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Schimmel "dank" nachgerüsteter Rollläden?

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  •  hielvis
12.10.2022
2 Antworten | 2 Autoren 2
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Hallo!

Ab der Übergangszeit stand bisher immer morgens das Kondenswasser an Fensterscheiben und Rahmen, was natürlich der Schimmelbildung sehr zuträglich war. Die letzten 10 Jahre hatten wir daher immer wieder leichten Schimmelbefall am Fensterrahmen bzw Fensterlaibung im exponierten Schlafzimmer mit 2 Aussenwänden. Nach Behandlung mit der Chlorkeule bzw mit morgens sofort Lüften und Fenster trockenwischen hielt sich das ganze aber in Grenzen. Wir mussten maximal einmal pro Heizsaison etwas mit Chlor wegwischen und gut wars.
Wir haben heuer Rollläden nachgerüstet und dadurch merklich weniger Kondenswasser an den Fensterscheiben und Rahmen.

ABER dafür an einer Seite des Fensters min 50cm entfernt an der Ecke zur Dachschräge mehrere kleine Schimmelherde bekommen und heute großflächig hinter der Seitenwand eines Kastens an der anderen Seite ca 50 cm vom Fenster entfernt jetzt Schimmel entdeckt.

Kann es sein, dass wir uns durch die Rollläden statt den Fenstern die leider ungedämmten Aussenwände unseres 60er Baus zur Kondensationsfläche gemacht haben oder ist das zu weit hergeholt?

Ich wüsste sonst keine bauliche Änderung die zeitlich dazupassen würde.

Die Fassade wurde kurz vor unserem Einzug damals auch neu gemacht, kann natürlich auch da eine Undichtigkeit/Alterserscheinung mitspielen, wobei das dann sehr großflächig sein muss, da es links und rechts vom Fenster Schimmelbefall gab.


2022/20221012911662.jpg

  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
12.10.2022  (#1)

zitat..
hielvis schrieb: mit morgens sofort Lüften und Fenster trockenwischen hielt sich das ganze aber in Grenzen.

Ihr habt in Wahrheit durch die Rolläden "nur" euer Verhalten geändert.
Vorher "musstet" ihr lüften, damit das Wasser von den Fenstern weggeht und das war sichtbar und gut nachvollziehbar wann das notwendig ist. Die kalten Fensterscheiben waren die Fläche an denen die Luftfeuchtigkeit kondensierte.

Jetzt habt ihr schützende Rolläden vor den Fenstern und diese sind duch den Luftpolster nicht mehr so kalt und ihr seht nicht mehr, wann es eigentlich notwendig wäre zu lüften bzw. wie lange.
Der Wassereintrag in die Luft blieb ja der gleiche, aber jetzt lüftet ihr weniger. Dann kondensiert das halt an der "nächst besseren kalten Stelle". Meist hinter einem Kasten mit reduzierter Zirkulation.

Luftfeuchtigkeit protokollieren mit Messgeräten.
So lüften, wie zuvor.

Du "darfst" gerade hautnah erleben wo dieses ominöse, alte Häuser darf man nicht luftdicht machen, sonst schimmeln sie, herkommt.
Nicht weil die Dämmung, die Rolläden oder die neuen Fenster an sich schlecht sind.

Sondern weil der (energietechnisch sehr schlechte) automatische Luftwechsel durch die Undichtigkeiten eigentlich nach der Sanierung/Erneuerung/Ergänzung durch noch mehr Lüften kompensiert werden müsste. Ihr lüftet sogar weniger als davor.

KWL wäre natürlich die ideale Lösung, gibt hier im Forum User die das erfolgreich nachgerüstet haben. (vielleicht eine Minimalvariante durchdenken nur für die Schlafräume mit einem kleinen abgehängten Bereich im Gang?)

Edit: achja, das komplette Haus dämmen (oberste Geschoßdecke, Fassade, neue Fenster, usw), sodass gar keine Wand mehr den Taupunkt unterschreitet ginge natürlich auch. €€€teuer€€€ aber die Heizkosten würden es euch danken.
Aber ums Lüften kommt ihr nicht herum ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] .

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  •  hielvis
12.10.2022  (#2)
Sind in einem großen Mehrparteienhaus, eigenes EFH mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eh schon im Bau befindlich ;).
Ich nehm das mal als Bestätigung für meine Theorie mit den "neuen" Kondensationsflächen...

Glaube nicht, dass wir das Lüftverhalten groß geändert haben. Morgens wird noch immer alles aufgerissen aber die "mechanische" Trocknung mit Handtüchern ist natürlich geringer. Wir tupfen ja nicht die Wand ab und diese ist natürlich auch besserer Nährboden als der Kunststoffrahmen.

Werden versuchen noch mehr zu lüften und den Kasten etwas weiter von der Wand wegzustellen und so noch unsere letzte Heizperiode in der Wohnung durchzudrücken.

Luftentfeuchter in "Schlaflautstärke" oder andere Lösungen gibts ja wahrscheinlich nicht oder?


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