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Feuerwehrschalter - eine gangbare Lösung?

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  •  americium
  •   Silber-Award
23.10. - 24.10.2022
51 Antworten | 7 Autoren 51
51
Hello,

nachdem anderen Thread zum ÜSS bin ich gerade in Fahrt und muss sagen, wenn ich wirklich die Verkabelung am Dachboden auftrennte um ÜSS nachzurüsten würde ich eventuell gleich eine Lösung zur Trennung im Brandfall dazubauen.

Eine Lösung a la Santon DFS ist nicht optimal
- zum einen soll beim Stromausfall weiter DC Spannung am WR WR [Wechselrichter] ankommen
- zum anderen habe ich bedenken, dass die automatische Rückstellung auf ON irgendwann kaputt geht.
- aufgrund der Unterspannungsüberwachung natürlich immer etwas Strom benötigt wird. Scheinbar 30mA

Was haltet ihr von der Lösung einen Eaton SOL-30-Safety pro MPPT MPPT [Maximum Power Point Tracker] zu verbauen und dazu einen Arbeitsstromtrenner 24V zur manuellen Auslösung mittels "Nottaster". Ja, die Rückstellung müsste manuell erfolgen (Dachboden), aber das sollte eigentlich nicht vorkommen.

Einziges Risiko: 
Bei einem Stromausfall habe ich keine 24V und kann nicht trennen. Das Risiko ist wohl sehr, sehr gering und könnte man durch eine 24V USV umgehen ... bzw. dann mit Ersatzstrom betreiben.

LG

  •  taliesin
  •   Gold-Award
23.10.2022  (#21)
Und warum reicht es nicht die Nachzählersicherung (Trenner, laienbedienbar) zu entfernen?

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  •  americium
  •   Silber-Award
23.10.2022  (#22)
Hab ich mir auch gedacht, aber sie haben ja keine Zeit die HV zu suchen.

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  •  americium
  •   Silber-Award
23.10.2022  (#23)
So hab grad mit nem Feuerwehrmann bei uns hier gesprochen:
Bei Gefahr in Verzug dürfen sie scheinbar eine Schalthandlung durchführen.
Dies wird aber nur gemacht wenn entweder der Dachstuhl selbst brennt oder der Raum wo die PV Komponenten vorhanden sind.
Ja, das Risiko, dass ein Teil brennt wo Leitungen verlaufen und sie das aber nicht wissen bleibt bestehen...


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  •  uzi10
  •   Gold-Award
23.10.2022  (#24)

zitat..
americium schrieb: So hab grad mit nem Feuerwehrmann bei uns hier gesprochen:
Bei Gefahr in Verzug dürfen sie scheinbar eine Schalthandlung durchführen.

Ist bei uns in Nö nicht so. Vor allem da wir bei den Wr Netzen nichts dürfen. Vl von Gebiet zu Gebiet verschieden.
In Wien muss man Pläne abgeben, wo die Leitungen laufen, wo der WR WR [Wechselrichter] und die Batterie steht usw. Ist auch sinnvoll


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  •  Fani
23.10.2022  (#25)

zitat..
uzi10 schrieb:

──────
americium schrieb: So hab grad mit nem Feuerwehrmann bei uns hier gesprochen:
Bei Gefahr in Verzug dürfen sie scheinbar eine Schalthandlung durchführen.
───────────────

Ist bei uns in Nö nicht so. Vor allem da wir bei den Wr Netzen nichts dürfen. Vl von Gebiet zu Gebiet verschieden.
In Wien muss man Pläne abgeben, wo die Leitungen laufen, wo der WR WR [Wechselrichter] und die Batterie steht usw. Ist auch sinnvoll

Ich bin kein Jurist, könnte mir aber vorstellen wenn ein höherwertiges Rechtsgut "Leben" (Gefahr im Verzug) betroffen ist, dass die Feuerwehr hier in das Rechtsgut des EVU (Besitz?) eingreifen darf. Könnt ihr ja mal euren Feuerwehrjuristen fragen. 

