Ich wollte schon länger mein Makita Ladegerät an die Wand hängen, jedoch war ich für die angebotenen Produkte in der 50 EUR Liga zu geizig. Es muss doch möglich sein, sowas aus Vorhandenem auch zu bauen, dachte ich mir.
Das Ladegerät steht auf 4 Gummifußerl, die gleichzeitig die Gehäuseschrauben abdecken. Die können aber ganz leicht abgezogen werden. Dann liegen die 4 Kreuzschlitzschrauben frei und können problemlos rausgeschraubt werden.
Ein Regalbrett 20 cm tief, 18 mm stark war gerade greifbar, davon ein 25 cm breits Stück runtergeschnitten. Mit 4x50er Spax kann man es sicher auch gut durchschrauben, ich hab mir vorhandene 60er etwas mit dem Bolzenschneider gekürzt. Direkt rein in die bestehenden Gehäuselöcher.
Das Bretterl mit dem Lader habe ich dann auf ein anderes Mehrzweckbrett aufgedoppelt, damit man es relativ schnell abschrauben kann, sollte man das Ladegerät mal mobil benötigen. So sieht das fertige Ding aus.
Daumen hoch von mir! Wandmontierte Ladestationen möchte ich auch möglichst bald realisieren, vor allem um mit nur einer Hand Akkus einsetzen und entnehmen zu können.
.. MissT schrieb: mit nur einer Hand Akkus einsetzen und entnehmen zu können.
Finde ich lustig, diesen Vorteil hätte ich jetzt einfach 'mitgenommen' ohne ihn explizit zu erwähnen. Ist aber wirklich ein großer Pluspunkt. Werkzeug in der rechten Hand, Akku in der linken direkt aus der Ladestation genommen und direkt angesteckt. ✌
Gibt es bei Akkus, die gerade weder geladen noch benutzt werden, tatsächlich die Gefahr einer Erhitzung und des Brandes? Kann ich mir schwer vorstellen.
Man muss hier etwas die Akku-technologie und deren Risiken unterscheiden:
es gibt "Lithium-Polymer" Akkus (kurz LiPo), die sind meistens flach und nur in Folie eingeschweisst. Die sind auch idR in Mobiltelefonen verbaut, und gelten (galten?) als "gefährlich", speziell empfindlich bei mechanischer Belastung.
Die Makita-Akkus (und vermutlich die meisten anderen "Heimwerker-Akkus" sind Lithium-Ionen-Akkus (LiIon) in der Regel als 18650er Rundzellen (sehen aus wie eine etwas größere normale "Batterie" und sind wesentlich risiko-ärmer. Die Pakete enthalten normalerweise einen Temperatursensor um den Ladevorgang zu überwachen und bei Auffälligkeiten zu unterbrechen.
Diese feuerfesten Ladetaschen (für LiPo's!) kamen ursprünglich aus dem Modellsport (Flieger, Autos, ...) weil hier das Risiko aus drei Gründen erhöht ist: hohe mechanische Beanspruchung (Flieger landet unsanft, Autos sowieso) und möglichst schnelles (und damit für den Akku belastendes) Laden (ich will ja möglichst in 7 Minuten weiterfliegen) und kaum verwendete thermische Kontrolle.
Für Makita-Akkus halte ich das für übertrieben (auch wenn man grundsätzlich einen Akku niemals unbeaufsichtigt laden sollte, schon gar nicht über Nacht)
.. altenberg schrieb: Beim Nachbarn ist die Werkstatthütte abgebrannt, weil sich ein Akku im Gerät - ohne das irgendwas angesteckt war - entzündet hat.
Da würde ich davon ausgehen dass der Akku (mechanisch) beschädigt war (runtergefallen, angebohrt, ...) So ein Akku gehört natürlich sofort fachgerecht entsorgt.
Ein Lithium Akku kann sich auch ohne Ladestrom und ohne äußere mechanische Beschädigung selbst entzünden durch Dendriten die die hauchdünnen Separatoren in der Zelle durchdringen und einen internen Kurzschluss erzeugen. Zellen möglichst leer (aber nicht tiefentladen!) lagen hilft, ist aber bei Akkuwerkzeug halt nicht ganz im Sinne des Nutzers...