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Abschätzung Lüftungswärmeverlust

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  •  bluefox
8.11. - 13.11.2022
28 Antworten | 15 Autoren 28
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Hallo!

Ich baue mir gerade eine kleine überschlagsmäßige Berechnung der Heizlast um für die Formeln etc. ein Gefühl zu bekommen.
Aktuell hänge ich nun beim Lüftungswärmeverlust bei der Nutzung einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].

Meine spontane Idee wäre folgende Berechnung. Bin ich hier am Holzweg oder sollte das für eine Näherungsweise Abschätzung gut passen?
Mindest-Luftwechsel = Volumen * Luftwechselzahl
Lüftungswärmeverlust = Mindest-Luftwechsel * 0,34 * (1 - Wirkungsgrad WRG KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) * (Raumtemperatur + (-1 * NAT))

Für die Parameter Luftwechselzahl würde ich 0,5 verwenden und für den Wirkungsgra der WRG der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hätte ich mal 0,6 eingesetzt. Ich denke damit lassen sich auch die Lecks etc. ganz gut abbilden oder bin ich hier am Holzweg? 

Danke für eure Hilfe!

  •  leitwolf
  •   Gold-Award
8.11.2022  (#1)
Du kannst grob eine jährliche Heizwärmeeinsparung von 20 kWh/m² Wohnfläche ansetzen.

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  •  mani1610
8.11.2022  (#2)

zitat..
leitwolf schrieb:

Du kannst grob eine jährliche Heizwärmeeinsparung von 20 kWh/m² Wohnfläche ansetzen.

Bei 100% KWL Betrieb und 0% Fenster lüften - oder?


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  •  berhan
  •   Gold-Award
9.11.2022  (#3)

zitat..
leitwolf schrieb: Du kannst grob eine jährliche Heizwärmeeinsparung von 20 kWh/m² Wohnfläche ansetzen.

20 kWh/m²a sind zu hoch angesetzt, eher um die 10 kWh/m²a.


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  •  hellsayer
  •   Bronze-Award
9.11.2022  (#4)
Ich bin zwar kein Spezialist, aber bei meinen nicht-KWL beheizten 260m2 WNFL war der Gesamtverbrauch der (in meinem Fall sicher nicht übermäßig effizienten) LWP im ersten Winter/Jahr bei über einen eigenen Stromzähler gemessenen (daher samt Warmwasser, UWP und Co) 3677 kWh. Nur zur Einordnung - selbst bei @berhan - Werten wäre der berechnete Zusatzverbrauch 2/3 meines Jahesverbrauchs? Oder übersehe ich da etwas? LG und danke an die Spezialisten!

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  •  berhan
  •   Gold-Award
9.11.2022  (#5)

zitat..
hellsayer schrieb: Oder übersehe ich da etwas?

Ja, wir sprechen vom Heizwärmebedarf (Erzeugung WPWP [Wärmepumpe]) und nicht vom Heizenergiebedarf (Verbrauch der WPWP [Wärmepumpe]).


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
9.11.2022  (#6)
ja. du redest vom strom (antriebsenergie wp), die anderen vom wärmebedarf des gebäudes, also endenergie zu nutzenergie.

ist das ein neubau?
was sagt denn der EA EA [Energieausweis] deines gebäudes zum HWB?

edit: zu langsam ... emoji

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  •  bluefox
9.11.2022  (#7)
Hallo!

Danke für die Richtwerte zur Einsparung! Meine Frage zielt auf einen anderen Anwendungsfall ab.

Ich möchte mir aus gegebenen Raum-Volumen + Außenflächen etc. mal grob ausrechnen, auf welche Heizlast wir zusteuern. Außenflächen mit u-Werten etc. habe ich schon. Jetzt fehlt mir nur noch der richtige Ansatz für die grobe Abschätzung der Lüftungswärmeverluste / Leckageverluste.

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  •  Deep
  •   Bronze-Award
9.11.2022  (#8)
Die Heizlast solltest ohnehin aus dem Energieausweis bekommen.
Da selbst rumrechnen halte ich für wenig zielführend. Zu viele Variablen welche man annehmen muss.
Wenn es um die Auslegung der WPWP [Wärmepumpe] geht, dann ist es bei einem Neubau eh die klassische 6kW Maschine...

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  •  hellsayer
  •   Bronze-Award
9.11.2022  (#9)

zitat..
berhan schrieb: Ja, wir sprechen vom Heizwärmebedarf (Erzeugung WPWP [Wärmepumpe]) und nicht vom Heizenergiebedarf (Verbrauch der WPWP [Wärmepumpe]).