Türen gewaltsam öffnen darfst auch nicht einfach so, immer eine Abwegung der Rechtsgüter
So jetzt genug OT OT [Off Topic]


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  •  uzi10
  •   Gold-Award
23.10.2022  (#26)

zitat..
Fani schrieb: Ich bin kein Jurist, könnte mir aber vorstellen wenn ein höherwertiges Rechtsgut "Leben" (Gefahr im Verzug) betroffen ist, dass die Feuerwehr hier in das Rechtsgut des EVU (Besitz?) eingreifen darf. Könnt ihr ja mal euren Feuerwehrjuristen fragen. 

wir haben einen sehr hohen bei der BF Wien bei uns und der meint nein. Aber ja, da wär mal was zu hinterfragen.


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  •  americium
  •   Silber-Award
23.10.2022  (#27)
Aber nochmal zur Basis:
Es ist eine Richtlinie, keine Pflicht.
In diesem Fall geht es nicht darum, dass wir Vorkehrungen treffen, dass der Brand erst gar nicht auftritt, sondern um einen möglichen Löschvorgang nicht zu behindern und ggf. Feuerwehrleute einem erhöhtem Risiko auszusetzen.

Es geht, für den Hausbesitzer vorrangig um dem Schutz seines Eigentums und in weiterer folge eventuell wieder um versicherungstechnische Fragen.

In Anbetracht der Aussagen der Feuerwehrleute wäre eine manuelle Abschaltung durch Fernauslösung an einem möglichst gut situierten Ort am besten.

Damit ist zumindest bis zum Hauseintritt alles Spannungsfrei.

Damit ist die technische Maßnahme erfüllt Organisatorisch wirds komplexer. Unsere FW kennt keinen, der ihnen Pläne vom Haus vorab gibt. Es gäbe nichtmal ein System um im Einsatzfall diese schnell zur Hand zu haben.

Ich schließe daraus, alles wirtschaftlich vertretbare und nach bestem Wissen und Gewissen getan zu haben.

Mehr als der Standard-Eli anbietet und macht.


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  •  Fani
23.10.2022  (#28)

zitat..
americium schrieb:

Aber nochmal zur Basis:
Es ist eine Richtlinie, keine Pflicht.

Mhm es ist zumindest eine Norm welche in der Elektrotechnikverordnung kundgemacht wurde (Anhang II), aber halt nicht verbindlich.

Du (bzw dein Elektriker) haben jedoch das ETG einzuhalten.

2022/20221023173139.png

Bei Anwendung der R11 ist dies erfüllt, auch das sagt der Gesetzgeber

2022/2022102324536.png


2022/20221023760794.png

Wenn die Norm nicht angewendet wird, ist trotzdem das ETG einzuhalten, dann muss man sich halt selbst überlegen wie und dass ggf dann halt auch nachweisen können.

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  •  Fani
23.10.2022  (#29)

zitat..
americium schrieb:

Oh Wortklauben 😬

Die R11 ist in Anhang  2

Nichts anderes habe ich gesagt. Bitte nochmal ganz meinen Beitrag lesen.

2022/20221023804565.png

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  •  americium
  •   Silber-Award
23.10.2022  (#30)
Jetz warst du schneller, hab den Beitrag wieder gelöscht 🤣

Ja, jetzt sind wir zu 100% im Interpretationsspielraum. 

Je mehr Maßnahmen man einhält umso besser. 

Wenn nun mein Toaster feuer fängt, ich die PV nicht mehr wegschalten kann und dann die ganze Bude abbrennt weil die Feuerwehr nicht wusste wo der Hauptschalter ist kann mir die Vers. eher keinen Vorwurf machen. Es ist eine anerkannte Schutzeinrichtung verbaut, es gibt aber kein gültiges organisatorisches Prozedere zur Abschaltung mit der Feuerwehr.

Ab dem Punkt drehen wir uns im Kreis.

Fast jeder hat eine Vers. gegen grobe Fahrlässigkeit. Man handelt einfach im eigenem Sinne.

Ich könnte jetzt noch geschirmte Leitungen vom WR WR [Wechselrichter] zum GAK GAK [Generatoranschlusskasten] am Dachboden legen. Dann hätte ich 2 'Empfehlungen' erfüllt.

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  •  americium
  •   Silber-Award
23.10.2022  (#31)

zitat..
Fani schrieb:

──────
americium schrieb:

Oh Wortklauben 😬

Die R11 ist in Anhang  2
───────────────

Nichts anderes habe ich gesagt. Bitte nochmal ganz meinen Beitrag lesen.

