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DIY PV Anlage - Befähigungsnachweis

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  •  prei
15.9.2022 - 13.6.2023
63 Antworten | 25 Autoren 63
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Hallo zusammen, 

Ich bin eigentlich schon seit vielen Wochen auf der Suche nach einem Solarteur. Entweder es wird mir direkt abgesagt oder Umsetzungsdatum ist Herbst nächstes Jahr mit 40% Anzahlung auf einen Preis der prinzipiell noch sehr weit wachsen kann.

Ich selbst habe eine HTL Elektrotechnik gemacht und Elektrotechnik studiert und kenne mich prinzipiell mti dem Themengebiet aus und hätte auch Interesse mich noch tiefer damit zu beschäftigen. Daher kam mir die Idee die Anlage selbst zu bauen. Wenn da nur nicht die Abnahme durch einen konzessionierten Elektriker wäre ..

Nun habe ich bei den E Netzen Steiermark angerufen und gefragt was dazu notwendig ist um dies selbst durchführen zu dürfen .. und jetzt kommts .. nichts. Laut Auskunft muss ich Ihnen das korrekt ausgefüllte Abnahmeprotokoll übermitteln und darf selbst unterschreiben. 

Kann das sein?? Ich habe noch 2 mal nachgefragt aber anscheinend, wenn ich es mir zutraue, darf ich die Anlage selbst bauen und abnehmen ...

Könnt ihr mir vielleicht auch eure Einschätzung dazu mitteilen?

Liebe Grüße,
Peter

  •  alex1289
16.9.2022  (#21)
Lt. Oemag "Vollständiges Prüfprotokoll eines befugten Unternehmers".

Lt. Klien "Das Prüfprotokoll darf nur von einem konzessionierten Unternehmen ausgestellt werden, dass dadurch auch für die ordnungsgemäße Errichtung der Anlage die Haftung übernimmt."

Ich hätte damals auch einen Elektriker gefunden, der mir seinen Firmenstempel gegeben hätte, wenn ich selbst unterschreibe. War mir aber dann zu riskant, dass es erst recht abgelehnt wird...

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
16.9.2022  (#22)

zitat..
prei schrieb: Kann das sein?? Ich habe noch 2 mal nachgefragt aber anscheinend, wenn ich es mir zutraue, darf ich die Anlage selbst bauen und abnehmen ...

Ich stehe auch (noch) vor dem selben Problem.  Ich würde sagen, diese Auskünfte sind keinen Cent wert.  Ich glaube, die wissen nicht einmal, wie der Prüfbefund überhaupt aussieht, und
noch weniger, was da drinnen steht.


2022/20220916968873.png


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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
16.9.2022  (#23)
Wenn man keine Förderung will, nur für den VNB zur Inbetriebnahme, reicht als "Befugter" bei der Eigeninstallation die eigene Unterschrift. Nur gewerblich, also wenn man gegen Entgelt bei anderen die Anlagen abnimmt, ist eine Konzession notwendig.

Letzteres ist natürlich die Norm. Manche VNBs fordern eine Onlinemeldung und Nachweis der Befugnis (Die E-Netze Steiermark in diesem Fall hier nicht).

Unentgeltlich würde ich trotzdem nicht nur für die Förderung die Anlage eines anderen in unterschreiben. Alleine aus Haftungs und Versicherungstechnischen Gründen.

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
16.9.2022  (#24)

zitat..
Kleinermuk schrieb:

Ich stehe auch (noch) vor dem selben Problem.  Ich würde sagen, diese Auskünfte sind keinen Cent wert.  Ich glaube, die wissen nicht einmal, wie der Prüfbefund überhaupt aussieht, und
noch weniger, was da drinnen steht.

Das gängige Formular deckt einfach nicht den seltenen Fall "befugter Elektriker ohne Konzession prüft und nimmt die eigene Anlage in Betrieb" ab.

Der Passus dient mMn nur dazu, dass sich ein Laie dieses Formulars bedient.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
17.9.2022  (#25)
Bei der NetzOÖ kann man einen Antrag auf 'Eigenersteller' stellen, der wird geprüft und bestätigt, dann bekommt man Zugang zum Meldeportal und kann die Anlage in Eigenregie erstellen und melden. Ging bei mir in 2 Tagen.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
18.9.2022  (#26)
Wo finde ich den Antrag Eigenersteller? Muss ma da persönlich zur Netz OÖ?

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  •  Daheimerdinger
18.9.2022  (#27)
Bei der Linz-Netz wäre das wohl diese Anmeldeseite.
Da gibts unter Gesellschaftsform auch die Auswahlmöglichkeit "Eigeninstallateure".
https://meldewesen.linznetz.at/meldewesen/noUser/newRegistration/newRegistration.html#

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
18.9.2022  (#28)
https://meldewesen.netzgmbh.at/meldewesen/

Antrag auf Zugang ... bei Marktpartner 'Eigenersteller' eintragen und beim Befähigungsnachweis Zeugnis(se) hochladen.