Alles klar, danke!


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  •  mampfgnom
  •   Bronze-Award
9.11.2022  (#10)

zitat..
bluefox schrieb: Lüftungswärmeverlust = Mindest-Luftwechsel * 0,34 * (1 - Wirkungsgrad WRG KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) * (Raumtemperatur + (-1 * NAT))

Nimm doch statt Mindest-Luftwechsel den Nennvolumenstrom der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Bei gut geplanter Lüftungsanlage fährst du im Mittel weniger als den Nennvolumenstrom. Bei mir zum Beispiel:

20:00-6:00 --> 200 m3/h
6:00-20:00 --> 110 m3/h

macht im Mittel 147.5 m3/h oder ca 74% des Nennvolumenstroms. 


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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
9.11.2022  (#11)

zitat..
mampfgnom schrieb: 6:00-20:00 --> 110 m3/h

Ich bin mir bei dir, mampfgnom, sicher, dass du das gut geplant und so ausgelegt ist und bei dir funktioniert. mampfgnom schrieb: Bei gut geplanter Lüftungsanlage
Ich schreibs aber hier dazu, damit das nicht falsch verstanden wird und jetzt jemand in den Keller geht und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in der Nacht runterdreht :) 

Es wurde hier schon x-fach diskutiert, dass (ohne Klappensteuerung mit dem das restliche Haus weggeschaltet wird) eine Reduzierung des Volumenstroms in der Nacht das ganze ad absurdum führt, da gerade die nächtliche Frischluftversorgung der Schlafräume (25m³ pro Erwachsenem, ca. 20m³ bei kleinem Kind) eine der Kernaufgaben einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist um die Luftqualität in einem akzeptablen Rahmen zu halten (VCO und CO2).

Gibt hier im Forum auch Aufzeichnungen/Charts mit Sensoren die das gut aufgezeigt haben.

Bei einer 0815Standard 70mm Kunststoffrohr Auslegung ist das natürlich ein viel größeres Thema als bei einer super Auslegung mit Wickelfalz Rohren unter Anleitung/Ausführung von Leitwolf u.Ä. da hier Lautstärke sowieso keinerlei Problem wird.


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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
9.11.2022  (#12)

zitat..
mani1610 schrieb: Bei 100% KWL Betrieb und 0% Fenster lüften - oder?

Wenn eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] richtig eingestellt und gesteuert wird, dann besteht im Winter nur in Ausnahmefällen das Bedürfnis zusätzlich über Fenster zu lüften.

In der Praxis wird mit Fensterlüftung natürlich nie eine mittlere Luftrate von 100 bis 150m³/h erreicht. Das sind pro Tag 2400 bis 3600 m³ (das ist ein mittelgroßer Heißluftballon kalter Luft, die auf Raumtemperatur aufgewärmt werden muss). Bei Fensterlüftung liegt die Luftrate eher bei 300 bis max. 1000m³ pro Tag, also wesentlich weniger als für gute Luftqualität notwendig. Das ist aber kein Argument, dass die Energieeinsparung niedriger ist, als errechnet.

Warum?
Wenn man z. B. ein Haus geringfügiger beheizt, dann ist die Einsparung durch Energieeffizienzmaßnahmen auch geringer, als berechnet. Trotzdem ist diese Argumentation nicht zulässig, da man unterschiedliche Komfortbedingungen vergleicht.

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  •  mampfgnom
  •   Bronze-Award
9.11.2022  (#13)

zitat..
Tomlinz schrieb: Ich schreibs aber hier dazu, damit das nicht falsch verstanden wird und jetzt jemand in den Keller geht und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in der Nacht runterdreht :) 

Ich glaube du hast meine Zeiten falsch verstanden/gelesen. Ich nutze nachts den Nennvolumenstrom eben wegen der von dir angesprochenen CO2 Thematik. Tagsüber läuft die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Sensorbetrieb und in der Regel nur mit 110 m3/h. 

zitat..
Tomlinz schrieb: Ich bin mir bei dir, mampfgnom, sicher, dass du das gut geplant und so ausgelegt ist und bei dir funktioniert.

Nope. Ich habe nichts geplant. Das einzige KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Wissen, dass ich mir angeeignet habe, war sich an einen Profi zu wenden. Deswegen ist es eine Leitwolf  Planung mit meiner Unsetzung. 




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  •  Fino
  •   Bronze-Award
10.11.2022  (#14)
Bin absolut pro KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vor allem wegen dem Komfort und bekomme selbst eine von Leitwolf. (Bin der einzige in unserer Neubausiedlung 😅.) Für mich ist es eine Komfort Sache. 
Aber: Frage stehen die Investitionskosten im Verglich zur Einsparung in irgendeiner Relation? Bei einer Einsparung  von angm. 10 bis 20 kWh/m2. 