Dein Beitrag war am Anfang sehr sehr kurz ;)


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  •  uzi10
  •   Gold-Award
23.10.2022  (#32)

zitat..
americium schrieb: Es ist eine Richtlinie, keine Pflicht.

was redest du fürn Schwachsinn und verzapfst du da? Kennst du dich überhaupt mit Elektro und Normen aus? Du nimmst da alles auseinander ohne Grundwissen und willst uns dazählen was Blödsinn ist und was nicht und was dir nicht gefällt? Erzählst uns das Trenner laienbedienbar sind usw?
Die R11-1 ist genauso verbindlich wie die 8101 und das ist wie Fani schreibt laut ETG so festgelegt. Ausser du schaffst das Schutzziel anders aber das musst mal einen Ziviltechniker beweisen.


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  •  americium
  •   Silber-Award
23.10.2022  (#33)
Ich erzähle nicht. 
Ich diskutiere und nehme gerne Richtigstellungen an, auch das mit dem NH Trenner.

Ich kenne keine, von diversen Elis errichtete PV in meinem Bekanntenkreis welche irgend eine spezielle Maßnahme gemäß R11 umgesetzt hätten. 

Panel, Kabel, Flexrohr, GAK, Wechselrichter. Fertig 

Also habens einfach alle falsch gemacht. 👍

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  •  Fani
23.10.2022  (#34)

zitat..
americium schrieb:

Also habens einfach alle falsch gemacht. 👍

Ja


https://pbs.twimg.com/media/DTRUbxcXkAAad-W.jpgBildquelle: https://pbs.twimg.com/media/DTRUbxcXkAAad-W.jpg

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
23.10.2022  (#35)
Früher haben sich oft welche nix gschissn um billig zu sein vor allem kleine Elis. Aber wenn was passiert, ist er dran..das muss den klar sein. Dann haben die auch den Prüfbefund wahrscheinlich falsch ausgeführt.
Nur weil du keine kennst, heisst das nicht, das eine Norm nicht gilt

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
23.10.2022  (#36)

zitat..
americium schrieb: Also habens einfach alle falsch gemacht.

Ist auch meine Erfahrung ... hab jetzt 10 Anlagen in der Umgebung gesehen:

1. Kabel liegen am Dach
2. Aluhaken, die sicher statisch unterdimensioniert sind
3. offenliegende (UV-exponierte) Kabel und Erder, Kupferkabel auf der Aluschiene verschraubt, Kupfer sichtbar
4. keine Krallen bei den Modulklemmen, teilweise nur jede 2. Schiene geerdet, bei beschichteten (und/oder eloxierten) Modulrahmen
5. Trennabstände zum Blitzschutz nicht eingehalten, falsche SPDs SPDs [Überspannungsschutzgerät, surge protective device] (Typ 2) im GAK GAK [Generatoranschlusskasten]
6. GAK im Dachstuhlbereich, normale Kunststoffrohre
7. kein Trenner im GAK GAK [Generatoranschlusskasten]
8. Kabel am WR WR [Wechselrichter] weitgehend ungeschützt angeschlossen (auch im Werkstattbereich)
9. WR auf 6m Höhe verbaut (Giebelwand)




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  •  uzi10
  •   Gold-Award
23.10.2022  (#37)

zitat..
taliesin schrieb: kein Trenner im GAK GAK [Generatoranschlusskasten]

Was spricht dagegen?

Meistens Kunstoffrohre und kein 2. Gak und keine UV Schläuche und UV feste Kabel wie YF gg. So was kommt oft vor


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  •  americium
  •   Silber-Award
23.10.2022  (#38)

zitat..
Fani schrieb:

──────
americium schrieb:

Also habens einfach alle falsch gemacht. 👍
───────────────

Ja

Gut, das ist dann ne Ansage. 🙂

@uzi10 schätzt mich da falsch ein. Eigentlich bin ich der Typ sich sehr an Regeln hält, gerade was Normen betrifft.

Nun wenn man sieht, dass 3 Anlagen von konzessionierten Elektrikern gleich gebaut sind, aber nach dieser Diskussion scheinbar nicht passen. Tja. Schlechte Quote.