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  •  Bembel
18.9.2022  (#29)

zitat..
wiwi schrieb:

Je nach Förderung kannst du allerdings in eine Zwickmühle kommen, da Eigenleistungen und reine Materialrechnungen nicht akzeptiert werden (da die gesamte Montage, Prüfung und Inbetriebnahme ja in Eigenleistung erfolgen, bleibt nur noch das Material).

Bin mir jetzt nicht sicher, ob ich den Satz richtig verstanden habe. Bei meiner Förderung (Klimafonds) ging es jedenfalls in Eigenleistung (bin DI (FH) Elektrotechnik). Musste allerdings mein Zeugnis hinschicken. Es stimmt, dass in diesem Fall nur die Materialrechnungen eingereicht werden können und die eigene Arbeitsleistung nicht berücksichtigt wird. Das macht unterm Strich aber keinen Unterschied, da ja nur ein Höchstbetrag pro kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] ausgezahlt wird und ich den mit den Materialkosten locker erreicht habe.

Betreffend Inbetriebnahme, da musste ich tatsächlich auf eine eingetragene Firma zurückgreifen. Die Anlage musste nämlich beim Netzbetreiber angemeldet werden und das ist ausschliesslich über das dafür vorgesehene Onlineportal möglich. Nur eingetragene Elektrofirmen haben da einen Zugang. So läuft es zumindest hier in OÖ.

Außerdem gibt es natürlich noch das Thema Prüfprotokoll und Inbetriebnahme, das darf nur ebenfalls durch eine Fachfirma gemacht werden.

Im Endeffekt habe ich alles selbst gebaut und das Abnahmeprotokoll bereits selbst vorbereitet. Mein Elektriker hat dann nur noch drüber geschaut, seine Messungen gemacht und unterschrieben, fertig.

edit:

Habe gerade erst gesehen, dass man wohl auch als "Eigenersteller" Zugang zum Meldeportal von NetzOÖ bekommen kann. Das ist mir neu, mir haben sie lang und breit erklärt, dass nur die bei ihnen zugelassenen Unternehmen Zugang zum Portal hätten.

@­taliesin: Wann hast du dich erfolgreich als Eigenersteller bei NetzOÖ anmelden können?


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
18.9.2022  (#30)
Vor ca. 2 Monaten.

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
19.9.2022  (#31)
@Bembel danke, um das präzisieren: Materialrechnungen werden und wurden akzeptiert, solange es eine Rechung eines Elektrikers über Prüfung, Abnahme, Inbetriebnahme gibt. Dafür braucht es aber jemanden mit Gewerbeschein, da du dir als "Befähigter" die Prüfung selbst unterschreiben darfst, aber du kannst dir selbst keine Rechung stellen, bzw. ist die Prüfung eine Eigenleistung die ja nicht gefördert wird.

Der Elektriker mit der Unterschrift braucht einen Gewerbeschein damit er dir eine Rechung ausstellen kann.

Wer befugt ist steht eigentlich schön in der Elektrotechnikzugangs-Verordnung:
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20002433

Alles von Lehrabschlussprüfung bis Studium dabei, Hauptsache Elektrotechnik und keine Pause von 10 Jahren. Bei der NetzOÖ gibt es ein Portal, bei der E-Netzen Steiermark und anderen genügt ein Mail oder ein Anruf.

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  •  prei
20.9.2022  (#32)
Das Studium bzw andere Ausbildungen alleine ist (soweit ich es verstanden habe) ungenügend für den Zugang zum Elektrogewerbe. Als Beispiel Studium braucht noch folgende weitere erfüllte Vorraussetzungen:
b)
die erfolgreich abgelegte Unternehmerprüfung, sofern diese nicht auf Grund einer Verordnung gemäß § 23 Abs. 3 GewO 1994 entfällt, und
c)
den erfolgreichen Abschluss des in der Anlage 1 festgelegten Lehrganges über elektrotechnische Sicherheitsvorschriften und des in der Anlage 2 festgelegten Lehrganges über sicherheitstechnisches Fachwissen für die Errichtung von Alarmanlagen und
d)
eine mindestens einjährige fachliche Tätigkeit (§ 18 Abs. 3 GewO 1994) oder

(c) kann für PV Anlagen vermutlich ausgeklammert betrachtet werden.

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
20.9.2022  (#33)
Ja schon, aber du willst ja keine Elektrobude aufmachen sondern deine eigene Anlage prüfen und in Betrieb nehmen. Dafür reicht das Studium gerade so. 🤓

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  •  prei
20.9.2022  (#34)
Prinzipiell bin ich bei dir. Ich finde es toll das bereits bei manchen Netzen offizielle Prozesse gibt bei denen man sich als Eigenersteller anmelden kann. Man hat dadurch die Zuversicht die eigene Anlage tatsächlich in Betrieb nehmen zu dürfen. 