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
10.11.2022  (#15)

zitat..
Fino schrieb: Bin absolut pro KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vor allem wegen dem Komfort und bekomme selbst eine von Leitwolf. (Bin der einzige in unserer Neubausiedlung 😅.) Für mich ist es eine Komfort Sache. 
Aber: Frage stehen die Investitionskosten im Verglich zur Einsparung in irgendeiner Relation? Bei einer Einsparung  von angm. 10 bis 20 kWh/m2.

Es wäre nur zulässig eine Amortisationsrechnung anzustellen, wenn mit Fensterlüftung der gleiche Komfort und die gleiche Luftqualität erzielbar wäre. Ist aber bei bestem Willen der Nutzer nicht möglich. Daher ist dieser Vergleich nicht zulässig.

Was man aber aus Erfahrung sagen kann: eine gute KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] läuft mindestens 20 Jahre kostenneutral, d. h. Einsparungen = Betriebskosten. Eine Heizung kostet laufend Geld, obwohl nur ein halbes Jahr in Betrieb.

Auch eine Raumheizung sollte man nicht mit einem Wollpulover und Schiunterwäsche vergleichen und eine Amortisationsrechnung anstellen. Das wäre vom Komfort nicht vergleichbar und daher nicht zulässig. Übrigens: Eine Heizung würde sich nie amortisieren, auch wenn man die edelste Wollbekleidung kauft.

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
10.11.2022  (#16)

zitat..
mampfgnom schrieb: Tagsüber läuft die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Sensorbetrieb und in der Regel nur mit 110 m3/h. 

😌 ui. das hab ich dann wirklich komplett falsch herum gelesen in meinem Kopf, entschuldige bitte.
So rum machts ja auch komplett Sinn und soll sehr gerne nachgemacht werden :)
Sobald bei uns im Haus die Baufeuchte draußen ist, werd ich das auch so machen.


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
10.11.2022  (#17)

zitat..
leitwolf schrieb: Daher ist dieser Vergleich nicht zulässig.

Das mal zum einen.

zitat..
leitwolf schrieb: Einsparungen = Betriebskosten

Ich höre relativ oft, "aber dann braucht man ja regelmäßig Filter, die auch Geld kosten"

Genau deswegen gehe ich auch alles zu Fuß, weil mich diese blöden Filter im Auto nerven. 
Kraftstofffilter, Ölfilter, Luftfilter, Innenraumfilter. 🧐
Und wann amortisiert sich dieses Auto endlich...

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  •  Fino
  •   Bronze-Award
10.11.2022  (#18)
Ich hätte besser nicht schreiben sollen 🤦.

Die einzig Investition die sich rechnet ist eine PV. Der Rest ist notwendig oder eben Komfort. 

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  •  mampfgnom
  •   Bronze-Award
10.11.2022  (#19)

zitat..
Tomlinz schrieb: Sobald bei uns im Haus die Baufeuchte draußen ist, werd ich das auch so machen.

Was hat das damit zu tun? Bei uns ist sicher auch noch Baufeuchte im Haus, aber wir fahren schon oben beschriebenes Programm. 


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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
10.11.2022  (#20)

zitat..
Baufeuchte.
mampfgnom schrieb: Was hat das damit zu tun?

Ich hatte "dank" der Baufeuchte herinnen teilweise über 70% rel. Luftfeuchte und hab jetzt den ERV auf den HRV zurückgetauscht und lass unter Tags die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] voll laufen, somit ist die Luftfeuchtigkeit innerhalb kürzester Zeit runter auf ca. 45%.
Später kommt natürlich wieder der ERV rein und die Lüftung wird bei Abwesenheit auch wieder runtergedreht.


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  •  Romsch1
10.11.2022  (#21)
Wie soll die Einregulierung mit Endwiderständen bei so stark modulierenden Luftvolumenströmen funktionieren?
mit Fixwiderständen denke ich ja eher nicht.
Hie bräuchte man ja eine Regelstellklappe die je nachdem welche Leistungsstufe der Ventilator fährt auch enstprechend nachregelt oder??
Denn wenn ich statt Nennauslegungsvolumenstrom plötzlich nur 40% fahre wird ja in den ungünstigsten Strängen kaum noch Luft gelangen, sonder aufgrund des geringen Widerstandes beim ersten Ventil abhauen... dasselbe gilt natürlich auch für die Abluft...

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