das hat unser Innentürexperte gleich mitgemacht! Er hats gleich von sich aus so vorgeschlagen! Damit kann der Luftspalt am Boden minimal ausfallen und die Optik schaut dadurch nicht bescheiden aus (WAF)! Genug Querschnitt, nicht sichtbar (Lichtspalt am Boden) und es macht was es soll!
Im Partymodus pfeifft daher nix und die Optik ist tadellos! Sind sehr zufrieden mit der Lösung und würde es wieder so machen!

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  •  sudo
17.5.2022  (#3)
Laut meinem Installateur reicht ein 4-5mm Spalt unten bei der Tür, mindestens so groß sollte der sowieso wegen Schmutz am Boden sein.
Wenn man das in der Zarge macht, dann legt sich anscheinend mit der Zeit der Staub am Putz ab und man sieht das dann halt.

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
17.5.2022  (#4)
https://www.dana.at/getmedia/53a41036-5ea5-43f1-ae83-80b1c9fe82de/TT-R7-Tuer-und-Zargentechnik-Wohnraumlueftung.aspx

ausrechnen, ob der Spalt am Boden reicht.

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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#5)
Oder eine passende Türabsenkdichtung unten in der Tür.

https://planet.ag/produkte/absenkdichtungen/lueftungs-dichtung/

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  •  MissT
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#6)
Wir haben unten einen normalen Türspalt und oben in der Zarge eine Ausfräsung - würde ich wieder so machen! Ich würde die Überströmöffnungen keinesfalls zu knapp dimensionieren, sonst hat man womöglich Engstellen, die den Volumenstrom und die Ventilatordrehzahl negativ beeinflussen.

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  •  tjet
17.5.2022  (#7)
Ich habe jetzt auch noch einmal mit meinem Innentürlieferanten gesprochen. Er würde es aus optischen Gründen die Öffnung überall in der Zarge machen.

@Tomlinz Wie ist das PDF zu verstehen? Bodenluft oder Einbauluft? Oder eine Kombination aus beiden?

@Brombaer Ich bezweifle hier die Langlebigkeit solcher Systeme...

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#8)
Wenn man die Zarge ausfräst, wird dann die Türe nur an den Seiten eingeschäumt?

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  •  monika1979
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#9)
Ich habe damals auch gerechnet und es wäre beim üblichen Spalt am Boden bei einigen Türen notwendig gewesen. Da uns eine möglichst geräuschlose Lüftung wichtig war, haben wir es bei allen Türen direkt bei Bestellung die Fräsung in der Zarge mitbestellt. Preis war vernachlässigbar. Ca 20€ pro Tür.
Trotzdem wurde es im Werk vergessen und daher auf der Baustelle gefräst.
Man sieht es übrigens nicht, da oben.
Ich hab allerdings einen Innentürschlüssel in der Aussparung versenkt....
Tür war abgeschlossen und der Schlüssel sollte für die Kinder unerreichbar auf die Zarge gelegt werden 😬.
Gut, dass alle Türen den gleichen Schlüssel haben.....

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  •  MissT
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#10)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Wenn man die Zarge ausfräst, wird dann die Türe nur an den Seiten eingeschäumt?

Ja. Aber üblicherweise werden die Zargen nur punktuell geschäumt. Wenn Du das anders haben willst, solltest Du das entsprechend vereinbaren.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#11)
Zunächst sollte der Türspalt so wie so nicht niedriger als 4-5mm sein, um ein Zerkratzen des Bodens durch Steinchen zu verhindern.
Bis 30m³/h reicht bei einer Türbreite von 80cm ein Spalt von 6-7mm aus. Das ist optisch und akustisch verträglich.
Über 30m³/h sollte entweder zusätzlich die obere Türdichtung entfernt werden. Alternativ können auch sogenannte Überstömdichtungen verwendet werden.
Zargenüberströmungen sind auch geeignet. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass diese nicht gewartet werden und nach spätestens 10 Jahren mit Staub zu sind. Diese können nur mit Druckluft gereinigt werden. Mit Staubsauger wird man wenig Erfolg haben.

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
17.5.2022  (#12)

zitat..
tjet schrieb: Wie ist das PDF zu verstehen? Bodenluft oder Einbauluft? Oder eine Kombination aus beiden?

hier kann jeder selbst anhand der Beispiele ohne großartigem Rechenaufwand nachvollziehen wieso rein Bodenluft z.b. beim Schlafzimmer (50m³/h) nicht zielführend ist, weil der Spalt am Boden sehr groß sein müsste (Licht+Schalleintritt). Selbst bei 1cm Spalt gehen da nur 29-32m³/h durch.

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  •  tjet
17.5.2022  (#13)

zitat..
leitwolf schrieb:

Zunächst sollte der Türspalt so wie so nicht niedriger als 4-5mm sein, um ein Zerkratzen des Bodens durch Steinchen zu verhindern.
Bis 30m³/h reicht bei einer Türbreite von 80cm ein Spalt von 6-7mm aus. Das ist optisch und akustisch verträglich.
Über 30m³/h sollte entweder zusätzlich die obere Türdichtung entfernt werden. Alternativ können auch sogenannte Überstömdichtungen verwendet werden.
Zargenüberströmungen sind auch geeignet. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass diese nicht gewartet werden und nach spätestens 10 Jahren mit Staub zu sind. Diese können nur mit Druckluft gereinigt werden. Mit Staubsauger wird man wenig Erfolg haben.

