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Kurzfristig wird sich nicht viel ändern, schon gar nicht vor dem Winter. Mittelfristig und Jahre darauf werden die Strompreise schon wieder in die 20-30cent Gegend kommen. Da wird auch dann die Einspeisevergütung wieder liegen. Also jetzt noch die nächsten Jahre PV mit Vergütung armortisieren und gut is gewesen. |
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Kann ich mir nicht vorstellen. Deutschland war seit 10 Jahren um die 30-35cent OHNE Energiekrise, ohne Neuer Zeitrechnung in der wir jetzt sind (10 Jahre ) https://www.energie.web.de/ratgeber/strom-faq/strompreis-entwicklung/ Langfristig wird sich der Preis um die 40-45cent/kWh einpendeln (Die Ratespiele sind eröffnet) :o) Aber keine Sorge dass die EU einheitlich eine Lösung findet, hat 2015 in der Flüchtlingskrise oder bei der Gradmessung der Banannen etc ja super funktiojiert und vor allem schnell 🤡 Wir stehen dazu , unsere Meinung ist dass WIR auf uns alleine gestellt sind. Die Strompreisdeckel sind temporär und werden (Trommelwirbel) von wem wohl bezahlt ? Vom Staat 😂 oder doch eher von uns Steuerzahlern 1 |
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Naja, wenn man von den durchschnittlichen Produktionskosten für Strom (auch akt.) ausgeht, sind die Preise für den Endkunden stark überhöht, deswegen verdienen sich die Erzeuger ja gerade dumm und dämlich. Eine Marktregulierung kann das schon ändern ... einfach sind solche Entscheidungen aber nicht, darum lasse ich mal einen Vorschlag dazu weg ... Aber der Durchschnittsstammtisch hat da sicher eine einfache und für jederman verständliche Lösung für das Problem Übrigens verdient der Staat als Hauptaktionär (51%) gerade an den Verbunderträgen ordentlich mit (also auch wir Steuerzahler), da kann die Politik schon ein paar Zuckerl verteilen ... |
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Ich stelle mir diesen Strompreisdeckel auch sehr interessant vor. Aktuell brauchen wir wohl die Gaskraftwerke. Wasserkraft und Atom produzieren in Europa erheblich weniger. Beim Ausbau der Alternativen haben wir geschlafen. Ein Betreiber eines Gaskraftwerkes produziert aber nur wenn er zumindes die Grenzkosten bekommt. |
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Kann nur so laufen dass die Gaskraftwerke direkt bezahlt/verstaatlicht werden, alles andere unterbricht ja nicht die Marktdynamik... Wird wirklich spannend welche Lösungen hier angestrebt werden. Der Vergleich mit DE ist für mich ein bissl patschert weil die schon eine komplett andere Gestehungskostenstruktur haben... |
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Ist Schwachsinn, der Gaskraftwerkbetreiber bekommt ganz normal seinen Preis. Wenn ein Deckel kommt, dann ist der Deckel in erster Linie für die Bevölkerung und die Staaten müssen die Differenz zahlen, ist doch klar. Ist so, als würden von 10 Tankstellen 9 keinen Sprit mehr haben und ich muss zur teureren 10., ja na und dann zahl ich eben mehr, wenn ich den Sprit will. Ich hab das Problem noch nie gesehen. Die Merit-Order macht ja nur Sinn für Ökostrom der nicht benötigt wird, sonst könnten diese Kraftwerke schwerer entstehen, weil deren Strom ja nicht gekauft werden muss - weil genug anderer/billigerer da ist - wenn die 10. Tankstelle teurer eröffnen will/muss obwohl es 9 andere billigere daneben gibt. Jetzt ist es aber so, die Gaskraftwerke benötigt werden und gekauft werden müssen - das System regelt sich wie immer ganz normal selbst. Angebot und Nachfrage. |
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Hallo cutcher, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Strom merit-order prinzip abschaffen - Auswirkung auf Strompreis |
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Aha die Staaten zahlen die Differenz. Und wer ist dieser Staat? Aaah die Steuerzahler also ..... |
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Naja, nach Anpassung der Merit-Order hat z.B. der Verbund Erklärungsnot wenn er seine Wasserkraftenergie zum Gasenergiepreis verkaufen will. Dementsprechend werden diese Mega Gewinne der Konzerne während einer Energiekrise wegfallen müssen, wenn sie es klug genug regulieren und der Rest wird der Steuerzahler zahlen müssen, ja. Wobei das nicht so schrecklich viel sein wird, da man dann endlich den Durchschnittspreis weitergeben könnte. Dann ist das Ganze auch noch zeitlich absehbar und wenn ich an Deutschland denke, wieviel die mit einem Schlag für Militär einplanen, kann hier das Geld kein Problem sein. |
