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Im Prinzip passt die Standard-Qualität, wenn nicht anderes vereinbart. Bei der Bläue unterscheidet man zwischen primäre Bläue (Stammholz) und der sekundäre Bläue (Schnittholz) . Beides ist aus meiner Sicht ärgerlich, aber hat keine schwerwiegenden Folgen. Sekundäre Bläue kann man vermeiden, wenn man das Holz nach dem Einschnitt richtig lagert. Mit "gerade" ist wahrscheinlich "verdreht, bzw. verzogen" gemeint. Das kann durchaus passieren, wenn die Balken noch Kernholz beinhalten. Es gibt dann noch die tertiäre Bläue. Die kann entsehen, wenn das Holz nach dem Anstrich noch Feuchtigkeit aufnimmt, z.B. durch Rissbildungen. |
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Danke! So wie ich dich verstehe ist "sägerau" und das abhobeln der sichtbaren Sparrenteile Standard im Dachstuhlbau? Bin leider davon ausgegangen, dass immer gehobeltes KVH verwendet wird.... |
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Genau das ist Standard und auch legitim. |
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Ja wozu hobeln wo es kein Mensch sieht... |
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Geht mir nicht ums hobeln, eher um die allgemeine "Qualität" des Holzes. Haben die Untersicht und die Sparren jetzt beim Zimmerer mit einer Klarlasur gestrichen und da siehst du halt jede kleine Fehlstelle (Bläue, Transportschäden, Feuchtigkeitsflecken etc.). Bin bei Gewerken aus Holz halt bisher nur Tischlerqualität gewohnt und deshalb ws zu pingelig 😆 |
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Zimmerer vs Tischlerei ist halt fast eine andere Welt schon :) |
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Glaube mir, diese "Fehlstellen" fallen dir jetzt ganz besonders auf. Weil du sie gerade überstrichen hast und daher damit konfrontiert warst. Nachdem der Dachstuhl aufgesetzt wurde hast du zig Entscheidungen zu treffen und unzählige Arbeiten zu erledigen. Da wirst du nur noch selten an diese Fehlstellen denken.😉 |
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Das ist ganz normal! Wenn du KVH oder Leimholz haben willst, dann musst du deutlich tiefer in die Tasche greifen. Bläue ist leider immer wieder dabei - eine Frechheit. Wenn man Rundholz mit Bläue verkauft, muss man mit deutlichen Preisabschlägen rechnen. Verkauft wird der Ramsch dann aber zum Normalpreis - das ist übliche Praxis. Auch in diversen Bauhäusern. Unser Dachstuhl hat keine Bläue da aus eigenem Wald, dafür viel Holz ohne Kernschnitt - also viele Risse. Trost am Rande: Holz mit Kern reißt zwar stärker, ist aber Statisch vorteilhaft. |
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Hänge mich hier ein. Ich mach innen unter die Dampfbremse noch eine 6cm Schicht Holzfaserdämmung, dann Rauhschalung und Gipsfaserplatten. Anbei ein Bild: ich hab die meisten Latten vor dem Blowerdoortest mal provisorisch angeschraubt... Jetzt nach Innenputz+Estrich schauen einige nicht mehr so git aus und haben Bläue. Würdet ihr einfach mit Schimmelspray behandeln (langfristig stirbt der Schimmel ohne die Feuchtigkeit sowieso ab) oder die Latten ersetzen? Ich bin so bei "die schlimmsten ersetzen und den Rest behandeln". Finanziell geht es um nix (130€ Material) aber die Arbeit war schon einige Stunden... Danke für eure Einschätzung! |
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Wenn es sich tatsächlich nur um einen Bläuepilz handelt, besteht kein Sanierungsbedarf. Bläuepilze sind weder Gesundheitsgefährdend noch Holzzerstörend. Vor der weiteren Verplankung ausreichend und richtig Lüften, um die Holzfeuchte mindestens unter 25% zu bringen. |
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Luftfeuchtigkeit ist bei ca 70% jetzt... ein paar Wochen würden wir noch lüften. Feuchtemesser ist auch demnächst am Start... Danke für dir Bestätigung des Bauchgefühls. Meine ÖBA ist auch derselben Meinung... Gibt es noch eine Art Schnelltest ob es eh ein Bläuepilz ist? Optisch sieht es schon sehr danach aus jedenfalls... |
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Nicht dass ich wüsste. Aber es gibt schon einen wesentlichen Unterschied zum Schimmelpilz, den auch ein Laie erkennen kann. Bläue: kann nicht abgekratz werden, das Holz selbst ist bläulich bis grau verfärbt, findet man hauptsächlich im Splintholz. Schimmel: da wachsen Sporen, puder- oder watteartiges Material lässt sich abkratzen..... |
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Okay, das passt auch zusammen... |
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