Du meinst z.B. so etwas? https://www.innoperform.de/produkte/ueberstroemdichtung-uesd

Hat da jemand Erfahrung damit?

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  •  tjet
17.5.2022  (#14)

zitat..
Tomlinz schrieb:

──────
tjet schrieb: Wie ist das PDF zu verstehen? Bodenluft oder Einbauluft? Oder eine Kombination aus beiden?
───────────────

hier kann jeder selbst anhand der Beispiele ohne großartigem Rechenaufwand nachvollziehen wieso rein Bodenluft z.b. beim Schlafzimmer (50m³/h) nicht zielführend ist, weil der Spalt am Boden sehr groß sein müsste (Licht+Schalleintritt). Selbst bei 1cm Spalt gehen da nur 29-32m³/h durch.

Wie wird der benötigte Luftdurchsatz pro Raum eigentlich berechnet?
Leistung Wohnraumlüftung / Gesamte Anzahl Luftausläse x Anzahl Luftausläse im jeweiligen Raum?
 


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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
17.5.2022  (#15)
Hier würde ich dir einige andere Threads zum Nachlesen empfehlen (und die komplette Seite Komfortlüftung.at, das sprengt hier sonst den Rahmen mit off-topic!
nur soviel: Nach der Anzahl der Personen die sich dort aufhalten. 
http://www.komfortlüftung.at/fileadmin/komfortlueftung/EFH/Komfortlueftung_Grafik_10_Mindestluftmengen_2014.jpg

2022/20220517892602.jpg

http://www.xn--komfortlftung-3ob.at/einfamilienhaus/luftmengen/

https://www.energiesparhaus.at/forum-kwl-auslegungplanung/57156_1 z.b.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#16)
Ich habe bereits mehrmals Messungen bei geschlossener und offener Zimmertür bei mehreren Schlafzimmern bei 50m³/h durchgeführt (Unterschiede liegen im Bereich von 5-10% des Volumenstroms bei 6-7mm Türspalt ohne Entfernung von Dichtungen). Darauf sind meine Erfahrungen begründet. Druckmessungen habe ich auch einmal versucht, aber die kleinen Drücke sind kaum genau zu messen.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#17)
Ich denke, es macht Sinn, bei allen Türen die Überströmöffnungen lieber etwas großzügiger zu dimensionieren bzw. ergänzend zum Türspalt die Zarge oben auszufräsen, weil es dann auch weniger Einfluss auf die Volumenströme hat, ob bestimmte Türen offen oder zu sind.

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  •  tjet
17.5.2022  (#18)

zitat..
leitwolf schrieb:

Ich habe bereits mehrmals Messungen bei geschlossener und offener Zimmertür bei mehreren Schlafzimmern bei 50m³/h durchgeführt (Unterschiede liegen im Bereich von 5-10% des Volumenstroms bei 6-7mm Türspalt ohne Entfernung von Dichtungen). Darauf sind meine Erfahrungen begründet. Druckmessungen habe ich auch einmal versucht, aber die kleinen Drücke sind kaum genau zu messen.

Woher weißt du, dass dein Schlafzimmer einen Luftdurchsatz von 50m3/h hast?

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
17.5.2022  (#19)

zitat..
tjet schrieb: Woher weißt du, dass dein Schlafzimmer einen Luftdurchsatz von 50m3/h hast?

Hast du überhaupt gelesen was ich oben geschrieben habe? Den Screenshot und den Link zu Komfortlüftung.at ?
(Unter der Voraussetzung dass zwei Personen im Schlafzimmer schlafen)

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  •  tjet
17.5.2022  (#20)

zitat..
Tomlinz schrieb:

──────
tjet schrieb: Woher weißt du, dass dein Schlafzimmer einen Luftdurchsatz von 50m3/h hast?
───────────────

Hast du überhaupt gelesen was ich oben geschrieben habe? Den Screenshot und den Link zu Komfortlüftung.at ?
(Unter der Voraussetzung dass zwei Personen im Schlafzimmer schlafen)

Ja das sind für mich Sollwerte. 

Meine Frage geht mehr in die Richtung wie man diesen Sollwert in der Praxis umsetzt...

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  •  mi2ke
17.5.2022  (#21)
Wir haben die Aussparung bei unserrn Dana Türen auch gleich mitgemacht.

Würde ich nicht mehr machen - sehr bescheidener Schallschutz und die Türen sind idR eh offen.

Habe nun den Türstock im Schlafzimmer rundherum mit Mineralwolle ausgestopft. Nun etwas besserer Schallschutz und nachts wenn die Tür zu ist hätte ich keine negativen Auswirkungen aufgrund der geminderten Spaltöffnung bemerkt. Kein spürbarer Überdruck beim öffnen der Tür ins Rauminnere und schon gar kein Pfeifen. Da es ein Schlafraum isst sind zwei Vaillant Zeitungsschläuche mit entsprechend doppeltem Zuluftstrom verbaut. Der ist hald grundsätzlich lauter als bei nur einem Zuleitungsschlauch aber dafür ist die Luftqualität auch besser.

Ich würde Ausfräsungen nicht empfehlen!


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