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Es gibt ja unterschiedliche Marktmodelle, was jedenfalls allen klar sein muss ist die Tatsache, dass aufgrund des stark vernetzten europäischen Stromnetzes kein Schnellschuss á la "wir führen ein neues System im Herbst ein" passieren kann. Marktänderungen sind eher langfristig und müssen gut durchdacht und evaluiert werden. Nichtsdestotrotz braucht es jetzt kurzfristig schnelle Maßnahmen, damit Leute nicht mehr Geld für Energie als zB für ihre Miete bezahlen müssen. Auf europäischer Ebene schwirren ja auch schon verschiedenste Ideen herum, wie z.B. ein Merit-Order-System für Erneuerbare-Erzeuger (z.B. Wasserkraft, Wind, PV) und ein Merit-Order-System für Spitzenlastkraftwerke oder für fossile Anlagen. Preisauswirkungen kann ja jetzt auch keiner abschätzen, da niemand sagen kann, wie sich die Akteure (Erzeuger, Händler, usw.) in einem neugestalteten Markt verhalten. Da bringt selbst der beste spieltheoretische Ansatz nur mögliche Szenarien hervor. (https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-11398-2022-INIT/en/pdf) Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, was hier in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten vorgeschlagen und diskutiert werden wird. Eines ist aber sicher, wir müssen versuchen diesen Winter so viel kWh wie möglich einzusparen... 1 |
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Der Strommarkt ist gerade in einer "Todesspirale". Das hat inzwischen auch nichts mehr mit der Merit Order zu tun - Gaskraftwerke sind bei den explodierenden Terminmarktpreisen schon lange nicht mehr preissetzend. Ein Gaskraftwerk verdient 2023 mit einer Kilowattstunde Strom fast doppelt so viel wie der "Materialeinsatz" (Gas & CO2) wäre. Normalerweise würde jeder Erzeuger in so einer Situation verkaufen - das ist aber nicht mehr möglich. Das Problem ist der Markt an sich. Bis vor ca. einem Jahr haben Energieversorger hauptsächlich miteinander ("OTC") gehandelt. Durch die stark gestiegenen Preise war das irgendwann nicht mehr möglich, da alle Kreditlinien erschöpft waren. Seitdem hat sich der ganze Handel auf die Börse verlagert. Hier werden aber immer mehr die Sicherheiten zum Problem (Beispiel Wien Energie). In den letzten beiden Wochen sind diese derart gestiegen, dass es sich fast kein Unternehmen mehr leisten kann, Strom zu verkaufen. Dies führt zu der "absurden" Situation, dass das Angebot am Markt immer weniger wird (obwohl eigentlich mehr als genug Erzeugungskapazitäten da wären). Dadurch steigen die Preise (und damit die Sicherheitenanforderungen) weiter, wodurch noch mehr Erzeuger aus dem Markt gedrängt werden, wodurch wiederum die Preise weiter steigen. Die Preise steigen dadurch fast exponentiell und wenn der Wahnsinn nicht aufgehalten wird, wird das ganze System in den nächsten Tagen zusammenbrechen. |
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danke für die kompetente analyse. bist du aus der branche? das ist in den nächsten tagen der prüfstand für die lösungskompetenz auf europäischer ebene. ich bin sehr gespannt auf das was da kommt... ein deckel auf den gaspreis nur für gaskraftwerke erscheint ja als punktuelle lösung mit großem hebel... |
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Na da greifst da ja wirklich an den Kopf. Die Sicherheiten (Margins), welche eigentlich zur Absicherung von Verkäufer und Käufer gedacht sind, behindern (verhindern) jetzt eigentlich den Handel. Mit Sicherheit gestorben 😯 |
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Ja zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. |
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Kann mir schnell jemand bei der Denkfehler-Analyse helfen? Ich hätte gedacht, ich müsste als Käufer Sicherheiten hinterlegen, nicht als Verkäufer? |
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Beide müssen eine Sicherheit hinterlegen https://www.axpo.com/ch/de/ueber-uns/magazin.detail.html/magazin/energiemarkt/So-funktionieren-Absicherungen-an-den-Energiemaerkten.html |
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Danke! (übrigens sehr gut erklärt dort... und wirklich paradox/kafkaesk) |
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Das eigentliche Paradoxon ist da ja nicht der Markt, sondern nur die Logik der Marktteilnehmer. 1. die Energieversorger möchten Sicherheit bezüglich der Abnahme von zukünftig produziertem Strom (z.B. 2025) 2. sie verkaufen ihn also über ein (relativ langfristiges) Termingeschäft (future) 3. weil ja alles so volatil ist, werden immer höhere Sicherheiten für dieses Termingeschäft fällig (volatility margin) 4. diese irgendwann unerfüllbaren Sicherheitsforderungen führen zum Ausfall des eigentlichen futures, d.h. die erwünschte Sicherheit aus Punkt 1 löst sich in Luft auf. 5. dieses Platzen von solchen deals führt zu höherer Volatilität und damit zur Schleife (--> 3) Es ist also wie im richtigen Leben, je höher das Risiko ist, desto schlechter kann man sich dagegen versichern. Alles was passieren müsste, ist, dass im Schritt 1 der Energieversorger sagt: 'Ich gehe das Risiko eines schlechteren Preises in der Zukunft ein'. Das wäre gleichbedeutend mit: 'Ich akzeptiere, dass ich in der Zukunft eventuell weniger verdiene'. Die futures könnte man ja immer noch machen, nur eben kurzfristiger, damit wäre die volatility geringer und die Sicherheiten dafür auch. |
