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Wohnungsrenovierung

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Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  berhan
  •   Gold-Award
30.7. - 8.8.2022
9 Antworten | 5 Autoren 9
9
Bevor ich meine Eigentumswohung verkaufe, möchte ich diese noch auf Vordermann bringen. Dabei wird das Bad und das WC neu gemacht.

Im Bad rüste ich von Badewanne auf eine Dusche um. Vorerst habe ich Mal alle Fliesen inkl. Gipsbeplankung (ohne geht ja leider nicht) rausgerissen, die Verrohrung für die Wasserinstallation der Dusche verlegt und einmal neu beplankt.

Jetzt ergeben sich für mich zwei Punkte, bei welchen es zukünftig Probleme mit den Fliesen hinsichtlich rissen geben könnte. Und ich möchte, dass der zukünftige Eigentümer lange freude am Bad hat, also soll das gscheit umgesetzt werden.

1. Die Badewanne hatte die Abmessungen von ca. 70x180, also fehlt in diesem Bereich der Estrich. Es wird eine Duschwanne mit 90x100 verbaut, somit muss ein bisschen vom Estrich weggenommen werden (kein Problem) und der restliche Teil mit Estrich aufgefüllt werden. Wie kann ich zukünftig verhindern das es hier zu Rissbildungen im Übergangsbereich bei den Fliesen kommt (die Fliesen werde ich zumindest so legen, dass die Fuge an der Estrichkante alt/neu verläuft). Ich könnte einerseits den Estrich verdübeln oder im Bestandsestrich Bewährungseisen mit Injechtionsmörtel einkleben.

2. Die Wände im Bad wurden mittels Trockenbauwänden gemach, jedoch urspünglich nur einmal beplankt (20 mm Platten). Im oberen Bereich der Decke verläuft aber ein Stahlbeton-Unterzug welcher überfliest werden soll. Nachdem sich die Wohnung im Dachgeschoss befindet, verläuft dieser Unterzug schräg. Der Wohnbauträger hat in diesem Bereich ursprünglich einfach drüber gefliest und natürlich ist genau an dieser Stelle durch alle Fliesen ein Haarriss enstanden. Sowas möchte ich natürlich verhindern und zwecks besserer stabilität wird das Bad auf jeden Fall Mal doppelt beplankt. Somit befindet sich auch eine Gipskartonplatte übern Unterzug. Jetzt stellt sich für mich die Frage ob ich diesen Teilbereich (Unterzug) die Gipskartonplatten fest verschrauben soll oder ist es besser hier eher einen Baukleber aufzutragen, da dieser vielleicht mehr Bewegung zulässt.

Vielleicht hat ja zu den zwei Punkten jemand ein paar Tipps, wie  man dies in der Praxis umsetzt.

LG Hannes

  •  ap99
  •   Gold-Award
31.7.2022  (#1)
Servus Hannes, ein paar Gedanken dazu:

am ehesten würde ich den Estrich nur verdübeln und verharzen. Zusätzlich könntest dann noch Entkopplungsmatten verwenden.
(Wenn keine FBH FBH [Fußbodenheizung] vorhanden ist könntest du (abhängig von der Badgröße) den ganzen Estrich im Bad rausnehmen.)

Ob die Rigipsplatte an dem Unterzug befestigt werden können/sollen oder ob die Platte besser gleitend am Unterzug vorbeiläuft, wird abhängig sein wie sich die Durchbiegung des UZ im Laufe eines Jahres ändert (Stützweite des Unterzuges, und der daraufliegenden STB???-Decke bzw. was liegt da auf dem UZ???, Schneelast etc.) und wie hoch der Unterzug ist (wenn der 30 cm hoch ist, würde die Platte ca. 32 cm nach der letzten Schraube "auskragen", was wohl zuviel wäre).
__________________________________________________

PS: Wie du als Forumsprofi ja weißt, wären Skizzen und/oder Fotos seeeehr hilfreich ;)

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.8.2022  (#2)

zitat..
berhan schrieb: und natürlich ist genau an dieser Stelle durch alle Fliesen ein Haarriss enstanden.

Dann kannst du davon ausgehen, dass der Bewegung sieht. Ich würde daher eine möglichst weiche Kopplung zum Unterzug herstellen. Vermutlich hast du nur wenig Platz zwischen Unterzug und Platte, musst du den umhüllen?


zitat..
ap99 schrieb: Skizzen und/oder Fotos

... vermutlich die einzige Chance.




