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Stromhändler werden

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  •  mi2ke
2.9. - 3.9.2022
7 Antworten | 6 Autoren 7
7
Hallo zusammen,

ich habe derzeit die Situation dass ich Strom recht günstig einkaufe und teurer an die Ömag verkaufen kann.

Nun kam mir die Idee nicht nur meinen selbst produzierten Strom an die Ömag zu verkaufen sondern auch Strom den ich von meinem Energieanbieter beziehe weiterzurouten. Ich also Stromhändler werde.

Derzeit habe ich keinen Akku, aber ließe sich eine PV mit Akkuinstallation nicht so steuern dass ich einen Akku Nachts mit Strom aus dem Netz lade und sobald er voll ist, diesen Strom ans Netz wieder abgebe und ich die Arbitrage/Spread abgreife?

  •  uzi10
  •   Gold-Award
2.9.2022  (#1)

zitat..
mi2ke schrieb: Derzeit habe ich keinen Akku, aber ließe sich eine PV mit Akkuinstallation nicht so steuern dass ich einen Akku Nachts mit Strom aus dem Netz lade und sobald er voll ist, diesen Strom ans Netz wieder abgebe und ich die Arbitrage/Spread abgreife?

mit victron wärs kein problem


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  •  helyx
  •   Gold-Award
2.9.2022  (#2)
Du brauchst auch gar keine PV dazu. 
Statt einem chemischen Speicher nimmst du einen Wasserspeicher und schon bist du Stromproduzent und nicht nur Händler ;).
Nun ernsthaft. technisch ist es natürlich kein Problem, du dürftest es halt nicht der ömag verkaufen da kein selbst produzierter ökostrom sondern müsstest direkt verkaufen.
Früher bei geförderten Tarifen um die 10 Schilling wurde eh gewitzelt, dass sich ein Halogenstrahler in der Nacht rechnet...

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Hallo mi2ke,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Stromhändler werden

  •  wiwi
  •   Bronze-Award
3.9.2022  (#3)
Technisch funktioniert das alles.

Es muss nur klar sein, dass der Ömag Marktpreis grob den Preis wiederspiegelt den wir zeitversetzt zahlen müssen (ohne Steuern, Abgaben, Aufschläge, EVU-Gewinn etc.). D.h. der Zustand dauert nur bis zur nächsten Preiserhöhung deines EVUs an. Und diese wird unweigerlich kommen mit spätestens einem Jahr Abstand (die Strompreise begannen im Herbst 2021 zu steigen, das schlägt jetzt bei vielen durch).

Vom ökologischen Unsinn aktiv deinen Stromverbrauch durch Bezug in die Höhe zu treiben (Akkus hab Verluste und die Energie fehlt an anderer Stelle) mal abgesehen.

Auf der anderen Seite kann es aber Sinn machen die PV deutlich gegenüber der vereinbarten Einspeiseleistung zu dimensionieren. Z.b. 20-25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] an 4 kW Einspeiseleistung mit entsprechend großen Akku, dann wäre es möglich 24 h am Tag einzuspeisen (=96 kWh).

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  •  Benji
  •   Gold-Award
3.9.2022  (#4)
Ist das eigentlich grundsätzlich "erlaubt"?
Es geht ja hier immer um "Überschuss-Einspeisung" (im Gegensatz zu Volleinspeisung), und EVU / Netzbetreiber können zumindest ein Stück weit abschätzen wann wieviel PV-Einspeisung erfolgt, und ihre Modelle (Strom Verkauf/Zukauf) daran orientieren.
Wenn man das jetzt mit einem Speicher konterkariert, und den zB am nachmittag (wo normalerweise die Einspeise-Spitze ist) lädt und um 20 Uhr aus dem Speicher einspeist (wo üblicherweise kein PV-Uberschuss mehr vorhanden ist, dafür aber die Tarife hoch sind) könnte ich mir vorstellen dass das EVU keine Freude damit hat...

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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
3.9.2022  (#5)

zitat..
Benji schrieb:

Ist das eigentlich grundsätzlich "erlaubt"?
Es geht ja hier immer um "Überschuss-Einspeisung" (im Gegensatz zu Volleinspeisung), und EVU / Netzbetreiber können zumindest ein Stück weit abschätzen wann wieviel PV-Einspeisung erfolgt, und ihre Modelle (Strom Verkauf/Zukauf) daran orientieren.
Wenn man das jetzt mit einem Speicher konterkariert, und den zB am nachmittag (wo normalerweise die Einspeise-Spitze ist) lädt und um 20 Uhr aus dem Speicher einspeist (wo üblicherweise kein PV-Uberschuss mehr vorhanden ist, dafür aber die Tarife hoch sind) könnte ich mir vorstellen dass das EVU keine Freude damit hat...

Für mich klingt das weniger nach "Stromhandel" als nach "Betrug".OEMAG gewährt den Marktpreis für die Erzeugung aus einer Photovoltaikanlage und berücksichtigt auch die Herkunftsnachweise entsprechend. Anders ausgedrückt: wenn ich mit einem Kunden einen Liefervertrag über ein höherwertiger Produkt habe (Ökostrom) und ich liefere diesem wissentlich und ohne ihn zu informieren ein minderwertigeres Produkt (Strommischung laut Liefervertrag) ist das mE Betrug.
Was wirtschaftlich (aber nicht ökologisch gesehen) sinnvoll sein kann, wäre den Betrieb großer Verbraucher gezielt in die Nacht zu verlagern. Ich mache das aber bewusst nicht. Die Europäische Energieversorgung steht auf der Kippe, die absurde Preissituation ergibt sich nur aus extremen Marktverwerfungen und ich mag für einen kleinen persönlichen Gewinn nicht noch die Situation verschlimmern (wenn auch nur marginal). Aber vll. denke ich da auch zu idealistisch ..

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  •  Benji
  •   Gold-Award
3.9.2022  (#6)

zitat..
Notausgang schrieb: Betrug

naja, nicht ganz: Wenn ich aus dem Speicher einspeise, ist das ja auch meine PV-Energie, und damit herkunftsmäßig "grün genug"

In der Nacht den Speicher laden (mit Strom ungewisser Herkunft) und dann einspeisen ist nochmal was anderes...


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  •  BungalowImGruen
3.9.2022  (#7)

zitat..
Benji schrieb:
In der Nacht den Speicher laden (mit Strom ungewisser Herkunft) und dann einspeisen ist nochmal was anderes...

Aber genau das will er ja machen:

zitat..
mi2ke schrieb: Nun kam mir die Idee nicht nur meinen selbst produzierten Strom an die Ömag zu verkaufen sondern auch Strom den ich von meinem Energieanbieter beziehe weiterzurouten. Ich also Stromhändler werde.






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