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  •  Solarbuddys
24.10.2022  (#39)

zitat..
americium schrieb:

Ich kenne keine, von diversen Elis errichtete PV in meinem Bekanntenkreis welche irgend eine spezielle Maßnahme gemäß R11 umgesetzt hätten. 

Panel, Kabel, Flexrohr, GAK, Wechselrichter. Fertig 

Also habens einfach alle falsch gemacht. 👍

Kann ich bestaetigen - wir kommen zu vielen Bestandsanlagen, meistens Fronius(waer egal welcher Hersteller, 1e Kostal war dabei) , meistens Erweiterung/Umbau auf Solaredge - teilweise Fronius Erweiterung 

Bestandsanlagen zu 80% falsch, Namhafte Bekannte Solateure - "Weil wirs immer so gemacht haben" 

Solaredge: Der "Kugelhahn/Optimierer" dreht dort den Strom ab wo er entsteht ", draussen am Dach , direkt unterm Modul, automatisch 
Restliche Stringanlagen: Bruzzel Bruzzel, 20x40V - Bruzzelnder String = Schweissdraht 

Keiner geht von Feuer im Haus aus, jeder hat trotzdem ne Eigenheimversicherung 
Wir gehen von keinen Braenden aus, verbauen trotzdem die aus unserer Sicht Beste/Sicherste aktuell am Markt befindliche Technik 

Aber wie immer gilt, Meinungen sind unterschiedlich 


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  •  Solarbuddys
24.10.2022  (#40)

zitat..
taliesin schrieb:

──────
americium schrieb: Also habens einfach alle falsch gemacht.
───────────────

Ist auch meine Erfahrung ... hab jetzt 10 Anlagen in der Umgebung gesehen:

1. Kabel liegen am Dach
2. Aluhaken, die sicher statisch unterdimensioniert sind
3. offenliegende (UV-exponierte) Kabel und Erder, Kupferkabel auf der Aluschiene verschraubt, Kupfer sichtbar
4. keine Krallen bei den Modulklemmen, teilweise nur jede 2. Schiene geerdet, bei beschichteten (und/oder eloxierten) Modulrahmen
5. Trennabstände zum Blitzschutz nicht eingehalten, falsche SPDs SPDs [Überspannungsschutzgerät, surge protective device] (Typ 2) im GAK GAK [Generatoranschlusskasten]
6. GAK im Dachstuhlbereich, normale Kunststoffrohre
7. kein Trenner im GAK GAK [Generatoranschlusskasten]
8. Kabel am WR WR [Wechselrichter] weitgehend ungeschützt angeschlossen (auch im Werkstattbereich)
9. WR auf 6m Höhe verbaut (Giebelwand)

NR.4 kennst du aber erst seit kurzem, gibs zu Professor 😉
Und wenn du das von weitem siehst dass die Dinger fehlen dann kann jede Gukerindustrie einpacken 😂

NR.7 Sind nicht Vorschrift aber immer bevorzugt 👍 Damit man unten beim WR WR [Wechselrichter] zumindest Spannungsfrei arbeiten kann 

Nr.10 Induktionsschleifen entkoppelungssierung 😂 nicht gemacht. 


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  •  Solarbuddys
24.10.2022  (#41)

zitat..
uzi10 schrieb:

Früher haben sich oft welche nix gschissn um billig zu sein vor allem kleine Elis. Aber wenn was passiert, ist er dran..das muss den klar sein. Dann haben die auch den Prüfbefund wahrscheinlich falsch ausgeführt.
Nur weil du keine kennst, heisst das nicht, das eine Norm nicht gilt

Frueher ??? Meinst du damit die Vergangenheitsform LETZTE WOCHE 

Bei uns kommen mittlerweile einige Elektriker und holen Teile. Waunst denen zuhoerst oder bissal normal Bledschwatzt dann merk ich als Maschinenbauer sogar wie "gut" ich Elektrisch bin - da wird einem ja Uebel. Und als Maschinenbauer gibts den ewigen Dislike gegenuebern den Kabellutschern 😂 

Aber beim Teileverkauf is uns Schnurze Egal was damit gemacht wird, aber von ca 10 war erst einer dabei wo man fair sagen muss - Top (Oliver Du machst es richtig 👍


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