« Heizung, Lüftung, Klima  |

Hybrid - Heizung (Heizöl + WP)

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Schwabe
23.7. - 28.7.2022
6 Antworten | 3 Autoren 6
6
Hallo,
ich bin neu hier im Portal und freue mich auf Euch!

》 Zur Analyse / Monitoring unseres Wärmebedarfes über die gesamte Heizperiode hätte ich gerne folgende Kurven im EXCEL übereinander gelegt:
- TAGES-
    Duchschnittstemperatur
1. aussen
2. Innen
3. Heizölverbrauch
4. Wärmenmenge (Ausgang Ölheizung)
Ziel: Ermittlung des Potentials für die Investition einer zusätzlichen WPWP [Wärmepumpe] mit manueller (!) Umstellung auf den Betriebsmodus (also Öl vs. WPWP [Wärmepumpe])
Hintergrund:
M. E. verschlechtert sich der Wirkungsgrad der Ölheizung im Teillastbetrieb signifikant.
In der Übergangszeit hätten wir reichlich PV-Strom für die WPWP [Wärmepumpe].
+ In D gibt es eine Förderung für Umstellungbauf WPWP [Wärmepumpe] nur, wenn ich die Ölheizung ausbaue.
Das Haus ist nach der 2. Wärmeschutz-VO gebaut. (Poroton w 050, Fenster 1,4)
Somit müssten wir in den 2 Monaten 'richtiger Winter' wegen der geringen Kapa der WPWP [Wärmepumpe] frieren. UND in dieser Zeit hätten wir eine reine Stromheizung.

? Hat jemand eine Idee?

Gruß und Dank
Schwabe
PS: Dann kommt die wahrscheinlich unlösbare Aufgabe: "Wer macht's mir"...

  •  taliesin
  •   Gold-Award
24.7.2022  (#1)

zitat..
Schwabe schrieb: M. E. verschlechtert sich der Wirkungsgrad der Ölheizung im Teillastbetrieb signifikant.

Die Heizung läuft >90% der Zeit sowieso im Teillastbetrieb, es herrschen ja nicht von Oktober bis April -15°C bei dir, denke ich.

Normalerweise machen 2 Wärmeerzeuger die Sache nicht besser ..

Für eine bessere Einschätzung müsstest du etwas über deinen Heizölverbrauch und das Wärmeverteilsystem schreiben. Es wird auch darauf ankommen welche WPWP [Wärmepumpe] du verbauen möchtest. Wenn du nur 2-3 Monate (Oktober, April) damit heizen möchtest, wäre auch eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] denkbar, aber amortisieren wird sich das eher nicht.

zitat..
Schwabe schrieb: Das Haus ist nach der 2. Wärmeschutz-VO gebaut. (Poroton w 050, Fenster 1,4)

Das ist das Kernproblem ...

Vernünftiger wäre es zuerst über Dämmmaßnahmen nachzudenken und dann über das Heizsystem. Eventuell lässt sich auch der Wirkungsgrad des Ölbrenners zwischenzeitlich deutlich verbessern ... ich hab' meinen von 1972 im Jahr 2005 gepimpt und dann bis 2020 betrieben, mit erheblicher Wirkungsgradverbesserung (20-30%) und immer mehr fallendem Wärmebedarf (Ölverbrauch von 5000l/a auf 1100l/a), Brennerleistung von 30kW auf ca. 13kW reduziert.


1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
24.7.2022  (#2)

zitat..
Schwabe schrieb: Dann kommt die wahrscheinlich unlösbare Aufgabe: "Wer macht's mir"...

Naja du emoji


1
  •  Schwabe
24.7.2022  (#3)
Ja vielen Dank für die informativen Antworten.

Verbrauch letzte Heizperiode 1.500 Liter Öl und 3 RM Buche.
Dadurch Klassifizierung hier im Portal als 'Normaler Neubaustandard'
Dabei wird die Raumtemperatur tagsüber so bei 19-20 Grad gehalten und abends kommt die Buche zum Einsatz - Komfortofen für die Couch eben.
Bei Simulation Energiekennzahl: ab 1.100 Liter = gut (Energiesparhaus-Standard) 》》》da möchte ich hin. Dh. 400 l einsparen!

Bei Vollastbetrieb (-15 Grad aussen) erzeugt die Viessman Brennwertheizung so um die 10 kWh Wärme (WMZ) je 1 l Öl, also einen Wirkungsgad von 100%. UND da geht sie schon mal auf Stufe 2 mit 19 kW Leistung.
Und das schaffe ich mit keiner WPWP [Wärmepumpe]. Die wird dann ja zur reinen Stromheizung.