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  •  berhan
  •   Gold-Award
2.8.2022  (#3)


2022/20220802982357.jpg
Hier Mal ein Bild davon. Von unten nach oben (dunkelgrün) 12,5 GKP, (hellgrün) 18 mm GKP, Bestand-GKP und linls in der schräge Stahlbetonunterzug (30 cm). Das Trockenbauprofil (UW?) ist unterm Unterzug montiert. Es würde jetzt eine 90er 12,5 GKP noch montiert werden, welche bis zur Decke reicht.


2022/20220802927632.jpg  
Seitlich sieht das ganze so aus, der Unterzug neig sich nach oben hin nach innen (ca. 3-4 mm).



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  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.8.2022  (#4)
Eigentlich hast eh keinen Freiheitsgrad, weil viel dicker kannst eher nicht werden, sonst artet die Baustelle aus.

Denkbar wäre ein Schaumkleber, vorher aber grundieren. Mit dem solltest du die maximale Entkopplung schaffen. Ich war von denen auch nicht besonders überzeugt, bis ich einmal eine 5cm XPS-Platte von einer Kellerwand entfernen musste ... in rel. kleinen Stückerln, z.B. Soudal Soudabond easy.

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  •  Shan
  •   Gold-Award
2.8.2022  (#5)
@berhan 

zu 2. eher einen Kleber

zu 1. genau wie ap99 erklärt hat. Die Matten nehmen leider nochmal etwas von der Raumhöhe. Sprich eher lassen, damit du keine Stufe ins Bad rein hast. Sollte sonst mal was sein (Wasseraustritt), verteilt sich das Wasser besser aus dem Bad raus (außer du kannst im Bad generell ein Gefälle Richtung Duschrinne realisieren - keine Ahnung wie genau du dort die Situation hast bzw. ob eine bodenebene Dusche überhaupt möglich/geplant ist).

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.8.2022  (#6)

zitat..
berhan schrieb: Wie kann ich zukünftig verhindern das es hier zu Rissbildungen im Übergangsbereich bei den Fliesen kommt (die Fliesen werde ich zumindest so legen, dass die Fuge an der Estrichkante alt/neu verläuft). Ich könnte einerseits den Estrich verdübeln oder im Bestandsestrich Bewährungseisen mit Injechtionsmörtel einkleben.

Ich würde Letzteres machen, einen verzinkten Gewindeanker verwenden reicht, pro Seite 3-4 Anker. Eventuell ein Estrichgitter auf die Anker legen und dort fest andrahten (verzinkter Draht).
Das hält sicher deutlich besser als ein von oben eingelegter Verbinder und ist auch nicht mehr Arbeit.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
2.8.2022  (#7)

zitat..
taliesin schrieb: Denkbar wäre ein Schaumkleber, vorher aber grundieren. Mit dem solltest du die maximale Entkopplung schaffen. Ich war von denen auch nicht besonders überzeugt, bis ich einmal eine 5cm XPS-Platte von einer Kellerwand entfernen musste ... in rel. kleinen Stückerln, z.B. Soudal Soudabond easy.

zitat..
Shan schrieb: zu 2. eher einen Kleber

Werde mir Mal eine Dose Soudal Soudabond kaufen, gibt es eh beim Obi. Dürfte gemäß Anwendungshinweis für Trockenbau passen.


 • Verklebung von Gipskarton- /Gipsfaserplatten
 • Nicht tragende Wänden im Trockenbau


zitat..
taliesin schrieb: Ich würde Letzteres machen, einen verzinkten Gewindeanker verwenden reicht, pro Seite 3-4 Anker. Eventuell ein Estrichgitter auf die Anker legen und dort fest andrahten (verzinkter Draht)

Mir gefällt die Mauerankervariant auch besser, ich habe von der Glandermontage eh noch einen Injektionsmörtel über. Estrichgitter ist ein guter Tip.

 


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Hallo berhan,
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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
3.8.2022  (#8)
Wir haben eine Estrichdehnfuge vor 3 Jahren ebenfalls mit Infektionsmörtel verbunden (die Fuge war zwischen Schlafzimmer und Schrankraum und wir wollten den Parkett durchlegen).
Wir haben die Fuge mit der Flex 8-10x eingeschnitten, haben 100-er Nägel reingelegt (ja, tatsächlich 😂) und mit Injektionsmörtel alles ausgespritzt und mit einer Spachtel bündig zum Estrich geglättet. Hält bis heute und macht keinerlei Probleme. Ich kann den Injektionsmörtel also auch nur empfehlen 👍

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  •  berhan
  •   Gold-Award
8.8.2022  (#9)
Estrich mit 10er Gewindestangen und Estrichgitter verankert, Entkopplungsmatte drüber sowie die die Gipskartonplatten mit Schaumkleber befestigt, sollte fürs erste passen 😊.


2022/20220808649330.jpg

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