Jetzt hätte ich doch einmal eine Frage zum "Ertrag". Folgende Situation:
Ich habe meine PV-Anlage letztes Jahr (5. Mai 2021) aktiviert (9,9 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Ost/West Anlage auf Flachdach) und hatte im darauffolgenden Juni an den besten Tagen ca. 72 kWh pro Tag. In diesem Juni konnte ich aber an perfekten Tagen (so wie z.B. heute) "nur" ca. 65 kWh "ernten". Natürlich sind die Module nicht mehr so sauber als beim Start (Pollen, Saharastaub, etc.) aber der Geringertrag kommt mir halt schon viel vor. Meine Frage ist nun, ob diese ca. 10% weniger Ertrag "normal" ist bzw. tatsächlich durch Verschmutzung (habe ja sonst nichts geändert) begründet sein kann?
Habe eine ähnliche Anlage wie du (10 Grad Ost-West auf Flachdach) war die letzten Tage rund 8% von meiner normalen Spitzenleistung von ca. 8,2 KW entfernt und habe die Module gestern gewaschen, teilweise war eine dicke braune Schmutzschicht drauf und heute lieferts wieder die 8,2 KW, wenn mal die Wolken weg sind - fast 2 Stunden bei der Hitze zwischen den Modulen herumkraxln und ständig den Fetzn mit destilliertem Wasser auswaschen und einem Handtuch trocken nachwischen, das war echt brutal
Habe eine ähnliche Anlage wie du (10 Grad Ost-West auf Flachdach) war die letzten Tage rund 8% von meiner normalen Spitzenleistung von ca. 8,2 KW entfernt und habe die Module gestern gewaschen, teilweise war eine dicke braune Schmutzschicht drauf und heute lieferts wieder die 8,2 KW, wenn mal die Wolken weg sind - fast 2 Stunden bei der Hitze zwischen den Modulen herumkraxln und ständig den Fetzn mit destilliertem Wasser auswaschen und einem Handtuch trocken nachwischen, das war echt brutal
Was man nicht alles für die Sonnenernte macht Aber auch der Landwirt geht regeläßig aufs Feld und inspiziert, düngt, pflegt,...
Meine Aktion: am 21.7. abends kam ein harmloses Gewitter (ohne viel Wind) das wieder relativ schnell abgezogen ist. Was aber etwas länger blieb: warmer Regen. Diese Phase habe ich nun ausgenutzt und bin top-motiviert mit Regenmantel und Wischmop bewaffnet aufs Dach und hab die Module gereinigt. Obwohl die Module nicht offensichtlich stark verschmutzt ausgesehen haben, ist extrem viel Schmutz abgewischt worden.
Fazit: dies hat somit sicher nicht geschadet (war eine Aktion auf 15 Minuten für die 32 Module, weil ja ohne großen "Wischwasseraufwand" und ohne Trocknung) aber aufgrund des Wetters der letzten beiden Tage konnte ich den "Spitzenlast-Effekt" noch nicht wirklich sauber vergleichen. Grundsätzlich bestärkt deine Erfahrung aber meine Annahme, dass speziell vom IBN-Jahr zum zweiten Nutzungsjahr doch ein relativ großer "Einsenker" aufgrund Verschmutzung speziell bei den 10° Flachdachanlagen zu akzeptieren ist, sollte man die Module nicht einer gewissen Reinigung unterziehen.
Wie ist es bei Fassadenanlagen? Werden wahrscheinlich analog zu Fenstern trotzdem dreckig oder?
Meine Annahme dazu: Ja, sie werden sicher auch schmutzig aber ich nehme einmal an, dass der Selbstreinigungseffekt durch Regen (vorausgesetzt der kann auch in entsprechenden Mengen hin-und wieder zu den Modulen) wesentlich besser ist als bei (fast) liegenden Modulen. Bei meinen 10° Ost/West Modulen war speziell im unteren Bereich ein relativ breiter "Schmutzstreifen" (Blütenstaub, Staub von der Getreideernte, Sahara-Sand/Staub,...) von ca. 5 cm. So einen "Streifen" wo sich etwas Schmutz "anstaut" hast du bei senkrecht montierten Modullen höchstwahrscheinlich nicht.
Habe gerade mit dem Bodenabzieher die Flachdachmodule vom Schneematsch befreit, werden sofort 1-2KW mehr geliefert und eigeweichter Schmutz wurde damit auch gleich entfernt 👍