In der Übergangszeit so bei 5-15 Grad aussen (Teillast) braucht sie 5-6 Liter (50-60 kWh täglich!).
Macht im Monat 150-200 l Öl. Und das ist das Potential.
PV-Strom (5-10 kWh täglich) und WPWP [Wärmepumpe] - und Ölheizung (manuell) auf AUS.

Kostenschätzung Dämmung:
Neues Dach 100 T€ (Tonziegel sind total vergriffen)
Fenster 80 -1000 T€
Fassade nochmal so viel.
NEIN DANKE.

Gruß und Dank
Schwabe


1


  •  taliesin
  •   Gold-Award
24.7.2022  (#4)

zitat..
Schwabe schrieb: Und das schaffe ich mit keiner WPWP [Wärmepumpe]. Die wird dann ja zur reinen Stromheizung.

Stimmt so natürlich nicht ganz. Wenn du eine Fußbodenheizung hast und kontinuierlich heizt (Annahme:  Volllast 150kWh/d), dann kann das in 24h eine 6kW WPWP [Wärmepumpe].

Aber egal, es  wird dann wohl auch eher eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] werden, weil für die richtig kalte Zeit hast du ja deine Ölheizung.

Regelungstechnisch wäre denkbar, das nur über die Außentemperatur und Zeit zu machen, d.h die LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist nur tagsüber (zwischen z.B. 10-16 Uhr) im Betrieb und nur wenn in dieser Zeit die Außentemperatur über 5-10°C liegt. Sie speist alternativ zur Ölheizung (Umschaltventil) in deine Verteilung ein.

Wir wissen immer noch dein Verteilsystem nicht ... vermutlich eher Radiatoren? Mit welchen Vorlauftemperaturen fährt deine Ölheizung bei AT AT [Außentemperatur]=5°C, oder welche Heizkurve ist eingestellt? Das wäre dann die Vorlauftemperatur für die LWP LWP [Luftwärmepumpe]. Wenn du z.B. bei AT AT [Außentemperatur]=5°C mit 35°C Vorlauf auskommen würdest, wäre ein COP von ca. 4 denkbar, bei 45°C Vorlauf eher nur noch 3.

Also schon machbar, ob die 400l Öl im Jahr den Aufwand rechtfertigen, ist eine andere Frage .. der Strom lässt sich ja auch gut verkaufen:

   400l Öl = 4000kWh, bei COP=3.3 --> 1200kWh Strom = ~360€ im Verkauf
   400l Öl = ~640€
   Abschreibung Wärmepumpe auf 20 Jahre (Differenz) 260€*20 = 5200€

Viel darf das also nicht kosten ...

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo Schwabe,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Hybrid - Heizung (Heizöl + WP)

  •  JanRi
  •   Gold-Award
24.7.2022  (#5)

zitat..
Schwabe schrieb: Bei Vollastbetrieb (-15 Grad aussen) erzeugt die Viessman Brennwertheizung so um die 10 kWh Wärme (WMZ) je 1 l Öl, also einen Wirkungsgad von 100%. UND da geht sie schon mal auf Stufe 2 mit 19 kW Leistung.

Läuft sie dann 24/7 mit Vollgas in der zweiten Stufe durch und taktet sie dann munter vor sich hin?

Wieviel Öl braucht sie unter diesen Bedingungen?

Die wirklich spannende Frage ist die nach dem Verteilsystem. Wenn das auf niedrige VL VL [Vorlauf]-Temperaturen umrüstbar ist, dann sollte ein alleiniger Betrieb einer WPWP [Wärmepumpe] nicht nur möglich, sondern auch im Winter wirtschaftlich sein.


zitat..
Schwabe schrieb: Verbrauch letzte Heizperiode 1.500 Liter Öl und 3 RM Buche.


Ein RM Buche liegt bei 2100 kWh, das Öl bei ca. 10 kWh pro Liter. Macht zusammen also etwa 21000 kWh Wärmebedarf.

Wie sind denn deine Pläne zum Buche-Verfeuern? Soll das bleiben oder weg? Wenn es bleibt, dann wäre das vielleicht eine sinnvolle Spitzenlastergänzung zur WPWP [Wärmepumpe], die dann nur noch die 15000 kWh abdecken müsste, die jetzt die WPWP [Wärmepumpe] bringt.




1
  •  Schwabe
28.7.2022  (#6)
Vielen Dank für die informativen Antworten.

Und erst mal ENDE.

Ich mache zunächst mal meine Hausaufgaben - sprich einen
'Hydraulischen Abgleich' und hoffe dass ich dann "schlauer" bin...

Was haltet ihr davon, diesen mit der GRUNDFOS ALPHA 2 zu machen?
Also dann mit dem 'Alpha reader' und der Grundfos ' go balance app' ?

(Schwabe)

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Nibe S2125-8 oder Nibe S2125-12