Ich habe auf der anderen Seite ein Telefonat geführt und dort eine mündliche Bestätigung erhalten. Ich gehe davon aus wenn ich noch ein paar mal anrufe höre ich vermutlich immer etwas Neues.  Dh ich habe Sorge möglicherweise eine Anlage zu bauen, bei der mit im blödsten Fall die Energie Steiermark ohne Elektriker keinen Zugang erlaubt, und kein Elektriker eine Abnahme durchführt. 

Ich gehe auch davon aus das, sobald ich eine eigene Anlage errichtet habe, kein Elektriker jemalds dort dazu bauen wird. Aus Haftungsgründen. 

Das ist schon ein Risiko .. und hat leider nichts mit meiner Fähigkeit zu tun die Anlage zu bauen.

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
20.9.2022  (#35)
Das wird bei der Energie Steiermark nicht passieren. Wichtig ist, dass die Anlagendokumentation und das Prüfprotokoll inkl. Messungen vollständig und nachvollziehbar ist.

Ich kann deine Bedenken verstehen, und bei einem Laien wird das auch so sein. Aber nachdem du vom Fach bist und von mehreren Seiten die Durchführbarkeit bestätigt wurde hält sich das Risiko sehr in Grenzen bzw. ist nicht existent.

Ähnlich ist es bei einer Erweiterung, der neue Elektriker muss sowieso alles nochmal prüfen, egal von wem sie gebaut wurde.

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  •  prei
20.9.2022  (#36)
Das mit Dokumentation und Messungen werd ich hinkriegen. Vielen Dank für dein Feedback.

Ich hätte dann direkt eine technische Frage hinterher. Ich habe eine Netzzusage für 25kW. Darf ich dort einen 30kW Wechselrichter (weil gerade verfügbar) mit eingestellter Einspeisebeschränkung verbauen?

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  •  mani1610
20.9.2022  (#37)

zitat..
prei schrieb:

Das mit Dokumentation und Messungen werd ich hinkriegen. Vielen Dank für dein Feedback.

Ich hätte dann direkt eine technische Frage hinterher. Ich habe eine Netzzusage für 25kW. Darf ich dort einen 30kW Wechselrichter (weil gerade verfügbar) mit eingestellter Einspeisebeschränkung verbauen?

Laut meinem Netzbetreiber (Feistritzwerke) ist das ok mit dem größeren Wechselrichter begrenzt auf die maixmale Einspeise-Zusage.


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  •  JMA
22.9.2022  (#38)

zitat..
wiwi schrieb:

Das wird bei der Energie Steiermark nicht passieren. Wichtig ist, dass die Anlagendokumentation und das Prüfprotokoll inkl. Messungen vollständig und nachvollziehbar ist.

Ist eigentlich der doch eher umfangreiche Prüfbefund nach OVE/ÖNORM 8101 (wie jener von KPC) generell für eine Fertigstellungsmeldung notwendig? Oder nur für Förderung und/oder nur bei manchen EVUs?

Habe mich übrigens bislang in OÖ im Meldewesen registriert und auch erfolgreich meine Anlage beantragt, bin aber noch relativ weit von einer Fertigmeldung entfernt. Würde mich eher freuen wenn ich mit diesem Papier nicht bis ins letzte Detail auseinander setzen müsste.

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
22.9.2022  (#39)
Der von der KFE ist gleich, ist eh nur Kreuzerl machen und ein paar Messungen eintragen. Wenn du dir eine Stunde dafür Zeit lässt ist das schon viel, die meisten Fakten wie WR WR [Wechselrichter]-Typ und Moduleanzahl hast du ja vorher schon verinnerlicht.

Ohne Speicher geht es noch schneller.

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  •  JMA
22.9.2022  (#40)

zitat..
wiwi schrieb:

Der von der KFE ist gleich, ist eh nur Kreuzerl machen und ein paar Messungen eintragen. Wenn du dir eine Stunde dafür Zeit lässt ist das schon viel, die meisten Fakten wie WR WR [Wechselrichter]-Typ und Moduleanzahl hast du ja vorher schon verinnerlicht.

Ohne Speicher geht es noch schneller.

Ich hätte mich ja gerne weder mit KFE noch KPC näher beschäftigt emoji Hoffentlich war ich beim ersten Durchblick an einigen Stellen nur fälschlicherweise leicht verschreckt. Eine Stunde wär ein Traum für mich, aber da weiß ich sicher noch zu wenig wie der Hase läuft (WR-Typ und Modulanzahl wird dabei wohl weniger das Problem). Vorerst verdränge ich die Prüfbefunde jetzt besser noch mal emoji


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  •  tomle82
5.10.2022  (#41)
Hallo zusammen,

hat wer von euch Erfahrung als Eigeninstallateur beim der Linz Netz? 

Beste Grüße

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