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Stimme bedingt zu. Marktteilnehmer sind mit unterschiedlichsten Brillen an den Märkten unterwegs. Strom wird aus unterschiedlichsten Gründen gehandelt (von Absicherung bis zu Spekulation). Die Logik ist im Grunde immer die selbe: Erziele einen möglichst guten Preis für dein Vorhaben... Das ist nur eine Seite der Medaille. Auch Kunden möchten sich langfristig einen attraktiven Preis sichern bzw. Planbarkeit für ihre Beschaffungskosten herstellen. Es gibt also beide Seiten am Strommarkt. Anbieter und Nachfrager mit einem Interesse langfristige Preisabsicherungen vorzunehmen... aus vielen Gründen. Die langfristige Absicherung (Kauf/Verkauf) ist genauso über OTC-Handel möglich und ein viel verwendetes Instrument im Energiehandel. Langfristige Absicherung bedeutet nicht zwangsläufig Future; dies kann wie gesagt ebenso über einen OTC-Forward bewerkstelligt werden. Futures haben einen anderen Zweck, die mit anderen Risiken behaftet sind(siehe Link von Fanil: Absicherung der Kosten für die Wiederbeschaffung, wenn ein Vertragspartner ausfällt und seine Verpflichtung nicht erfüllen kann). Volatilität die sich auf den Marktpreis bezieht, wird Margin Calls nach sich ziehen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass hierzu eine nicht ausgeglichene Gesamtposition eines Portfolios notwendig ist, um wirklich maßgeblich in eine Richtung abzudriften. Erst wenn man maßgebliche "short" oder "long"-Positionen (short: mehr Verkäufe getätigt als Käufe, long: umgekehrt) im Portfolio hat, werden die Margin-Zahlungen bei entsprechend unglücklicher Preisentwicklung schlagend (siehe Beispiel im Link), ansonsten wird genettet und es wird nur ein Bruchteil der "Brutto-Summen" schlagend. Anders rum: Die Sicherheitsanforderung selbst wird nicht zum Problem, sofern "vernünftig" bewirtschaftet wird - was (hoffentlich) die meisten Unternehmen tun. Nur wenn ein Verkäufer nicht mehr in der Lage ist, den vereinbarten Strom zu liefern, oder wenn der Käufer nicht mehr in der Lage ist den vereinbarten Strom abzunehmen zieht die Sicherheit zum Wohl des stabilen Vertragspartners. Was du hier vielleicht meinst ist, dass ein Vertragspartner nicht mehr in der Lage ist, den Margin Call zu begleichen. Dies setzt jedoch voraus, dass von diesem Vertragspartner sehr stark in eine Richtung (long/short) gehandelt wurde und sich die Marktpreise sehr ungünstig entwickeln (unterschätztes Risiko). Hier sollte im Normalfall ein gesundes Risikomanagement bereis im Vorfeld dafür sorgen, dass ein Unternehmen im Rahmen der Möglichkeiten stabil bleibt, so dass eine Notbremse erst gar nicht gezogen werden muss. Unternehmen können grundsätzlich aus vielen Aspekte in Liquiditätsengpässe laufen ... Eine Schleife, wie du sagst, kann ich nicht erkennen(Punkt 3), da die bis zu diesem Zeitpunkt bereits geleisteten Margin-Calls der jeweiligen Gegenseite als Sicherheiten dienen und die Wiederbeschaffungkosten somit abdecken (Punkt 1 bleibt aus meiner Sicht somit erhalten). @Punkt 5: Diese Deals "platzen" ja nicht (was soll das heißen?)- deshalb gibt es ja die Börse als Mittler. LG Scarpej |
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Ich hatte ja bewusst nur ein Beispiel genannt, in dem Fall die Sicht eines Stromerzeugers. Der Stromerzeuger (in meinem Beispiel) wird in erster Linie verkaufen, da hilft dann 'netten' auch nicht. Die Wien Energie ist aber kein echter Erzeuger, soweit ich das verstanden habe. Aber das ist doch genau der Punkt. Beide wären in der Lage die Transaktion in der Zukunft durchzuführen, aber sind nicht in der Lage die notwendigen Sicherheiten dafür zu erbringen, weil die margin calls kontinuierlich daherkommen (und steigen). Wenn ein Vertragspartner insolvent wird, platzt der deal, soll heißen es wird kein Strom verkauft/gekauft. Die Sicherheiten werden ausbezahlt ja. In meinem Beispiel verschwindet aber z.B. der Stromerzeuger vom Markt (weil insolvent), das Angebot sinkt, der Preis steigt --> Volatilität --> margin calls --> loop Neben der Börse gibt es ja auch noch das richtige Leben |
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Und das wird nicht passieren. Die jeweiligen Kraftwerke werden dann eben von anderen Firmen betrieben und nicht einfach stillgelegt. |
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Ja und das geht von heute auf morgen und hat keine Auswirkungen auf den Strompreis 🙃 |
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